gegen jede Getreidezollerhöhung aussprechen. Der Redner weist dann auf die Erbitterung hin, die eine namhafte Zollerhöhung in manchen Kreisen Hervorrufen werde. Jede Mark Zollerhöhung werde 10 000 neue Sozialdemokraten machen. Zu den eingebrachten Anträgen übergehend, bemerkt er, er sei nicht in der Lage, sich so zu binden. Er wolle den Anträgen zustimmen, wenn statt „Erhöhung" „Zollschutz" gesagt werde; außerdem müsse die einseitige Bevorzugung einzelner Stände ausgeschlossen und die Notwendigkeit des Zustandekommens der Handelsverträge betont werden. Bog t-Neckarsulm ist nicht zufrieden mit dem zweiten Teil der Rede des Ministers Pischek und polemisiert gegen die Ausführungen Haußmann s. U. a. erklärt er, einen Zoll von 7 Mk. müsse man unter allen Umständen verlangen. Wenn man nur 5 Mk. erhalte, dann stehe er nicht an, zu erklären: Wir »vollen überhaupt keinen Zoll, dann müssen aber auch die Jndustriezölle fallen. Er behaupte im Gegensatz zu Haußmann, daß die Nichterhöhung Hunderttausende von Sozialdemokraten Hervorbringen werde. Hang: Als der Ministerpräsident erklärt habe, es sei eine namhafte Zollerhöhung in Aussicht, sei allgemeine Befriedigung gewesen, es scheine ihm aber, als ob diese durch die Erklärungen Pischeks etwas abgeschwächt sei. Handelsverträge müßten auf Gegenseitigkeit beruhen. Minister Pischek: Er müsse Einiges gegen den Antrag Haußmann bemerken, dieser ent spreche weder dem Hause, noch der Regierung; der Ausdruck „Zollschutz" sei nicht genügend, weil er das Moment der Erhöhung nicht betont. Im klebrigen sei ihm die Bezugnahme auf die Handelsverträge sympathisch. Haußmann habe ihn (den Minister) unheimlich gelobt (Heiterkeit), aber er stimme doch nicht in allen Punkten mit H. überein. Wenn Haußmann England als Muster hinstelle, so entgegne er: Wir wollen nicht den Weg Englands gehen, sondern unsere Landwirtschaft erhalten. Der Minister bestreitet, daß er die Erklärung des Ministerpräsidenten abgeschwächt habe. Den Standpunkt: „Entweder nichts oder alles" halte er nicht für richtig. Die Regierung wolle die Landwirtschaft schützen, betrachte aber Landwirtschaft und Industrie als gleichwertig. Haußmann verwahrt sich dagegen, daß er empfohlen habe, den Weg Englands zu gehen. Ein Schlußantrag wird angenommen. Es werden alle Aöänderungsanträge und Zusätze abgelehnt. Hierauf wird der Antrag des Zenrums auf genügende Erhöhung der Getreidezölle (auch auf Hafer und Gerste, wie schon berichtet) mit 63 gegen 25 Stimmen angenommen. Es wird hierauf das k. Dekret verlesen, durch das der Landtag auf unbestimmte Zeit vertagt wird. Es folgt noch eine gemeinschaftliche Sitzung beider Kammern, in der der Ständische Ausschuß und zwei Mitglieder des ständischen Ausschusses gewählt werden.
* Alten steig, 4. Febr. Als gerechter Wintermonat läßt sich bis jetzt der Februar an. Wir haben eine Schneedecke, welche die Saaten schützt und durch die gute Schlittenbahn den Fuhrwerksverkehr erleichtert, dabei ist es nicht zu grimmig kalt. Recht gern würde man es allerseits sehen, wenn dieser Schneedecke ein längeres Dasein beschieden wäre. - Der gestrige Sonntag wurde zu zahlreichen Schlittenpartien in die Umgebung sowohl von Vereinen als Familien benützt. Das winterliche Landschaftsbild namentlich unserer Tannenwälder macht einen prächtigen Eindruck. Wer es kann, versäume die Gelegenheit nicht, durch unsere Wäldesdome eine Partie zu machen, sei es per Schlitten oder per Schusters Rappen. Der Genuß ist ein lohnender.
* Tuttlingen, 31. Januar. Gewiß ist es ein gutes Zeichen für einen Industriezweig, wenn er sich auch in Zeiten, in denen andere Geschäfte flauer gehen, ausdehnt. Es ist das thatsächlich der Fall bei der hiesigen Schuh- Waren-Jndustrie. Mehrere Geschäfte haben Vorbereitungen für eine Ausdehnung des Betriebes durch Anbauten oder
Erwerbung an Nachbargrundstücken getroffen, und anhaltend werden Arbeitskräfte der verschiedensten Kategorien der Branche in größerer Zahl gesucht.
* (Handelskammer Ulm.) Das Proviantamt Ulm kauft, um der Landwirtschaft entgegenzukommen, Frucht direkt von den Produzenten und hat den Einkauf bei Getreidegroßhändlern vollständig eingestellt. Hiegegen haben nun die hiesigen Getreidehändler Beschwerde eingelegt und nachgewiesen, daß die als Produzenten bezeichnten Lieferanten zum großen Teil bäuerliche Unterhändler seien, die nicht einmal Gewerbesteuer entrichten. Die Firmen wünschen Gleichberechtigung in der Zulassung zum Aufkauf mit diesen Unterhändlern und beanspruchen, da Württemberg selbst nicht das zureichende Quantum an Roggen baut, im Ankauf von Roggen den Vorrang vor den bayerischen Produzenten.
* (Verschiedenes.) Die Bäckermeister Brenner'schen Eheleute in Ulm wurden nach 7jähriger kinderloser Ehe mit Drillingen, drei kräftigen Buben, beschenkt. — In Cannstatt sprang der 26jährige Gipser Adolf Eichholz von Hochberg, O.-A. Waiblingen, vom Gittersteg aus in den Neckar und fand den Tod in den Wellen. Eichholz war arbeitslos und hatte dort und in Münster vergeblich Stellung gesucht. Der Leichnam konnte noch nicht geborgen werden. — In Ebingen hat ein erst seit einigen Wochen verheiratetes Ehepaar ein vierjähriges Kind, das die Frau mit in die Ehe brachte, erdrosselt. Die Frau ist verhaftet; der Mann, ein Trikotweber, hat sich erhängt.
* Die letzte Volkszählung ergab für Baden 1,866,584 Personen, wovon 925,670 oder 49,6 Proz. dem männlichen und 940,914 oder 50,4 Proz. dem weiblichen Geschlechte angehören.
* In Mannh eim ist ebenfalls eine Leichenverbrennungs- Anstalt errichtet worden. Sie wird nächste Woche eröffnet.
* Ein umherziehender Schäfer, welcher im Gasthaus zum „Rebstock" in Müllenbruch bei Bühl übernachtete, sperrte seine Herde im Garten und Hof ein. Während der Nacht kamen fremde Hunde unter die Schafe, welche unter ihnen in schrecklicher Weise wüteten. Morgens 5 Uhr eilte der Schäfer, durch den Lärm aufmerksam gemacht, herbei und fand etwa 12 Schafe gebissen und eine große Anzahl, im ganzen ca. 60, erdrückt und erstickt am Boden liegen. Wenn die Besitzer der fremden Hunde nicht ermittelt werden, so hat der Schäfer einen für ihn sehr empfindlichen Schaden zu tragen.
* Nicht die militärische Unfähigkeit des Prinzen Alfons von Bayern soll Ursache sein, daß er sein Kommando in der bayerischen Armee aufgeben mußte, sondern eine Reiberei mit Preußen, oder besser mit der kaiserlichen Macht, wie sie sich bayerische Prinzen schon öfter geleistet haben. Man denke nnr an das Krönungsbankett in Moskau. Der bayerische Thronfolger fühlte sich damals so empfindlich verletzt durch einen russischen Trinkspruch auf das „Gefolge des Kaisers", daß er in öffentlichem Saal entrüstet die Annahme zurückwies, als seien die deutschen Fürsten Vasallen. Die sozialdemokratische „Münchener Post" behauptet nun, Prinz Alfons habe bei seiner neulichen Anwesenheit bei der Thronbesteigungsfeier in Weimar als Vertreter des Königs von Bayern, mit dem Vertreter des Kaisers, einem kommandierenden General, Differenzen gehabt wegen des Vorgangs und habe sich als Prinz von Bayern kurzweg über den General gesetzt. Ueber diesen Vorgang erfolgte Beschwerde des Generals nach Berlin, worauf umgehend ein kaiserliches Telegramm nach München gesandt worden sei. Hierin soll sehr energisch gegen das „Vorkommnis" protestiert und unter Hinweisung auf die Moskauer Angelegenheit gefragt worden sein, ob etwa ein System in diesem Verhalten bayerischer Prinzen liege . . . Die Abfassung des Telegramms und des Begleitschreibens habe in Münchener Regierungskreisen eine derartige Bestürzung erregt, daß die sonst unerklärliche,
durch Gnadenbezeugungen gemilderte Absagung des Prinzen Alfons zur Versöhnung gefolgt sei." Ob das Münchener Blatt mit dieser Erklärung Recht hat, ist schwer festzustellen.
* Dresden, 2. Febr. In ganz Sachsen herrscht starkes Schneetreiben, das zahlreiche Verkehrsstockungen verursacht.
jj Ein in Leipzig verhandelter Prozeß gegen den „Heilkünstler" Kühne ist am Samstag zu Ende geführt worden. Kühne hatte sich wegen Kurpfuscherei in beinahe 200 Fällen zu verantworten. Der Gerichtshof erkannte indes auf Freisprechung.
* Berlin, 2. Febr. Den Berliner statistischen Nachrichten zufolge stellt die Regierung Erhebungen über Aufhebung des Grünen Donnerstags als Feiertag an.
js Berlin. 3. Febr. Das Wolff'sche Bureau meldet: Graf Waldersee telegraphiert aus Peking, die Bahn Peking- Fengtai-Paotingfn ist wiederhergestellt.
* Die Stadt Berlin ist am Mittwoch Eigentümerin der Siemens u. Halske'schen Straßenbahnlinien geworden, nachdem der Magistrat 10 Millionen Mark dem Bankhause Könen u. Komp, übermittelt hatte.
* Das englische auswärtige Amt bezeichnet die Nachricht als falsch, daß Kaiser Wilhelm zwischen England und den Buren vermitteln wolle. Die Buren scheinen übrigens auch ohne Vermittler fertig zu werden und »vollen nichts von einem Frieden wissen, der ihre Freiheit beeinträchtigt.
* So trübselig der Reichstag auch besetzt ist, eines fehlt seinen Sitzungen doch nicht ganz, der Humor. Am Schluffe einer der letzten Sitzungen folgte eine Reihe „persönlicher" Bemerkungen. Abg. Dr. Oertel (kons.): Herr Bebel hat die Freundlichkeit gehabt, zu sagen, daß ich den Humor des Hauses zu Wecken pflege, »venn ich mich erhebe (Heiterkeit), er selbst pflegt den Humor des Hauses erst zu Wecken, »venn er sich setzt. (Erneute Heiterkeit). — Präsident Graf Ballestrem: Das »var keine persönliche Bemerkung. (Heiterkeit.) — Abg. Gerstenberger (Ztr., persönlich) will auf den im Laufe der Debatte erwähnten Wildschweinebestand im Spessart eingehen. - Präsident Graf Ballestrem: Sie dürfen keine persönlichen Bemerkungen im Namen der Wildschweine des Spessarts machen. (Große Heiterkeit.)
jj (Einführung der Prügelstrafe.) Rund vierhundert Petitionen mit über 1200 Unterschriften sind bereits beinr Reichstage eingegangen, in denen die Wiedereinführung der Prügelstrafe bei Rohheitsverbrechen gefordert wird. Wie die „deutsche Tagesztg." hört, ist das nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der im Lande noch kursierenden Petitionen. Unterschrieben sind die Petitionen von Angehörigen der verschiedensten Berufsklasfen und Stände aus allen Gauen des deutschen Reichs. Trotz alledem »vird es vorläufig mit der Einführung der Prügelstrafe im deutschen Reiche nichts; die Reichstagskommission ist, wie erinnerlich, vor wenigen Tagen über all diese Petitionen zur Tagesordnung übergegangen.
* Budapest, 1. Febr Im Laufe des Februar sollen noch 6000 Pferde von Fiume nach Südafrika abgehen.
* Der Tonkünstler Verdi gehörte nicht zu dem leichten Künstlerblut, das schlecht hauszuhalten »veiß. Er hinterläßt ein Vermögen von 6 Mill. Italien hat um seinen König nicht mehr getrauert, als um ihn.
* Eine schaurige Entdeckung ist auf dem Friedhofe in Gent gemacht worden. Kürzlich fand man beim Oeffnen einer Familiengruft den mit dem Leichengewand eingehüllten Leichnam eines jungen Mädchens auf der inneren Treppe der Gruft liegend vor. Man vermutet, daß das Mädchen aus dem Scheintode erwacht ist, seinen Sarg aufgebrochen hat und sich bis auf die Treppe geschleppt hat, wo es schließlich, da seine Hilferufe nicht gehört werden konnten, verhungerte. Die Entdeckung hat begreiflicherweise große Aufregung in der Stadt hervorgerufen.
«ß L-sesrirHt ß«
Ich habe bis auf diesen Tag
So viel getragen Schmerz und Pein —
Ich hoffe, was da kommen mag,
ES wird auch noch zu tragen sein.
Schwere Jolgen.
Erzählung von Wilhelm Appel t.
(Fortsetzung.)
Wie schoß Röschen das Blut in die Wangen, als sie beim Eintritt in den Saal den Leutnant von Hagen erblickte. Kaum »var sie mit sich zurecht gekommen, als er auch schon auf sie zutrat und sie zum Tanze aufforderte. Was nutzte da ihr Gelöbnis, das sie Janos, bezüglich des Tanzens gemacht; »vie hätte sie den Leutnant abweisen können! Und wie neidisch alle Mädchen ihr nachschauten, wie sie in den Armen des schönen Offiziers so dahinflog. Ach und wie so prächtig konnte er tanzen, daß sie vermeinte, sie berühre kaum den Boden, und welch süße Schmeicheleien »vußte er ihr zu sagen, und so verlockend drangen sie ihr ins Herz.
Als sie einen Augenblick frei war, flüsterte ihr Marie warnend ins Ohr: „Denke an Jonas, es wird ihn schmerzen, wenn er es erfährt!"
„Hab' keine Sorge, dem bleib ich treu: aber es klingt gar so schön, »vas der Leutnant sagt!" entqeanete Röschen lächelnd.
Als Röschen daun wieder bei dem Leutnant saß, bat er sie, ob er sie nicht morgen Wiedersehen könne; dann nannte er das Birkenwäldchen, wo es sich recht ungestört ein Stündchen plaudern lasse. Da erschrack sie, und einen Stich gab es ihr ins Herz, fest und entschieden sprach sie: „Nein." Aber wie »vußte er es so harmlos hinzustellen, und mit welch' schönen Worten konnte er bitten. Er hatte
ihre Hand gefaßt, und wie gedankenlos spielte er mit dem Ringe, den sie am Finger trug; von Janos hatte sie ihn erhalten. Da zog er ihn leise ab, »vas Röschen nicht zu bemerken schien. Dann, als er den Ring in der Hand hielt, rief er ihr triumphierend zu:
„Dieser Ring soll mir ein sicheres Pfand sein, schönes Röschen, daß Sie morgen erscheinen; im Birkenwäldchen soll er Ihnen zurückgegeben werden!"
Angstvoll flehte und bat sie nun um den Ring, aber es nützte nichts, immer nnr versicherte er, daß derselbe ihm ein Unterpfand sein solle, daß sie auch gelviß komme.
Als sie dann mit ihrer Freundin und deren Bräutigam nach Hause ging, hatte sie den Ring noch immer nicht erhalten. Fast die ganze Nacht zerbrach sie sich den Kopf darüber, was sie thun solle. Den Ring mußte sie morgen haben, denn »vas würde Janos dazu sagen, »venn er denselben bei ihr vermißte und er die Wahrheit erführe. Auch den andern Tag »var sie noch unentschlossen, was zu thun sei. Eine innere Stimme warnte sie, der Aufforderung des Leutnants zu folgen; dann wieder kam es ihr kindisch vor, sich vor ihm zu fürchten, war er doch so lieb und freundlich gegen sie gewesen, und ein recht guter braver Mensch schien er zu sein. Endlich hatte sie sich zu einem Entschlüsse durchgerungen: sie wollte gehen, den Ring zurückfordern und dem Leutnant sagen, daß derselbe von ihrem Bräutigam sei und er auch nicht wiederkommen dürfe. —
Es war bereits tief in den Nachmittagsstunden, als des Försters Tochter Marie sich auf den Weg machte, ihrer Freundin einen Besuch abzustatten, um ihr bei dieser Gelegenheit ernstlich zu Gemüte zu führen, sie möge nicht wieder so unbesonnen handeln und mit dem Leutnant keinen Verkehr zu Pflegen, denn im ganzen Dorfe sprach man auf die gehässigste Weise von ihrem gestrigen Benehmen bei der Tanzmusik.
Als sie am Saume des Birkenwäldchens angekommen
»var und sie so in Gedanken verloren dahinschritt, sah sie unfern von sich den Leutnant mit Röschen stehen. Zu Tode erschrak sie da, und sie verwünschte den Leichtsinn ihrer Freundin. Um von den beiden nicht bemerkt zu werden, eilte sie, von den Bäumen gedeckt, rasch weiter. Noch keine große Strecke war sie gegangen, als ihr Janos entgegenkam. Das Blut drang ihr gewaltsam zu Herzen, und fast nicht von der Stelle konnte sie. Namenlose Angst hatte sie erfaßt und ratlos »var sie, was zu thun sei, und bevor sie reden konnte, »var er schon grüßend an ihr vorüber. Da hätte sie aufschreien mögen; mußte er doch Röschen mit dem Leutnant sehen, und gelviß wollte er dann nichts mehr von ihr wissen. In Verzweiflung darüber, daß sie Janos nicht aufgehalten, eilte sie weiter.
Dieser aber schritt gar ernst und finster dahin. Was hatte er von seinen Kameraden alles hören müssen? ! Wenn es aufftieg in ihm, da hämmerte es in den Schläfen, und dunkel wurde ihm vor den Augen. Niederkämpfen wollte er den Argwohn und an all' die bösen Reden nicht glauben; aber von zu vielen Seiten wurde ihm das Gleiche bestätigt, und sein bester Kainerad hatte ihm vor kaum einer Stunde gesagt: „Janos, wenn du auf Ehre Hälft, magst du von dem Mädchen nichts mehr wissen!"
Das Bajonett hätte er ihm da in die Brust bohren wollen, aber gewaltsam kämpfte er die Aufregung nieder.
„Nein, nein, nicht falsch und untren konnte sein Röschen sein, nur unbesonnen, kannte er doch ihren leichten Sinn, und dann liebte sie ihn ja zu sehr, er wußte es recht »vohl. Alles Mißtrauen wollte er bannen. Plötzlich riß es ihn zurück, und laut aufschreien hätte er mögen. Entsetzt und mit aufgerissenen Augen starrte er hinüber. Dort stand Röschen mit dem Leutnant. Da fuhr er sich über die Augen, konnte es doch nur ein Trugbild seiner Sinne sein, was er sah.
Hinter einem Felsen verborgen blieb Janos beob-