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Die in der Presse weitverbreiteten Mitteilungen über Todesfälle und Erkrankungen infolge von Margarinegenuß beruhen im wesentlichen auf einer groben Entstellung der Sachlage. Es ist bisher auch nicht ei« einziger Todesfall erwiesen oder auch nur wahrscheinlich gemacht. Die Erkrankungen werden überwiegend — soweit solche überhaupt vorliegen — auf der durch dre Preß-Agitation hervorgerufenen Angst beruhen. Wer jetzt an Magenverstimmungen oder dergl. leidet, betrachtet sich, wenn er Margarine genossen hat, als dadurch erkrankt. Der vorhandene, bisher noch durchaus unbewiesene Verdacht richtet sich nach den angestellten Ermittelungen einzig und allein gegen einen bestimmten geringen Teil unserer Produktion, der in der Zeit zwischen dem 23. und 26. November l. Js bergestellt worden ist und gegen ein damals verwendetes Rohfett. Obgleich dieser Verdacht bisher durchaus nicht erwiesen ist, haben wir doch für alle Fälle sowohl die betreffende Margarine, wie auch jenes Rohfett gänzlich aus dem Verkehr und ans der Fabrikation ausgeschieden, sorlsss cismit zsits stwsigs Oskskr bsssMgt ist. Hiervon haben sich die zuständigen Medizinal-, Polizei- und Gewerbebehörden bei der am 12. Dezember l.Js. stattgehabten eingehenden Besichtigung unseres Fabrikbetriebes überzeugt. Sie haben deswegen irgend welche Anstände gegen diesen Betrieb nicht erhoben Auch die Königliche Staatsanwaltschaft in Altona hat am 12. Dezember 1910 zunächst auf eine bei ihr eingelaufene Anzeige hin einschränkende Anordnungen über unseren Betrieb verhängen wollen, hat diese jedoch nach Kenntnisnahme von der Sachlage noch am nämlichen Tage zurückgezogen und Fabrikation wie Verkauf freigegeben.
Hieraus ergibt sich, daß unser Betrieb und unsere Ware in ge- sun<ik6i1Ii6k«r gsnLliok «inwsnüskr'«! isi. Daß
auch d'e bezüglich der Vergangenheit gegen uns erhobenen Vorwürfe ungerecht sind, werden wir an zuständiger Stelle dartun. Zurzeit genügt es, darauf hinzuweisen, daß die ftit dem 26. November l. Js. von seiten der Behörden und der ersten staatlichen Chemiker Deutschlands angestellten Untersuchungen jenes Teiles unserer Ware und des dazu verwendeten Rohstoffes irgend ein uns belostendes Ergebnis nicht erbracht haben können, da dies uns sonst zweifellos bekannt geworden wäre.
Bei diesem Sachverhalt dürfen wir an das Publikum die Bit'e richten, sein Vertrauen nns nach wie vor zu erhalten. Die Besichtigung unseres Betriebes steht jeder Behörde und jedem Privatem bis in die kleinsten Einzelheiten offen. Wie in der Vergangenheit, so werden wir auch in aller Zukunft unseren Betrieb als den Musterbetrieb gestalten, als welcher er von jeher bei Behörden nnd Privaten bekannt gewesen ist. Wir werden uns hierin durch Angriffe einer mißgünstigen Konkurrenz nicht erschüttern lassen und garantieren unfern Abnehmern isckelloss unci 6inwsn<lsl>6i6 Wsrs.
Altona, den 13. Dezember 1910.
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