Haus- und Landwirtschaftliches.
* Binnenluft, das heißt die Luft in geschlossenen Räumen, besonders in solchen, die von vielen Menschen gleichzeitig bewohnt werden, ist nicht nur der Uebertragung und Verbreitung von Infektionskrankheiten äußerst förderlich, sondern sie kann auch direkt gesundheitsgefährlich werden, wenn sie von der normalen Zusammensetzung „guter" Lust zu sehr abweicht, darum ist auf richtige und zeitige Erneuerung derselben sehr zu achten. Leute, welche viel und lang in schlechter Luft sich aufhalteu müssen, sind besonders für Skorphulose und Tuberkulose viel empfänglicher, weil ihre Widerstandskraft durch die Verminderung des Stoffumsatzes in den Zellen infolge schlechter Luft zum Teil gebrochen ist. Wie wird nun die Lust in starkbewohnten Minenräumen zu ihrem Nachteil verändert? Bei jedem Atemzug nimmt der Erwachsene durchschnittlich 500 Kubikcentimeter Luft in sich auf und giebt die gleiche Menge, jedoch bedeutend verändert, ab: die Lunge nimmt Sauerstoff auf und führt ihn den Gewebszellen zu; sie giebt ein durch diese Umsetzung entstandenes Produkt, die Kohlensäure, wieder ab, die Folge ist die, daß die Binnenluft dadurch an Sauerstoff ärmer, an schädlichen Bestandteilen reicher wird. Da ferner im Durchschnitt in der Minute 12 Atemzüge gemacht werden, so atmet der Mensch in der Minute 6000, im Tag etwa 8 V 2 Millionen Kubikcentimeter, d. i. 8 Vs Kubikmeter ein und aus. Aber nicht nur Die Atmung allein, auch durch die Ausscheidung der Haut ec. werden lnftverderbende, gasige Produkte ausgeschieden, die nicht nur den Geruchsorganen lästig sind, sondern auch das Allgemeinbefinden ungünstig beeinflussen. Luftverderber können weiter sein: die künstliche Beleuchtung, die Heizung, Kleidungsstücke, besonders ourchnäßte. Aus all dem Gesagten geht hervor, wie wichtig und notwendig die. regelmäßige Lufterneuerung in bewohnten Räumen ist. Darum rufen wir all denen die in solchen Räumen den größten Teil ihres Tagewerks verrichten müssen, eindringlich zu: „die Fenster auf".
* Um Frühkartoffeln früher ge'- ni eßbar zu machen, verfahre man wie folgt: Man nehme die Kartoffeln aus der Erde und grabe sie mehrere Tage lang auf einer trockenen, der vollen Sonne ausgesetzten Stelle im Sand ein. Am besten ist es, sich dazu eines Kastens oder eines andern passenden Ge- fässes zu bedienen, das man bei etwa eintrcten- dem Regenwetter in Sicherheit bringen kann. Die Kartoffeln erhalten auf diese Weise eine Nachreife, denn die wässerigen Teile verdunsten und das Stärkemehl entwickelt sich rascher, als dies im Boden geschehen kann. I'ropgstum ost!
Vermischtes.
* Stutgart. Beim Festbankett der Volkspartei am 16. wurde n. a. ein Gedicht auf die 9 neu gewählten Schwaben von H. Schnapper vorgetragen. Es heißt darin:
Mocht's auch hart im Wahlkampf gehe»,
Krümmt' kein Härle man beim Streit.
Hört der Freiheit Hähnle krähen!
Ja, die Wahl, die halte Schnaidt.
Reichem Boden weiht zur Stunde Nun ein Pflüger volle Pfleg',
Daß die Frucht dem Speiser munde.
Hie gut Freiheit alleweg!
Der Abgeordnete des VIII. Wahlkreises heißt „der Freiheit Freiherr Münch" u. s. w.
* (Unfreiwillige Selbstkritik.) Man schreibt aus Halle: An einem neugebauten großen Hause am Wettinerplatz dahier sieht man bereits mächtige Nisse vom Erdgeschoß bis unter Dach und '— über dem Portale in Sandstein gemeißelt die stolzen Worte: „Das Werk lobt seinen Meister".
* (Nicht genug.) Arzt: „. . . So, von dieser Medizin gebt Ihr Eurem Manne alle zwei Stunden einen Eßlöffel voll ein!" — Bäuerin: „Jesses, alle zwei Stund nur einen Löffel voll! Meinen S', damit wär der Freß- sack z'frieden?"
* (Nachdrückliche Werbung.) „Seien Sie doch nicht so grausam, Frl. Alma, sagen Sie mir doch endlich ein liebes Wort! Sehen Sie denn nicht, wie — furchtbar ich schwitze?"
Das erste Schneeglöckchen.
Vom Sonnenstrahle wachgeküßt Erschließt des Lenzes erstes Kind Sein unschuldvolles Aug' und grüßt Die Flur, umspielt vom Frühlingswind.
Wie blickt's mit seinen Aeuglein klar Hervor aus jungem Wiesengrün!
Doch snchts umsonst der Schwestern Schar; Es muß allein und einsam blüh'».
Da neigt's das Köpfchen trauernd hin,
Und eine Thräue ihm entquillt.
„Soll ich allhier allein verblüh'»?"
„Bleibt all' mein Sehnen ungestillt?"
So klagt es seufzend; und es weht Der Lüfte Hauch so lind und lau Sein Klaglied fort, das klingt und fleht So sehnend durch die grüne Au.
Und bald zu stillen all' sein Leid,
Heb' ich's vom Wiesengrunde sacht.
Verwahr' es wohl und schnell bereit Hab' ich's dem Liebchen heimgebracht.
Dort blüht's an schwesterlicher Brust Und schmiegt sich an so lieb und traut:
Ich aber Hab' in stiller Lust Zwei holde Blüten nun geschaut.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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