a. a. iu Bezug auf die Stellungnahme betr. die Frage der Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen Dieost als Vor­aussetzung für die Zulassung zur BaugrwerkSschulr. Hier hat sich die Abgeordnetenkammer im Einverständnis mit der Regierung bekanntlich auf deu Staadpunkt gestellt, daß die Forderung der Bautechuiker, die Berechtigung zum Ein- jährigen alS Bedingung für die Zulassung au der Bange- werklschule durchaus abzulehueu sei. Morgen Fortsetzung.

Zweite Kammer.

I Stuttgart, 22. Juli.

In fiebeustündiger Sitzung erledigte heute die Kammer deu Postetat und deu Etat der Bodeuseedampfschiffahrt. Bei dem Wunsch, daß die Untrrbeamtru nicht bloß im schriftlichen, sondern auch im persönlichen Dieustvrrkehr, die Bezeichnung »Herr' erhalten sollen, entstand eine längere Erörterung. Der Ministerpräsident stellte sich auf den Standpunkt, daß diese Bezeichnung zwar im schriftlichen Verkehr den Unterbeamten zokommeo solle, die- aber im Persönlichen Verkehr nicht angängig sei. Die Finanz- tommisfion dagegen empfahl die diesbezügliche Bitte der - Unterbeamten zur Berücksichtigung. Der Berichterstatter i Lirsching (BP.) und die Abg. Hildenbraud (S.) und Hauß- manu (BP.) traten warm für diesen Wunsch ein. Hildeo- braud führte auS, dem Minister würde eS, wenn er Unter- beamter wäre, auch nicht gefallen, wenn sein Vorgesetzter ; ihm sagen würde: Weizsäcker, komm einmal her und heiz' i mir mein Zimmer ein!, waS stürmische Heiterkeit auLlöste. Haußmauu betonte, mau müsse sich auf deu Standpunkt drS bürgerlichen Recht- und der anständigen Gesellschaft stellen and deshalb deu Unterbeamten die Bezeichnung Herr zuerkeuurn. Bon Interesse ist, daß für Kraftwagenlinien zum erstenmal ein Betrag von 100000 Mk. iu den Etat eingestellt wurde. Bei der Bodeuseedampfschiffahrt kam rS noch zu lebhaften Auseinandersetzungen. ES wurden hier wieder die alten Klagen gegen den DampfschiffahrtSivspek- tor Brthge vorgebracht, der daS Vertrauen bei Personal- und weiter Kreise der Bevölkerung am See verloren habe. Locher (Z.) bemängelte, daß im Nachtwachtlokal des Perso­nal- jener geheimnisvolle Ort fehle, wo daS Kamin nach unten gehe (Heiterkeit). Wenn Hildenbraud kürzlich gesagt habe, daß dir Städter aufS Land gehen, um ihre Bedürf­nisse zu befriedigen, so sei eS hier umgekehrt, hier müssen die Leute auf die See gehen, um denselben Zweck za er­füllen. (Stürmische Heiterkeit.) Abends um 10 Uhr war i daun endlich die Tagesordnung erichöpft. Auf die T.°O. ? der morgigen Sitzung wurde der Rest deS EtatS gestellt.

I Stuttgart, 23. Juli.

Heute war in der Abg. Kammer großerKehraus". > Die noch unerledigten Kap. deS EtatS wurden mit ficht- > lichem Eifer vollends rasch erledigt. ES find dieS Kap. 1 Zivilliste, Kap. 2 Apanagen. Bei Kap. 3 gab von Kirne (Z.) über deu gegenwärtigen Schuldeustaud deS Lande- eine zahlenmäßige Darlegung. Von dem Fiuavzmiuister wurden bei Kap. 5 Mitteilungen über die Hoftheaterfrage gewacht. Der Foods betrage nunmehr 3 890 000 Mk. Bis dieser Fonds angegriffen werden könne, müsse mau noch ein oder zwei Jahre warten. Die vom König eingesetzte Kommission werde noch iu dieser Woche über die Vorschläge, welche von der Subkommisston gemacht wurden, Beratungen vor­nehmen und daS Material werde alsdann dem König vor­gelegt. Die übrigen Kapitel wurden fast durchweg ohne wesentliche Debatte durch Zustimmung erledigt, die Kap. Präparaudeuaustalteu, ständische Kasse, Leistungen an daS deutsche Reich, Ueberwrisungeu auS der Reichskasse, der s Entwurf drS FinavzgesetzeS ete. Beim Kap. ständische Kasse wurde dem Wunsche Ausdruck gegeben, das Diäten- z gesetz möge wenigstes- iu der Zweiten Kummer noch iu s dieser Tagung erledigt werden. Bezüglich der Wauder- s arbritSstätteu wurde folgende Resolution beschlossen: .Mit

der Eiuführuug von Wanderarbeitrstätteu einen Versuch - za machen und zu diesem Zweck die für die Jahre 1907 ^ und 1908 im Haoptfinavzetat eingestellte Exigrnz von je Mk. 20000 zur Verfügung zu stillen."

Die KchuLsorgen.

Neben deu vielen vermehrten LebrnSsorgen, die durch die Verschärfung drS sozialen Kampfe? nmS Dasein herauf- grführt werden, find auch dir Schulsorgeu in fast jeder mit Kindern gesegneten Familie heute ganz außerordentlich aogewachseu. Oder sollte eS nur eine in der größeren Sensibilität unserer Zeit begründete Einbildung sein, daß die Mehrzahl der Eltera die Beendigung der Schullaufbahn ihrer Söhne alS eine Befreiung von jahrelangem Sorgen­drucke .wie eine Geuesuug von langer Krankheit", sagte kürzlich ein Vater in einer öffentlichen Versamm­lung aufatmeud begrüßen? Waren iu der .guten alten Zeit", iu der Zeit unserer Väter und Großväter diese Be­klemmungen um das BorwärtSkommen der Kinder in der Schule, besonders iu der höheren Schule, im Grunde viel- leicht ebenso häufig, nur - nicht soviel, wir jetzt, davon iu der Ocffeotltchkeit gesprochen und verhandelt wurde? Dar muß doch nicht so sein. Die Leiden und Sorgen, welche hrutigeStagS für die Elternschaft i« allgemeinen glück- liche Ausnahmen gibt eS ja auch auf diesem Gebiete Sü­den gesteigerten Anforderungen, die die Schule an die Kinder stellt, und auS den, wie es scheint, verminderten Leistuuzeu dieser Kinder erwachsen, beruhen doch nicht lediglich auf Einbildung; sie staden ihren lauten Ausdruck nicht nur tu deu immer wirderkehreudeu Klagen, die, daS Gehege der Familienrrörterungen durchbrechend, durch die Presse in die breite Ocffentlichkeit dringen, sondern geben seit einigen Jahren auch der Dichtung tragische Stoffe an die Hand; sie find es im Grunde, die zu den Rrformbestrr- ? düngen und Reform versuchen auf dem Gebiete deS höheren . Schulwesens deu ersten Anstoß gaben und fortdauernd neue Antriebe gewähren. Sie bilden also eiue ganz bedeutuugs- ' volle und auf jeden Fall weithin sich erstreckende Erschei­nung iu unserem heutigen öffentlichen Leben, und eiue Untersuchung der Gründe, welche sie zu ihrem jetzigen Um­fange haben anschwrlleu lassen, gehört ebenso iu vaS Ge­biet der Erörterung sozialer Fragen, wie die aller anderen Notstände, die uuser modernes Leben zeitigt.

Eine solche Untersuchung hat im Mai diese- JahreS die Schnlkommissiou des Nerztlichen Vereins iu München auf die Tagesordnung ihrer Verhandlungen gestellt, indem sie den Privatdozeutrn für Kinderheilkunde Dr. Albert Uffenheimrr beauftragte, ein Referat über die Frage: .Warum kommen die Kinder in der Schule nicht vor­wärts?" zu erstatten und zugleich ein Mitglied der Gym- uafiallchrer-Bereinigung München, den Ghmnafialprofessor Dr. Otto Stähl io, znm Korreferenten bestellte. AuS der sehr geschickten uav sehr zu begrüßenden Bereinigung riueS ärztlichen und eines pädagogischen Urteils über diese nicht nur vielen Eltern auf dem Herzen brennende, son­dern auch für unser gesamtes nationales Wohl höchst wich­tigen Frage ist eine Broschüre hervorgegaugeo, die wegen ihres sachlichen, ruhigen und daneben durchaus freimütigen ToneS die allgemeinste Verbreitung verdient.*) Besonders der eingehende, iu Inhalt wie Form ganz meisterhafte Bor­trag, den der Pädagoge, Professor Stählt«, zur Ergänzung der rein wissenschaftlich gehaltenen Ausführungen deS ärzt­lichen Berichterstatters gehalten hat, dürfte vielen Eltern, au die vielleicht gerade jetzt, Leim Schluß drS Schuljahre-,

*)Warum kommen die Kinder in der Schule nicht vorwärts?" Zwei Vorträge vor der Schulkommisston des Nerztlichen Vereins in München von Dr. Albert Uffenheimer, Privatdozent für Kinder-Heil- kunde, und Dr- Otto Stählin, Professor am Kgl. Max-Gymnasium in München lHeft 28 der Sammlung:Der Arzt als Erzieher"). Verlag der Nerztlichen Rundschau (Otto Gmelin), München 1907. Oktav, 56 Setten. Preis 1.40 M.

IMchLrg.

Roman von HauS Wald.

(Fortsetzung.)

.Mein Herr!' fuhr ihn der arme Gatte drohend au.

.Nochmal), bester Mr. Berkhauseu, Besonnenheit," ' erwiderte Mr. BucuS., und sein ganzes, sonst etwas komisches Wesen hatte sich während dieser Unterhaltung verändert,denken Sie daran, daß ein Freund vor Ihnen steht, der Ihnen helfen, nicht ein Neugieriger, der die schmerzende Wunde wieder aufreiseu möchte. Wir find am Tage nach de« Tode des BarouS Rottental auS Nizza abgereist, und da Mr. Berkhauseu schon vorher Sie verlassen hatte, so ist daS zu« mindesten merkwürdig. Mir ist rS zwar damals nicht besonders ausgefallen, aber rS schien mir doch so, als ob ihre Frau Gemahlin mit scheuen Augen auf deu Baron blickte, ungern von ihm sprach und einem Zusammentreffen mit ihm am liebsten auS dem Wege ging. Er war ihr nicht sympatisch. Jetzt gewinnt aber diese Abneigung ein anderes Gesicht."

Franz Berkhauseu mußte die Augen zu Bodeu schlagen. Er dachte jetzt selbst daran, daß er mehr alS einmal seine Frau hatte aufs Gewissen fragen wollen, WaS sie mit Rottental habe, ob sie früher ihn gekannt, aber er war immer wieder davon abgrkommeu, da er auS ihrem reinem, unschuldigem Blick nicht- Unrechtes hatte ! herauslrsen können. Und nun sollte doch etwas hinter jenem unwillkürlichem Erschrecken liegen, daS AgueS zeigte, wenn sie Stephau Rottental sah oder wenn von ihm die Rede war?

Verzeihung,' sagte er zu Mr. BurnS.Ich habe mich übereilt. Also prüfen wir genau, WaS Sie sagten. Der Detektiv Fox Hai Ihnen von zwei Damen erzählt, mit welchen der Bs<on kurz vor seinem Tode sehr erregt gesprochen hatte, mit denen er auch Ar« iu Arm gehend gesehen worden war. Die eiue von diesen beiden ist

bestimmt die polnische Gräfin gewesen, unter der andern vermuten Sir nach der Beschreibung meine Frau. So ist es?'

Ganz gewiß, so ist es," antwortete Mr. BurnS, sein magereS Kinn streichend.Diese Annahme, daß AgueS s Berkhauseu dem Baron in der^ einen oder andern Weise bekannt gewesen sei, ist aber auch meine Idee. Mein Lands­mann, der Geheimpolizist, konnte hierauf nicht kommen, weil er keine Ahnung erlangt hat, wer diese zweite Dame sein könnte, und ganz selbstverständlich habe ich über meine Vermutung auch zu ihm keine Silbe gesprochen."

.Berkhauseu reichte ihm die Hand:Ich danke Ihnen."

.Dem Detektiv lag rS ja nur daran," fuhr Mr. BurnS fort, überhaupt frstzustrlleo, daß Rottental sich nicht selbst erschossen habe, sondern erschossen worden sei Der dicht bei seiner Leiche gefundene Revolver ist bet der Untersuchung natürlich als der seine angenommen, bewiesen war daS aber nicht. Und da hatte mein Freund denn eiue iutrrrssaute Entdeckung zu machen. Die beiden Schüsse, die unzweifelhaft gehört worden waren, wollten ihm nicht auS dem Kopf. Sie Paßten, verzeihen Sie, wenn ich darauf nochmals znrückkomme, zu den beiden Damen, obwohl eS ja doch eigentlich rin toller Gedanke war, zu glauben, daß die eleganten Frauen im Park von Monte Carlo mit einer tödlichen Waffe iu der Tasche spazieren gehen sollten.

. DaS war eigentlich unsinnig. Aber wie oft ist schon etwas alS Uufiuu betrachtet worden, WaS sich hinterher als ganz folgerichtig erwirS? Zwei Schüsse waren abgrfrnert; nur eiue Kugel hatte deu Baron getötet, Sollte eS unmög­lich sein, dir Spuren der zweiten noch festzustelleu? Wie schon gesagt, der Detektiv hatte Glück. Bei einem ganz genauen Durchsuchen diese- JleckeS. au dem sich daS

- Drama ereignet hatte, fand er iu einem Baumstamm eiue

- zweite Revolver! agel, und daS Geheimnis war für ihn

- eudgiltig gelöst."

Wie, sprechen Sie, wie? rief Franz Berkhauseu fast außer sich.

die Sorge um daS Weiterkommeu ihrer Söhne auf der Schule auf- neue iu drohender Gestalt herangrtretru ist, zur Aufklärung und iu mancher Hinsicht zur Beruhigung dieuev. Denn mit der klaren und durchaus unbefangenen Darlegung der Gründe, welche daS Anwachsen der .Schol- sorgen" iu unserer Zeit herbeiführteo, verknüpft sich iu diesem Bortrage ein ruhige- und deshalb überaus wohl- tuende- Erwägen der Mittel, die von seiten der Schule wie von seiten deS Elternhauses zur Minderung dieser Sorgen aufgrboteo werden können und müssen. Dieses Korreferat über die brennend gewordene Frage hat hierdurch deu Charakter eines offenen und ernsten MahvwortS nicht nur an Lehrer, Eltern und Schüler, sondern auch an die unser höhere- Schulwesen leitenden Behörden gewonnen, und eS wäre wohl zu wünschen, daß daS, waS Professor Stähliu hier iu schöner Zusammenfassung als den berechtigten Kern der lauieu und allgemeinen Klagen über die Mängel unserer Schulsysteme herauShebt, vom Ministerium und Landtag ernstlich gewürdigt würde.

Daß daS Nicht-BorwärtSkommeu vieler Schüler be­sonders iu deu höheren Schulen zuweilen auf rein physischen Ursachen beruht, dann also zunächst vom ärztlichen Stand­punkte auS untersucht und beurteilt werden muß, ist Wohl nicht abzastreiteo, und der Aerztestand hat deshalb ein gutes Werk getan, wenn er auf die ärztliche Ueberwachuug der Schüler wie der hygienischen Bedingungen deS ganzen SchulbetriebS allerorten energisch hiogeardeitrt hat. Ob aber der Schluß, zu dem Dr. Uffenheimer in seinem Referat gelaugt, daß nämlichdie Kinder, die iu der Schule längere Zeit hindurch nicht vorwärts kommen, zumeist alS Acht völlig normal iu geistiger oder körperlicher Hinsicht za be­trachten" seien, berechtigt ist, möchten wir mit Professor Stählin doch wohl bezweifeln. Dr. Uffenheimer betont selbst die Schwierigkeit, eine Grenzlinie zwischen normal und anormal in der körperlichen und geistigen Veranlagung drt KtndeS zu ziehen oder gar einen Kanon auf Psychische« Gebiete für die verschiedenen Altersstufen auszustellen. ES könnte deshalb Wohl sein, daß dir Beurteilung mancher iu den Schlllleistnngea zurückbleibevdru Kinder vom rein ärzt­lichen Standpunkte aus auch ihrerseits wieder in ein Extrem verfällt und nur physische Eotwicklungsstörnugeu oder psy chtsche Anormalitäten als die Ursachen drS Zurückbleibens aunimmt, während lediglich der Mangel an Erziehung und au WilleoSbilduug, der ebenso im Elternhaus wie in der Schule seine letzten Gründe haben kann, dir Schuld daran trägt. Professor Stählin weist dem allzustarkeu Betonen deS ärztlichen Standpunktes gegenüber mit Recht darauf hin, daß, selbst wenn sich die Grenze genau bestimmen ließe, jevseitS deren daS Anormale beginnt, in der Praxis Wohl kaum viel damit gewonnen wäre. Denn die Lehrer müßten den vom Arzte für anormal erklärten Schüler doch in ihrem Unterricht ertrage», obwohl er an ihre Geduld hohe Anforderungen stellt und mauchmal den Gang deS Unterrichts empfindlich stört. (Schluß folgt.)

LemdesnachrichLen.

Att-nst«ig. 24. Juli.

* Körperfchafksveamkerr-Aersammkrmg. Die zweite Hauptversammlung des BezirksverriuS Nagold der Körper- schaftsbeamteu fand am vergangenen Sonntag imGasthof zum Stern" hierselbst statt. AuS der Tagesordnung ist za erwähne«, dich die anläßlich der Gründung vorgeuom- mrnen Vorstands- und AuSschußwahleu so brlaffeu werden sollen. Außerdem wurde von den Anwesenden der BezirkS- vereiuS-JahrrSbeitrag in Höhe von 80 Pfg. uub der Lau- deSvrrrinSbeitrag iu Höhe vou 1 Mk. eingezogru. Die nächste Versammlung deS Vereins findet im Herbst dS. I». in Ebhausen statt. Die Mitgliederzahl deS Vereins beträgt z. Z. 42. Die Versammlung fand unter dem Vorsitz vou Stadtschultheiß Brodbeck auS Nagold statt.

Nun, zwei Schüsse waren abgegeben; die eiue Kugel steckte im Körper deS Toten, die zweite war gefunden. Der Barou war also erschossen. Denn ein Selbstmörder übt vor seinem letzten Augenblick nicht erst Scheibenschießen Und noch mehr fand sich. Unser Polizeimauu wußte eS fertig za bringen, daß mau ihm für einen Augenblick jene Waffe zur Untersuchung überließ, die neben dem Toten gefunden war. Zu dieser Waffe paßte aber jenes iu dem Holz riueS BaumeS ermittelte Geschoß nicht. Die Tatsache, daß auS zwei Revolvern geschossen war und wahrscheinlich vou jenen beiden Damen, stand also fest. Eine von ihnen hatte den Baron getötet."

.Und welche ist eS gewesen? fragte Franz mit heiserer Stimme.

.Das hat natürlich unser scharfsinniger Detektiv nicht ermitteln können, denn zu dem Ziele hätte daS ganze Verfahren wieder ausgenommen werden müssen, und dazu hatte mau iu Monte Carlo nicht die geringste Lust. Auch Mr. Fox sagte sich, daß hier vou einem gewöhnlichen Morde nicht die Rede sein könnte, es konnte nur eiue ganz außergewöhnliche Begebenheit, ein Totschlag unter ! besonderen Verhältnissen vorltrgeo, über die nicht leicht einem der an dem Trauerspiel beteiligten Personen der Mund zu öffnen war, vorausgesetzt, daß eine vou diesen Personen noch aufgefuudeu werden konnte. So hat Mr. Fox Leon den sensationellen Fall bei dieser Feststellung auf sich beruhen lassen, weil eben nicht mehr getan werden - konnte. Ich habe mir nur etwas zum Andenken au diesm j unglücklichen Baron auSgebetev, der fast mriu Schwieger­sohn geworden wäre, die kleine Kugel, die der Detektiv im ! Park vou Monte Carlo gefunden hat. Da ist sie!' j Wie ein Tiger stürzte sich der gänzlich verwandelte s Berkhauseu auf daS kleine abgeplattete Stückchen Blei, j nahm rS dem Amerikauer auS der Hand und öffnete daun ein kleines Fach iu seinem Schreibtisch. Er war so ! außer sich, daß in seinen zitternden Fingern daS Schlüssel- buud klirrte, und er kaum de« kleinen seltsam geformten