Die von Deutschland in Besitz genommene Bären- insel im nördlichen Eismeer ist nicht wertlos, wie man an- nehmen möchte. Sie bietet günstigere Verhältnisse als Spitzbergen, um das sich jetzt Schweden und Rußland streiten, günstiger sogar als der künftige russische Kriegshafen an der MuiWanküstk. Die von dem warmen Golfstrom beeinflußte Wintertemperatur erhält sich, um nur einen Vergleich aus der Praxis heranzuziehen, regelmäßig höher als in den dauernd bewohnten Grubenbezirken von Sulitelma und Kirunavara (Schweden), sowie Röraas (Norwegen). Geologische Untersuchungen haben ergeben, daß besonders der Reichtum an Steinkohlen auf den Bäreninseln demjenigen auf Spitzbergen nicht nacbsteht, sondern, waSdieFörder- ung betrifft, den Spitzbergens Kohlenflötzrn überlegen ist. Der entscheidende Umstand jedoch, welcher einer deutschen Erwerbung auf der Bäreninsel das Wort redet, ist die vorteilhafte geographische Lage dieser Insel. Die Bäreninsel liegt im Zentrum des gesamten, von Archangel nach Westen ausstrahlenden Seeverkehrs; Rußland sucht die Herrschaft über dies Interessengebiet durch seinen neuen Kriegshofen an der Murmanküste in seine Hände zu bringen, während England mit ähnlichen Gründen eine Spitzbergen« Erwerbung anstrebt. Deutschland hat nicht die ganze Bäreninsel annektiert, sondern nur den einzigen guten Hafen derselben, den Südhafen und das ihn umgebende Land.
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Ueber eine Organisation der deutsch-amerikanischen Presse wird folgendes berichtet: „Die Herausgeber von 46 der größten deutschen Blätter haben sich zu einer „Association deutsch-amerikanischer Zeitungsherausgeber" verbunden, welche in Zukunft gemeinsam die Interessen der deutschen Bevölkerung und der deutschen Presse zu wahren bemüht sein wird. Die Veranlassung dazu haben die Angriffe der gelben Presse und die Verdächtigung der Stellung der Deutschen bezüglich ihrer Gegnerschaft gegen eine englisch-amerikanische Allianz gegeben. Der Verband will für einen Depefchen-Dienst sorgen, welcher die Vorgänge im Deutschtum mehr und besser berücksichtigt, als es bisher der Fall gewesen ist. Für die Entwicklungsgeschichte der deutsch-amerikanischen Presse ist die Gründung dieses Verbandes ein großes Ereignis. Es gehören dazu Zeitungen, di« sich von jeher auf das bitterste bekämpft haben. Man darf sagen, daß die Deutschen und die deutsche Presse in Amerika nie zuvor einmütiger zusammengestanden haben." In Deutschland wird dieser Schritt allgemein mit lebhaftem Beifall begrüßt werden; er liegt auf dem Wege zu einer dauernden und engen Verständigung mit den Vereinigten Staaten.
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Die Behandlung der Thronfolgefrage im Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha in London, dem heutigen Wohnsitze der Thronanwärter, hat in Deutschland in weiten Kreisen der Bevölkerung außerordentlich verstimmt. Es fällt Nie- mandem ein, das Thronfolgerecht der jüngeren Söhne der Königin Viktoria von England in Sachfen-Koburg-Gotha zu bestreiten, nachdem der einzige Sohn des regierenden Herzogs Alfred so jung verstorben ist, es fällt auch Niemandem ein, die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesstaates Koburg- Gotha, seiner Regierung und Landesvertretung beschränken zu wollen, vorerst, soweit keine Gefahr für das Reich daraus erwächst, hat Niemand außerhalb Koburg-Gotha's das Recht, sich in die inneren Angelegenheiten des Herzogtums rinzumischen, aber die ganze Art und Weise, wie Londoner Weltblätter diese Sache behandeln, läßt denn doch so leicht Niemand gleichgültig. Die Melodie, die an der Themse angeschlagen wird, klingt etwa so: „Halt Deinen Mund, deutscher Michel und warte ab, was kommt. Was wir für gut befinden, ist für Dich auch gut. Sachsen-Koburg- Gotha bedeutet ja viel weniger, als irgend eine Kolonie Englands, aber schließlich hat es doch etwas wert, und mehr kann man von den armen Teufeln von Deutschen nicht ver-
M <H-fefrircht. _M
„Man kann nicht leben, ohne daß die Leute sprechen,
Nicht Rosen sammeln, ohne daß die Dornen stechen."
Jul. Hammer.
Gerechtigkeit siegt.
Original-Roman von Gustav Lange.
(Fortsetzung.)
„O du Güte mein, schmutzige Geldgeschäfte nennt Ihr das, wo ich ihm Hab' schweren Herzens mein Geld gegeben ! O diese undankbare, schlechte Welt! Aber der Levy Rubinstein ist auch vorsichtig, schöne Bäurin, und hat sich eine Schuldverschreibung ausstellen lassen über bas Geborgte und hat sich auch sein« Zinsen garantieren lassen. Hier habe ich gleich alles mitgebracht und könnt Ihr Euch selbst überzeugen; wollt Ihr Einsicht nehmen?"
Dieser Aufforderung konnte sich die Bäurin nicht entziehen, sollte die Weigerung nicht verdächtig erscheinen. Hier galt cs vorsichtig zu handeln, und so warf sie einen Blick auf die Papiere, die Rubinstein geschäftig auf dem Tisch ausgeb,ettet hatte und mit den knöcherigen Fingern ihr die einzelnen Posten bezeichnet«, dir der Bauer lhm bei Lebzeiten geschuldet. Es summte und schwirrte ihr im Kopfe, wie er Zahlen um Zahlen nannte und erläuterte, wie aus Zins und Zinseszins die Summe immer größer geworden war. Als er zu Ende war, da wußte sie aber nicht mehr als wie zu Anfang. Nur so viel war ihr klar, daß sie nicht bezahlen konnte.
„Du lieber Himmel, woher soll ich das Geld nehmen?" entrang es sich seufzend ihrer Brust. „Ich kann unmöglich «ine solche Summe beschaffen und wenn's mein letzter Tag auf dem Einödhof sein sollte."
„Wie, was muß ich hören? Wird so meine lange Geduld belohnt? Ist denn kein entbehrliches Stück Vieh
langen." Das ist der kurze Inhalt aller Aeußrrnngen, deren Spitze die Auffassung bildet: „Die Deutschen können sich freuen, wenn sie einen rechten, echten Engländer als ReichS- fürsten bekommen."
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Ueber die ganz unerwartete Erreichung eines Einvernehmens zwischen Oesterreich und Ungarn in der Ausgleichsfrage ist man mehr als überrascht, meint vielmehr geradezu vor einem Wunder zu stehen. Sieht man genau zu, so bemerkt man freilich, daß Ungarn mit dem Ausgleich sehr zufrieden sein kann und vollen Anlaß hatte, behufs Gewinnung mancher materiellen Vorteile, die finanziellen Bedenken gegen einen erneuten Ausgleich auf Grund des Z 14 wohl fahren lassen konnte. Hätte Ungarn auf der gesetzmäßigen Regelung des Ausgleichs bestanden, und hätte Graf Thun, der durch seine antideutsche Politik eine derartige Lösung unmöglich gemacht, demissionieren müssen, dann hätte Ungarn bei weitem nicht die Zugeständnisse erhalten, deren es sich jetzt erfreut. Die ihm jetzt zugestandenen Rechte wird es natürlich niemals wieder aufgebrn, auch wenn später einmal der Ausgleich auf gesetzmäßigem Wege erfolgt.
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Die Verhandlungen Englands mit Transvaal, die in der Hauptstadt des Oranjrfreistaates zwischen Ohm Krüger und Miln er, dem Generalgouverneur der Kapkolonie, stattgefunden haben, sind ziemlich ergebnislos verlaufen. In Südafrika handelt es sich seit dem Jahre 1877 um die Unterwerfung der Boern-Republikrn unter die englische Herrschaft oder um die Behauptung ihrer staatlichen Unabhängigkeit. 1877 wurde von einem englischen Kommissar auf Ärund einer stark beeinflußten Abstimmung Transvaal für eine brittische Kolonie erklärt. Die Lage der Einwohner verschlechterte sich aber derart, daß sie 1880 zu den Waffen griffen und ihre Unabhängigkeit proklamierten. Nach mehreren siegreichen Gefechten gelang es den Boern, ein von Natal heranmarschierendes englisches Korps am 27. Februar 1881 am Majubaberg völlig zu schlagen. In der Konvention von Pretoria vom 4. August erkannte England die Unabhängigkeit Transvaals in seiner inneren Politik, Transvaal aber die Abhängigkeit von England in bezug auf äußere Polikik an. Diese Konvention wurde durch den Vertrag von London vom 27. Februar 1884 dahin erläutert, daß Transvaal nur zu Verträgen mrt auswärtigen Staaten, ausgenommen mit dem Oranjefreistaat, der Zustimmung Englands bedürfe. Die „Südafrikanische Republik", wie der Staat nun osfiziell hieß, trat tatsächlich mit Portugal in Ver- Handlung wegen der Drlagoa-Bahn und schloß mit dem Deutschen Reich Handelsverträge. Seit 1887 wandern die sogenannten Uitlanders massenhaft in die Goldfelder Johannesburgs ein; meist ohne Grundbesitz machten sie doch Ansprüche auf alle aktiven Rechte d^r Vollbürger, und England nahm sich in zudringlicher Weise dieser Ansprüche an. Dir Empörung der Uitlanders im Dezember 1895, der Jamesons und dessen schimpflich« Niederlage am 1. Jan. 1896 sind noch in frischer Erinnerung. Die Republik schloß infolge dieser Ereignisse im Mai 1897 ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Oranjestaat. Die Stimmung der Boern in Transvaal schildert ein Offizier der Siidwestafrika-Schutz- truppe, Kurt Schwabe, durch folgende Skizzen: Der greise Transvaal-General Joubert äußerte sich, Cecil Rhodcs und seine Engländer seien ein „Fluch für die ganze Welt". Ein alter Boer sagte: „Was wollen diese Engländer von uns, daß sie uns Hetzen und Schlechtes thun, wo sie nur können!? Seit man das verfl .... Gold rm Lande gefunden hat, wollen sie uns herausdrängeu in ihrer unersättlichen Girr! Und wir? Wir wollen nur das Land besitzen und uns bewahren, das uns gehört und das wir mit unserm Blute erkauft haben. Wir wollen darin wohnen und unsere Heerden weiden. Wenn wir aber di: Engländer — was sie erstreb, n — an der R girrung teil
mehr im Einödhof, kein Getreide mehr auf dem Speicher, was ich Euch kann für guten Preis abnehmen?" fragte mit lauerndem Blick Levy Rubinslein. Es kam bei ihm ja öfters vor, daß ein Bauer, dem er für schwere Zinsen Geld geliehen hatte, dasselbe nicht zurückzahlen konnte, da wußte er schon Rat, und nicht zu seinem Schaden.
„Ist für dieses Jahr schon alles verkauft," entgegnete dre Witwe.
„O weh, dann ist es schlimm für Euch," sagte Levy Rubinstein und zuckte bedauerlich die Achseln. „Wißt, hier steht auch verzeichnet, was mir der Bauer als Pfand verschrieben hat, und wenn Ihr nicht zahlen könnt, so muß ich von meinem Rechte Gebrauch machen. Doch Rubinstem ist kein schlechter Kerl, und so will ich, Euch zu Liebe, mich noch ein Weilchen gedulden, wenn Ihr hier diesen Schein unterschreibt."
Freudig hatten die Augen der Einödbäurin aufgeleuchtet, als sie von Rubinslein die Gewährung einer weiteren Frist vernahm, aber schon die nächsten Worte desselben sollten ihre Illusionen wieder zerstören. Wie konnte sie auch nur Glauben "n Rubinsteins, dieses Profitmenfchen, Menschenfreundlichkeit haben! Um den Preis neuer Wucher- zinsrn sollte sie sich die Gewährung einer weiteren Frist erkaufen.
„Nein, nein," schnitt ihm die Witwe das Wort ab. „Was versteh' i h arme Frau von solchen Dingen!"
„Also laßt Jhr's auf einen Prozeß ankommen? Nun, meinetwe^n, dann soll's nur nicht heißen im Dorf, der Lrvy Rubinstrin har die Einödbäurin von Haus und Hos gebracht, wie dir dummen Bauern immer gleich uusposaunen, wenn man sein Geld verlangt und das Recht sucht."
„Laßt mich geh'n mit Euren schönen Reden!" fuhr die Witwe erregt auf. „Ausgenutzt habt Ihr die Notlage des Bauern und aus dem kleinen Kapital eine große Summe
nehmen lassen, dann sind wir verloren, denn wo ihr Schwert sich stumpf geschlagen hat, da hilft dann ihr Gold nach."
* Altensteig, 12. Juni. (Bevölkerungsbewegung in Württemberg.) In den beiden letzterschienenen Mitteilungen des K. Statistischen Landesamts sind zwei interessante Artikel über die Bevölkerungsbewegung in Württemberg enthalten. Der erstrre davon behandelt die Frage: Ist Württemberg übervölkert? Es wird darin nachgewiesen, daß sowohl die Ehehäufigkeit wie auch die Zahl der Geburten bei uns im Verhältnis zum Reich in stetem Rückgang begriffen ist, während in den Jahren nach 1871 das Gegenteil der Fall war. Auch in der Auswanderung trat dieser Umschwung zu Tage; erst in den letzten Jahren sängt das Mehr, um welches Württemberg dem Reich voraus war, wieder zu sinken an. Aus den ausgeführtrn Zahlen spricht eine Entwicklung, die allgemein und stetig wirkende Ursachen für diese Erscheinungen voraussetzen. Bemerkenswert ist vor allem der aus den näheren Berechnungen sich ergebende Nachweis, daß der Nachlaß der Geburtenhäufigkeit in Württemberg von den landwirtschaftlichen Volksschichten ausgeht, während durch die industrielle Bevölkerung dieser Nachlaß aufgehalten, ja bis zu einem gewissen Grad in eine Gegenbewrgung umgewandelt wird. Man ermesst — bemerkt dazu der Verfasser —, welche Bedeutung diese Verschiebung der Anwuchsarten für die Beschaffenheit des Heranwachsenden Geschlechts haben muß! Im engsten Zusammenhang mit der Bewegung der Bevölkerung stehen deren wirtschaftliche Verhältnisse. Auch hier zeigt sich in Württemberg dem Reich gegenüber eine starke Verschiedenheit, namentlich in der Verteilung von Grund und Boden. Man steht hier vor der Thatsache, daß man zwar nicht im Reich, wohl aber in Württemberg in der Parzellierung des Bodens bis an die äußersten Grenzen der Möglichkeit gelangt ist. Die Lage der württembergischen Kleinbauern ist vielfach derart, daß sie nur deshalb noch am Boden der Heimat kleben, weil sie beim Verkauf ihres Anwesens kaum die Schulden erlösen würden, mit denen diese belastet sind. Eine Katastrophe wäre unter solchen Verhältnissen unausbleiblich, wenn nicht Gewerbe, Handel und Verkehr infolge des verhältnismäßig starken Aufschwungs bisher in der Lage gewesen wären, den Ueberschpß an Menschen in sich aufzunehmen, d. h. zu beschäftigen. Auch nach dieser Richtung hin lagen die Verhältnisse des Reiches im ganzen weit günstiger; die Entfaltung der Industrie rc. war hier infolge der zu Gebot stehenden Hilfsquellen (Rohstoffe, Wasserkräfte, Kohlen), die in Württemberg nur schwer zu beschaffen sind, eine intensivere, weshalb sich auch die Bevölkerung rascher ausdehnen konnte. Am Schluß seiner Betrachtung faßt der Statistiker das Ergebnis seiner Forschungen dahin zusammen, daß Württemberg der Gefahr der Uebervölkerung nicht nur auSgesetzt sein wird, fondern bereits ausgesrtzt ist. Er bezeichnet es im weiten als vermessen, die zunehmende Verwandlung der Bevölkerung Württembergs in Industriearbeiter und die Verschiebungen auch in den Volksanwüchsen nach dieser Seite hin ohne weiteres als eine Qualitätsverschlechte.- rung, und zwar des Körpers wir des Geistes und Gemüts, aufzufassev. Jedoch liegen hierüber kaum die Anfänge unbefangener Untersuchung vor.
* Herrenberg, 8. Juni. Gestern machten sich 50—60 Mitglieder des Gewerbevereins nach Nagold auf, um dort das Elektrizitätswerk von C. Klingler und dessen praktische Verwertung in d-n verschiedenen Werkstätten der Stadt anzusehen. Es wird nämlich der Gedanke zur Zeit hier ernstlich erwogen, ob man nicht die überschüssige Kraft der Nagold hirher leiten und sich elektrisch dienstbar machen solle oder wolle. Auch Oberjettingen, das durch eine Deputation vertreten war, fragt sich, ob es nicht billiger käme, seine Wasserleitung mit elektrischer Kraft in Bewegung setzen zu lassen.
gemacht, von der er sicher nur einen kleinen Teil gesehen hat, das sag' ich, ein Weib, Euch, und nun geht hin und macht den Prozeß, es ist nichts Ehrbares, was Ihr da vorhabt!"
„Nichts Ehrbares soll es sein, wenn ich mein Geld verlang'?" zischt- Rubinstein. „Meint Ihr vielleicht, ich mach' Profit an dem Geschäft? Nein, verlieren thu ich noch dran, und die Lauferei Hab' ich noch extra. Aber streiten werd' ich so lange, bis ich mein Geld 'raus Hab'. Braucht also nicht so aufzubegehr'n, wo Ihr eigentlich bitten solltet."
„Blutsauger!" murmelte die Witwe mehr vor sich hin, aber Rubinstrin hatte doch dieses Wort gehört.
„Keine Beleidigung, wenn ich bitten darf, Einödbäurin, Rubinstein ist mein Name, Levy Rubinstein, und wenn Ihr noch was mit mir zu reden habt, so kommt in die Stadt. Zahlen wollt oder könnt Ihr nicht, wo ich ein Recht zu meiner Forderung Hab', dafür aber allerlei Schimpf und Verdächtigungen aussprechen. Unsere Unterredung ist zu Ende, das Weitere werdet Ihr erfahren."
Einen Augenblick standen sich di« beiden noch stumm gegenüber. Dann verbarg Levy Rubinstein wieder die inhaltschweren Papiere in seiner Pelztasche und entfernte sich mit einem kurzen Brummen, von dem nicht zu unterscheiden war, ob es rin Abschiedsgruß sein sollte.
Mit sehr gemischten Gefühlen blieb die Bäurin zurück; was nützte es ihr, wenn sie auch vorläufig den Geldlicher, den Wucherer sich vom Halse geschafft hätte. Der Bauer in seiner Leichtgläubigkeit hatte sich ihm verschrieben, daran ließ sich nichts ändern, und Rubinstein würde sicher auch nicht länger zögern und nunmehr aufs Amt laufen. Wie konnte nur der Bauer so leichtsinnig handeln! Hatte er denn nie davon gehört, wie einer, der in solche Wucherhände fiel, um Hab und Gut kam?
Die Einödbäurin überlegte lange hin und her, wie