ff Berlin, 14. April. Aus Hamburg wird gemeldet: Der hier beheimatete Dampfer Castilia mit 39 Manu Be­satzung sollte am 1. April in Veracruz eivtreffen und gilt als verloren.

* Berlin, 14. April. Dem Lok.°Anz. wird aus Tanger depeschiert: Der Entschluß Deutschlands, eine Gesandtschaft unter dem Grafen v. Tatteubach »ach Fez zu entsenden, wirkt auf die Eingeborenen und Ausländer be­geisternd und Hoffnungen erregend, auf die Franzosen verblüffend. Man erachtet das Vorgehen Deutschlands als korrekt, unerschrocken und bewundernswert. Die Gesandtschaft soll abgehen, so­bald die vom Sultan augeboteneu Reise- und Packtiere und das Geleit eivtreffen.

ff Berlin, 14. April. Nach einer Meldung des Gene­ralleutnants v. Trotha erhielt Hauptmaun Manger von der Abteilung Meister durch einen Buschmann die Nachricht, daß Hendrik Witboi in einer Vley zwischen dem Elefanteu- fluß und dem Novob fitze. Hauptmaun Manger trat so­fort mit 27S Gewehren und 2 Geschützen den Vormarsch an und ergriff am 7. April die Nachhut Hendrik Witbois östlich jener Vley an. Dem Feinde wurden erheE liche Verluste beigebracht Diesseits 10 Offiziers und 3 Reiter gefalle« und 3 Re-ter verwundet Der Vorstoß mußte schließlich eingestellt werden, da die Reiter und die Zugtiere wegen gänzlichen Wassermangels erschöpft Ware». Oberleutnant Böttltn mit einer Abteilung Bastards und einem Zuge der 3. Etappenkompagnie griff am 6. April die unter dem Hottentotten Gorub uns den Feldkornett Elias vereinigten Hottentotteubanden im oberen Tsub Revier an. Rach 4stüudigem Gefecht wurde die Werft des Feindes und der größte Teil feiues Viehes genommen. 14 Hotteutotten find gefalle«, 70 find gefangen genommen worden

ff Berlin, 14. April. Die Vossische Zeitung veröffent­licht einen ihr aus Petersburg zugeschickteu Entwurf eines Reichswahlgesetzes für die Volksvertretung. Der Entwurf steht einen Staatsbeirat und eine Staatsversammlung vor. Der Staatsbeirat von 120 Mitgliedern wird halb von der Adelsversammlung gewählt, halb vom Zaren ernannt. Die Staatsversammlung besteht aus gewählten Vertretern der Gouvernements, ferner der großen Städte und der Geist­lichkeit, zusammen etwa 650. Die Wahl erfolgt durch die Adelsversammlung bezw. Semstwos, die Dumas bezw. Ge­meindeversammlungen. Die Gesetzentwürfe gehen nach der Annahme in der Staatsversammlung zur Begutachtung au den Staatsbeirat und von dort zur Genehmigung an den Zaren.

ff Kamvnrg, 14. April. In einem Logierhaus in der großen Drehbahn ist bei einem mazedonischen Auswanderer die Pockenerkrankung festgestellt worden. Der Kranke ist auf Anordnung des Arztes sofort ins Krankenhaus überführt

worden. Einige Personen, welche mit dem Erkrankten in Gemeinschaft gelebt haben, find von der Polizei im Beob­achtungshaus isoliert worden. Sämtliche Bewohner des Hauses find von neuem geimpft und werden unter amts­ärztlicher Beobachtung gehalten. Die in Frage kommenden Räume find desinfiziert worden. Weitere Erkrankungen sind nicht vorgekommen. Ein Anlaß zur Beunruhigung liegt nicht vor.

Ausländisches.

ff Stockholm, 14. April. Der russische Minister des Auswärtigen hat der schwedisch-norwegischen Gesandtschaft in Petersburg namens der russischen Regierung sein leb­haftes Bedauern ausgesprochen über die Beschießung des schwedischen Dampfers Aldebaran durch das russische Ge­schwader.

ff Henna, 15. April. Ein von Turin kommender Zug entgleiste gestern in der Mhe des Tunnels Giovi. 7 Personen wurde« getötet und 32 verletzt. 2 Hilfszüge gingen von Genua nach der Unfallstätte ab.

ff Madrid, 14. April. 8000 Arbeiter veranstalteten vorgestern auf der Plaga de Progress im Arbeiter-Viertel eine Kundgebung. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorge­nommen.

ff Konstavtinopek, 14. April. Der vorgestrige Kampf bei Prizrend dauerte bis zur Dunkelheit. Die Ljumeseu wurden schließlich zurückgeworfev. Die Truppen verloren 4 Mann. Die Verluste der Ljumeseu find unbekannt.

* London, 14. April.Daily Telegraph" meldet aus Tanger: Der Sultan gab die endgültige Ant­wort auf die Forderungen des französischen Gesandten. Der Sultan sagt, er habe schon einen Ver­trag mit dem früheren französischen Gesandten Revoil über die Grenze von Algerien unterzeichnet. Was alle anderen Reformen anbelauge, so wäre er au den Madrider Vertrag gebunden: sie müßten andie Mäch teüberwiesen werden, welche besagten Vertrag mit Rück­sicht auf diese Reformen Unterzeichneten.

* Fänger, 14. April. In einer längeren Unterredung mit dem Grafen Tatteubach sagte der deutsche Geschäfts­träger folgendes: Es sei nicht nur Deutschlands Recht, sondern geradezu unabweisbare Pflicht, seine bedeutende» und entwicklungsfähigen marokkani­schen Interessen wahr zunehmen, indem sie diese unter unumwundener Anerkennung der offenen Tür für sämtliche Madrider Signatarmächte vom Jahre 1880 ener­gisch verteidigt und mit aller Entschiedenheit für die Erhel­lung der Souveränität des Sultans und die Unabhängig­keit Marokkos eintritt. Deutschlands Losungswort heiße: Unerschrocken vorwärts, weil unsere Sache be­reits im allgemeinen anerkannt ist."

Zur Mittelmeerfahrt des Kaiserpaares.

ff Faormina, 14. April. Der Kaiser traf bei herrlichem Wetter gegen Mittag auf dem Sleipner vor Taormina ein und ging au Land. Die Kaiserin und die Prinzen sowie das Gefolge erwarteten den Kaiser an der Landuugsbrücke in Giardini, von wo die Herrschaften zu Wagen nach Taormina hinauffuhren. Die Bevölkerung begrüßte die Majestäten enthusiastisch. Von der Terrasse des Hotels Timer genossen die höchsten Herrschaften die entzückende Aussicht Über die blühende Landschaft mit dem Aetna im Hintergrund sowie über das Meer und die kalabrischen Berge.

De* russisch-japanische Krieg.

ff Kaag, 14. April. Weder bei der holländisch-indischen Regierung noch bei der japanischen Gesandtschaft ist eine Nachricht eingelaufen, von einer Seeschlacht bet den Anamba- inseln. Nach früher eingegangenen Nachrichten hegt man die Erwartung, daß die russische Flotte bald ganz die in­dischen Gewässer verlassen werde.

ff Hketersöurg, 14. April. Eia Telegrammm des Ge­nerals Linuewitsch an den Kaiser meldet: Unsere Rüterei ging am 9. April bis zum Dorfe Matschrutai vor.

ff FoKio, 14. April. Eine amtliche Mitteilung besagt: Eine japanische Streitmacht traf auf dem Vor­märsche «ach Oste« auf den Feind und schlug ihn am 12. ds. Mts. morgens bei Erhuola. Die japanischen Truppen besetzten Tsangschih, während der Feind sich in der Richtung auf Hailung zurückzog. Seit dem 11. ds. Mts. zog sich der Feind nach und nach auf die Kirinstcaße zurück.

Handel und Verkehr.

* Stuttgart, 13. April. (Schlachtviehmarkt.) Erlös aus V- Kilo Schlachtgewicht: Ochsen: ausgemästete 7880 Pfg., fleischige und ältere bis. Bullen (Farren): vollfleischige 656« Pfg., ältere und wenig fleischige 6364 Pfg.; Stiere und Jungrinder: aus­gemästete 76 bis 78 Pfg., fleischige 73bis 75Pfg., geringe 64 bis 65Pfg.; Kühe: junge aus gemästetebis, ältere aus gemästete 62 64 Pfg., geringere 45 bis 50 Pfg.; Kälber: beste Saugkälber 9395 Pfg., gute Saugkälber 8892 Pfennig, geringere Saugkälber 85 bis 87 Pfennig: Schweine: junge fleischige 6364 Pfg., schwere fette 61-62 Pfennig, geringe Sauen 55-58 Pfg. Verlauf des Marktes: Lebhaft.

Verantwortlicher Redakteur Ludwig Lauk, Altensteig.

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