. die Apenninpäffe
' s Ringe» «m nnssr« Bergftellnnge»
Äon ..JegL-oee'.chter Walter Brandecker
l" '!.) ( nt aestern wissen wir, -ab uns die Aufklii- r >> . -.-bniffe der lebten Wochen nicht getrogen haben:
F >r den verhältnismäßig schwach besetzten Linien der s nr nordli ch F lorenzund io, Osten sowie im Westen d - L adt sind starke englisch-amerikanische Kräfte ausmar- s> i -rl. Nun sind sie zum Angriff angetreten mit dem Ziel, unsere Stellungen nördlich Florenz, vor allen, den beherrsch« 'x-n Fntapaß. a> s rbrechen und über täsien und die -aich'-en Pässe des AppeninZ in die Po-Ebene vorzustoßen.
Nachdem es den anglo-amerikanischen Armeen und ihren > Hilfstruppen nicht gelungen ist, die deutschen Stellungen 'chei Nimini zu durchbrechen, und sich dort den Eingang in 'die Po-Ebene, in der ihre Panzer und motorisierten Verbünde wieder die gewünschte Bewegungsfreiheit gewinnen ifwüröen, zu erzwingen, versuchen sie durch ihren Angriff auf die Paßstraßen des Apennins die deutsche Führung dazu zu zwingen, Reserven, die für den Einsatz bei Nimini bereit- Panden, an dieser Stelle in den Kampf zu werfen. Vielleicht glauben sie auch, die deutschen Stellungen im Apennin seien so geschwächt, daß eS ihnen möglich sein würde, mit der an dieser Front vom deutschen Soldaten gewohnten Menschen- und Materialüberlegenheit des Feindes unsere Stellungen zu durchstoßen, um dann in den Bergen und auf den Paßstraßen einen ungehinderten Vormarsch zu haben.
Vast «nnnterbrochc« Jagdbomber über de« Bergstraße«
Wenn man in den Nächten von Bologna südwärts steht, in die Berge kws Apennins hinein, dann ist dort drüben ein ununterbrr 's Aufblitzen der Bombeneinschläge, ein stetes Feuer k lak. Tagsüber sind fast »«unterbrochen feindliche ?> omber über den Kurven der Berg
straßen. die Piloten spähen nach jedem Fahrzeug, daS versucht, untertags vorwärtsznkommen. Und kaum einer der kleinen Orte ist da, aus dem nicht schon einmal bei Tag oder Nacht der Vombenregen englischer oder amerikanischer Bomber nieöergegangen wäre. Wenn man die steile Bergstraße hochfährt, fährt w ni vorüber an den Trümmern der .Vorstädte Bolognas, vv i an klaffenden Bombentrichtern, an Blindgängern, die aus der Straße liegen und an den verschüchterten Menschen der kleinen Bergdörfer, die die Straße zum Paß säumen.
In zahllosen Kurven und Kehren windet sich die Straße zum Paß hoch. Der Paß selbst, von dessen Höhe die Straße sich wieder nach Süden windet, ist für die angreifenöen anglo- amerikanischen Regimenter eine harte,-Nuß, die zu knacken 'ihnen nicht leicht fallen wird. Hügel auf Hügel reiht sich in diesem Gelände aneinander, und jeder Hügel bietet Verteidi- gungsmöglichkeitcn. Ans den Straßen selbst vorzustoßen, ist kaum möglich. Man kann die Berge des Apennins wirklich als eine Festung bezeichnen, in der man sich von eurer Stellung in die andere zurückziehen kann, ohne dadurch dem Feind irgendwelche entscheidenden Positionen zu überlasten. Und in den Wochen, die vergangen sind, seit wir die Stadt F-Grenz dem Feind kampflos überlasten haben, ist hier an den Stellungen gearbeitet worden.
Jet-r Schritt kostet dem Fein- blntigste Opser
Jede dieser Stellungen in den Bergen zu durchbrechen, wird dem Feind Opfer an Menschen kosten, die er nur schwer verschmerzen kann. Selbst aber, wenn es den anglo- awc.'ikanischen Armeen gelingen sollte, die Höhe der Pässe zu erreichen, so haben sic noch lange nicht den Durchbruch zur P" Ebene erzwungen. Man kann in diesen Tagen der Ki'mr'e, die mit größter Erbitterung geführt werden, noch . ke -c Voraussagen machen, aber es wird sicher sein, daß diese O ' ensive den anglo-amerikanischen Armeen einen Blutzoll alwerlangt, wie sie es selten erlebt haben.
„Wir kommen gleick"
Der „Goliath" ritz die Sowjetstellung auf Südwestlich Mitau hatten sich unsere Grenadiere an eine starke bolschewistische Höhenstellung nahe herangeschoben, kamen aber zunächst nicht näher. Die Bolschewisten schi.nen diese Verzögerung auf ihre Weise auszulegen, denn in der Nacht klang lautes Johlen aus ihren Gräben. Als im frühen Licht der Morgennebel zwischen den Stellungen lag, ries vom feindlichen Graben eine Stimme auf deutsch:
omm rüber hier gibt's was zu trinken." Ein Feldwebel, der soeben einen Ladungsträger „Goliath" bereitstellte, ant- wer e: „Wir kommen gleich."
-unächst aber machten zwei „Goliath" den Besuch. Einer roll e auf ein als Stützpunkt ausgebautes Gehöft, der andere >aisi eine Betonwand zu, hinter der bolschewistische Scharf- jsch T en lauerten. Beide Ladungsträger barsten mitten in ihren Zielen.
^ h die so geschlagene Bresche stieben unsere Grenadiere dann rasch vor und setzten sich in den Besitz der stark «n:?. t-' n ^öbenstellnrw.
Tschechen als Kugelsaug-BerbLnde
Als Kugelfang-Berbände werden von den Sowjets an der Karpaten-Front auch Tschechen eingesetzt. Eine solche Formation verblutet gegenwärtig im Kampfraum von Krosno — Sanok. Sie setzt sich aus nach der Sowjetunion geflüchteten ehemaligen tschechischen Offizieren und ko' aten, sonstigen Emigranten und Deserteuren zusammen, deren bunt zusammengewürfelte Uniformen aus sowjetische»., tschechischen und englischen Ausrüstungsstücken bestehen. Sie werden als „Tschechische Luftlandebrigade" be- »eichnet und sollten, wie man ihnen versprach, kampflos ins Protektorat gebracht werden, wo jeder „nach der Befreiung der Heimat" einen guten Posten in der Verwaltung erhalten würde, soweit sie nicht in der reorganisierten tschechischen Wehrmacht verblieben.
Dieser schöne Traum endete nun vor den Karpaten- Pässen. Dort wurden st« von den Sowjets tnfanteristisch eingesetzt und haben außergewöhnlich hohe Verluste. Ihre ohnehin nicht hohe Kampforal sank in den drei Wochen ihres Einsatzes ständig ab.
Handlanger nnserer Feinde
Rundsunkverbrecher zum Tode verurteilt
Vor dem Volksgerichtshof hatten sich Otto Giessel- Wan «„Paul Brockmann, Rudolf Sauer und Gustav Milse aus Bielefeld zu verantworten. Die Angeklagten Porten jahrelang die Hetzsendungen des englischen und sowjetischen Rundfunks ab. Sie tauschten die Nachrichten der Feindfender untereinander aus, benutzten sie als Grundlage für staatsfeindliche Diskussionen und verbreiteten sie auch unter ihren Arbeitskameradcn.
Die ehrlosen Volksverräter, die zu Handlangern unserer Feinde geworden sind, wurden zum Tode verurteilt.
Das Urteil ist bereits vollstreSt.
Noosevelt hat Krregsminister Stcmson beauftragt b Fabr-k der Serold Cheap Companv in Ohio zu übernehme weil die Arbeiter in den Streik getreten sind.
Der australische Premierminister Cnrtin betont in ein« Nuudsunkrede, daß ungeheure Mittel zur NieSerwerfuu der Japaner benötigt würden.
LnJ. mpfe über Mandschnkno. Am Dienstag früh über- flvz-, erneut amerikanische Bombenslugzeuge in Mandschu- n und lucht-m vor allem wieder die Stadt Anschan zu ' ' ' ' heftige Lustkämpfe verwickelt.
Zahlreiche Sowjet-Angriffe an der gekernten SMront abgewiesen
Lebhafte Kampftatigkeit i« Donanbecken — Schmer« Abrvehrkämrffe an der italienischen Front
Aus dem Führerhauptquartier, 28. S tzt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Kampfraum von Wrstholland wurde ein stärkerer feindlicher Angriff über de« Antwerpen-Turnhout-Kanal im Gegenangriff anfgefangen, ein feindlicher Brückenkopf nörd- lich Turnhout zerschlagen.
Alle Versuche des Gegners, seinen Einbruchs»«»«, Eindhoven-Nimwegen nach Westen zn erweitern, schlugen fehl. Auch nordöstlich und südöstlich Nimwegen wurden starte' feindliche Angriffe, unterstützt durch eigrne Jagdfliegrrverbände, abgewiesen, eingebrochener Feind im Gegenangriff zurückgeworfen.
Im Abschnitt von Aachen, an der Eifejfront und vor Metz nahm die beiderseitige Artillerietätigkcit zu.
Aus dem Raum Nanry nach Norden mit Panzern geführte starke Angriffe des Feindes wurden aLgewiesen. Dagegen ist der Angriff unserer Panzerverbände im Raum bei und südlich Chateau-Salins weiter in gutem Fortschreiten.
In den auch am 27. September im Raum Epinal—Re- miremont anhaltenden schweren Kämpfen wurden mehrere mit starker Artillerievorbereitung und Panzerunterstntzung geführte Angriffe des Feindes abgewiese«. zunächst verlorenes Gelände im Gegenangriff wieder genommen. Ne Kämpfe sind noch im Gange.
Oestlich Lure gingen in schweren wechselvollen Kämpfen mit überlegenem Feind einige Ortschaften verloren.
Das starke Artilleriefeuer und die rollenden Angriffe der feindlichen Luftwaffe aus unsere befestigten Stützpunkte im Westen dauern an. Die tapfere Besatzung von Calais schlug mehrere feindliche Angriffe zurück. Bon La Rochelle und Festung Gironde-Mündung werden erfolgreiche Stotztruppnnter- nehmen gemeldet.
Während der Gegner im Westabschnitt der italienischen Front nur erfolglose örtliche Vorstöße -urchführte. setzte er im Raum Fiorenzuola seine starken mit überlegenem Mate- riakcinsatz geführten Angriffe während des ganzen Tages fort.
In Sen schweren Abwehrkämpfen, in denen zahlreiche Angriffe unter hohen Verlusten des Feindes abgcwehrt wurden, gelang dem Gegner die Wegnahme einer beherrschenden Höhe. Gegenangriffe sind im Gange.
An der Adria scheiterten mehrere starke Angriffe des Feindes an -er eigenen Abwehr. Ein örtlicher Einbruch wurde abgeriegelt.
Im Donanbogrn herrschte zu beiden Seiten des Eisernen
Tores weitere lebhafte Kampftätigkeit. Bon Orso.oa nach Süden vorgedrnngenr sowjetische Kräfte wurden znrückge- worfen, über die Donau gesetzte feindliche Verbände Ir. schlagen.
An der ungarisch-rumänischen Grenze zwischen Szeged und Grotzwardein drängten unsere Truppen den weiter angrei. senden Feind an mehreren Stellen zurück.
In Siebenbürgen zwischen Thorenvurg und den Ostkar- patyrn haben deutsche und ungarische Truppen in der Zeit vom 15. bis 26. September den Ansturm von über 36 Schützen, div stonen und mehreren schnellen Korps der Bolschewiste» und Rumänen in harten Kämpfen und den vom Gegner er. strebten Durchbruch vereitelt. Der Feind erlitt schwere blutige und materielle Verluste und verlor seit dem 1. September 134 Po? ..er und Sturmgeschütze, 112 Geschütze, S1 Granatwerfer und über 550 Maschinengewehre. Außerdem fielen über ISO» Gefangene in unsere Hand.
Sln den Noröhängen der WalLkarpathen wurde« zahlreich« bolschewistische Angriffe in harten Kämpfen abgewiesen oder anfgefangen.
In Warschau kapitulierten gestern unter der Wirkung nnserer Waffen ein weiterer Stadtteil und in dem alten Fort Mokotow zusammengedrängte Reste der Aufstanösbewegnng. Es wurden mehrere tausend Gefangene etngebracht und außer, dem über 566» polnische Zivilisten evakuiert. Damit ist ein Erfolg erzielt, der zu der Hoffnung berechtigt, den gesamten Aufstand in nächster Zeit völlig niederznringen.
Bei Sudsucn blieben örtliche Angriffe der Bolschewisten erfolglos.
Zwischen der Düna und der Rigaer Bucht scheiterten zahlreiche feindliche Angriffe am zähen Widerstand unserer Truppen. An der Eismeer-Front verloren Sie Sowjets in Luftkämpfen sowie durch Flakartillerie der Luftwaffe 24 Flug, zeuge.
Feindliche Fliegerverbände führten Terrorangriffe gegen Kassel, Köln, Mannheim, LndwigsVafen «nd Mainz sowie mehrere Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet. In erbitter. ten Lnftkämpfen schossen unsere Jäger 72 Flugzeuge, darunter, 65 viermotorige Bomber, ab. Drei Flugzeuge wurden durch Flakartillerie zum Absturz gebracht.
lieber dem bollöndischrn Kampfraum wurden weitere Iß anglo-amrrikanische Flugzeuge vernichtet.
In der vergangenen Nacht warf der Feind zahlreiche Sprengbomben auf Kaiserslautern.
Bonloane kämpfte bis zum Letzte« — DSukirche«. Lakai», St. Nazaire und Loriens halten sich weiter tapfer
Die Kanakiuseln weiter in deutscher Hand
In öen ersten Sepiembertagen wurde Voulogne im Zuge der Absetzbewegungen in Noröfrankreich durch starke feindliche Kräfte eingeschloffen. In der Nacht zum S. September verließen die dort stationierten Seestreitkräfte öen Hafen. Unmittelbar darauf begannen die schweren feindlichen Bombardierungen. Zum gleichen Zeitpunkt gingen aber auch die ersten Sprengungen hoch. Von nun ab überschüttete der Feind das Vorfeld und die Marinestützpunkte mit Granaten und Bomben, die schließlich Stadt und Hafen in einen Trümmerhaufen verwandelten. Tagelang behaupteten sich unsere Truppen in immer härter werdenden Abwehrkämpfen. Schrittweise zurückweichenö überließen sie dem Gegner die ungeschützte Stadt.
Die Verteidtgungswerke im Norden und Süden des Festungsbezirks und die Stützpunkte zwischen Stadt und Haft» widerstanden aber weiter dem mit Infanterie- und Pauzerkräften in wachsender Wucht anstürmenden Feind. Zahlreiche Panzerkeile wurden von dem Sperrfeuer, au dem sich auch die weittragenden Geschütze von Cap Gris Nez beteiligten, oder durch Nahkamxfwassen im Ningem Mann gegen Panzer zerschlagen. Ungezählte Vorstöße Ser feindlichen Infanterie verbluteten im Abwehrfeuer. Mehr und mehr wurde jeder einzelne Stützpunkt zu einer selbständigen von allen Seiten berannten Festung. Als der Gegner die Aussichtslosigkeit eines frontalen Ansturms erkannte, verlegte er seine Hauptstöße an die Bahnlinie nördlich und südlich der Stadt. Daraus ergaben sich die erbitterten Stratzenkämpfe in Outreau und Vime- r e u^.
Doch immer «och «ene Kräfte mutzte -er Feind opfern, bis es ihm gelang, in die durch Lnftangriffe »nd schwere Granate« zertrümmerte« Deckungen einzndringe«. Die MarinearMerifte« der «Srdliche« Stützpnnktgrnppe durchbrachen die feindliche Umklammerung «nd schloffen sich de« Verteidiger» »o« Cap Gris Nez an. Im südliche« Borfeld «nd im Haf-ugebiet hielten sich ««sere Stützpunkte «och bis Sonntag. Dan« erst erlagen fie «ach r««d dreiwöchigem fanatische« Widerstand dem Ansturm der feindlichen Uebermacht.
Mit Voulogne hat der Feind die westliche Ecke -er Festungszone im Pas de Calais gewonnen. Dünkirchen, Calais und die Artilleriegruppe Cap Gris Nez, die sich mit den Werken „ToSt", „Lindemann" und „Großer Kurfürst" zn einem selbständigen, von Marineeinheiten verteidigten Festungsbezirk znsammengefchlofsen hat, halten weiterhin unerschütterlich stand; gegen fie richtet sich jetzt der ganze Aufwand des feindlichen Materials. Mehrere bunüert Fluareuae bombardierten das Werk »Lin-
demann" und auch auf die anderen Anlagen gingen schwere' Luftangriffe und Feuerüberfälle nieder, zu größeren ge- schloffencn Angriffen kam es jedoch noch nicht, da das Ver-' nichtungsfeuer der Marinebatterien starke feindliche Bereitstellungen, vor allem im Pionierpark Vimereux, zersprengte. Bei Gegenstößen fielen Gefangene — unter ihnen auch eine Reihe von Indianern — in die Hand der Verteidiger.
Gegen Dünkirchen und Calais verstärkte der Feind seit Samstag auch sein Artilleriefeuer erheblich. Er hat die Masse seiner bet Voulogne freigeworöenen Batterien nach Norden gebracht, um mit ihnen den Angriff der Infanterie und Panzer zu unterstützen. Vis jetzt blieb es noch bei vergeblichen örtlichen Vorstößen. Der große Sturm kann aber jede Stunde beginnen.
Di« Knstenstiitzpnnkt« an der Bretagne mußten sich
ss' s feindlich - Verstöße erwehre«. Nach schwerem Ar» tiileriefeuer griff der Gegner die Hanptkampfftellung von St. Nazaire an. Die Verteidiger schlugen den Ansturm blutig ab, wobei leichte Flaköaiterie« dem Gegner durch konzentrisches Feuer ans massierte Angriffskeile erhebliche Verluste beibrachten. Bei Lorirnt war die feindliche Artil- lerietZtigkeit geringer. Dis Nordamerika««» bringe« hier znr Zeit «ene Batterie« heran» deren Einbau aber durch gntliegendes Stiirnngsfener sehr erschwert wird.
Die Kanalinseln, die die Briten bisher liegen ließen, weil es ihrer Auffassung mehr entsprach, französische Städte zu zerstören, als ihre eigenen Inseln zum Kampfgebiet zn machen, erhielten öen Besuch eines Parlamentärs. Vor Guernsey erschien ein britisches Seenotboot, das außer. der Flagge eine weiße Parlamentärsflagge gesetzt , hatte. Der Festungskomamnöant sandte dem Parlamentär'-» einen Fischkutter mit einem Oberleutnant und einem Dol--» metscher entgegen, um dessen Absichten festzustellen. Als beide ^ Boote längsseits gegangen waren, kam ein kanadischer Majoran Bord des deutschen Kutters und erbat im Auftrag des . feindlichen Oberkommandos eine Aussprache, um die mili-, tärische Lage zn erörtern. Die Stgnalgäste des deutlchen Kutters übermittelten durch Morsespruch diese Meldung an' den Gefechtsstand des Festungskommanöanten. Von dort ans kam unmittelbar darauf Antwort» der Festungskommanda?^ » sähe keine Notwendigkeit» sich über die militärische Lage-» unterrichten zu lassen, da er selbst über diese ausgezeichnet-» informiert und auf dem Laufenden sei. Er lehne deshalb » die erbetene Aussprache ab. Der kanadische Major, ein An»- gehöriger des kanadischen Parlaments, mutzte enttäuscht-' undnnverrichteterDtnge nach d«n Festland zurück«^ kehren. - , > - - -»
Vier Sherman-Panzer erledigt
Unsere Tiger im Kamps mit de« Brite« nördlich Nimwegen fBon Kriegsberichter Helmuth Petersonj
(P.K.) Die Nacht hat sich — für diese Jahreszeit ein wenig überraschend — auf die Erde gesenkt. Das Kampffeld ist nicht viel ruhiger geworden. Artillerie-, Schützen- unö Maschinen-Gewehrfeuer ist zu hören und die ersten Leuchtbomben zeichnen kriegerische Fanale an den Himmel. Unsere Panzermänner haben einen schweren Tag hinter sich. Zwar ist er noch nicht ganz geschafft, über sie haben das schwerste hinter sich gebracht, so meinen sie. Die britischen Fallschirmjäger verstanden eS. ihre Pak, ihre Maschinen- gewehre so aufzubauen, daß es keinem deutschen Fahrzeug, kemem Mann gelang, die große Straßenbrücke über den Rhein zu passieren Da haben die „Tiger" dann aufgeräumt. Keber eine Stunde ging Ser Kampf gegen Granatwerfer und Pak, bis der letzte Brite in Arnheim verstört unter dem Rohr der Kanone vorbeimarschierte — in die Gefangenschaft!
Und nun sind fie dort, wohin „Tiger" gehören, im Schwerpunkt der Schlacht im Westen bei Nimwegen. Die Männer empfinden die Stauung der Kräfte ans beiden Seiten, und sie empfinden weiter, daß der Tag hier ereignisreicher, länger und auch härter sein wird, als es sonstwo der Fall war. Sie haben den Osten kennengelernt, sie waren in Tunis dabei, nun stehen sie den Briten, der seine panzerbrechenden Waffen hier massiert hat. gegenüber.
Drüben auf der Straße hören fie hinter einem buschigen Wald die Vriten sprechen. Schon lange find die Motoren abgestelli, schon lange wird nur leise gesprochen, denn da drüben bereitet sich manches vor, das nicht zu verheim- Men ist. Jeder tauscht angestrengt in di« Dunkelheit: «sieit». KettenaeränkL« und Banrerurotore — La drüben!
Der Kompaniechef baut seine «Tiger* hinter 'einer - Siraßenkurve auf. Er staffelt sie so, daß jeder Panzer Schußfeld hat. Diese Straße werden fie kommen, di« Briten. Und fie kommen auch...
Fast parallel zrv Straße sehen fie die ersten Silhouet- , ten, eins, zwei, drei, vier» fünf — Panzer, britische Sherman, die da anrollen. Sie müssen gleich einbiegen. Der Unteroffizier befiehlt als Panzerkommandant seine» Richtschützen auf dem Turm: „Sehen sie sich den da genau an! Den nehmen wir!" — Die Panzer biegen ein — schießt denn der Chef noch immer nicht? — Immer näher kommen die Sherman. In diesem Falle hat wirklich Ser „mehr vom Leben", der zuerst schießt. Und das find nun unsere „Tiger". Den Briten scheinen sie entgangen zu sein. Nun merken fie, daß sie da sind: Der erste Schuß trifft den ersten Sherman, aus dem eine hohe Stichflamme hervorbricht. Den zweiten erwischt es auch. Und jetzt schießen auch die Sherman. Doch sind sie zu sehr überrascht, haben ihre Ruhe verloren und vermutlich ihr Selbstbewußtsein dazu, denn sie setzen zurück^ Auf diesen Augenblick hat der Richtschütze des letzten Panzers gewartet. Keine Sekunde hat er den vom Kommandanten angesprocheuen Panzer aus den Augen gelassen, er visiert ihn an und wenig später kracht der Schutz, fällt der Sherman in dickem Rauch von den anderen ab.
Die Briten lassen vier ihrer Panzer auf der Strecke. Ihre erste Begegnung mit unseren „Tigern" im Westen Hollands hat ihnen eine Niederlage gebracht.
Roosevelt beschlagnahmt weitere Kohlengruben. Dir spanische Agentur EFE meldet aus Washington, dass Roosevelt die Beschlagnahme von weiteren neun Kohlengruben im Staate Virginia verfügte, womit die Zahl der beschlagnahmte,» Gruben aus 78 angestiegen ist.