Der yelclenkampf am Nanga parbat

Das verpflichtende Opfer Merkls und feiner Getreuen vor zehn Jahre«

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Dieschlagfertige" Schwiegermutter. In Albi mußte eine Frau wegen Mißhandlung ihres Schwiegersohnes vor Gericht erscheinen.- Der war als ausgezeichneter Boxer bekannt, sie aber hatte im Streit, als der junge Mann mit drohenden Fäusten auf sie eindrang, eine Porzellanplatte auf seinem Schädel zertrümmert. Dieser regelwidrige Hochschlag streckte den Boxer besinnungslos zu Boden. Der Richter sprach die schlagfertige Schwiegermutter frei mit der Begründung, sie habe angesichts des immerhin gefährlichen Gegners die Gren­zen der berechtigten Notwehr nicht überschritten.

So ein Kalb! Als eine Frau aus Nakskov ihren Sohn auf dem Lande besuchte und im Stalle das Kälbchen liebkosen Wollte, schnappte das. Kälbchen die Tasche der Frau und ver­tilgte sie, ehe mau es verhindern konnte. Die Tasche enthielt aber 2090 Kronen in bar. Das Kalb wurde sofort geschlachtet, und es glückte, noch 1400 Kronen zu retten. Den Rest hofft man bei näherer Untersuchung des Mageninhalts zusammen­zufinden .

Frau Pesguera ist kuriert. Als die 47jährige Frau Emilia Pesquera in Madrid einen selbstmörderischen Sprung aus dem Fenster ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung tat, hatte sie mit ihrem Leben abgeschlossen. Der Zufall aber und ihr Neffe hinderten die Ausführung ihres Planes. Die ab­stürzende Frau blieb nämlich mit ihrem Rock an einem eiser­nen Fahnenhalter hängen, der im zweiten Stockwerk aus dem Mauerwerk neben einem Fenster hervorragte. Obwohl der Aufenthalt nur wenige Sekunden dauerte, da der Rock als­bald riß, genügte er doch, um den auf der Straße zufällig vor­übergehenden Neffen der Frau auf das drohende Unheil auf­merksam zu machen. Es gelang ihm, als die Frau nun end­gültig in die Tiefe stürzte, sie in seinen ausgebreiteten Armen aufzufangen. Er wurde zwar durch den Anprall ihres Kör­pers selbst zu Boden geschleudert, wobei die Selbstmordkandi­datin einige leichte Kopfverletzungen erlitt; doch war dies alles, was an Schäden entstand. Frau Pesguera beteuerte, daß sie bis auf weiteres kein Verlangen mehr nach einem Selbst­mord habe.

Das Geheimnis der Wüste. Eine merkwürdige Entdeckung machte man kürzlich, als man durch Spuren einer vor län­gerer Zeit in der Sahara verunglückten Karawane aufmerk­sam gemacht in der Nähe einer Oase an die Ausgrabung der Ueberreste ging. Kaum hatte man im Wüstensand der Sahara einige Meter tief gegraben, als plötzlich der Unter­grund feucht wurde und dann mit voller Wucht eine Fontäne von etwa zehn Metern Höhe emporschoß, die erst nach län­gerer Zeit versiegte. Dieses Naturwunder inmitten unbe­wohnter Gebiete konnte man sich nicht erklären, zumal durch den Druck auch seltsame Pflanzen und sogar Kleiytiere mit emporgeschleudert worden waren. Schließlich erhielten Wissen­schaftler davon Kenntnis, denen es nun keine Ruhe ließ, das Geheimnis der Wüste zu erforschen. Bei ihren bald danach angestellten Schürfungen stießen sie auf ein unterirdisches Na- tnrgewölbe, in dem allerlei Getier sowie niedere Pflanzen lebten. Der umfangreichste Stollen der Höhle führte in Rich­tung der einige Kilometer entfernten Oase, sodaß die Ver­mutung naheliegt, daß diese ihre Fruchtbarkeit eben jener ausgedehnten Wasserader verdankt, in der sich solch unerwar­tetes Leben zeigte.

Für bas Niveau eines echten Kulturvolkes ist auch seine großzügige wissenschaftliche Forschung unö der selbstlose, unter Umständen bis zum Allerletzten gehende Einsatz seiner Söhne zur Erlangung höchster ideeller Ziele ein unverrück­barer Maßstab. Deutschland hat von jeher Männer geboren, die hierzu bereit «nd fähig waren. Zu ihnen, die alles ein­setzten, die vor dem höchsten Opfer nicht zurückschreckten, ge­hören Willi Merkt und seine Getreuen, die vor nunmehr zehn Jahren, am 9., 10. und 14. Juli 1934 am Nanga Parbat starben.

Nach der Epoche der Erschließung der Alpen wandte sich Ser nimmer rastende Geist kühner Bergsteiger immer dring­licher anderen Hochgebirgen zu. Es konnte gar nicht aus- bleiben, daß man auch nach den höchsten Gipfel der Erde griff. Da den vielfachen englischen Belagerungen des Mount Everest der Erfolg versagt blieb, faßten deutsche Alpi­nisten den Plan, den Himalaja an anderen Punkten in sei­nen Achttausendern anzugreifen. Willi Merk! wählte hier­für den 8l86 Meter hohen Nanga Parbat, den westlichen Eckpfeiler des höchsten Gebirges der Welt. Bereits im Jahre 1932 führte er in wochenlangen strapaziösen Märschen von Indien aus eine Expedition zu diesem in Eis, Schnee und Gletschern starrenden Bergriescn. In schneidigem Kamps­geist erreichte die Spitzengruppe bereits eine Höhe von 7609 Meter. Da hielt sie ein furchtbarer Schneesturm 20 Tage lang fest, ohne daß ein Nachschub von Lebensmitteln möglich gewesen wäre. Die Chance, den Gipfel, noch in diesem Jahr au erreichen, war damit verloren.

Der Initiative Merkls ist es zu danken, oatz vercno zwei Jahre später eine neue deutsche, noch besser als die erste ausgerüstete Expedition zustande kam. In Begleitung ausgesuchter, fähigster deutscher Bergsteiger, geübter For-j scher-Kartographen, die vom Nanga-Parbat-Massiv eine den modernsten Gesichtspunkten entsprechende Hochgebirgskarte aufnehmen solltem unö einem Stab tüchtigster Himalajaträ­ger, denTigern, zog Merkl abermals über schneebedeckte, 4000 bis 6000 Meter hohe Pässe in weiten Märschen zu dem schicksalhaften Berg. Rasch waren Sie alten Lagerplätze wie­dergefunden,' die Gruppen eingeteilt und der Proviantnach­schub organisiert. Bald ging man, sich die Erfahrungen der ersten Expedition zunutze machend, an den Vorstoß gegen die Flanken des Riesen und die Errichtung weiterer Lager. Aber schon forderte der über dem Unternehmen schwebende Unstern sein erstes Opfer. Eine Lungenentzündung befiel in kaum 6000 Meter Höhe Merkls Gefährten Alfred Drexel. Obwohl man den Kranken sofort ins Hauptlager zurück­brachte und mit keinem arzneilichen Hilfsmittel sparte, war der Verfall nicht mehr aufzuhalten. Bald ruhte der erste tapfere Kämpfer für immer in fremder Erde.

Keiner aber ließ sich hierdurch entmutigen. Immer höher schraubten sich, einander wechselweise ablösend, von Tag zu Tag die einzelnen Gruppen an Sem gewaltigen Berg empor. Längst hatte man 6000 Meter Höhe überschritten, hatte die 7000-Meter-Grenze hinter sich gelassen und die Zwischenlager fünf, sechs nnü sieben errichtet. Man achtete nicht des Um­standes durfte seiner nicht achten! daß eine große An­zahl von Darjeeling-Hochträgern kampfunfähig geworden war und in die tieferen Lager zurückgeschickt werden muß­ten, so daß die fünf Deutschen Merkl, Wieland, Welzenbach, Aschenbrenner und Schneider nur noch elf Träger für den weiteren Vorstoß zur Verfügung hatten.

Am 6. Juli 1934 gelang es Aftheuvrenner unv Schnrweo bei bester Witterung bis in 7900 Meter Höh« vorzudringen. Sie waren an dieser Stelle nur noch etwa vier bis fünf Stunden vom Hauptgipfel des Nanga Parbat entfernt. Sie befanden sich in vorzüglicher Form und warteten hier, wo ursprünglich Lager acht errichtet werden sollte, auf die an­deren. Die Träger gingen aber nicht so weit, so daß das Lager in 7600 Meter Höhe aufgeschlagen werden mußte. In dieser Nacht setzte ein orkanartiger Schneesturm ein, der trotz dichter Verschnürung das Zeltinnere mit Schnee überflutete, die Zeltstäbe zerbrach und es den Insassen unmöglich machte, Schlaf zu finden oder auch nur zu kochen. Am Morgen des 8. Juli wurde daher der Rückzug beschlossen. Aschenbrenner und Schneider brachen mit drei Trägern in tiefem Schnee auf, um eine Gasse zu bahnen. Die übrigen drei Deutsche» folgten mit acht Trägern, von denen einer bereits kurz nach Verlassen ds Lagers starb. Hiervon aufgchalten und in­folge eigener Entkräftung kam diese Gruppe nur mühsam vorwärts. Sie mußte noch vor dem Lager sieben ein Zwi­schenlager aufschlagen, wo ein zweiter Träger starb. Bei unvermindert herrschendem Schnecstnrm mußte die Nacht ohne Zelt verbracht werden, so daß schwerste Erfrierungen die Folge waren. Am nächsten Tage, dem 9. Juli, starb Wieland während des Abstieges. Merkl und Welzenbach erreichten das Zelt von Lager sieben in 7100 Meter Höhe. Bier der Träger gingen weiter hinab, aber, nnr drei von ihnen trafen später im Lager vier ein. der vierte starb un­terwegs. .

Aber auch in Lager sieben ging der Tod mit furchtbarer, grausamer Hand um. Welzenbach verschied an Entkräftung und Erfrierung. Merkl war mit den beiden Trägern allein. Drei Tage lang harrten die drei in der eisigen sturmge- peitschten Höhe neben dem Toten aus. Am 18. Juli schleppte sich Merkt, der nunmehr schon seit Tagen ohne Nahrung war, mit den beiden Trägern, Angtsering und Gay-Lay, nach Lager sechs in 6900 Meter Höhe hinab. Das Zelt war vom Orkan davougeweht. Sie mußten in einer selbstgegrabenen Schneehöhle Zuflucht suchen. Angtsering gelang es am fol­genden Tage, sich unter unvorstellbaren Schwierigkeiten/ mit schwersten Erfrierungen an Händen uich Füßen, bis zum Lager vier durchzukämpfen. Gay-Lay"orachte das größte Opfer, das je von einem eingeborenen Träger in diesen Re­gionen dargsbracht wurde. Er harrte, obwohl er sich noch hätte retten können, in Treue bei Merkl aus, um mit sei­nem Herrn zu sterben.

Merkl und seine Getreuen unö die Darjeeling-Träger sind in die Geschichte eingegangen. Ihr Tod vor zehn Jah­ren war nicht umsonst. Sie werden den kommenden Berg- steigergenerationen für immer Mahnung, Verpflichtung und Ansporn sein.

82 Kilometer durchschwommen. Die dänische Langstrecken- schwimmcrin Elna Andersen hat die sogenannte Smaaland- See zwischen Lolland und Seeland überquert. Sie war am Samstag mittag vom Urnehafen auf Lolland gestartet. Hohe See und harte Strömung verlängerten die Zeit unö verhin­derten auch, daß die Schwimmerin, wie ursprünglich beab­sichtigt, bei Karrebüksminöe auf Seeland an Land gehen kvnte. Vom Start bis zum Ziel war Elna Andersen 241t Stunden im Wasser und hatte eine Strecke von 52 Kilometer zurückgelegt.

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Die Ausgabe der für die 65. Zuteilungsperiode vom 24. Juli bis 20. August 1944 geltenden

Lebensmittelkarten

erfolgt am Freitag den 14. Füll 1944 im Sitzungssaal de» Rat­hauses und zwar:

Namensbuchstabe NN von SS Uhr,

Ws von 2-11 Uhr,

X-S von 11-12 Uhr,

N3 von 1»1» Uhr,

V2 von 1V -17 Udr.

Die Verbraucher haben die Bestellscheine 65 in der Woche vom 17. bis 22. Juli 1944 bei den Verteilern abzugeben.

Kurgäste mit Reiseadmeldebefcheinigung erhalten die Karten am Dienstag den 18. Juli, vorm. 1012 Uhr, nachm. 1617.30 Uhr (Rathaus Zimmer 4).

Der Bürgermeister.

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gesucht, evtl, auch halbtags.

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wird für sofort oder Herbst 1944 eingestellt.

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