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pädie und der Revolution!" Ueber die offiziösen deutschen Bestätigungen der Echtheit desxstit dien" ist die Esterhazy- Presse sehr entrüstet. Sie erblickt in dem deutschen Zeugnis sür Picquart den Beweis sür die Schuld Dreyfus'. Die Libertö" fragt, warum Deutschland sich mit offiziösen Halb­beweisen begnüge, anstatt direkt und unmittelbar den Ursprung despstit visu" aufzuklären. James in derPetite Repu- blique" und Clewenceou in derAurore" sagen, wie schimpf­lich es wäre sür Frankreich, wenn schließlich Deutschland auf- tretcn müsse, um der Wahrheit die Ehre zu geben, die man in Frankreich unterdrückte. DiePetite Rspublique" be­hauptet, daß sofort nach den ersten Untersuchungen Picquart's im Generalstab unter der Leitung Hemy's ein Dossier gegen Picquart in Angriff genommen wurde. Man suchte einen geeigneten Mann, um die gegen Picquart fabrizierten Fälsch­ungen zu ordnen und Folgerungen daraus zu ziehen. Dieser Mann wurde gefunden in der Person des Substituten des Prokurators der Republik Namens Vattines, der zugleich Schwiegersohn des Kriegsministers Billot ist. DiePetite Rspublique" vergleicht den Vorgang mit der Anklage gegen Leblois und verlangt ebenfalls ein Strafverfahren gegen Vattines.

* Paris, 25. Sept. Gleich nach Bekanntwerden des Beschlusses der Revisionskommission hieß es, für die Revision wären drei Ministerialdirektoren gewesen; dagegen erhält sich jetzt das Gerücht, die drei, welche für die Revision stimmten, seien zwei Ministerialdirektoren und ein Kassations­rat gewesen. Das Resultat machte bei zwei Ministern einen starken Eindruck; besonders der Justizminister zögert, weiter­zugehen und die Akten dem Kassationshof vorzulegen. Der Ministerpräsident dagegen besteht energisch auf der Revision, weil ein Interesse vorliege, die Drcyfus-Sache ins reine zu bringen, um der Agitation im Lande ein Ziel zu setzen. Bourgeois und Delcasse sind der gleichen Ansicht.

'"Paris, 25. Sept. Die Versammlung Dsroulsde's am> heutigen Nachmittag verlief ohne besonderen Zwischenfall. Gegen 2000 Personen nahmen daran Teil. Eine starke Polizeimacht war aufgeboten. In den benachbarten Kasernen waren die Truppen konsigniert. Dsroulöde sprach sehr heftig. Er meinte, wenn es heute eine Revolution gäbe, hätte die Guillotine eine unendliche Arbeit. Als Erster aber müßte sie Clsmenceau besteigen. Man müsse die Franzosen nicht nach ihrer Religion, sondern nach ihren Ansichten teilen, dann würde es Dreyfusianer und Franzosen geben. (Beifall.) Dsroulsde beschuldigte sodann Brisson, daß er die Revision wolle trotz des Gutachtens der Rechtsgclehrten, daß er Frankreich den Rücken kehre und dessen Fahne verrate. Die­jenigen, welche die Armee angreifen, vergesfen, daß nach unseren Niederlagen die Armee es war, die zu begrüßen der Zar gekommen sei. Es giebt kein Vaterland ohne Armee! (Rufe:Es lebe Frankreich!") Dreyfus bedeutet Vaterlandslosigkeit! Deshalb gehen die schlechten Franzosen mit ihm! Dsroulsde wandte sich hierauf heftig gegen Clsmenceau, Trarrieux und Andere. Ob Dreyfus schuldig sei oder nicht, Frankreich sei nicht schuldig. Schließlich forderte Dsroulsde die Bürger auf, eine vereinigte Patrioten­liga zu bilden. Nach weiteren Ansprachen nahm die Ver­sammlung eine Tagesordnung an betr. die Wiederherstellung der Patriotenliga. Schließlich löste sich die Versammlung ohne Zwischenfälle unter dem Rufe:Es lebe die Armee!" auf. Nach Schluß der Versammlung fanden auf der Straße Gecjenkundgebungen statt. Infolgedessen kam es zu un­bedeutenden Zusammenstößen. Die Polizei trieb die Menge auseinander.

* Paris, 26. Septbr. Der heutige Kabinettsrat im Ministerium des Innern begann um 10 Uhr und dauerte bis ein Viertel auf zwei Uhr. Auf der Place Beauvau waren etwa zweihundert Menschen versammelt, meist Jour­nalisten und Deputierte. Die Minister erschienen sehr pünkt­lich, zuerst General Chanoine in großer Uniform. Das

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Fehlers fühlen. Neue begeisterte Streiter strömten dem kühnen Murschid zu, und in dem tiefer im Gebirge und zwischen dichten Wäldern liegenden Dorfe Dargo schlug er seine Residenz auf.

Oberst Graf von Argutinsky hatte den Auftrag er­halten, diese Dorfresidenz aufzuheben und Schamil zu fangen.

Dieser erhielt durch seine Spione nur zu bald Kennt­nis von den russischen Plänen.

Die Trupp- des russischen Obersten bestand aus zwei Bataillonen Infanterie, dreitausend Kosaken und acht Kanonen.

Von der kleinen Festung Gerselau aus marschierte er an dem Flüßchen Jacksai entlang. Dichte Wälder und un­ebenes Terrain erschwerten den Marsch.

Schamil, dessen Stärke nach seiner letzten Niederlage von den Gegnern sehr unterschätzt wurde, war über ihren Vormarsch in genauester Kenntnis, und befand sich bald in ihrer Nähe. Während des Tagesmarsches ließ er sie un­behelligt, aber im Nachtquartier machte er von verschiedenen Seiten Scheinangriffe, vom Dunkel und der Bodenbeschaffenheit begünstigt.

Erfahrene Soldaten rieten dem jungen Oberst zur rechtzeitigen Umkehr, aber dieser wies eine solche Zumutung mit Entrüstung zurück.

Am vierten Tag des ermüdenden Vormarsches über­fiel Schamil mit seiner ganzen Macht Plötzlich den russischen Heerrszug. Die Kaukasier stürzten unter todesverachtendem Vordringen mitten in das Lager.

Die vom Hunger und Durst gequälten Russen wehrten sich mit Verzweiflung, aber doch durch die fortwährenden wilden Angriffe wurde das Zentrum gesprengt und die acht Kanonen genommen.

Die vordere Hälfte der Russen war gefallen oder verwundet und der schwache Rest sammelte sich um den

Publikum, anfangs s-hr ruhig, wurde nachmittags immer unruhiger, zumal bekannt wurde, daß der Präsident Faure durch Eilboten aus Rambouillet zurückgerufen worden; Faure traf tatsächlich um zwei Uhr 50 Minuten hier ein. Nach Schluß der Beratung der Mjmster verbreitete sich die Ent­scheidung für die Revision schnell und viele Rufe:Viva Lrisson!" wurden laut. Auch die einzelnen, das Palais verlassenden Minister wurden lebhaft begrüßt. Wie ver­lautet, erfolgte der Beschluß der Minister einstimmig, doch bestätigt die offizielle Note diese Angabe nicht. Auf den Boulevards wird die Nachricht ruhig ausgenommen. Die Nockmittagsblätter enthalten noch keine Kommentare.

* Paris, 26. Sept. Nach demCourrier du Soir" hätten sechs Minister für, vier gegen die Revision gestimmt, während der Kriegsminifter sich der Abstimmung enthielt, doch sei von Demissionen deshalb keine Rede. Uebrigens werde die Situation im morgigen Ministerrat besprochen. Brisson konferierte eine Stunde mit Faure. DerCourrier du Soir" bestätigt, daß die Revisions^Kommifsion sich sür die Annullierung des Dreyfus-Prozesses aussprach, und zwar mit fünf Stimmen gegen die einzige des Rats am Kassationshof, Lepelletier.

* Der Befehl zur Einschiffung Dreyfus' für die Reise nach Frankreich soll bereits erteilt sein.

* Paris, 26. Sept. Am Samstag ist die Entscheid­ung des Kassationshofes wegen Verurteilung Zolas zu 30 000 Franken im Prozesse der Schriftkundigen des Esterhazypro- zcsses gegen Zola in Kraft getreten. Ein Gerichtsvollzieher erschien in Zolas Wohnung zur Zustellung des Urteils. Wegen Abwesenheit Zolas konnte aber die Summe nicht gezahlt werden. Es heißt, daß Octave Mirbeau, der bereits früher eine Geldstrafe für Zola bezahlt hatte, sich erboten habe, auch diese Summe zu zahlen, um eine Beschlagnahme des Eigentums zu verhindern.

* London, 25^ Sept. Der Observer veröffentlicht folgende Enthüllungen, von der Persönlichkeit ausgehend, bei welcher Esterhazy nach seiner Ankunft in London 10 Tage gewohnt hat. Der bezeichnte Gewährsmann sagt, Esterhazy habe ihm mitgeteilt, daß er jenes bekannte Bordereau auf Verlangen des Obersten Sandherr mit Kenntnis des Obersten Henry geschrieben habe. Obwohl beide tot seien, fei es noch möglich, dies zu beweisen. Das Nachrichtenbureau besitze gegen Dreyfus nur moralische Beweise. Der deutsche General­stab wäre in den Besitz von 18 Aktenstücken gekommen, die nur Dreyfus hätte erlangen können. Das Borderau wäre das Verzeichnis dieser Aktenstücke. Um Dreyfus auf die Probe zu stellen, habe man ihm einen erfundenen Plan für Truppenzusammenziehungen an der italienischen Grenze diktiert. Kurze Zeit darauf hätten französische Spione von entsprechenden Veränderungen erfahren, welche bei den italienischen Befestigungen vorgenommen werden sollten. Oberst Sandherr habe sich entschlossen, diese Aktenstücke zu Beweisstücken für die Schuld des Dreyfus zu wachen. Als Sandherr Esterhazy befahl, es zu schreiben, habe dieser ohne Zögern aus militärischem Pflichtgefühl gehorcht. Alle militärischen Spionagebureaux handelten ebenso; auf andere Weise würden die Spione niemals zur Bestrafung gebracht. Oberst v. Schwarzkoppen hätte die Wahrheit gesprochen, indem er erklärte, das Bordereau niemals gesehen zu haben. Der Agent des Nachrichtenbureaus stellte es dem Portier der deutschen Botschaft zu, welcher ein französischer Spion gewesen ist. Der Portier gab es dann einem andern Agenten mit Namen Genest, welcher es an das Rachrichtenbureau zurückbrachte, wo es als ein von der deutschen Botschaft erlangtes Dokument registriert wurde. Das dem Kriegs­gericht geheim mitgeteilte Aktenstück war der Brief mit der Redewendung:Letts vanLills äs O". Dieser Brief sei wirklich von Oberst v. Schwarzkoppen geschrieben, aber die angeführten Worte bezeichnen nicht Dreyfus, sondern einen Mann Namens Dollfus, welcher mehrere Jahre vor der

Affoire Dreysus dem Militärattachs die Pläne der Befestigung in der Umgebung von Nizza geliefert hätte.

* London, 26. Sept. DieChina Gazette" ver­öffentlicht einer Meldung des Büreau Dalziel aus Shanghai zufolge ein interessantes Interview mit dem verfolgten Reformer Kang-Du-Wei. Danach hätten die Kaiserin-Witwe und der Kaiser einander schon seit Monaten gehaßt. Der Kaiser war wirklich reformfreundlich; er stand mit den Reformem in Verbindung und erließ zum Aerger der Kaiserin die reformerischen Edikte. Er war sogar schon im Begriff, zu befehlen, die Chinesen sollten ihre Zöpfe abschneiden und europäische Kleidung tragen, die buddhistischen Tempel sollten geschloffen und eine besondere Art des Christentums, das der Kaiser den Lehren der Missionare entnommen, sollte eingeführt werden. Die Kaiserin erhob erst Vorstellungen, dann kam der Konflikt. Der Kaiser gab Kang-Du-Wei noch rechtzeitig eine Warnung, so daß er fliehen konnte. Kang- Iu-Wei meint, die Kaiserin und Li-Hung-Tschang würden den Kaiser umbringen lassen, da sie sonst nicht vor ihm sicher wären. Die Reformer würden jetzt massenhaft ver­folgt. Kang-Au-Wei hat die Dokumente, die beweisen, daß hinter der Kaiserin und Li-Hung-Tschang Rußland steckt. Diese Dokumente hat er den englischen Behörden ausge­liefert. Kang-Iu-Wei begibt sich auf dem englischen DampferBallarat" nach Hongkong.

* Madrid, 26. Sept. In amtlichen Krisen wird ge­glaubt, daß die Räumung Kubas vor dem Verlaufe dreier Monate beendigt sei.

Nerrefte Nttetzrietztett.

* Valparaiso, 27. Septbr. Der Präsident Errazu- riz erlitt gestern abend einen schweren Schlaganfall. Sein Befinden war gestern etwas befriedigender.

* Toronto, 27. Septbr. Ein furchtbarer Wirbel­sturm wütete gestern in einem Teile des Niagaradistrikts; in der Stadt St. Catherines und in dem anliegenden Dorfe Merriton wurden sämtliche Gebäude zerstört. Fünf Per­sonen wurden gerötet, 20 verletzt.

* Paris, 27. Sept. Die Mehrzahl der Presse ist erfreut darüber, daß die Revisions-Frage endlich vor das zuständige Rechtsforum kommt und politischem Kampf ent­zogen wird. Weitere Erregung, sagt derFigaro," wäre sinnlos und verbrecherisch. Die revisionsfreundliche Presse anerkennt die Schwierigkeiten, die Brisson entgegenstanden. Clemenceau in derAurore" findet, daß Brisson seine Autorität wiedergefunden habe, um vor dem Parlament er­scheinen zu können. ImSiecle" dankt Reinach Brisson im Namen der Ehre der Armee. Mr zwei Offiziere exi­stierten noch, welche die lauterste Freude hätten, die gestrige Entscheidung zu erfahren: Dreyfus im Bagno und Picquart im Gefängnis. Jaurss erblickt in der Revision den politi­schen Sieg seiner Partei und schließt in derPetite Repu- blique":Wozu hätte oie schreckliche Krise genützt, wenn wir nicht gründlich die militärische Institution umformen, die Frankreich und die Republik in Gefahr gestürzt haben! Wenn die Regierung ihre republikanische Pflicht vergißt und wenn das liberale Bürgertum zurückweicht im Marsch und den Kampf nicht zu beenden wagt, dann wird das sozia­listische Proletariat die Lehren der Ereignisse zu ziehen wissen!" Von den Blättern des Generalstabs ist dieLibre Parole" am wütendsten; sie wirft Brisson vor, den gestrigen Kabinettsrat absichtlich in Abwesenheit Faure's überrumpelt zu haben und droht mit einer Bewegung unter den Depu­tierten, um Brisson iu Anklage zu versetzen.

*Barzelona, 27. September. Unter dem Titel Katatonische Nation" erscheint hier eine neue Tageszeitung. Dieselbefordert Unabhängigkeitfürdir Provinzen: Katalonien, Galicien, Asturien, Arogonien, Valencia, sowie sür die bas-

kn'chen Prov inzen u nd d ie Insel Mall orca._

Bei uutwortticher Redakteur: W. Rieker, Altenileig.

Anführer, um vielleicht dem nächsten Angriff auch zu unter­liegen.

In dieser Situation sandte Schamil einen Unter­händler an die zusammengeschmolzene russische Kolonne, durch welchen er den Mannschaften und unteren Führern freien ungehinderten Rückzug ans den verderbenbringenden Wäldern anbot, wenn sich ihr Anführer ihm überliefern wolle.

Schamil rechnete hierbei auf ein sehr hohes Lösegeld, das ihm schließlich wohl auch lieber war, als einige Hundert noch weiter getöteter Leute.

Die russische Truppe war trotz ihrer numerischen und körperlichen Schwäche über dies Angebot tief entrüstet. Doch Graf Argutinsky sah das sichere Verderben seiner Leute voraus, und entschloß sich im edlen Mut der Selbst­opferung. das Anerbieten des Herrn der Berge zu acceptieren und zur Rettung des Restes seiner Mannschaft und Er­reichung eines wenigstens bewaffneten Rückzuges derselben selbst in die voraussichtlich keineswegs angenehme Gefangen­schaft zu gehen.

Er übergab daher dem Parlamentär Schamils seinen Degen, und wurde so der Gefangene desselben.

Zu derselben Zeit, als sich Schamil mit seinem Ge­fangenen langsam in die Berge zurückzog, trafen die ersten Vorläufer einer russischen Hilfskolonne ein.

Leider zu spät. Schamil hatte in den undurchdring­lichen, nur ihm bekannten Wäldern schon einen zu weiten Vorsprung, so daß es unmöglich blieb, ihnen zur Befreiung des gefangenen Obersten zu folgen.

Das anscheinend entgegenkommende Anerbieten Schamils war eigentlich nur ein schlauer Koup gewesen, da er durch seine Kundschafter von dem Nahen der Hilfskolonne genau unterrichtet war.

Oberst Argutinsky dagegen war nur ein Opfer seines schnellen Entschlusses geworden.

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Als die wilde Horde der Kaukasier am Abend des­selben Tages einen Lagerplatz erreicht hatte, und Oberst Argutinsky ermattet auf den harten Erdboden sank, ward letzterem plötzlich eine große unerwartete Freude.

Sein treuer Dentschik Iwan, der leibeigene Hauskosak, war ihm mit einem Maultier, das er mit den notwendigsten Dingen bepackt hatte, von fern gefolgt, und erschien nun auf dem Lagerplatz.

Die Tschetschenzen nahmen sofort von dem Tier und dessen Gepäck Beschlag und ließen dem Obersten wie zum Spott nur eine dabei befindliche Guittarre.

Iwan warf sie nicht fort, wie sein Herr es wollte, sondern nahm sie wieder in seine Verwahrung.

Der Gott der Russen ist groß, Herr," flüsterte der Diener,und diese Räuber sind habgierig wie die Geier."

Nach einer kurzen Rast brach die Horde wieder auf; zwölf Männer erhielten den Auftrag, die Gefangenen weiter zu führen. Iwan war für seine Aufopferung, gleichzeitig mit seinem Erscheinen auch als ein Gefangener behandelt worden. Sein Maultier, womit er dem Ober­sten ein Transportmittel zu bieten gedachte, war von dem großen Haufen mitgenommen worden, und nun mußten beide, Herr wie Diener inmitten ihrer Begleitung die oft kaum passierbaren Wald- und Felsenpfade zu Fuß zurück­legen.

Graf Argutinsky mußte seine mit Eisen beschlagenen Stiefel ausziehen und barfuß marschieren, um keine erkenn­baren Spuren auf seinem Wege zurückzulaffen. Bon der ungewohnten Anstrengung waren seine Füße bald mit Blut bedeckt.

(Fortsetzung folgt.)