mindestens 18 000 Mk. veruntreut. Der Verbleib dieser, vom Angeklagten für eigene Zwecke verausgabten Gelder konnte teilweise nicht mehr aufgeklärt werden. Der wirkliche Abmangel, für den Vorstand und Aufsichtsratsnntglieder der Darlehenskasse zufolge mangelnder Kontrolle der Geschäftsführung des Sattele haftbar gemacht werden, ist er« noch höherer Betrag. Von der gleichzeitigen Anklage eines Vergehens des einfachen Bankerott? (durch mangelhafte Buchführung und unterlassene Bilanzziehung) ist Sattele frei- gesprochen worden, da das Gericht ihn nicht als „Kaufmann" im Sinne des Handelsgesetzbuchs erachtet habe.
js Ittm, 12. Okt. Schwurgericht. Der 25jähr. Fahrknecht Dreher von Auhausen, O.-A. Münstngen, der bei Mühlbe- fitzer Abt in Jdelhausen bedienstet war, stand mit dem bei Müller Peter in Anhausen im Dienst stehenden Fahrknecht Wilh. Reiser seit längerer Zeit auf gespanntem Fuß, woraus sich verschiedene Reibereien ergeben hatten. Am 24. Aug. waren beide mit dem Fuhrwerk in Heymgen. Auf der Heimfahrt, die ziemlich gleichzeitig angetreten wurde, wollte Dreher dem andern, in dessen Begleitung sich der Mühl- bnrsche Liebermann befand, Vorfahren, was ihm aber erst nach mehreren Versuchen gelang. Dabei gab es verschiedene Schimpfworte und Peitschenhiebe. Kurze Zeit darauf fuhr Reiser vor; er hielt an und riß im Verein mit seinem Begleiter den Dreher vom Wagen. In dem nun folgenden Geräufe versetzte Dreher dem Reiser 2 Stiche in die Brust und einen tätlichen Stich in den Unterleib, so daß Reiser uach 20 Stunden starb. Liebermann erhielt 4 Stiche, davon einen in die Brust, er ist aber wieder geheilt. Der Täter wurde von den Geschworenen des vollendeten und versuchten Totschlags schuldig erkannt. Das Urteil lautet auf 1 Jahr und 10 Monate Gefängnis. Es wurden mildernde Umstände zugebilligt.
* In Meikfteia zersprang einem verheirateten jungen Manne beim Herbstschießcn sein Gewehr und riß dem unglücklichen Schützen 3 Finger an der rechten Hand weg.
* Weingarten, 11. Oktbr. Gestern starb im Marienhospital in Stuttgart Stadtschultheiß Egger von hier.
* (Merschiedenes.) Eine Einwohnerin von Weil heim bei Kirchheim u. T. wollte ein in die Dunggrube gefallenes Huhn heransholeu. Bei dieser Gelegenheit stürzte sie aber selbst in die Grube und erstickte. — Ein Tunichtgut, der 18jährige Eiseudreher Eisele von Rechberghausen bei Göppingen, stach den Flaschner Staudeumeyer, der ihn wegen ungebührlichen Benehmens zur Ordnung wies, mit einem Stilet nieder. Der Gestochene ist lebensgefährlich verletzt. — In der Zichoriensabrik von Heinr. Franck Söhne in Großgartach stürzte der Arbeiter R. Rüber aus Stetten am Heuchelberg durch ein Fenster aus einer Höhe von 6 in in den Fabrikhof. Der Schwerverletzte wurde mit dem Sanitätswagen ins Bezirkskrankenhaus nach Heilbronn überführt.
js Konstanz, 12. Oktober. Am Montag nachmittag wurde das 4jährige Töchterchen des Schreiners Reichle von einem Unbekannten entführt. Die Polizei suchte die ganze Nacht die Umgebung vergebens ab. Gestern abend kehrte das Kind allein zurück. Wahrscheinlich liegt ein Sittlichkeitsverbrechen vor.
' Lindau, 12. Okt. Wie die „Allg. Ztg." meldet, s wurden durch Zollbeamte im Lindauer Nachts chuellzuge 3 . Schmuggler festgenommen. Unter den Verhafteten, welche schon lauge bandenweise schmuggelten, befindet sich auch eine Frau. Ein Schmuggler sprang während der Fahrt aus ! dem Zuge und blieb tot auf dem Geleise liegen. Ein anderer entkam in Lindau. Alle Schmuggler sind aus Nieder- bahern.
* Dresden, 13. Okt. Während das Befinden des Königs im Anfang der Woche im allgemeinen befriedigend war, traten in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wieder heftige Anfälle von Atemnot uud Beklemmungen rin, welche sich im Laufe des gestrigen Tages und der vergangenen Nacht wiederholten. Der Kräftezustand und die Nahrungsaufnahme lassen viel zu wünschen übrig.
* Merlin, 12. Okt. Zwischen dem Magistrat und den maßgebenden Regierungskreiscn haben in diesen Tagen vertrauliche Besprechungen stattgefunden, um die Schulange- legrnheit in einer für beide Teile befriedigenden Weise beizulegen.
js Merlin, 13. Okt. Oberst Leutwein meldet unter dem 8. ds.: In Haachanas alles ruhig. Keine Witbois wurden - dort gesehen. Gerüchtweise verlautet, daß Hottentotten von Goachas aufständisch seien.
* (Das Blutbad in Deutsch-Neuguinea.) Eine mit der dieswöchentlichen australischen Post eingegsngeue Depesche aus Brisbane vom 11. Sept. meldet die Ankunft des Dampfers Prinz Waldemar mit Einzelheiten über die Ermordung von Priestern und Nonnen in Deutsch-Neuguinea. Darnach scheint es, daß die Sklaverei in dem von den Missionaren bewohnten Distrikt üblich Ivar uud daß die Missionare fich^die Feindschaft der umwohnenden Stämme dadurch zuzogen, daß sie befreite Sklaven veraulaßteu, sich auf ihren Misfionsstatioaen anzufiedeln. Daß es sich um einen wohlorganisierten Ueberfall gehandelt habe, beweist der gleichzeitige Angriff auf alle drei Stationen. Die Brüder und Nonnen wurden entweder uiedergeschosfen oder mit Aexten und Keulen niedergeschlagen. Schwester Angela fiel, als sie gerade den Altar zu schmücken im Begriffe stand. Man nimmt an, daß 30 Menschen ermordet worden find. Der Sachschaden, der hauptsächlich durch Plünderung herbeigeführt wurde, wird auf 60 000 Mk. geschätzt.
js Merkt«, 13. Okt. Die Eisenbahndirektoreu und die Präsidenten der Eisenbahvgeveraldirektion Elsaß-Lothringen sind heute hier zu einer Besprechung allgemein wichtiger Fragen auf dem Gebiete deS Eisenbahnwesens eingetroffeu.
* Die Morgenblätter melden: Der Arbeiter Splitter,
der am 5. April den Zusammenstoß des von ihm geführten Wagens mit dem Automobil des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen verschuldete, wobei der Prinz eine Quetschwunde erlitt, wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt.
* Detmold, 11. .Okt. Staatsminister Revekot ist heute von Detmold nach Berlin abgercist.
* Detmold, 12. Okt. Auf das Begrüßungstelegramm, das von der Volksversammlung in Lage am Sonntag au den Graf-Regente» Leopold gerichtet wurde, hat dieser mit folgender Depesche geantwortet: „Tiefbewegt von dem mir von so vielen treuen LiPPern begeistert zugerufenen Huldigungsgruß danke ich aus vollem Herzeu. Das Bewußtsein, auf die Treue und Unterstützung des Lippeschen Volkes rechnen zu können, wenn es gilt, unserem geliebten Lippe- fchen Laude einen Weq zu bahnen, auf dem es in geordneten uud friedlichen Verhältnissen zur endlichen, lang ersehnten Ruhe gelangen wird, erleichtert mir meine verant- wortnngsvolle und schwere Aufgabe. Ich sage nochmals meiveü herzlichsten und innigsten Dank. Leopold."
ss Der Schriftsteller Adalbert o. Haufteikt ist im Alter von 43 Jahren in Hannover gestorben. Er schrieb u. a. „Um die Krone", „Die Frauen in der deutschen Geistesgeschichte", „Das jüngste Deutschland", „Meuschenlieder" und wirkte zuletzt als Privätdozent für deutsche Literatur.
ss (Die Braut als Eiubrecherm.) Von einem wohl einzig dastehende» Vorkommnis wird aus Hsnakrüik in Hann, berichtet. AuS dem erbrochenen Kassenschravk.lm Schützenhof wurden 1500 Mark in bar und 22,000 Mk. m Wertpapieren gestohlen. Als Embrecherin wurde ein junges Mädchen verhaftet, das unmittelbar vor der Hochzeit stand und sich auf diese Weise eine Mitgift verschaffen wollte.
ss Die Anschläge auf Eisenbahnzüge in Wheinlartd- Weflfake» mehren sich i» unheimlicher Weise. Bei Langendreer wurde auf einen Personenzug geschossen ; ein Passagier ist verletzt worden. Am Niederrhein ist in den letzten Tagen wiederholt auf Schnellzüge geschossen oder uut großen Steineu geworfen worden. Eine.Dame wurde schwer, ein Zugführer leicht verletzt. Ja einem Falle sauste die Kugel' dicht an den Köpfen eines ans der Hochzeitsreise befindlichen jungen Ehepaares vorbei. Die Behörden haben umfassendste Untersuchung und Beaufsichtigung der Strecke angeordnet.
* Kamöurg, 12. Okt. Die zum Tode verurteilte KiiM-- mörderm Wiese hat heute durch ihren Verteidiger, Rech»- aowalt Blechwedel, Revision gegen das Urteil des Schwurgerichts avgemelder.
ss Stettin. 12. Okt. Der Forscher und Geograf Karl Meyer ist im Alter von 64 Jahren gestorben.
ss Königsberg, 13. Okt. Wie die K. Eiseubahndirektion der „Königsberger Allgemeinen Zeitung" mitteilt, ist der HiUsboote bei der Hauptkasse Franz Kovalski, gebürtig zu Nitchiriena (Kreis Straßburg i. V.) heute vormittag unter Mitnahme von 42,000 Mark Kassengelderu verschwunden.
ss Von eineim geheimnisvollen Grcnzvorfall wird der Rhem.-Wcstf. Ztg. aus Metz berichtet: Ein in Samte Marie aux Chsnes, einem Dorfe hart an der Grenze, wohnender Schmied ging auf französisches Gebiet auf d;e Jagd. Als er übermäßig lange ausblieb, begann man nach ihm zu suchen und fand ihu tot auf deutschem Gebiet. Die Kugel war in den Rücken ein- und am Nabel ausgetreten. Nach Befund der Sache meint man, daß der Mann von französische» Zollwächtern für einen Schmuggler gehalten und erschossen wurde. Als sie ihreu Irrtum eü,sahen, scheinen sie, um einer Untersuchung aus dem Wege zu gehen, die Lerche auf deutsches Gebiet gebracht zu haben. Die Akten des Falles werden der französischen Behörde zur weiteren Untersuchung zugestellt werden.
des Großen vor der neuen Kriegsschule findet in Gegenwart des Präsidenten Roosevelt am 19. November statt.
* Washington, 13. Okt. Das Staatsdepartement wird voraussichtlich heute die Schriftstücke betreffend die Beschlagnahme der Post von dem Dampfer „Kolchos" durch die Russen au die amerikanische Botschaft in Petersburg abgehen lassen. Diese wird sie der russischen Regierung unterbreiten und die Anfrage stellen, warum Rußland in die Wirksamkeit des Weltpostvereins eingegriffen hat.
* Mewyork, 11. Okt. Hier kamen 40 Todesfälle infolge Genusses vergifteten Branntweins vor. Man befürchtet, daß bei Weiterführung der Untersuchung sich an 100 Todesfälle ergeben werden. Die Gesundheitsinspektoren stellen fest, daß ein ganzer Stadtbezirk diesen vergifteten Branntwein erhalten hat.
* Santiago de ßhike, 11. Oktbr. Durch den Einsturz eines im Bau' befindlichen Gebäudes wurden 50 Personen getötet oder schwer verletzt.
* Tokio, 11. Oktober. Der Mikado sagt in dem neuen Aufruf an sein Volk, worin er zur Geduld und Staud- haftigkeit in der Führung des Krieges ermahut: Seit Beginn des Krieges haben unsere Armeen und die Flotte Tapferkeit uud Loyalität bewiesen, während sowohl die Beamten als auch das Volk übereinstimmend iu der Unterstützung unserer Sache tätig gewesen sind. Bis jetzt ist unsere Sache erfolgreich, da aber die endgültige Durchführung noch iu sehr weiter Ferne liegt, ist es nötig, in der Verfolgung unserer Tätigkeit geduldig und ausdauernd zu bleiben und auf diese Weise nach der schließlichen Erfüllung unserer Vorsätze zu streben.
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Ausländisches.
* Mies, 13. Oktbr. Die „Wiener Ztg." veröffentlicht eine Verordnung des Gesamtministeriums, wodurch un Einvernehmen mit der Regierung Ungarns angeordnet wird, daß die Bestimmungen des bisherigen Handelsvertrages mit Italien mit Ausnahme der in Wegfall gekommenen Bestimmungen über Wein auch weiterhin in Wirksamkeit bleiben und einige Zollsätze abgeöndert bezw. ergänzt werden.
* Graz, 12. Okt. In ganz Steiermark hat woikenbruch- artiger anhaltender Regen große Verheerungen angerichtet. Der Bahnverkehr stockt infolge Dammrutsches. Mehrere Menschen sind verunglückt.
* Ksttwitz, 13. Okt. I« der Kolonie Kozmce erschoß au der" russisch-österreichischen Grenze ein Grenzwächter gestern 2 russische Deserteure, die uach Oesterreich flüchten wollten.
sj Der Hafenarbeiter-Ausstand in Marseille in Südfrankreich ist endlich beendigt. Die Arbeit ist fast durchweg Nieder ausgenommen worden.
ss (Schiffsunglück.) Nack einem Telegramm aus Halifax ist der in Neubraunschweig beheimatete Dampfer „Call" im Sturm nntcrgegangen, die Besatzung — 19 Mann — ist ertr unken.
* Krmstautinope!, 11. Oktober. Die vorgestern erfolgte definitive Unterzeichnung der deutsch-türkischen Kabelksu- ventioa wird nicht allein wegen ihrer Bedeutung, sondern auch wegen der erfolgreichen Durchkreuzung immer neuer rücksichtsloser Gegenarbeit von englischer interessierter Seite als ein Erfolg unserer Diplomatie bezeichnet werden dürfen. Die Konzession währt 30 Jahre. Das Kabel läuft von Berlin über Covstanza nach Konstantinopel. Im Anschluß daran legt die Konzessionärin einen neuen Draht von Kon- ftautinopel nach El Arisch an die syrische Küste behufs direkter Verbindung mit Egypten.
* Washington, 12. Oktober. Die feierliche Enthüllung ' des vom deutschen Kaiser gestifteten Standbilds Friedrichs
Der russisch-japanische Krieg.
* Metersöurg, 12. Okt. Das baltische Geschwader ist gestern von Reval adgegangen und hat den Kurs nach Süden genommen. Es besteht aus 7 Linienschiffen und 8 Kreuzern, auS 9 Torpedojägern von' je 350 Tonnen uud 10 großen Transporychiffeu. Die Flotte wird an der spanischen Küste sich teilen; der eine Teil nimmt den Weg durch den Suezkanal, der andere um das Kap der gute» Hoffnung. Die beideu Abteilungen werden im indischen Ozeau wieder zusammentreffen.
* Metersöurg, 12. Okt. Aus Mukdeu wird gemeldet: Am Montag vormittag entspann sich aut der ganzen Linie ein heftiger Arülleriekampf. Die Japaner zogen sich langsam zurück «ach Süden. Gegen mittag gingen die Russen nach 5stüudjgem vorbereitendem Feuer in dichten Schützenlinien zum Angriff. Die Japaner begannen ihre Flanken rasch zurückzuzuche», während sie ihre Mittelstellung hartnäckig verteidigten. Der Kampf war erst nachts beendet. Das Ergebnis war. daß die Japaner aus einigen vorgeschobenen Stellungen bis an die Kohlengruben von Jentai zurückgeworfen wurden.
ss Petersburg, 13. Okt. Ein Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiser meldet unterm heutigen Datum: In der Nacht zum 12. Oktober und den ganzen Tag hatte die Mandschureiarmee einen heftigen Kampf zu bestehen gehabt. Die Japaner schickten bedeutende Streitkräfte gegen unser Zentrum uud de« rechten Flügel. Wir kämpfte» auf den Stellungen der Vorhut, wobei die Truppen der Hauptstellung die Vorhut unterstützen mußten. Die Truppen des rechten Flügels behaupteten ihre verdeckten Stellungen uud erst mit Eintritt der Dunkelheit zogen sie sich auf meinen Befehl auf die Hauptstellung zurück. Im Zentrum wurden die Truppen gezwungen, sich gegen 2 Uhr nachmittags kämpfend auf die Hauptstellung zurückzuzieheu. Wie ich erfahre und selbst beobachtet habe, wurde ungemein hartnäckig gekämpft. Zahlreiche Angriffe der Japaner wurden zurückgeschlagen, wobei unsere Truppen selbst zum Angriff übergingen. Auf dem rechten Flügel eroberten rn der Nacht unsere Truppen ein am Tage vorher verlorenes Dorf zurück. Aas dem lrvleu Flügel setzten wir den Kampf um den Paß fort. Die Truppen erkletterten den fast unzugänglichen Felsen und hielten sich auf ihm 2mal 24 Stunden, wobei sie sich langsam dem Feinde näherten. Die Verluste find «uter diese« Umstände« natürlich bedeutend. Für morgen habe ich befohlen, hartnäckig die von uns eingenommenen Stellungen zu halten.
ss Metersöurg, 13. Okt. „Die Lirfchewija Wjedomofti" meldet aus Mukden von gestern abend 5 Uhr, daß den ganzen Tag über der Kampf fortgedauert har und sich die beiden Armeen, namentlich auf der Ostfront, mit großer Erbitterung schlugen. Die mandschurische Bevölkerung und die hohe« chinesischen Beamten legen mehr als bisher eine den Russen freundlich« Haltung an den Tag, da sie uach Kenntnis der Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze einen baldigen Erfolg der Russen erwarten.
" Berichten aus St. Petersburg zufolge hat der Zar an den General Kuropatkin ein ermutigendes Telegramm gesandt, worin er die Wichtigkeit der Besiegung des Feindes dervorhebt und mit dem Befehl schließt, bis auf den letzten Mann zu kämpfen. — Die Zarin sandte ebenfalls ein teilnehmendes und ermutigendes Telegramm. Sie richtete an die Besatzung von Port Arthur auf deren Glückwunschtelegramm folgende Autwortdepesche: „Euer großartiges Telegramm hat mich tief gerührt. Mit ganzem Herzen und ganzer Seele bin ich heute bei euch, den tapferen Verteidigern und Duldern von Port Arthur. Ich bete zu Gott, er möge euch Kraft geben, eure Selbstaufopferung für das Reich fortzusetzen, das mir wie euch teuer ist."
* Maris, 12. Okt. Nach aus Petersburg hierher gelangten Depeschen ist es den Japanern gelungen, durch Eindämmung des Taitseflusses die Ebene westlich von Liaujavg zu überschwemmen uud dadurch eine neue Verteidigungslinie zu schaffen.
* Maris, 13. Okt. Rach den empfindlichen Verlusten, welche die sibirischen Regimenter bei dem vergeblichen Ver-
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