gutem Willen von beiden Staaten zu einer alle Parteien befriedigenden Lösung gelangen könne, sei folgender: Ein gemeinsamer Minister des Aeußern, Schwede oder Nor­weger, der beiden Königreichen oder einer gemeinsamen Institution verantwortlich ist, besondere Konsole für jedes Königreich mit der Maßgabe, daß die Konsuln bezüglich aller Angelegenheiten, die die Beziehungen zu den auswär­tigen Mächten betreffen, dem Ministerium des Aeußern un­terstehen. Sollte im Laufe der Verhandlungen eine andere Form für die Organisation der gemeinsamen Angelegenheiten gefunden werden, selbstverständlich unter Beibehaltung der Gemeinsamkeit in der Behandlung der auswärtigen Ange­legenheiten, die eine unumgängliche Bedingung für das Be­stehen der Union sei, so werde er, der Kronprinz, auch diese in ernste Erwägung ziehen.

* Madrid, 5. April. Der Notstand in Andalusien ist im Wachsen begriffen. Die Getreidepreise find sehr hoch und werden von den Wucherern noch weiter getrieben. In manchen Orten soll sich die Bevölkerung von Wurzeln er­nähren. Die Unsicherheit nimmt zu. Die unnatürliche Hitze und monatelavge Trockenheit dauern fort. Man fürchtet, daß die gegenwärtige Lage ein Ende mit Schrecken nehmen wird.

* Lorrdorr, 5. April. Die Abendblätter melden aus Lahor« (Hindostau) von heute: In Dharmssaley ist das Eingeborenenviertel durch das Erdbeben wie vom Erdboden verschwunden. Die gesamte Bevölkerung ist unter den Trümmern begraben, die meisten Häuser im europäischen Viertel sind zerstört. 9 Personen find hier getötet. Die Verwüstung ist unbeschreiblich. Menschen schlafeu im Freien an Hügeln und Abhängen.

ff Kalkutta, 6. April. (Reuter). Die Opfer bei dem letzten Erdbeben in Lahore werden auf 3V bis

IVO Personen geschätzt. Europäer befinden sich nicht unter ihnen.

Zur Mittelmeerfahrt des Kaisers.

* Neapel, 5. April, Kaiser Wilhelm ist um 9^ Uhr hier eingetroffen. Eine Abordnung der deutschen Kolonie war dem Kaiser auf einem Dampfer entgegengefahren. Die italienischen Kriegsschiffe gaben Salut ab. Die Blätter bringen Begrüßungsartikel.

* Neapel, 5. April. Gegen 10 Uhr vormittags hellte sich das Wetter auf. Das Meer wurde sehr ruhig. Um 11 Uhr begaben sich der deutsche Botschafter Graf Monts und die Spitzen der Behörden an Bord derHamburg", um den Kaiser zu begrüßen. Um 11 Uhr 20 Min. ver­ließen die Herren die Hamburg wieder. Der Kaiser nahm darauf das Frühstück ein. Bald nach der Ankunft des Kai­sers begab sich Prinz Adalbert an Bord.

ff Neapel, 6. April. Um 12 Uhr kam der König mit Gefolge unter Salut an Bord derHohenzollern'. Der Kaiser, in Admiralsuniform, erwartete den König am Fall­reep. Die Begrüßung der Monarchen trug einen überaus herzlichen Charakter.

ff Neapel, 6. April. Heute abend fand im Palazzo Reale eine Galatafel statt, bei der Trivksprüche zwischen Kaiser und dem König von Italien gewechselt wurden.

* Werkt«, 6. April. Der Kaiser wird am 10. April in Korfu mit dem König von Griechenland Zusammentreffen.

Der russisch-japanische Krieg

ff Uetersvurg, 6. April. General Charkewitsch meldet dem Generalstab von heute : Von der Frovt unserer Armee wird das Erscheinen feindlicher Abteilungen auf der großen Mandarinenstraße und auf der Straße nach Maimaikai ge­

meldet. In Korea, 5 Werst von KiltsLjiu hatte eine russische Truppenabteilung einen Zusammenstoß mit japanischer In­fanterie. Der Feind wurde aus 2 Stellungen geworfen und durch unser Feuer zerstreut.

* Netersönrg, 6. April. Ja Wladiwostok herrscht große Aufregung. Das Eis des Hafens beginnt be­reits zu brechen und man erwartet das baldige Ein­treffen des Geschwaders R osch d jest w e nSkys. Das russische Geschwader wird in der Nähe der Insel Sa­chalin von einem japanischen Geschwader erwartet. Die rus­sische Armee, die sich unter dem Befehl des Generals Liune- witsch schnell konzentriert, ist wieder operatiouSfähig. Gene­ral Linnewitsch selbst hält täglich Konferenzen mit seinen Generalen ab.

* London, 6. April. Die .Morning Post' erfährt, in Shanghai verlaute, Japan wolle unverzüglich die Insel Sachalin besetzen und den Seeangriff auf Wladiwostok be­ginnen. Japan hat die Post- und Telegraphenverwaltung in Korea übernommen.

ff Fokio, 6. April. (Reuter.) Eine amtliche Depesche berichtet: Am 3. April nachmittags rückte der Feind mit reitender Artillerie und Maschinengewehren von Tawo her nach Süden vor. Am 4. April eröffnet! er ein Bombarde­ment auf Chiucheatun. Gleichzeitig ging eine starke russische Jnfanterieabteilung von dem Gebiete au der Hauptstraße her vor, während 2 andere russische Abteilungen unsere bei­den Flanken umgingen. Der russische Angriff wurde völlig abgewiese« und der Feind zurückgeworfe». Auf japanischer Seite sind 27 Mann verwundet. Die Ver­luste auf russischer Seite sind unbekannt, sie werden auf mehr als 200 Mann geschätzt.

Verantwortlicher Redakteur Ludwig Lauk, Altensteig.

Ettmannsweiler.

Langholz-Verkauf.

, ^ Die Gemeinde verkauft am

« Samstag, den IS. d. M.

mittags 1 Uhr

_ auf dem Rathaus

445 Stück gefälltes forcheues Langholz mit252Fm. und ea. IVO Fm. tannenes im Euzwald ans dem

Stock

wozu Käufer freundlich eingeladen werden.

Den 7. April 1905.

Gemeinderat.

!>ü«. KiMmck!>Wld.

Den Obstbaumlrfitzern wird daS Bespritze« ihrer Obst- bäume mit K«Pferz«ckkrkaMösn«g gegen die Blattfallkrank­heit dringend empfohlen und zwar soll das erste Bespritze« vor dem Austreiben der Knospen erfolgen

Das Bespritzen der Obstbäume kann nun umsoleichter geschehen, als nahezu in sämtlichen Gemeinden deS Bezirks für die Gemeindebaum­warte geeignete Baumspritzen angeschofft worden sind.

Das für das Bespritzen erforderliche Material ist bei den Herren Gärtner Raas «ud Kaufmann Rapp in Nagold zu habe«.

Nagold, den 28. März 1905.

Der Vereinsvorftand:

Oberamtmann Ritter.

K Forstamt Altensteig.

Ktammholz-

Perkanf

(Submilsio«)

am Freitag, de« 28. April vorm. 1v Uhr

auf dem Rathaus zu Altensteig auS Staatswald Buhler Abt. Buhler­acker, Streilacker, Neubann, Wolfs­grube, Grashardt Oberer und Un­terer Tiefenbach; Nonneuwald, Gerberäcker; Schornzhardt, Gäbeles- loch, Wadelwies; Eichhalde, Blöchen- stich, Saileshütte u. Oberer Erlenbach Langholz 2084 Stück mit Fw.: 2020 I., 1067 II., 428 tll., 389 IV. und 21 V. Klasse. Hierunter ISO Stück starke Forche« mit z«s. 300 Am. Sägholz 260 Stick mit Fw. : 67 I., 29 II. und 53 III. Klasse. Losverzeichuisse (unentgeltlich) u. Auszüge (gegen Bezahlung) vom Forstamt.

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Grömbach, 5. April.

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Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß un­sere liebe Mutter, Großmutter und Schwieger­

mutter

Christiane Krau«

(Jakob Friedr. Brauns Witwe)

heute nacht ^11 Uhr nach langem, schwerem Leiden verschieden ist.

Die Beerdigung findet Samstag mittag 1 Uhr statt.

Um stille Teilnahme bitten

im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Gottlieb Brau« «ud Frau.

A l t e n st e i g.

Am Dienstag, de« 11. April

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