243

gebung von Arbeiten für die Postverwaltung nur an solche Firmen verlangt wird, die die Tarifverträge innehalte». Gröber (Z.): Die zahlreiche» Petitionen von Postbeamten sind eine wenig angenehme Erscheinung angesichts der erst vor kurzem erfolgten Besoldungsreform. Das Disziplinarverfahren muß mit ausreichende« Garantien für die Rechte der Beamten versehe» werde». Es muß sestgestellt werde», ob die Be­hauptung richtig ist, daß den Beamten dis Ver­heiratung erschwert wird. Eickhoff (fortschr. Vp.): Der Etat zeigt ein erfreulicher Bild. Der Geist der Sparsamkeit ist auf allen Seiten zu erkennen. Wir wünschen, daß endlich ein Ein- heiirporto für das In- und Ausland erreicht wird. Auch das Pakeiporto ist revisionsbedürftig. Brieftelegramme dürften sich auch bei uns gut bewähren. Die geringe Vermehrung der Be­amtenschaft entspricht nicht der Vergrößerung des Verkehrs. Eichhorn (Soz.): Der Ueberschuß des Etats ist sehr erfreulich. Immerhin sollte die Post keine PluSmacherei treiben. Das Well­porto für Briefe sollte endlich definitiv auf 10 ^ festgesetzt werden. Der Postscheckverkehr wird entgegen den Versprechungen zu einer Einnahme­quelle gemacht. Wir verlangen eine Sperrung der höheren Beamte«karriere und größere Be­rücksichtigung der Wünsche der mittleren und unteren Beamten. Drösch er (kons.): Der Postetat bietet ei« außerordentlich erfreuliches Bild und ist mit großer Sparsamkeit aufgestellt. Die Wünsche der mittleren und unteren Beamten sollten mehr berücksichtigt werden. ES steht fest, daß die deutsche Postoerwaltung bester und energischer den Ansprüchen des Verkehrs zu folge» versteht, ! als die Postanstalte» aller anderen Länder. j

Berlin 8. März. In dem am 20. Jan. bei einer Schlägerei festgenommenrn Maler­gehilfen Richard Bennewitz glaubt die Polizei den Messerstecher gefaßt zu habe», der im Februar 1909 Berlin und seine Vororte so unsicher machte, daß viele Frauen und Mädchen sich kaum noch allein auf die Straße wagten. Insgesamt sind damals 30 Frauen und Mädchen durch Messerstiche verletzt worden.

Vermischtes.

(Die Grünenthaler.) Der Rechen­schaftsbericht der Reichsbank hat sich wiederum, wie seit einigen Jahren, mit dem ungetreuen Oberfaktor der Reichsdruckerei, Grünenthal, zu beschäftigen. Wie bekannt, hat Grünenthal, der die Anfertigung der Tausendmarkscheine in der Reichsdruckerei zu überwachen hatte, viele Hunderttausend Mark solcher Scheine für sich angefertigt. DieGrünenthaler" waren keine Fälschungen im sonstige« Sinne de« Wortes, sondern Grümnthal nahm die in seiner Ver­wahrung bis zum Auforucken der Nummer be­findlichen fertigen Scheine und versah sie mit fingierten Nummern. Die so in den Verkehr gekommenen Tausendmarkscheine waren demnach durchausecht", und nur durch das Anhalten der Scheine und die Kontrolle der Nummern konnten nach und »ach dieGrünenthaler" fest­gestellt werden. Nachdem schon 1909 für 258 000 dieser Tausendmarkscheiue entdeckt worden sind, teilt die Reichsbank jetzt mit, daß im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder für 220000 Tausendmarkscheiue mit doppelten Nummern angehalten wurden. 1908 waren es

316 000 1907 344000 ^ und 1908

740 000 die Grünenthaler für sich angefertigt hatte. Zu einem Prozeß war es seinerzeit nicht gekommen, da Grünenthal im Untersuchungs­gefängnis Selbstmord beging.

Was der Gartenfreund vom Jnsektensammler lernen kann. Der praktische Ratgeber gibt den Gartenfreunde« de« Rat, einmal da» Moos und die Flechten der alten Baumstämme, da» Laub und Gemulm unter Hecke» und Sträuchen», ähnlich wie das Jnsektensammler tu», in Säcke zu füllen und an einem warmen Orte durchzufieben, um sich zu überzeugen, welche große Mengen schädlicher Käfer und Puppen darin verborgen find:Unser Garten steckt voll von überwinternde» Schäd­lingen, und wir brauchen uns im Frühling nicht zu wundern, sie wieder an der Arbeit zu sehen. Aber der Jnsektensammler hat uns die Ange« geöffnet, und noch ist es Zeit, das Versäumte nachzuholen. Aller Laub, alle Strünke, alle zurückgebliebenen Kohlblätter, alle Holz- und Zweigstückchen werden auf einen Haufen getragen und verbrannt. Wir werden auch jetzt wieder keine Schädlinge sehen, denn sie ruhen erstarrt in ihren Verstecken, aber wir wissen, daß wir viele Hunderte vertilgen, und wenn wir recht viele Bekannte dczu bringen, dasselbe zu tun, so können wir die wohltätigen Folgen bald spüren." Gartenfreunden wird die Nummer, welche den interessanten Aufsatz enthält, vom Geschäfts­amt des praktischen Ratgeber« im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. O. auf Wunsch kostenlos zugesankt.!

K. Forstamt Liebenzell.

Nadelholz-Stamm

Holz-Verkauf

im schriftliche« Aufstreich.

Aus Staats wald Eichelgalten. For- chenhau. Birkhau, Hochholz, Bruch, Simmozheimerwald, Hägenich. Härdtle, Gisengrund. Lienzingshalde, Wolsacker, Monakamerkopf, Layle, Kaiseistein, Badwald, Dachsbau, Ernstmühlberg, Dietersbachhalde, Zwerneck. Burghalde, Hopf, Kohlbrunnen, Kohlbach, Find­hag, Sturzwald, Soannagelsriß, Tann- berg, Hardtberg, Mühlberg. Mähder, Lengenhardt, Tannbl unnen, Hardtebene:

1183 Fichten, 3331 Tannen, 832 Forchen, 19 Weymutsforchen, 11 Lär­chen mit Fm.: Stämme 3171., 83711, 1096 IH, 607 IV.. 475 V., 114 VI. LN, Abschnitte: 1031,4711, 8 HI Kl.

Die Gebote auf die einzelnen Lose sind in ganzen und Zehntelsprozenten der Taxpreise ausgedrückt, unterzeichnet, ve>schlossen, mit der Aufschrift .Gebot auf Stammholz" spätestens bis Diens­tag, de« 21. März d. I., vormitt, s Uhr. beim Forstamt einzuretchen. Zu dieser Stunde erfolgt die Eröffnung der Gebote im Hirsch zu Ltebeuzell. Echwarzwälderlisten gegen Bezahlung vo« Forstamt.

Triberg.

M» in Küche und HanSarbeit tüchtiges, nicht;n jnngeS

Mädchen

;» kleiner Familie (drei Personen) bei gntem Lohn nnd freundlicher Behandlung auf 1. Mai event. früher gesucht.

Kran Bankdirektor Bell, Triberg.

Hin neuer

ist zu verkaufen Marktstraße 31,

ist zu verkaufen Marktstraße 31, 2 Treppen.

Samstag, de« 11. ds. Mts., abends 8 Uhr:

Jamilien-Akend

im Bad. Hof mit Muflkvorträgen und Vorführung von Lichtbildern (Nordsee, Aegypten, Württemberger in Frankreich.)

Zur Probe am Freitag Abend 7 Uhr haben die Kinder der Mtglieder (nicht unter 7 Jahren) Zutritt.

Zit GMknkeu

empfehle

in reichhaltiger Auswahl und erstklassigen Fabrikate:

Taschenmesser.

Gartenmesser,

Okuliermesser etc.

Snopfloch-Scheeren.

Stick-Scheeren,

Dapier-Scheeren,

Zier-Scheeren,

Sessecke

billige u. bessere OnalitSt,

Gemüsemesser,

Korkzieher,

Kaffee-Löffel,

Linker-Löffel,

-Löffel,

1s. Aastermesser

in deutschen u. engl. Fabrikate«,

Treffers (Geldbeutel)

alle Sorten billigst.

K. Otto Vm§on,0al>v,

Lederstraffe 122.

Calw.

Stangen- und Brennholz-Verkauf

am Montag, den 13. März, im Gasthaus z. Schwane hier:

Vorm. 9 Uhr aus Stadtwald Zigeunerberg:

Fichten-Hopsenstange« : 900 l., 450 II., 920 IV, 470 V. Klaffe und 190 Zaunstecken,

Vorm. 10 Uhr aus M ß und Rötelbach:

Beigholz : Rm 10 Laubholz, 70 Nadelholz,

Reifig: Wellen 20 eichene, 120 buchene, 2040

Nadelholz, sowie 10 Flächenlose Schlagraum und Reisig.

Gemeinderat.

Gemeinde Sommenhardt.

Brennholz-Verkauf.

Am Montag, den 13. ds. MtS., von vormittag»

8'/, Uhr an, kommen aus hiesigem Gemeindewald Tannen- hau und Halde zum Verkauf:

1V5 Raummeter Nadelholz.

Zusammenkunft beim Anker in Kentheim Den 8 März 1911.

Gemeinderat.

Zuhr-KkkorS.

Am nächsten

Montag, de« 13. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr,

findet auf dem Rathaus in Neubulach die Verakkordierung der Kohlea- beifnhr von Station Teinach bis zu unserer Zentrale statt, wozu Akkords- liebhaber einaeladen werden.

Der Akkord dauert 1 Jahr und umfaßt die Beifuhr von ca. 1000 Tonnen. Nenbulach, den 8. März 1911.

Gemiudeverbllild ElkkIriMslvttk fiir de» Kezirk Cat«, Sch in Rkubulach.

Vorsitzender: Stadtschntthettz Müller.

_ Liebenzell.

Dergebung von Iiauaröeiten.

Zu 2 Anbauten an die Villa Argentina inLiebenzell find die erforderlichen

Grab-, Betonier-, Maurer- und Steinhaner-, Dachdecker-, Zimmer-, Gipser-, Schreiner-, Glaser-, Schlosser-, Flaschner-, Schmied-, An­strich- und Verschiudelvugsarbeite«

im Submisswnsweg zu vergeben

Pläne, Preislisten und Bedingungen find auf dem Bureau des Unter­zeichneten zur Einsicht aufgelegt und sind diesbezügl. in Prozenten der Anschlags­preise ausgedrückte Offerte bis Samstag, den 11. März, mittags 12 Uhr, ebendaselbst einzureichen.

Der Zuschlag erfolgt innerhalb 8 Tagen.

Calw, den 7. März 1911. I. A.:

Oberamtsbanmeister Köhler.