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richtig. Dem Zentrum haben wir große Errungen­schaften auf wirtschaftlichem Gebiete zu verdanken. Wir befinden uns also in einer Gesellschaft, der wir uns nicht zu schämen brauchen. (Sehr richtig rechts, Heiterkeit links.) Unser Verhältnis zu dem Zentrum ist selbstverständlich das der Gleichberechtigung. Wir wünschen die Vorherrschaft keiner Partei und nehmen auch selber eine Vorherrschaft nicht in An­spruch. Wir haben aber die Ausschaltung des Zentrums auch grundsätzlich bedauert im Interesse des konfessionellen Friedens. (Aha-Rufe bei den Liberalen.) Wir würden das jetzige Zusammengehen auch mit den Polen nicht mitgemacht haben, wenn an Ms Anforderungen herangetreten wären, die auf einem anderen als dem nationalen Boden gelegen find und nicht rein sachliche gewesen wären. Wir stehen auf nationalem Boden und werden niemals die Güter unserer deutschen Kultur preisgeben. Wir haben ein gutes Gewissen, und das wird uns aufrecht erhalten, wenn wir jetzt vor unsere Wähler treten. (Stürmischer Beifall rechts.) Abg. Singer (Soz.) Die Erklärung des Staats­sekretärs beweist uns, daß wir es nicht mehr mit Beschlüssen der Regierung zu tnn haben, sondern nur noch mit Befehlen der Konservativen. (Sehr richtig links). Die Rede von Heydebrond, der sich hier als Diktator des deutschen Reiches aufgespielt hat, war geradezu beschämend für den Liberalismus. Daß ein Zusammengehen der Konservativen und Liberalen auf die Dauer nicht möglich sein würde, hätten sich auch die Liberalen von Anfang an sagen müssen, dann würde der Bülow-Block niemals zu- stanoe gekommen sein. Es gehört eine dreiste Stwn dazu, in einem auf Grund des gleichen Wahl­rechts gewählten House zu sagen, daß man eine bestimmte Steuer grade wegen dieses Wahlrechts nicht bewilligen konnte. (Sehr richtig links.) Die Rede Heydebrands war für uns die Einleitung zu einem Kampf auf Leben und Tod mit den reak- kionären Anschauungen. Den Liberalen erwächst der Vorwurf, daß er bereit war, 400 Millionen Verbrauchssteuern zu bewilligen neben nur 100 Millionen Befitzsteuern. Darnach und nicht nach der jetzigen eintägigen Stimmung muß man den Libe­ralismus beurteilen. Wir haben noch niemals unsere Mitarbeit verweigert. Daß jetzt sogar die berechtigten Forderungen der Unterbcamten unerfüllt bleiben, weil die Mittel trotz der Steuerreform unzulänglich seien, das sind Zustände die erbittern müssen. Wir lehnen grundsätzlich alle die Steuern ab, die den Verkehr behelligen und ihrer Rückwirkung den Massen das Dasein erschweren Wir lehnen des­halb auch diese Finanzreform im Ganzen ab. (Bei­fall bei den Sozialdemokraten.) An dem Tage, wo das Volk zum Urteil aufgerufen weiden wird, wird es uns Recht geben. (Beifall bei den Sozialdemo­kraten) Abg. Hieber (natl) Das hier ist seit Jahren das erste umfassende Gesetzftebungswerk, demgegenüber meine Freunde sich ablehnend ver­halten müssen nach reiflicher Erwägung.' Was uns hier vorliegt, ist keine Ftnanzreform, sondern nur ein Steuer-Bouquet. Von einer glatten Scheidung zwischen Finanzen der Einzelstaaten und des Reiches und von einer organischen Neuordnung der Finanzen ist gar keine Rede. Insofern hat der Grundgedanke der ursprünglichen Vorlage eine völlige Niederlage erlitten. (Sehr richtig.) Redner weist dann dem Zentrum nach, wie es in der Frage der Belastung der Massen nmgefallen sei. Darüber habe die Zentrumpresse nie einen Zweifel gelassen, daß sie die erste beste Gelegenheit suche, den Block zu sprengen und den Reichskanzler zu stürzen. Zu­gestandenermaßen seien es rein parteitaktische Rück- sichten gewesen, die die Konservativen zur Ablehnung der Erbanfallsteuer, des Rückgrats der Finanzreform bewogen hätten. Grade diese Steuer sei die einzige Besitzsteuer, die in diesem Augenblick bei dem föde­rativen Charakter des Reichstages möglich war. In Zukunft indessen werde man auch um die Reichs­einkommen- oderVermögenssteuer nicht herumkommen. Das Prinzip seiner Partei sei stets ein ganz klares; eine allgemeine Vermögenssteuer zogen und ziehen seine Freunde vor, aber, da dies nicht zu erreichen war, sei ihnen nur die Erbanfallsteuer übrig ge- blieben. Wenn auch die Erbanfallsteuer jetzt durch die Mehrheit totgeschlagen worden sei, so könne man doch überzeugt sein, daß diese wiederkomme. (Bei­fall links) Was die Mehrheit mit dem dekorativen Namen Befitzsteuer bezeichnet, das habe mit Recht vorhin Herr von Heydebrond,sogenannte" Besitz- stcuer gekennzeichnet. (Sehr richtig links.) Durch diese Befitzsteuer würden eine Unmenge kleiner Leute getroffen, während eine ganze Anzahl reiche Leute davon nicht betroffen würden. In den weitesten K affen herrsche die Ueberzeugung, daß bei dieser Finauzreform wieder der Egoismus den Steg davon getragen hat und daß das, was ein nationales Werk werden sollte ein Geschäft geworden ist. (Sehr richtig links.) Statt einer nationalen Einigung habe man eine Verschärfung der Gegensätze. Redner

schließt: Meine Freunde sehen den Fürsten Bülow, einen modernen Staatsmann, mit Bedauern zurück­treten. In seiner Blockpolitik sehen wir im Eigen­st tz zu Herrn Heydebrond keinen politischen Fehler. Auch seine Amtsnachfolger werden zu gegebener Zeit wieder auf den Gedanken zurückgreifen müssen. Das Urteil über den Sieg der Gegner überlassen wir unfern Wählern und der Geschichte. Eine neueFinanz- resorm wird jedenfalls folgen müssen, eine würdigere, und bei dieser Ftnanzreform werden die Besiegten von heute die Sieger sein. (Lebhafter Beifall links.) Hertling (Z.) bespricht den Standpunkt seiner Partei, der eine conztliante, eine konsequente und eine sachliche in der schwebenden Frage gewesen sei. Von einem Bündnis seiner Partei und der konser­vativen Partei könne keine Rede sein. Es gibt keine konservativ-klerikale Allianz und wird es niemals geben Abg. Wiemer (frs. Vp.) geht in seinen langen Ausführungen auf die Finanzreform des Näheren ein, polemisiert gegen Zentrum und Konser­vativen und gibt zum Schluß der festen Ueberzeugung Ausdruck, daß der Liberalismus die Zukunft für sich hat. Nachdem noch die Abgg. Dirksen (Rp.) Raab (w.Vg.) und Zimmermann (Rfp) die Haltung ihrer Parteien dargelegt, wird die Diskussion geschlossen. Ohne Debatte wurde darauf das Finanzgesetz angenommen, die Kotie­rungssteuer und Wertzuwachssteuer abgelehnt. Der Kaffeezoll wird in namentlicher Abstimmung mit 191 gegen 158 angenommen bei 2 Enthaltungen, ebenso der Teezoll mit 214 gegen 143 Stimmen. Die Besteuerung der Beleuchtungsmittel wird mit etwas abgeänderten Sätzen einem Mehrheitsantrag gemäß angenommen Die Zündwarensteuer gelangt in namentlicher Abstimmung mit 196 gegen 157 zur Annahme bet einer Enthaltung. Weiter wird die Verschiebung der Herabsetzung der Zuckersteuer bis April 1914 mit 217 gegen 121 Stimmen be­schlossen bei 15 Enthaltungen. Damit ist das ganze Finanzgesetz erledigt. Die Annahme desselben in der Gesamtabstimmung erfolgt mit 226 gegen 127 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Bei dem Jmmobilten- und Umsotzstempel beantragt Abg. Graf Westarp namens der Parteien der Mehrheit, den Stempel auf ft»"/«statt°/° zu bemessen, dagegen im Gesetz vorzuschreiben, daß bis April 1912 eine Reichswert­zuwachssteuer auf Immobilien mit 20 Millionen jährlichem Ertrag eingeführt werde. Bis dahin soll der Umsatzstempel einen Zuschlag von 100 °/° erfahren, also */-"/« betragen. Abg. Kuno (frs.Vp.): Der Wert­zuwachsstempel ist tot, es lebe der Wertzuwachsstempel. Das ist der Sinn dieses Antrages. Auf Jahre hinaus beunruhigen sie dadurch den Grundstücksverkehr. Abg. Suedekum (Soz) bemerkt, wenn wir noch ein paar Stunden reden, kommen Sie gewiß noch mit einer neuen Abänderung des Antrags, denn er ist in dieser Gestalt ganz unmöglich. Grade wer, wie wir, dem Grundsatz der Reichswertzuwachssteuer zustimmt, muß diesen Antrag ablehnen. Schatz- sekretär Sydow: Ich selbst habe den Gedanken, der in diesem Anträge liegt, angeregt (Ruf: Also bestellte Arbeit.) Der Absatz 2 des Antrages, den die Vorredner so tadeln, ist ein Avis an die Ge­meinden, nicht zu fest auf belieb'ge Erträge aus der Wertzuwachssteuer rechnen zu sollen. Nach weiterer unwesentlicher Debatte wird die Diskussion geschlossen. (Große Unruhe links.) Die Abstimmung über die Hauptbestimmmig des Antrages Graf Westarp ist eine namentliche. Sie ergibt Annahme mit 222 gegen 128 Stimmen. Sodann wird noch auf Antrag Graf Carmer den Bestimmungen über eine Aus- gleichsabgabe auf Fideikommisse eine etwas andere Fassung gegeben. Dafür stimmt das ganze HauS. (Große Heiterkeit bei der Mehrheit.) In einfacher Abstimmung wird das Stempelgesetz definitiv an­genommen gegen die Linke. Es folgt das Wechsel­stempelsteuergesetz. Auf Antrag der Mehrheit wird beschlossen, daß die erneute Erhöhung des Wechsel­stempels schon dann erhoben werden soll, wenn die Umlaufszeit über drei Monate hinausgeht, statt über sechs Monate. Mit dieser Aenderung wird das Gesetz definitiv nach den Beschlüssen zweiter Lesung ge­nehmigt. Die dritte Lesung aller Finanzreform­vorlagen ist damit beendet. Präsident Graf Stol- berg: Unsere Tagesordnung ist damit erschöpft. (Laute Bravos bei der Mehrheit.) Montag 11 Uhr zweite Lesung der Besoldungsreform, dann kleine Vorlagen. Schluß 6'/« Uhr.

Berlin 10. Juli. In den Wandelgängen das Reichstages verlautete, daß der Kaiser bereits morgen in Berlin eintrifft, um die Kanzlerkrise zu lösen. Immer mehr befestigt sich die Ansicht, daß Staatssekretär vonBethmann- Hollweg zum Nachfolger Bülows ausersehen sei. Für diesen Fall soll der jetzige Handels­minister Delbrück das Reichsamt des Innern übernehmen und seinerseis durch den Unterstaats­sekretär von Wermuth ersetzt werden.

Hamburg 10. Juli. Gestern abend er­folgte die Ankunft deramerikanischenSchütz en. Sie wurden von den Hamburgern lebhaft begrüßt und von einer großen Menschenmenge nach dem Hotel begleitet.

Hamburg 11. Juli. Aus Anlaß des XVI. deutschen Bundesschießens fand heute ein Festzug statt, der die Entwicklung Hamburgs von der Urzeit bis zur Jetztzeit in dreißig prächtigen Abteilungen schilderte. Der Festzug, an dem ungefähr 5000 Schützen teil- nahmen, bewegte sich durch die Hauptstraßen der Stadt nach dem Rathaus, wo Magistratsrat Sch lich t - München das Bundesbanner mit einer Ansprache, die in einem Hoch auf das XVI. deutsche Bundesschießen schloß, übergab. Senator Holthusen hrachte ein Hoch auf Deutschland aus. Vom Rathaus bewegte sich der Zug dem Hafen entlang nach dem Festplatz, wo seine Auf­lösung erfolgte. Nach dem Eintreffen des Zuges begann das Bankett, an dem ca. 4000 Personen teilnahmen. Bürgermeister Dr. Burchard hielt eine längere Ansprache, die mit einem Hoch auf den Kaiser schloß. Der erste Vorsitzende des Deutschen Schützenbundes dankte im Namen der Versammlung und brachte ein Hoch auf Hamburg aus. Senator Schröder toastete auf den Deutschen Schützenbund. Präsident Merillon von der Union Internationale ließ in französischer Sprache die deutschen Schützen hochleben. Vize­bürgermeister Vierhammer aus Wien übergab mit einer Ansprache einen vom Wiener Magistrat gestifteten Ehrenpreis und schloß mit einem Hoch auf Deutschland und Oesterreich. An den Kaiser wurde ein Telegramm abgesandt.

Wien 10. Juli. Gestern nachmittag wurde im Post- und Telegraphenamt 9 ein ver- wegener Diebstahl verübt, durch den dem Postfiskus ein Schaden von 119 000 Kronen erwächst. Gestern Mittag erschien ein Mann auf diesem Postamt. Der am Schalter amtierende Beamte wurde in diesem Moment ans Telephon gerufen. Er verließ seinen Arbeitstisch, um die Telephonzelle aufzusuchen, unterließ es aber, die Geldfächer seines Schreibtisches zu schließen. Als der Beamte nach kurzer Zeit wiederkehrte, entdeckte er ein Defizit von 119000 Kronen. Die sofort eingeleitete Ermittelung ergab, daß es sich zweifellos um einen mit großer Raffiniertheit ausgeführten Diebstahl einer organisierten Diebes­bande handelt. Der telephonische Anruf war wahrscheinlich von den Dieben ins Werk gesetzt worden. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.

Venedig 10. Juli. In der ganzen Provinz herrschte gestern ein Wirbelsturm, der an vielen Orten großen Schaden anrichtete. Zahlreiche Häuser sind abgedeckt, hundertjährige Bäume entwurzelt, Weingärten und Maisfelder derart verwüstet worden, daß die Ernte als ver­loren gilt.

Gemeinnütziges.

Weißdornhecken mit Birnen ver­edelt. Im praktischen Ratgeber im Obst- und Gartenbau (Frankfurt a. Oder) wird berichtet über eine Weißdornhecke, auf die vor 25 Jahren Birnen gepfropft wurden, die zum Teil heute noch prächtige Früchte tragen:Sämtliche Pfropf­veredlungen sind damals gut angewachsen, haben schon nach drei bis vier Jahren reichlich getragen und seitdem jährlich weiter. Die Birnen waren stets völlig ausgewachsen und tadellos von Geschmack, nicht zu unterscheiden von Birnen gleicher Sorte, die auf Birnenunterlage gezogen waren, auch nicht rissig und nicht mit Fusikladium behaftet. Das fragliche Veredeln kann im all­gemeinen keineswegs für Spielerei erachtet werden, namentlich nicht, wenn es an Raum für Obst­bäume fehlt."

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