folg unterstellt worden. Die Benützung dieser wirtschaft­lich so bedeutungsvollen Einrichtung ist den Echweinehaltern für das laufende Jahr umsomehr zu empfehle», als die Bezahlung der Jmpfgebühr, welche gegen früher nicht er­höht worden ist, nunmehr gewissermatzen dem Abschluß einer Versicherung gegen Verluste durch Schweinerotlauf gleich- kommt. ES wird nämlich nicht nur für diejenigen Schweine,

. welche wider Erwarten infolge der Impfung an Rotlauf (Jmpfrotlauf) eingehen sollten, eine Entschädigung gewährt, sondern auch für solche Schweine, welche späterhin inner­halb der Frist, während welcher sie durch die Impfung gegen Rotlauf geschützt sein sollten, nachweislich an reinem Stäbchen- rotlauf verende». Diese Frist erstreckt sich für Tiere, welche nur Serum und Kultur Nr. I bei Wiederimpfungen nur Kultur Nr. I erhalte» haben, auf 5 Monate und für Tiere, welche auch Kultur Nr.il erhielten, auf 12 Monate, je vom Tage der letzten Einspritzung von Kultur Nr. I an gerechnet.

Bitte, betreffend Zeugenaussage» von Kindern. Die Zeitschrift deS Württ. Volksschullehrer- vereios .Die Volksschule" bittet um Aufnahme folgender Zeilen: Wohl alle Eltern und Lehrer wisse», daß nicht selten selbst Kinder, von denen mau die Wahrheit zu hören gewöhnt ist, die ungehrverlichsteu Sachen zusammenreimen und für gewisse Wahrheit erzählen. Häufig ist eS vorge­kommen, daß auf Grund gerichtlicher Aussagen von Kindern ' Personen, und nicht zum wenigsten Lehrern und deren Familien viel unverschuldeter Kumme: und Gorge ' verursacht worden ist. Aber solche Aussagen der Kinder, durch welche oft falsche Gerichtsurteile hervorgerufeu wur­den und werden, find nicht immer bewußte Lügen, sondern häufig liegt die Ursache hierzu in der lebhaften bezw. krank­hafte» Phantasie, in der zu geringen Beobachtung, in der Beeinflussung durch böswillige Angehörige und Bekannte, in der Verwirrung deS Kindes im Gerichtssaal, hervorge­rufen durch die fremde Umgebung, die vielen fremden Ge­sichter, die ihnen fremden Trachten und die feierliche Hand­lung, nicht zuletzt in der Art und Weise der Fragestellung an das Kind. (Suggestive Frage, z. B.:War daS und das nicht so und so? Dies und jenes tat er doch?') Das Verhör Kindern gegenüber bedarf darum notwendig einer eingehenden Reform. Alle diejenigen Kollegen, über­haupt alle Personen, die hierin Erfahrungen gesammelt haben und denen eine Reform der Zeugenvernehmung der K uder um derer selbst willen und im Joteresse der ganzen Menschheit am Herzen liegt, werden gebeten, ihre Beob­achtungen, Erfahrungen usw. auf diesem Gebiet dem Lehrer Herm. Michel in Menden, Bez. Arnsberg, freundlichst ein- senden zu wollen. Selbst die kleinsten und scheinbar un­wichtigsten Nachrichten find willkommen.

* Sagokd, 26. März. Die hiesige Feuerwehr darf in diesem Jahr auf eine 50jährige Tätigkeit zurückbltcken. Sie beabsichtigt, dieses Ereignis festlich zu begehen und mit der Feier dir Einweihung einer neuen Fahne zu verbinde».

Are«de«ftadt, 25. März. (Korr.) Schneefall ohne Ende, dabei morgens immer 45 Grad Kälte, so repräsen­tiert sich seit 8 Tagen der vielbesungene herrliche Lenz, und gar am heutigen Sonntag Mariä Verkündigung I tanzen die Schneeflocken wirr durcheinander, daß man sich mitten in tiefsten Winter versetzt glaubt. Schlitten au Schlitten saust durch die Straßburgerstraße; statt des Frühlings- konzerts der frierenden Frühlingsboten hört mau das melo- bische Geläute des Schlittengespanvs und wo sonst um diese Zeit Schneeglöckchen, Primeln und Gänseblümchen Leu Rasen schmücken, sehen wir im flüchtig sich zeigenden Sonnen­schein EiSkristalle in prächtigen Farbenspiel. Verdrießlich hockt der geschwätzige Star vor seinem Nistkasten und zwit­schert vergeblich seit Wochen endlich den ersehnten Früh­ling herbei. Warte nur mit Deinen Gefährten. Ich sage Dir: 's muß Frühling werden.

* LleSeazell, 24. März. Gestern morgen drangen hier

Mau-Weiß.

Von M. Reinhold.

(Fortsetzung.)

Daß die Anna, die doch ein so vernünftig be­scheidenes Mädchen war, nicht selbst auf den Gedanken ge­kommen war, daß der Koorad Helfenberger als künftiger Hausherr des ganzen großen Anwesens kein Manu für sie sei? Aber die jungen Leute wollten gar zu hoch gleich hinaus, machten sich gar zu wichtig und hatten all die Bescheidenheit von einstmals verlernt.

Schab', schab' um die Anno, daß gerade die den Streich mit dem Koarad gemacht hatte. Tcrese Helfender, ger und ihr Mann, der Posthalter, hatten das Mädchen so gern leiden mögen und waren längst übereingekowmen, daß sie ihr ein tüchtiges Hochzeitsgeschenk machen wollten, wenn es einmal so weit sei, aber daß der Konrad und die Schullehrers-Anna ein Paar werden sollten, das war in der Rechnung ganz und gar ausgeschlossen gewesen.

»Wie kannst blos so sein, Mädele, so ... undankbar." Es kam doch nicht so streng heraus, wie die Frau Posthalteriu es hatte sagen wollen, denn das junge Mädchen machte doch ein gar zu ängstlich, verschüchtert Gesicht, wo hinge­gen der Konrad viel forscher dreinblickt als sonst, beinahe so, als wollte er gegen seine leibhaftige Mutter aufbegehren, «ine Geschicht', an die er sonst im Traum nicht gedacht hätte. Und'- ganze Haus war voller Leut', da konnte Frau Teres' auch nicht so loSwettern, wie sie es sonst gewohnt war. Das fehlte blos noch, daß der Konrad und die Anna in den Mund von all den Mühlstaoteru kämen, dann war für einen richtige» Stadtklatsch auf Wochen und Monate hinaus gesorgt. Di« Sache mußte also in Ruhe geordnet werden. Üvd »sei gescheidt, Mädele, sei gescheckt!' setzte sie hinzu und faßte Anna'Z Hand, um sie vom Konrad fortzuzirhen. Aber der hielt sein Mädchen fest und sagte bestimmt, wie

zwei Hunde in einen Schafpfrrch ein und zerrissen zwei Schafe vollständig. Der Besitzer der Hunde ist bekannt. Es ist ein Herr aus Hirsau, der nun für den Schaden auf- kommen muß.

* WeseksSerg, 25. März. In dem benachbarten Orte M. wurde am letzten Sonntag abend eine eigenartige Wette gemacht, die eisern Küfer das seltene Glück »billiges Eichen­holz' verschaffte. Wie dem »C. W." berichtet wird, kaufte der dortige Käfer vorige Woche eine Eiche im Gemeinde- Wald. Er erzählte dieses im Wirtshaus und siehe da, die sechs Gäste, die noch anwesend waren, foppten ihn und meinte», er habe zu viel gesagt von der Größe der Eiche. Der Küfer schlug darauf eine Wette vor von 50 Mk., wenn alle sechs heute nacht diese Eiche noch in die Wirtschaft tragen. Die .sechs gingen sofort darauf ein und flugs gings, der Leicheoschauer voraus, mit der Laterne in den Wald zu der Eiche. Dort avgekommen faßten sie daun fest av, aber ihre Kraft reichte nicht aus zum Heben und »och viel weniger zum Tragen I So ginge» sie mit dem Bewußtsein, auch einmal hereiugefallen zu sein, wieder in die Wirtschaft, wo der Küfer mit frohlockendem Gesichte daun die 50 Mk. eiusteckte.

X Neutttrtge«, 25. März. DaS hiesige Technikum für Textilindustrie war im Sommersemester 1805 von 130, im Wintersemester 1905/06 von 149 Schülern besucht. Neu eingetreten find im letzten Jahre 168 Schüler und zwar 97 Inländer und 71 Ausländer.

ff Sfulliugen, 25. März. Der nach einem Plan von Professor Theodor Fischer auf demStö-.berg vom Schwäb. Albverein aus Eisenbeton errichtete Ausstchtsturm ist beute nachmittag 2 Uhr im Beisein zahlreicher Mitglieder des Ver­eins aus nah und fern etugeweiht und der allgemeinen Be­nützung übergeben worden. Der Turm besteht aus zwei zum Auf- and Abgang dienenden Pylonen, die oben durch eine verdeckte Galerie verbuuden stud, von der aus sich über die umstehenden Buchen hinweg eine schöne Fernsicht in die heute iu eine prächtige Winterlandschaft verwandelte Umgegend, namentlich in das romaut'sche Echatztal, die poefieumwobene Gegend des Lichtenstein, aber auch weithin in das Unterland und in den Schwarzwald bietet.

ff Stuttgart, 25. März. Wie wir bestimmt erfahre», hat der Retckstagsabgeordvete Dr. Wolfs die Kandidatur für den Bezirk Marbach angenommen.

ff HkertrirLhei«, 24. März. Lt. Eßlinger Zeitung ist der Streik bei der Firma Wizemann seit gestern nachmittag schon wieder beigelegt und zwar durch gegenseitigen Vergleich. !

ff ZUmöach OA. Weinsberg, 24. März. Bei der Orts- , Vorsteherwahl wurde der Vewaltungsasfiftent Albert Lcpple aus Leonberg mit 49 Stimmen crewählt. (Ncckarztg.)

ff Heiskiuge«. 24. März. Zu der Meldung über die Verhaftung von 2 Italienern wegen Diebstahls ist nachzu- tragcn, daß von dem Geld, (301 Mk. wurden einem alten Italiener gestohlen), bei einem der Diebe im Strumpfe 250 Mark gefunden wurden.

ff Sou der bayrischen Grenze, 25 März. Der 12jährige MaurerSsohn Jos. Hörmaun von Tumkelsberg trat am Abend des 18. März von Sontheim aus, wo er zum Be­such seiner Großeltern geweilt hatte, den Heimweg au. Da er daheim nicht anlangte, machte der Vater zwei Tage später sich auf die Suche und fand den Koadeu tot in einem Straßengraben. Als Todesursache wurde Herzlähmung festgestellt.

* Wkaue«, 24. März. Infolge plötzlich ausgebrocheneu Wahnsinns erschoß rin hiesiger Ziegelträger seine Frau, verletzte seine Schwiegermutter tötlich, warf sein einjähriges Kind znm Fenster hinaus und bedrohte seine Tochter, so daß sie zum Fenster hinaussprang und sich schwer verletzte. Ans die herbrieilende Feuerwehr schoß er und verwundete mehrere Personen, dann verletzte er sich selbst schwer. Bon

seine Mutter ihn nie gehört: »Nein, Mutterle, die Anna gehört zu mir, wie ich zu ihr, uns kann nichts treu neu!'

.Oho!" Die Kampffreudigkeit meldete sich nun doch bei Fran Teres'. »Sollen Dein Vater und Dein M itter gar nicht- wehr gelte« ? Für wen haben wir denn geschafft all' unser Lrblavg? Die Mühlstadter Posthalterei kann sich sehen lassen im ganzen Bayernland, und da haben wir denn doch mitzureden, wer auf dem Anwesen mal als Haus­frau das Kommando haben soll. Verstehst' mich?"

»Versteh Dich schon, Mutterle," erwiderte Konrad ruhig, die zitternde u^d sträubende Anna nur noch fester an sich ziehend, »und ich dank' Euch ganz gewiß von Herzeu für oll' Eure Guttaten. Aber darüber, wer mal meine Frau werden soll, darüber Hab' ich selbst 's erste Wort zu reden; wenn ich Euch um Euren Segen bitt' für die, die ich mir ausgesucht Hab', daun dürft ihr getrost ja sagen. Ich vergreif mich net!"

Redensarten, schweig still!" brauste die Housherrin auf.

Nein, das find keine Redensarten, Matter," sagte Konrad fest ;bin Euch alle Zeit ein gehorsamer Sohn ge­wesen und Hab' getan, wa? Ihr mir gesagt habt. Und ich Hab' stets für recht gehalten, was Jbr verlangt habt, der Vater und Du. Aber jetzt, heut merk ich's, heut Hab' ich recht, und Du kauvst mir'S glauben, wann die Mühlstadter Pvsthalterei einmal das Armerle zur Hausfrau kriegt, dann ist daS eine Ehr für das schöne, große Anwesen.

So, also so steht'S, so meinst? Das wird ja immer besser. Aber red' Du blos drauf los, so viel Du magst. Hast Du rin' harten Kopf, Dein' Mutter weiß auch, was sie will, darauf kannst Dich verlassen. Und wenn ick sag', aus dieser Heiratssach' wird nix, daun bleibt's dabei!"

Konrad, laß mich, laß mich los!" rief die Anna schluchzend. .Versündig' Dich um meiuetwill'u nicht gegen Vater und Mutter."

Die Zornesader ans der Stirn deS jungen Mannes

anderer Seite wird der Vorfall iu folgender Weise darge­stellt : Heute früh gegen 6 Uhr drang der Ziegeleiarbeiter Thoß in die Wohnung seiner Fron, die er nach deftigem Wortwechsel erschoß. Sodann verletzte er mit dem Revoler die Mutter der Frau. Die Schwester der Frau sprang durch daS Fenster euf die Straße. Dann stellte sich der Mörder in das geöffnete Fenster nnd gab auf die unten stehende Menge etwa 300 Schüsse aus fünf Revolvern ab. Zwei Personen wurden hierbei verletzt. Das jüngste Kind ließ er av einem Strick auf die Straße herunter. Dann steckte er die Möbel iu Brand, die größten Teils vernichtet worden find. Die Feuerwehr wurde sofort allarmiert. Thoß wurde durch einen Schutzmann daun unschädlich ge­macht. Mau nimmt an, daß er die Tal iu einem Anfall von Wahnsinn verübt hat. Wie weiter gemeldet wird, fand man bei dem Mörder noch etwa 200 Patronen vor. Die Feuerwehr wurde durch das fortwährende Schieße» deS Thoß an den Löscharbeiten so länge verhindert, bis er durch einen Schuß unschädlich gewacht war. Eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich vor dem Hause angesammelt.

ff Sotsdam, 25. März. Die Herzogin Wilhelm von Mecklenburg, geb. Prinzessin Alexaudrine von Preußen, ist heute nacht 12 Uhr 35 auf Schloß Marly bei Potsdam gestorbcu.

* IlrarrLfmt a. M., 24. März. Dir »Franks. Ztg." meldet aus Berlin: Lamsdorffs Depesche führte zu diplo­matischen Schritten iu Petersburg, wodurch aufgeklärt werden soll, wie die VeröffevtlichuuaimTemps" möglich war. Die Depesche soll auch die Verständigung über die letzten Differevzpuukte erschwert, jedenfalls verzögert haben.

* Kök«, 24. März. Die »Köln. Ztg." berichtet anS Berlin: Wie wir erfahren, stehen die Erklärungen, die von deutscher Seite in AlgeciraS etwa iu der nächsten Voll­sitzung abgegeben werden, inhaltlich schon seit mehreren Tage» fest und unterliegen keiner Abänderung wehr. Deutsch­land muß auf einer wirksamen Kontrolle der spanischen und französischen Polizeioffiziere durch einen Geoeralinspekteur bestehen. Es kann nicht zulassen, daß die Amtsführung der französischen nnd spanische» Offiziere sich auch auf deutsche Reichsangehörige erstreckt, ohne daß im Notfälle eiu korrigierendes Eingreifen einer internatioleu höheren Instanz jederzeit gesichert ist.

Die «eueste» Nnwettermelvuugen

find recht zahlreich und kommen aus allen Himmelsrichtungen, ganz besonders aber wieder aus Nordwest-, West- und Mitteldeutschland. Berlin hatte nach einem Schversturm am Samstag flüh eiu vollkommen winterliches Aussehen, doch verwandelte sich die weiße Decke auf den Straßen bei dem rege» Verkehr bald in eine graue Schmutzmasse, die, von den Pferdehufen gestampft, ihre Spuren überall htnterließ. Bei Schierke im Harz fand dreitägiger Schnee­fall statt. Der Schnee liegt Vs w und mehr hoch. Die Kälte betrug 8 Grad. Auch in ganz Hessen gingen ge­waltige Schueemassen nieder, ebenso im Thüringer Wald und bei leichtem Frost im Ruhrgebiet, im berg-scheu Laude, im Aachener Bezirk (hier stellenweise bei 8 Grad Kälte), im Neckartal, im Elsaß usw. Nicht minder wütete der Schneesturm in Hamburg, Lübeck und Kel. Auf der Düsterodrooker Linie, am Kieler Hafen, blieben die Wagen der elektrischen Straßenbahn iu den Schneemasseu stecke». Infolge Oststarmes ist Hochwasser eiagetrereo, das die Landungsbrück: unter Wssser setzte. Auch die Trave und viele andere Flüsse führen wieder Hochwasser. In Süd- Holstein liegt der Schnee an einigen Stellen über 1 Meter hoch. Aas den verschiedensten Gegenden wird über Stockungen u-,d Störungen des Bahn-, Telegraphen- und Telephon­verkehrs berichtet.

war bei den harten Worten seiner Mutter stark angeschwollen, aber unter den furchtsame» Blicken des heftig erschütterten jungen Mädchens überwand er mit Gewalt seine heftige Erregung.

Die Anna bleibt meine Braut, waS Du auch sagen Müsst, Mutter. Aber wir wollen jetzt uichl weiter drüber richten, weißt ja, daß ich morgen iu den Krieg muß. Und wenn die Preußen alle so stud, wie der Schorsch, dauu wird's ein arges Raufen werden, dessen End' Mancher nicht erleben wird. Also sei gut, Mutterle, laß den lieben Gott sprechen, ob der mich gesund nach Haas kommen läßt."

Dauu sag' ich gerade so nein, wie heute l" wies Frau Terese ihren Sohn schroff ab. »Vermein' aber, die Anna wird bis dahin schon Vernunft angenommen und selbst ge­merkt haben, daß sie nimmer mit 'nem Büudel unterm Arm als Hausfrau in die Mühlstadter Posthalterei kommen kann.

Dem jungen Mädchen drohten die Sinne Hn schwinden, aber Konrad hielt sie kräftig aufrecht. Mit leiser, aber bebender Stimme sagte er zu der stolze» Frau, bevor er Auna aus dem Raume führte: .Bitt' deu lieben Gott' Mutter, daß Du nicht einmal die Auna augeheu mußt, et­was für mich zu tun."

Faxen stud's I" klang die höhnische Erwiderung zu­rück, und Frau Terese Helfenberger wandte sich wieder ihrem Kochherde zu.

Aber wo war Regina, während sich all' diese Erleb­nisse abspielten? Wenn sie zur Stelle gewesen wäre, wäre am Ende mit der Babette und mit der armen Anna doch manches noch anders gekommen. Die Haustochter hatte nach der Ankunft der Soldaten und bei der Menge der Gäste in der Posthalterei noch tüchtig mitgeholfen, aber dann war sie plötzlich verschwunden gewesen. Uud weil Jeder selbst genug za schaffen hatte, hatte sich keiner recht um sie bekümmern können.