fabrikanten werden reiche Leute, da von all den Menschen, die ihre Beschäftigung nicht im Freien, sondern im Zimmer haben, sicherlich die Hälfte kurzsichtig ich Offenbar aber ist die Kurzsichtigkeit ein Uebel, dem nach Möglichkeit Einhalt geboten werden muß. Wo nicht angeborene Kurzsichtigkeit vorliegt, da sollte das normale Sehvermögen überall, einerlei welchem Lebenserwerb der Betreffende obliegt, erhalten werden. Aber in der Schule beginnt schon das Leiden. So eindringlich Eltern und Lehrer auch davor warnen mögen, daß sich die Kinder zu tief über Bücher und Hefte beugen, es ist alles Reden umsonst; von der Mehrzahl der Schüler werden infolge mangelhafter Körperhaltung Augen und Lungen im zartesten Alter verdorben. Und wenn schließlich von unseren Elementarschülern auch nur ein sehr geringer Bruchteil in späteren Jahren zur Brille greifen muß, so hat sich doch auch von ihnen nur ein unverhältnismäßig geringer Teil das gute normale Auge erhalten. Gerade die jetzige Zeit, wo die Dämmerung schon so zeitig hereinbricht, daß von dem Nachmittag für die Lektüre oder die Handarbeit nur noch ganz wenige Stunden verwendet werden können, werden die Augen in ganz unverantwortlicher Weise beansprucht. Wir denken da besonders an unsre jungen Mädchen, die jetzt schon allmählich ihre Weihnachts-Handarbeiten beginnen und ungeachtet der hereinbrechenden Dämmerung auf Kosten ihres Augenlichts die Nadel oder den Häkelhaken in Thätigkeit erhalten. Das Halblicht ruiniert die Augen, greffl die Nerven an rmd schafft allerlei Unbehagen, vorausgesetzt, daß während desselben eine Thätigkeit ausgeübt wird, die die Augen hervorragend in Anspruch nimmt. Darum Vorsicht und Schutz dem höchsten Gut, dem Augenlicht.
* Mathenöach, 18. Okt. Der auf der Station Höfen
Arbeitszeit schon haben. Diese Forderung, ist bei jetzigem Geschäftsgang geradezu aussichtslos. — Der 6jähr. Sohn des Sattlers Müller wurde von einem Hotelomnibus überfahren und war sofort tot.
* (Werschiedeues.) In Untertürkheim verunglückte der Sohn des Gemeinderat Munk dadurch, daß ein mit vollen Weinbütten beladener Wagen auf der Fellbacher Steige über ihn wegfuhr. Er erlitt schwere Verletzungen an Kopf, Armen und Füßen. — In Laudenbach zog dieser Tage ein junger Mann einen Wagen durch den Ort. Unterwegs, wo die Straße steil abfällt, kam der Wagen an das Geländer des Baches, durchbrach dasselbe und fiel in den Bach auf den jungen Mann, welcher tätlich verletzt wurde. — In Gräfenhausen erhängte sich auf dem Heuboden der verheiratete Landwirt Friedrich Glanner von dort. — Aus Eßlingen wird berichtet: Als der Früh- Zug 703 im dortigen Bahnhof cinfuhr, wollte eine noch jüngere Frau aus Hedelfingen, welche in E. in Arbeit steht, denselben verlassen, während er noch in Bewegung war. Die Frau geriet dabei unter die Räder und es wurde ihr die linke Hand abgefahren.
Sinne unternommen worden ist und daß lediglich interessierte Minister für die Clique der Börjenspeculanten unter der Vorspiegelung, daß der Krieg ein militärischer Spaziergang sei. Tausende in den ^od trieben.
* Merlin, 21. Okt. Kaiserin Viktoria vollendet morgen Dienstag das 43. Lebensjahr. Mit den innigsten Glück- wünschen gedenkt das ganze deutsche Volk der edlen hohen ^ Frau, die nunmehr in das 44. Lebensjahr eintritt. Möge S x Ihre Majestät noch viele Geburtstage bei guter Gesundheit ^ erleben.
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Trier, 19. Okt. Die hiesige Handelskammer verlangt
statt des im Zolltarif vorgesehenen Zolles von 2 Mark auf K den Doppelzentner Gerbstoffe 6 Mark und 24 Mark auf Gerbstoffextrakte.
* Htraßöurg i. Kks-, 18. Okt. Bei dem Brande eines Heuschobers in Drusenheim kamen 3 Knaben in den Flammen um.
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angestellte Eisenbahnpraktikant Eisele schoß sich gestern hier ^
in selbstmörderischer Absicht eine Kugel in den Kops. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus in Neuenbürg starb ! der junge Mann.
* Tübinger K-trafkammer. In der Behausung des j Ochseuwirts Wilhelm Wolfinger in Gräfenhausen wurden ! Herbst 1900 verschiedene Gelddiebstähle verübt. So wurden j in der Nacht vom 5. bis 6. Sept. aus dem verschlossenen i Sekretär ein Hundertmarkschein, in der Nacht vom 9. bis 10. Okt. 3 Mk., die offen auf dem Tisch im Schlafzimmer lagen, in der Nacht vom 13. auf 14. Oktober ebendaselbst 1.50 Mk. und endlich in der Nacht vom 17. zum 18. Okt. ! 18 Mk., welche sich in einer Ledertasche in der Einschänke ; befanden, gestohlen. Der Verdacht der Täterschaft fiel : zunächst auf Unschuldige, den Küfer Becht und einen mit >' ihm herumziehendeu Siebmacher, später aber auf die 42 Jahre ! alte, herumziehende Hühnerhändlerin Johanne Fuchs, geb. > Baier, aus Neuhausen bei Eßlingen. Diese Frau kam auf i ihrer Handelschaft häufig nach Gräfenhausen. Jedesmal ^ hatte sie im Ochsen übernachtet und genoß das weitgehendste Vertrauen der Wolfingcrschen Eheleute und durfte in ihrem Schlafzimmer schlafen. Die «Gelegenheit benützte die Angeklagte und stahl dem Wolfinger, wie sie trotz anfänglichen Leugnens nachher zugestand, die Summe von 122 Mk. 50 Pfg. Davon hat sie 08 Mk. wieder ersetzt. Zu ihrer Entschuldigung brachte die Angeklagte vor, sie sei eben stets in Geldverlegenheit gewesen. Das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis.
* Tuitktnge«, 18. Okt. Daß die Zeit wirtschaftlicher Depression in der wir uns befinden, wenn sie auch bei uns erst wenig bemerkbar ist und fast nur in der geringen Baulust zum Ausdruck kommt, in erster Linie auch vom Arbeiterstand empfunden worden und ihn in seinem Streben nach Verbesserung der Arbeitsbedingungen hemmen, ja selbst wieder zurückwerfen kann, haben hier die Schreiner erfahren, die kürzlich Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit anstrebten, sofort aber erkennen mußten, daß in gegenwärtiger Zeit in dieser Richtung nicht viel zu erreichen ist, obwohl die Arbeiter der meisten anderen Branchen die zehnstündige
* In Gernsbach ließ ein Knecht einen mit 2 Pferden bespannten" Wagen des Hofbesitzers Maier vom Wahlheimerhof vor einer Wirtschaft stehen und zechte ruhig weiter. Während dessen liefen die Pferde davon und irrten auf den Wegen des Gernsbergs herum. Obwohl in der Nacht noch Leute auf die Suche des Gefährtes gingen, fand man dasselbe erst morgens früh am Schloßberg aus. Dasselbe war einen Abhang hinab gestürzt. Ein Pferd war tot, das andere schwer verletzt, der Wagen zertrümmert.
* München, 19. Okt. Angesichts des großen Mangels an Schweinen (vom 1. Januar bis 1. Okt. wurden auf dem Schlachthof 23,372 Schweine weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres zugeführt) und der dadurch ver- anlaßten Preissteigerung ersuchte die Schweinemetzger- und Wurstmacher-Innung die Regierung um Aufhebung des Verbots der Einfuhr von lebenden Schweinen aus Oesterreich. Die Regierung erwiderte, das sei Reichssache. Die Innung beschloß deshalb eine Eingabe an den Reichstag und die Reichsrezierung und ersuchte die Vorstände des deutschen Fleischerbundes ebenfalls um entsprechende Schritte. Wenn kein Wandel geschaffen würde, müßten die Fleisch- und Wurstpreise erhöht werden. Auch aus anderen bayerischen Städten wird über Mangel an Schweinen geklagt.
* Mirmafens, 19. Okt. In Folge des Zusammenbruchs des Mehlgeschäfts R. Kahn sind gestern nicht weniger als drei Bäckermeister in Konkurs geraten. Sämtliche drei hatten für das Mehlgeschäft Kahn Wechsel unterschrieben. Die Erregung in hiesiger Stadt ist groß.
sj Merlin, 20. Okt. Lord Kitchener, der Schlächter von Transvaal, hat, wie wenig bekannt sein dürfte, im Jahre 1870/71 auf Seiten der Franzosen gegen die Deutschen gekämpft. Sein Vater, der als Dragoner-Oberst die Reiterattake bei Balaklawa mitgemacht hatte, lebte 1870 in Diwan, Departement Cotee-du-Nord und erhielt dort den Besuch seines Sohnes. Der jetzige englische Generalissimus in Südafrika wurde dadurch Zeuge der französischen Niederlagen und trat bei der Bildung der Mobilgardcn- Bataillone in dasjenige von Diwan ein, um so auf französischer Seite gegen die Deutschen zu kämpfen. Er war englischer Offizier und erhielt bei seinem Eintritt in das französische Heer den Rang eines Leutnants. Später wurde er einem Stabe zugeteilt und, wohnte in dieser Eigenschaft den Kämpfen bei Orleans bei. Eine lebensgefährliche Lungenentzündung nötigte ihn alsbald den Dienst zu quittieren. Kitcheners Grausamkeit und Lust am Morden ist in England bekannt, in allen liberalen Kreisen dort ist er deshalb aufs Beste gehaßt. Trotzdem hat er selbst erklärt, daß der südafrikanische Krieg gegen alle gesunden
Ausländisches
* West, 18. Okt. lieber die Oedenburger Bau- und Bodenkreditbank ist heute der Konkurs eröffnet worden.
In der Kasse wurde kein Geld vorgefunden. Der Direktor A. Schladerer ist flüchtig. Seine Verhaftung ist angeordnet.
Man befürchtet, daß in Oedenburg viele Personen in Mit- leidenschaft gezogen werden. Der Präsident der Bank, L-Z Kaufmann Ruß, der sein ganzes Vermögen verliert, wurde vom Schlag getroffen. Das Aktienkapital der Bank betrug §(/ 480,000 Kronen. Einlagen und Kassenscheine beliefen sich "2^ auf 1,500,000 Kronen. L L
* (Der Macher seiner Kgre) Aus Rom, 16. ds., wird "^77 geschrieben: Musolino gefangen! Musolino, der in tausend Romanzen und Volksliedern verherrlichte Held Calabriens! "2 s Unglaublich! Muselino ist kein gewöhnlicher Mensch. Vor 'T8 Jahren wurde er wegen Diebstahls und Widerstands gegen « "
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die Staatsgewalt zu langjähriger Zuchthausstrafe verurteilt. ^
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Er schwur, daß er unschuldig sei, aber auch, daß er alle seine Feinde, die gegen ihn ausgesagt, töten werde. Und er hielt Wort; er brach ans dem Gefängnisse aus und (8 tötete zwar nicht alle, aber doch über ein Dutzend seiner Belastungszeugen, und zwar in dem Zeitraum von einem ^ halben Jahre. Seit zwei Jahren suchte ihn Polizei und Gensdarmcrie; Jnfanterieregimenter wurden aufgeboten, um HA seinen Horst in den Bergen von Reggio Calabria zu um- ^ stellen. Vergebens. Jetzt hat man also den Rächer seiner ! Ehre doch erwischt!
! * Maris, 19. Okt. Santos Dumont hat heute nach-
i mittag durch eine gut verlaufene Ballonfahrt von St. Cloud ! nach dem Eifelturm den Preis von lOO OOO Frs. gewonnen, i Nach einem ersten fruchtlosen Versuch stieg er um 2.44 , Minuten vom Parke in St. Cloud und dirigierte den Ballon mit großer Sicherheit nach dem Eifelturm, den er in einer AZ Höhe vom 250 und 300 Meter umkreiste. 29 Minuten nach seinem Ausstieg war er wieder in St. Cloud angekommen. S Nach den Vorschriften mußte die Strecke in 30 Minuten -^-7 znrückgelegt werden. Das Wetter war hell. Auf dem Hin- weg ging der Ballon mit einem Wind von 6—8 Meter Geschwindigkeit und brauchte 9 Minuten für die ganze ^-5 Strecke. Der Rückgang gegen den Wind bot Schwierigkeiten, AZ doch ging alles gut.
* Marts, 20. Okt. Die Kommission für den Preis L L
Deutsch hat nach langen Debatten entschieden, daß Santos -Z'v Dumont den Preis nicht gewann, da er die Zeit um 40 Sekunden überschritt. ^ ^
* Maris, 20. Okt. Der Präfekt des Loire-Departements flW in Saint-Etienne erließ eine Verordnung, wonach der Ver- ' Tel kauf und Transport von transformierten Kriegswafsen, wie Z Z
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* Dreur, 19. Okt. Hier wurde ein 17jähriger Bursche verhaftet, der eingestand, die 5 Kinder des Landwirts Briere
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Es finden die Besten wohl und die Frommen Dies irdische Sein oft recht unvollkommen; Doch selten erkennt einmal einer an,
Daß er selbst sich auch noch bessern kann.
Mächte der Jinüernis.
Roman von Helmuth Wolfhardt.
(Fortsetzung.)
„Daß Rodewald aber vereinsamt ist und sich scheu vor jeder Berührung mit der Welt zurückzieht," meinte der Alte, „kann nicht gar so sehr Wunder nehmen. Es ist ihm in seiner Ehe noch schlimmer ergangen als dem Packmeister Milow. Jahrelang hat er seine von schwerer Krankheit befallene Frau mit aufopfernder Hingebung gepflegt, bis erste endlich, als sich zu dem körperlichen Siechtum auch noch geistiges gesellte, in eine Irrenanstalt bringen mußte. Ich weiß nicht, ob die Unglückliche bereits von ihrem Leiden erlöst wurde oder ob sie sich noch immer am Leben befindet, denn Rodewald selber spricht niemas von ihr oder von seiner Tochter." ^
„Von seiner Dochter?" fragten mehrere zugleich. „Man hat ja gar nichts davon gehört, daß er auch eine Tochter habe."
„Aber es ist so," fuhr der vorige Sprecher mit behutsam gedämpfter Stimme fort. „Sie dürfen mirs schon glauben '. Ich habe das Kind bis zu seinem fünften oder sechsten Lebensjahr gekannt und habe gesehen, mit wie abgöttischer Zärtlichkeit Rodewald an ihm hing. Dana aber — es mögen wohl 10 Jahre seitdem vergangen sein — stellten sich eines Tages bei der kleinen Hertha die ersten drohenden Vorzeichen derselben fürchterlichen Krankheit ein, an der die unglückliche Mutter seit der Geburt ihres einzigen Kindes litt. Damals sah ich den stillen und ernsten Mann bei einem Besuch auf Sandhofen in der wildesten Verzweiflung, und wie lange Zeit auch seitdem verstrichen ist, muß ich mich
jenes erschütternden Anblickes doch immer noch erinnern, so oft ich ihm begegne. Er reiste dann mit seinem Liebling zu den ersten und berühmtesten Auroritäten, obwohl er damals noch keineswegs der reiche Mann war, für welchen er heute gilt. Nach Verlauf eines Vierteljahrs kam er zurück, tief gebeugt und — allein! Man hat ihm gesagt, daß die einzige Hoffnung, Hertha vor dem Schicksal ihrer Mutter zu bewahren, in einem längeren, vielleicht mehrjährigen Aufenthalt im Süden unter der beständigen Obhut eines geschickten und sorgsamen Arztes z» erblicken sei. Ich bin gewiß, daß ihm der Gedanke an die Trennung beinahe das Herz gebrochen hat, aber er hatte sich um des Kindes willen dennoch in dieselbe gefügt. Ich habe ihn später hier und da nach dem Ergehen seiner Tochter gefragt und erfahren, daß sie noch immer nicht stark genug sei, in das rauhe Klima des Nordens zurückzukehren, aber es bereitete ihm unverkennbar jedesmal soviel Herzeleid, von dem armen Kinde sprechen zu müssen, daß ich seit langem auf alle weiteren Erkundigungen verzichtet habe. Sie sehen, meine Herren, daß Rodewald nach solchen Schicksalsschlägen weder ein hochmütiger Narr, noch ein hartherziger Menschenfeind zu sein braucht, um kein sonderliches Gefallen an lustiger Gesellschaft und an gleichgültigen Gesprächen zu finden."
Es schien in der Thal, als ob die Zuhörer dies jetzt einsähen, denn niemand fand sich veranlaßt, dem Erzähler zu widersprechen, und eine längere Stille folge seinen Worten. Gleichsam, um die etwas bedrückende Wirkung derselben auf- zuheben und der Unterhaltung eine minder ernste Wendung zu geben, sagte der Bahnhofs-Inspektor, indem er nun ebenfalls einen Blick auf die Uhr warf:
„Der gemischte Zug hätte bereits vor 20 Minuten einlaufen sollen, und nun ist noch nicht einmal seine Abfahrt von Steinfelden signalisiert."
Fast die nämlichen Worte richtete in demselben Augenblick der Gutsbesitzer Rodewald au den dienstthuenden
Stations-Assistenten, welcher draußen an dem regennassen Bahnsteige zu ihm getreten war.
„Ja, es ist eine fast unbegreifliche Verspätung," er-
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widerte ihm der Beamte, dessen Gesicht unter dem trüben ^ ^ Lichte der im Winde flackernden Laterne auffallend ernst «5 erschien. „Erwarten Sie jemand mit dem Zuge, Herr Rodewald?" S-Ä
Mit merklichem Zögern nur wurde die Antwort von Rodewald gegeben.
„Ja, ich erwarte meine Tochter, die nach zehnjähriger Abwesenheit aus dem Süden zurückkehrt."
Der Beamte vermied es, ihn anzusehen, und blickte angelegentlich in die nächtliche Finsternis hin, nach jener Richtung, aus welcher der Zug hätte kommen müssen.
„Eine unbegreifliche Verspätung," wiederholteer langsam, „und hoffentlich nichts anderes als eine Verspätung."
Eine heftig zitternde Hand ergriff seinen Arm. ....
„Was wollten Sie damit sagen, Herr Thomas?" ' Tro kam es hastig und heiser wie im höchsten Entsetzen von ^ Rodewalds Lippen. „Sie glauben doch nicht, daß dem A ^ Zuge ein — ein Unglück widerfahren sei?" ^
„Ich habe bis jetzt keine dahin gehende Meldung Sll
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erhalten, und ich bitte Sie, meine Worte nicht schlimmer s.
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zu deuten, als sie gemeint waren. Nur eine entfernte ^ Möglichkeit ist es, an die ich dachte, und selbst, wenn irgend ein Unfall vorgekommen wäre, brauchte er ja noch keineswegs die Reisenden gefährdet zu haben."
Rodewald umklammerte mit beiden Händen den Elfenbeingriff des Stockes, auf den er sich stützte. Seine Brust arbeitete ungestüm, wie wenn er mühsam nach Atem ringen müsse.
„Sie würden nicht so zu mir sprechen, Herr Thomas," sagte er endlich, „wenn es sich wirklich um nichts anderes als um eine fernliegende Möglichkeit handelte. Aber ich beschwöre Sie, mir alles mitzuteilen, was Sie von dem
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