ein Absatzgebiet für seine gewerblichen Erzeugnisse, ein Kohlen- Hasen für seine Schiffe. Nichts weiter; denn China ist und wird niemals ein Land sein, wo dem deutschen Auswanderer irgend welche Zukunft blüht. Ein möglichst großes Stück Land zu erwerben, hieße also, sich eine Menge chinesischer Unterthanen auf den Hals laden.
Den immer noch nicht zur Ruhe kommenden Lügereien und Hetzereien bezüglich einer angeblichen Gefährdung des Reichstags-Wahlrechtes fetzt die Reichsregierung abermals ein entschiedenes Dementi entgegen. Der Reichsanzeiger schreibt: „Trotz des Dementis vom 11. Mai ist in der Oeffentlichkeit neuerdings die Behauptung aufgestellt worden, daß man innerhalb der Regierung die Absicht hege, das verfassungsmäßige Wahlrecht zu beseitigen. Der „Reichsanzeiger" ist im Interesse der Wahrheit zu der wiederholten Erklärung ermächtigt, daß diese Behauptung jeder tatsächlichen Grundlage entbehrt."
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Das schwülstige und und unhaltbare Juvaliditäts- und Altersversicherungsgesetz muß abgeändert werden. Bereits wird eine dem nächsten Reichstage zugehende Vorlage angekündigt. Hoffentlich entschließt man sich zu gründlicher Reform.
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Eine Ministerkrisis ist in Italien ausgebrochen, unzweifelhaft infolge der verwirrten inneren Politik, in welche sich einzumischen sogar der Papst für notwendig fand. Die „Agencia Stesania" veröffentlicht folgende Note: Infolge von Meinungsverschiedenheiten, die in dem heute nachmittag abgchaltenen Ministerrat hinsichtlich des Programms der parlamentarischen Arbeiten entstanden, erklärte der Minister des Aeußern Visconti Venosta, seine Entlassung nehmen zu wollen. Infolgedessen überreichte der Ministerpräsident di Rudini im Namen seiner Kollegen dem Könige die Demission des gesamten Kabinetts. Der König beauftragte di Rudini mit der Bildung eines neuen Kabinetts.
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„Englische Werbungen" betitelt sich ein Leitartikel der „Hamb. Nachr.", der sich mit der Rede Chamberlains und ihrer Auslegung durch die „Morning Post" beschäftigt. Das „Hamb. Blatt" schreibt u. a.: „Der Haß gegen den immer erfolgreicheren deutschen Wettbewerb und die Furcht vor ihm haben ganz England ergriffen; sie finden in der gesamten englischen Politik, soweit sie in Handlungen und nicht in schönen Worten besteht, ihren Ausdruck. Die beiden schlimmsten Gegner, die England hat, sind in politischer Hinsicht Rußland und in wirtschaftlicher Deutschland. Zs giebt kein englisches Interesse, welches dringender und wichtiger wäre, als die Verhinderung des Einverständnisses beider Staaten gegen England. Unter diesem Gesichtspunkte fassen wir alle englischen Versuche auf, sich Deutschland zu nähern und diesem dadurch Rußland zu entfremden. Es kommt den Engländern immer nur darauf an, Deutschland von der russischen Seite weg und auf die seinige zu ziehen; jedes andere Vorgeben ist heuchlerisch. Wenn Rußland und Deutschland uneinig sind und sich mit Mißtrauen gegenüberstehen, hat England Luft, sowohl in Indien, wie am Mittel- meer und in Afrika, während andererseits der deutsche Wettbewerb durch die Gefahr eines französischen Revanchekrieges mit russischer Unterstützung gelähmt wird. Das ist das Ziel, das England stets vor Augen hat und alle seine Bemühungen sind darauf gerichtet, es zu erreichen. Dazu ist jedes Mittel recht.
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Die Nachrichten über die Siege, welche vom Kriegsschauplatz aus Kingston einlaufen, werden immer abenteuerlicher. So sollen in einer und derselben Schlacht die Spanier und Amerikaner zugleich Sieger gewesen sein. Thatsächlich stellt sich nun heraus, daß gar keine Schlacht stattgefunden hat.
Winkelmann sah mich erstaunt an, der Hergang wie er ihn dem Kellner vor mehreren Togen erzählt hatte, mochte seinem Gedächtnis wieder entschwunden sein.
„Ich meine die Dame, die in Begleitung eines Herrn kam, der bald darauf von seinem Platz aufstand, nach dem Orchester ging und nach kurzer Zeit zurückkehrte."
„Ich weiß jetzt, Herr Kommissar, welche Dame Sie meinen."
„Gut, wollen Sie mir möglichst genau die Dame beschreiben ?"
„So gut ich kann," erwiderte Winkelwann. „Sie mag zwei- bis vierundzwanzig Jahre alt sein, ist eine hübsche Erscheinung, groß, üppig gebaut und hat dabei doch eine sehr schlanke Taille und blondes, sehr starkes Haar. Nun wäre ich zu Ende," sagte Winkelmann.
„Besondere Kennzeichen fehlen," sagte ich lachend.
„Nein, die Dame ist links und dabei sehr beweglich, ich möchte sagen, sie hält nicht einen Augenblick ihre linke Hand still."
„Und der Herr, der mit ihr kam?"
„Sieht dem Ritter der Ehrenlegion sehr ähnlich. Sie wissen doch, welchen Herrn ich meine?
Ich nickte bestätigend.
„Und besondere Kennzeichen?" fragte ich.
„Keine!" war die Antwort.
„Ich danke, lieber Winkelmann, und wenn Sie durch das Vorzimmer gehen, sagen Sie dem Droschkenkutscher, den Sie vorhin hier sahen, er möchte zu mir kommen."
Winkelmann empfahl sich und bald darauf trat der Kutscher ein; er sah mich verlegen an.
„Nun erzählen Sie mir, was Sie gehört haben!" sagte ich, als könne ich gar nicht annehmen, daß er noch ferner Ausflüchte machen werde.
„Als der Herr zur Droschke zurückkam," begann der Kutscher, „da sagte er dem Prediger : „Die waren noch nicht
L<rir-esir«rHirr^hteii.
* Altensteig, 1. Juni. (Reichst« gswahl- Versammlung.) Am Pfingstmontag nachmittag fand im Gasthaus zur „Linde" hier eine gutbesuchte Wähler- Versammlung statt, in welcher der Kandidat der konservativen Partei, Herr Redakteur Schrempf aus Stuttgart sprach. Auf besondere Einladung übernahm Hr. Stadt- pfarrverweser Hin der er den Vorsitz der Versammlung, stellte derselben Hrn. Schrempf vor und erteilte ihm das Wort. Einleitend streifte Redner kurz die Hauptthätigkeit des alten Reichstags, die sich verhältnismäßig gut gestaltet habe. Das bürgerliche Gesetzbuch, die Militärstraf-Prozeß- ordnung und die Flottenvorlage seien von ihm durchberaren, genehmigt und dadurch dem Bedürfnis Rechnung tragende Gesetze geschaffen worden. Keine Vorlage von wesentlicher Bedeutung stehe dem nächsten Reichstag in Aussicht und deshalb herrsche auch jetzt noch, so kurze Zeit vor dem Wahltag, eine überraschende Ruhe. Nachdem Redner darauf hingewiesen, wie der seitherige Reichstagsabgeordnete, Hr. Frhr. Wilhelm v. Gültlingen für Stärkung und Kräftigung des Mittelstandes eingetreten sei, legte er die Geschichte seiner Kandidatur für unfern 7. Wahlkreis dar, welche er nur angenommen habe aus Mangel an einem Kandidaten im Reichstagswahlbezirk, dem Drängen von Freunden und Bekannten nachgebend. Die Grundsätze, die ihn leiten, seien folgende: Er stehe zur konservativen (erhaltenden) Partei und huldige der christlichen Welt- und Lebensanschauung, er stehe treu zu Kaiser, König und Vaterland und er werde für einen verständnisvollen Ausbau der Macht und Größe des deutschen Reichs eintreten, dabei wolle er den Rechten des Volks nichts vergeben, das allgemeine gleiche Wahlrecht müsse beibehalten werden; unser Württemberg. ^Vereins- u. Versammlungsrecht halte er für das freiere und bessere. — Redner entwarf nun ein Bild von dem früheren Darniederliegen der Industrie, der erst durch die Bismarck'sche Schutzzollpolitik wirksam auf die Beine geholfen worden sei. Eines gleichen Schutzes bedürfe die darniederliegende Landwirtschaft. Auch dem Kleinkaufmann und Handwerker müsse geholfen werden. Der Herr Kandidat wird jeder Maßregelzustimmen, die geeignet ist, unseren Mittelstand zu kräftigen und zu stärken. Als wirksame Mittel hiefür bezeichnet« Redner neben einem entsprechenden Zollschutz stufenweise Steuerzuschläge für große Einkommen, wodurch verhindert werden könne, daß das Großkapital sich unheimlich vermehre, sodann größere Kreditgewährung auf Grund und Boden (Annuitäten). Auf an ihn gestellte Anfragen erklärte Redner, daß unsere süddeutschen Konservativen liberaler seien, als die norddeutschen, und daß er, der Kandidat sich persönlich keinem Parteizwang unterwerfe; bekanntlich habe er sich im Landtag der freien Vereinigung angeschlossen und er nehme das Gute, wo er's haben könne. Die Art, wie Caprivi mit dem Bismarckscheu Zollschutzsystem gebrochen habe, sei tief bedauerlich, geradezu demütigende Zollverhültnisse feien dem deutschen Reiche aufgezwungen worden. Für den Antrag Kanitz sei die Zeit noch nicht gekommen; dieser vielange- seindete Antrag sei keinen niederen Motiven entsprungen und von ihm würden nur 18 große Getreidefirmen behelligt. Für die breite Masse könne die Regelung der Zufuhr und die Festsetzung des Preises auf einem 30jährigen Durch- schnittsbetrag basierend, nur von Vorteil sein. Dir bekannte Liebesgabe an die Branntweinbrenner sei kein Geschenk an die Brenner, sondern blos eine Rückzahlung der über das Kontingent hinaus — der einfacheren Kontrolle wegen — geleisteten Steuer. — Die Ausführungen des Redners, namentlich die Schilderungen der bäuerlichen Verhältnisse, der Lage des Kaufmanns- und Handwerkerstandes und der ungünstigen Zollverhältnisse bewiesen, daß der Kandidat vertraut ist mit den vorhandenen drückenden Mißständen und wenn er wirklich im künftigen Reichstag mit Hingebung und Treue und mit solcher Ueberzeugung wie in dieser Wahlrede für den Mittelstand eintritt, so kann dieser wohl keinen würdigeren
aus Stettin zurück," und dann hörte ich von Sonntag abend im Krollschen Garten sprechen — und da machte der Prediger Einwendungen und der Herr meinte dann: „Wir fahren mit dem Nachtzug nach Potsdam." Dann sprachen die Herren sehr leise, ich habe nicht mehr viel verstehen können, nur hörte ich „über Leipzig" und dann nach einiger Zeit hörte ich das Wort „Wien".
„Das ist alles, was Sie gehört haben?"
„Ja," bestätigte der Mann.
Ich entließ den Kutscher und veranlaßte, Feilner vorzuführen. Als derselbe eintrat, sah er mit gerunzelter Stirn zu mir hin; es war ein böser Blick, der mich traf, und es lag auf dem Gesichte eine Verschlagenheit, die mir zu sagen schien: „Fragen sind vergeblich, ich werde nichts gestehen."
„Nun, Feilner, wie steht es mit der Antwort auf meine Frage, wo die Herren sich aufhalten?" sagte ich zu- traulich und so freundlich wie möglich.
„Ich habe Ihnen ja schon erklärt, Herr Kommissar, daß ick es nicht weiß," begann ich zur Antwort. „Oder meinen Sie. daß durch die Art und Weise, wie Sie mich behandeln lassen, wein Gedächtnis geschärft ist und ich da- durch veranlaßt werde, Ihnen Geständnisse zu machen?"
„Ich meine, daß Sie sehr gut thun würden, nicht dieses verstockte Leugnen ferner zu zeigen, es könnte Ihnen sehr leid werden," sagte ich ernst, den Mann fest anschauend.
Ein verächtliches Achselzucken war die Antwort.
„Ich werde Ihnen meine Meinung offen aussprechen, Feilner; Sie sind der größte Narr, dem ich je begegnet bin."
Ein Blick ungeheuchelten Erstaunens traf mich, aber nur einen Moment, dann wieder ein bedauerndes Lächeln, wie, als erkenne er in dem, was ich gesagt, eine List, die nur darauf abziele, ihm ein Geständnis abzulocken.
„Ja, Feilner, Sie sind, wie gesagt, der größte Narr, den ich bis jetzt gesehen habe," fuhr ich ruhig fort. „Um Leute, die Sie nie wieder sehen werden, deren Schicksal und
Vertreter finden. Die Versammlung lohnte den Redner mit lebhaftem Beifall.
— Die Brunnenquellcn, welche im Enzthal von der Stadt Stuttgart für 50,000 Mark gekauft wurden, entspringen in der Parz. Lappach, Gde. Enzthal, und .waren Eigentum des Schultheißen Erhard, Sägewerkbesitzers daselbst.
* Altensteig, 1. Juni. Ein betrübendes Pfingstfest bekamen die Ad. Bauer, Fuhrknechts Eheleute hier. Ihr Zjähriges Söhnchen fiel nachmittags beim Forsthaus in die zur Zeit ziemlich hochgehende Nagold und konnte erst beim Anker entseelt herausgezogen werden.
* (Verteidigt Euch gegen die Ob st baum
fein de!) Jetzt schon, wenn auch noch wenig bemerkbar, findet man an den Obstbäumen schleierähnliche Raupennester, in denen sich viele kleine Räupchen, der Apfelbaumgespinnst- motte, befinden. Wie diese Räupchen schaden können, davon hatte man im vergangenen Jahre ein trauriges Beispiel. Da die Räupchen noch bis Ende Juni die Bäume so ver Heeren, daß statt Zweigen voll Blätter und Früchten nur kahle Besenreiser zu sehen sind, so vernichte man die Gespinste jetzt. Die Vertilgung erfolgt entweder morgens durch Abschneiden der befallenen Zweigspitzen und Verbrennen am Boden oder durch Verbrennen der Gespinnste am Baum mittelst der Raupenfackel. Wer keine Raupensackel hat, binde eine Kerze an eine dünne Stange und verbrenne dann die Gespinnste. — Da auch in verschiedenen Gegenden schon das Auftreten der Blattfallkrankheiten an Jakobiapfelbäumen und Kirschbäumen, deren Blätter sich mit braunen und schwarzen Flecken überziehen, festgestellt wurde, so ist jetzt schon ein allgemeines Bespritzen mit Kupferkalkbrühe vorzu
nehmen. Man nimmt hierzu am besten das sofort zum Bespritzen verwendbare Kupferzuckerkalkpulver, 3 Kilogramm auf 100 Liter Wasser. Ein Freund des Obstbaus, Reallehrer E. in St., teilt dem „St.-Anz." mit, daß er kürzlich bei Kornthal einen Apfelbaum sah. an dem der Blüten „braune Kappen" waren, d. h. mit Rüsselkäfer-Maden gefüllt. Er ist der Meinung, daß in solchen Fällen ein Eln- schreiten der Obrigkeit am Platze wäre. Wo ein Baumbesitzer diesen größten Feind des Apfelbaumes in Masse und greifbar bemerke, sollte er gehalten sein, das einfachste Mittel für diesen Fall anzuwenden, nämlich rings um den Baum Sägmehl, geringes Heu oder dergleichen zu streuen und diese Streu, wenn der Apfelbaum sich „geputzt" hat, zu sammeln und zu verbrennen.
* Calw, 1. Juni. Die Reichstagswahlsache beginnt in unserem Kreis in ein neues Stadium zu treten. Während vor einigen Tagen verlautete, die Demokratie werde in Ermanglung eines geeigneten Kandidaten sich mit einer Zählkandidatur begnügen, hört man jetzt, daß Verhandlungen zwischen der deutschen Partei und der Demokratie schweben zur Aufstellung eines gemeinsamen Kandidaten. Diese Anregung soll besonders von der deutschen Partei im Reuenbürger Bezirk betrieben werden. Die hiesigen nationalgesinnten Wähler haben zu der Kompromiskandidatur noch keine Stellung genommen. Der Name des in Aussicht genommenen Kandidaten wird vorerst noch nicht genannt. Ein gemeinsames Bündnis der hies. nationalen Wähler mit dem der Demokratie wird aber stark in Zweifelgezogen. (Schw. B.)
* Schopfloch, 30. Mai. Heute feierte der im Jahr 1892 gegründete Militärverein Schopfloch seine Fahnenweihe. Das Fest wurde eingeleitet durch Tagwacht und Böllerschüsse morgens 5 Uhr. Die kirchliche Weihe erhielt die Fahne vormittags. Zur weltlichen Feier waren 25 Vereine erschienen. Nach dem üblichen Festzu g begrüßte Lehrer Gaffer, Vorstand des Vereins hier, der sich überhaupt um das Gelingen des Festes sehr bemühte, die Festgäste in schwungvoller Rede. Der Ortsgeistliche, Herr Pfarrer Bertsch in Oberiflingen'hielt die Festrede, in welcher er in begeisterten Worten die Aufgabe der Militärvereine schilderte. Die Fahne stammt aus dem Fahnengeschäft Böbel-Stuttgart.
Wohlergehen Ihnen ganz gleich sein sollte, um Leute, die für Sie nicht das thun würden." sagte ich, mu den Fingern schnippend, „für die bringen Sie sich in eine nicht beneidenswerte Lage."
Ich bekam keine Entgegunng, nur wieder ein mitleidiges Lächeln, wie übe^ ein nutzloses Bemühen.
„Sie sind jedenfalls ein sehr schlauer Mensch, Feilner," sagte ich nach einer Pause, „und ich hätte nicht gedacht, daß Sie für Ihr eigenes Interesse so schwerfällig wären; ich glaubte, daß Ihnen schon diese leise Andeutung genügen würde, Ihren Vorteil wahrzunehmen, aber ich sehe, ich habe mich geirrt, ich muß mit Ihnen deutlich reden." — Ich schwieg, ich nahm Talar und Barett und warf dieselben in einen Schrank. „Sie werden eine nicht geringe Zusatzstrafe bekommen," bemerkte ich nach einer Pause, während ich mich mit dem Abschließen des Schrankes beschäftigte.
, Ist mir vollständig bekannt, aber auch vollständig gleichgültig," erhielt ich höhnisch zur Antwort.
„Ich glaube Ihnen das," gab ich mich Feilner zuwendend, zurück, „ich bin sogar fest davon überzeugt," setzte ich hinzu, „aber wenn Sie in die Strafanstalt nach N. zurückgebracht sind, dann werden Sie an dem ersten Tage, welchen Sie dort verbringen, zwanzig Hiebe als Strafe für Ihre Flucht erhalten. — Sie wissen, daß eine solche Züchtigung mit einer gewissen Milde vollstreckt werden kann; daß diese aber nicht bei Ihnen Anwendung findet, daß Ihnen die Strafe voll und ganz werden soll, dafür werde ich durch einige Zeilen an den Herrn Direktor S. bestens sorgen. Vielleicht ist Ihnen diese meine Versicherung nicht vollständig gleichgültig," setzte ich mit großer Ruhe hinzu, meinen Platz wieder einnehmend. (Fortsetzung folgt.)
* (Schwiegervüterliches Entgegenkommen. Gastwirt: „Ja, bar Geld gebe ich meiner Tochter nicht mit, aber wissen S', Sie können die Mitgift ja bei mir abtrinken.