Mteorsteri;? lallen vom Himmel?

Eine Fortbewegung mittels Dampskraft nicht möglich!" Verlachte Erfindungen und verlachte Forscher

In weitaus stärkerem Matze als in Men Kriegen zuvor werden im gegenwärtigen Ringen globalen Ausmaßes For­schung und Technik befruchtet. Welch umwälzende Erfindungen werden in den chemischen Laboratorien gemacht! Und die Technik in ihren verschiedensten Zweigen steht im Zeichen der rastlosen Weiter- und Höherentwicklung. Aus der Flut der Erfindungen, die heute gemacht werden, wird sehr schnell die Spreu vom Weizen geschieden. Eine wirklich brauchbare Er­findung, mag sie von einem schlichten Frontsoldaten her­rühren oder einen Ingenieur von Namen und Ruf zum Vater haben, geht heute auf keinen Fall verloren. Die zu­ständigen Männer erkennen sofort ihren Wert und sichren sie ihrer Verwirklichung entgegen. Ebenso werden alle frucht­baren Ergebnisse der modernen Forschung dem öffentlichen Wohl, für die Bezirke des Friedens oder dem Krieg, den Vater aller Dinge, dienstbar gemacht.

Früher hat manche wirklich wertvolle Erfindung lange auf ihre Anerkennung warten müssen. Sticht selten ist sie von den Zeitgenossen' eines Erfinders völlig verkannt, für un­durchführbar gehalten oder sogar für verrückt erklärt worden. Ein Schulbeispiel hierfür ist und bleibt die Erfindung der Eisenbahn. Wissenschaftler der damaligen Zeit wiesen in lang­atmig begründeten Theorien nach, datz eine dauernde Bewe­gung von Stahlrädern auf Stahlschienen nicht möglich sei. Ter französische Physiker Bernoulli fand eine große gläubige Gemeinde, als er den mathematischen Nackweis erbrachte jedenfalls waren er und seine Anhänger von seiner Beweis­führung zutiefst überzeugt, datz. es eine Fortbewegung mittels Dampfkraft nicht gebe und niemals geben könne. Die diesbezügliche Arbeit Bernvullis wurde von der Variser Aka­demie sogar Preisgekrönt! Die Eisenbahn hatte indessen gar keinen Respekt -vor dieser Theorie und setzte sich ziemlich schnell durch.

Die gelehrten Köpfe von anno dazumal bildeten sich nicht wenig auf ihr messerscharfes logisches Denken ein. Nur mutet uns Sie Logik, mit der sie Erfindungen alslächerliche Hirn­gespinste dummer Kerle" abtaten, reichlich naiv an. Unser Gesicht überzieht ein Schmunzeln grösster Heiterkeit, wenn wir hören, daß der Franzose Lebon, als er in Paris die Gasbe­leuchtung entführen wollte, als Einfaltspinsel bezeichnet wurde. Kaum jemand nahm Lebon für ernst, der nicht ein- sehen wollte, daß Lampen ohne Docht nicht brennen können!

In diesem Zusammenhang wollen wir wieder einmal in Erinnerung rufen, mit welchen Schwierigkeiten der gute alte. und glaubensstarke Graf Zeppelin zu kämpfen hatte, wieviel Unverstand und Kurzsichtigkeit er überwinden mußte, ehe seine Erfindung anerkannt und gefördert wurde. So mancher biedere Mann tippte mit dem Zeigefinger bezeichnenderweise gegen die Stirn, wenn im Verlause eines Gespräches der NameGras Zeppelin" fiel. Eine bezeichnende Episode be­richtet der Wiener Schauspieler Rudolf Tvrolt. Fm Jahre 1899 gab er am Hoftheater in Stuttgart ein Gastspiel. Als er vor einer Vorstellung im Speisesaal seines Hotels saß, fiel ihm an einem Tische gegenüber ein älterer Herr auf, der einigen ungläubig dreinschanenden Offizieren etwas zu er­klären schien. Tyrolt wandte sich an einen neben ihm sitzenden Schwaben mit der Frage, wer der alte Herr wäre. Er erhielt die geradezu klassische Antwort:Dös ischt a Narr, ein Gras Zeppelin der gnate Mann moint, er kenn durch die Luft fahre!"

Heute wissen schon aufgeweckte ABC-Schützen, daß Meteorsteine vom Himmel fallen. Vor guten 170 Jahren war diese Tatsache noch längst nicht allen Gelehrten geläufig. Als ein Mitglied der Pariser Akademie diehimmlische Herkunft der Meteorsteine nachwies, erntete er einen großen Heiter- keitscrfulg. Man hielt den Mann, der ernsthaft und vor einem würdigen Auditorium derartiges erzählte, für seiner fünf Sinne nicht ganz mächtig. Seine Gegenspieler stellten die ver­blüffend einfache logische Folgerung auf: wie sollen Steine vom Himmel fallen, wenn es oben keine gibt?

Damals fürchteten nicht wenige Museumsdirektoren sich lächerlich zu machen, wenn sie in ihrem Institut befindliche Meteorsteine darin beließen. Sie entfernten sie mit demon­strativer Gründlichkeit, um dadurch von dem Manne, der den Steinen eine himmlische Herkunft nachsagte, abzurücken.

Was hätten, diegelehrten Häuser" jener entschwundenen Zeiten wohl gesagt, wenn einer aufgestanden wäre und bei­spielsweise die Erfindung künstlichen Gummis, künstlicher Seide, die Erfindung der Zellwolle usw. vorausgesagt hätte? Allem Anschein nach hätte man sofort beantragt, in der näch­ste!: Irrenanstalt eine Zelle für ihn freizumachen.

Unsere Zeit erkennt den Wert einer Erfindung, das Er­gebnis aus einem Forschungslaboratorium und feinen Wert für die Allgemeinheit schneller als dies früher der Fall war. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand: der moderne Mensch ist gebildeter, ein wirklicher Logiker und scharfer Zenker, und nicht zuletzt ist es unsere Zeit schon gewöhnt, Wunder, die große Erfindungen fast immer darstellen, als etivas selbstverständliches hinznnehmen.

betten im l-uitiemsg

Sr«1ae Antworte« ans viel gestellt« Frage« / Von Kriegsberichter IVolkgenx KScbler

(P.K.) Die Beziehungen des Luftkriegs rum Wetter Haben jeden der Gegner gezwungen, die Wetterkunde als einen wichtigen Faktor in die Luftkriegführung kmruschalten. Die genaue Kenntnis der wechselnden Wetterlagen des Jah­res und die Wettervorhersagen schaffen fast immer erst die Voraussetzung für den Einsatz der beiderseitigen Luftstreit­kräfte Bei schwierigen Wetterlagen wird die Entscheidung, ob ein geplanter Angriff auch wirklich durchgefnhrt bzw. ob ein Start der Verteidigungskräfte verantwortet werden kann, letzten Endes sehr oft vom Gutachten der Meteorologen ab- hängen

Löse Ueberraschung für die Brite«

Für die Vvrausbestimmnng des Wetters, bas im Gebiet des Gegners zu erwarten ist, ist die Zugrichtung der Hoch- und Tiefdruckgebiete ein wichtiger Faktor. Zieht beispiels­weise ein Tiefdruckgebiet mit großen Wolkenmassen vom Atlantik über England zum europäischen Kontinent hinüber, io kann auf Grund der durch zahlreiche Meldungen vieler verschiedener Wetterstationen ermittelten Mar>chgeschwinölg- eeit dieses Tiefdruckgebietes ziemlich genau der Zeitpunkt 'estqestellt werden, wann die Wolkenmafscn und damit die Schlechtwettcrzone das Zielgebiet erreicht haben. Wenn die nachfolgende Aufheiterung rechtzeitig genug die englische Insel erreicht, wird der Feind eine solche Wetterlage meist .ausnutzen, da sie ihm hie geringeren Verluste verspricht als bei klarem Wetter.

Aber nicht immer ist der von unseren Feinden w oft zitierteGeneral Wetter" im Bunde mit den Anglo-Ameri­kanern. Auch die beste Wettervorhersage ist nie so hundert­prozentig sicher, daß sie vor bösen Ueberraschungen schützt. Der Nachtangriff gegen Berlin in den Abendstunden des Ä. März ist dafür ein gutes Beispiel. Die starke.«, britischen Kampfverbände, die offenbar unter günstigen Wetterbeöin- gnngey von ihren Flugplätzen in England gestartet waren, näherten sich in der angenehmen Erwartung Berlin, die über Deutschland liegende Schlechtwetterzone würde ihr Vorhaben begünstigen und einen Start der deutschen Nachtjäger unmög­lich machen. Aber aus halbem Wege riß plötzlich unvermutet die geschlossene Wolkendecke auf, und zwar zu beträchtlichen Lücken. Dies war das Signal zum sofortigen Start unserer Nachtjäger, die bis dahin untätig zusehen mußten, wie der Feind ungehindert ins Reichsgebiet einflog. Trotz Ser ver­hältnismäßig kurzen Zeitspanne, die für den Ansatz der Verbände nun nur noch zur Verfügung stand, wurden diese so geschickt an den britischen Bomberstrom herangeführt, daß ihr Kampfeinsatz einen bis dahin noch nie erreichten nächt­lichen Jagderfolg brachte. Zum ersten Male wmwe mit 112 Abschüssen viermotoriger Terrorbomber bet Nacht die Hun­dertgrenze überschritten und damit ein hoher Prozentsatz der eingeklogenen Maschinen vernichtet.

Wetterbedingte Möglichkette»

Insgesamt können folgende wetterbedtngte Kombtna- tionen bei der Durchführung von Angriffen und den Mög­lichkeiten der Verteidigung auftreten:

1. Der Feind hat gutes Start- und Landewetter, baS Wetter im Zielraum ist ebenfalls gut, so daß sowohl der Angreifer wie der Verteidiger unter den gleichen Bedingun­gen kämpfen. Diese Möglichkeit wird von den Anglo-Ameri­kanern nur noch selten äusgenutzt im Gegensatz zu früher . da unser Abwehrsystem inzwischen so verfeinert worden ist, daß bei günstigen Abwehrbedingungen die Verluste öeS Angreifers bas von den Feinden selbst alserträglich" fest­gesetzte Maß meist weit übersteigen.

2. Die entgegengesetzte Möglichkeit ist die» daß sowohl die Flugplätze in England wie die Horste der deutschen Tag- unö Nachtjäger im Nebel liegen. Ein Angriff ist nicht möglich.

3. Der Feind hat gutes Startwetter und kann auch bei der Rückkehr mit günstigem Wetter rechnen, so daß seine Lan­dung gesichert ist. Ueber den angeslogenen Gebieten aber liegt eine Wolkenschicht, und die deutschen Jäger haben nur sehr beschränkte oder bei Nebel überhaupt keine Ein­satzmöglichkeiten. Dies ist die von den Anglo-Amerikanern zur Zeit am meisten bevorzugte Wetterlage, da sie ihnen ver­hältnismäßig geringe Verluste verheißt.

4. Der Feind hat gutes Startwetter, und auch die Be­dingungen über dem Zielraum sind für ihn günstig, doch muß er mit einem Witterungsumschlag oder mit bevorstehendem Bodennebel rechnen. Er wird also nicht zu einem Angriff starten, da die Landung der zurückkehrenöen Bomberforma­tionen unweigerlich mit einer Katastrophe enden würde.

wunden hat und z. B. manche Schlcchtwetterflüge, wie sie im Weltkrieg noch kaum möglich waren, den Flieger von heute überhaupt nicht mehr beunruhigen, so ist doch besonders der Nebel auch heute noch der gefährlichste Gegner der Fliegerei geblieben. Ein Start im Nebel wäre zwar allenfalls noch möglich, auch der Flug durch den Nebel bzw. durch große, zusammenhängende Wolkenmassive wäre noch nicht das schlimmste denn unsere Blinöfluginstrumente sind bis in die letzten Feinheiten vervollkommnet worden aber eine Landung bei Bodennebel und damit bei einer Sicht voü viel­leicht nur wenigen hundert Metern stellt den Flieger immer noch vor ein fast unlösbares Problem.

So kann sehr oft das Wetter, und vor allem eben der Nebel, zum Feind Nr. 1 unserer Tag- und Nachtjäger wer­den, wenn die deutschen Flugplätze in einer undurchsichtigen Waschküche" liegen, unsere Jäger also nicht starten können, während der Feind über den deutschen Städten Tod und Feuer ausspeit. So war es z. B. bei dem Tagesangriff der Amerikaner auf Berlin am 9. Marz, lieber England herrschte klares Wetter mit hoher, aufgerisscner Bewölkung, lieber dem gesamten Kontinent aber lag eine geschlossene Wolkendecke, die bis in eine Höhe von 4909 Meter hinauf­reichte und in der außerdem noch stärkste Vcreisungsgefahr bestand. Die Amerikaner konnten also über England auf Höhe gehen und über den Wolken nach Deutschland einflte- gen. Hätte die denffche Lufikriegsnhrnng nun gesagt: wir können es nicht Zulagen, baß der Feid m-hindert die Reichshauptstadt angreift, und hätte sie die .. iger starten lassen, dann wären bereits beim Durchziehen durch die Wol­ken und dann später bei der Landung wahrscheinlich so viel Abstürze und Ausfälle eingetreten ganz abgesehen davon, daß Lei den gegebenen Wetterverhaltnisscn das Ansfinöig- machen des FeinönervandS auch noch ein Problem für sich gewesen wäre, daß unsere eigenen Verluste die eventuell möglichen Erfolge vielleicht überstiegen hätten. Bei einer solchen Wetterlage muß also, so bitter das auch ist, von einem Start der Inger und Zerstörer abgesehen und die Abwehr allein der Flakartillerie überlaffen werden.

Zweiter Feind: die Vereisung

Ein zweiter Feind macht der Fliegerei noch immer viel zu schaffen: die Vereisung. Sie entsteht fast immer in Wolken um 9 Grad und darunter. Es kann nämlich oft Vorkommen, daß die Nebeltrövfchen, die an sich das Kenn­zeichen des Wassergehalts der Wolken über 0 Grad sind, auch in Temperaturen unter 9 Grad bestehen bleiben, ohne daß sie dabei zu Eis kristallisieren. In solchenunterkühlten" Wolken kommt das Wasser noch bis zu sehr tiefen Tempe­raturen flüssig vor. Geringfügige Erschütterungen in diesem Fall, wenn Flugzeuge durch die Wolken fliegen genügen aber schon, um diese unterkühlten Waffertröpfchen schlagartig erstarren zu lassen. In kürzester Zeit sind vor allem die. Stirnseiten, Tragflächen, Propeller und Leitwerk des Flugzeuges mit einer oft mehrere Zentimeter dick wer­denden Eiskruste überzogen. Das Eis vergrößert nun aber nicht nur das Gewicht des Flugzeuges, sondern es verändert nuch die Profile von Tragflächen »nd Leitwerk ganz erheb­lich, so daß Geschwindigkeit und Auftrieb sinken, der Benzin­verbrauch steigt und insgesamt die Flugeigenschaften wesent» lich verschlechtert werden. Sehr oft ist der Absturz des Flug­zeuges die Folge davon.

Die Bereisung ist nicht etwa nur an besonders kalten Tagen oder in großen Höhen mit sehr tiefer Temperatur zu befürchten, sondern sie tritt meist in hohen Wolkengebtr- gen an Wintertagen mit milderer Bodentemperatur auf. Selbstverständlich sind heute alle modernen Flugzeuge mit wirksamen Enteisungsanlagen versehen, aber die Bereisung bleibt trotzdem immer noch ein gefährlicher Feind des Fliegers.

Wie entstehe« Kondensstreifen?

Neben der Bereisung gibt es nun noch eine dritte, auch durch bas Wetter bedingte Erscheinung, die dem Flieger ebenfalls unerwünscht ist. Das sind die Kondensstrei­fen, die beispielsweise einen nahenden Bomberverband schon von weitem verraten. Für die Bildung von Kondens­streifen ist eine möglichst kalte und möglichst trockene Atmo­sphäre notwendig. In diese Atmosphäre wird nun durch die Auspuffgase der Flugzeuge Wafferdampf geblasen. Man erklärt die Entstehung der Kondensstreifen durch die Bil­dung von Nebeltröpfchen um die feinen Rußteilchen dieser Auspuffgase. Die Kondensstreifen sind also nichts weiter als künstliche Wolken. Sie treten meist in einer Temperatur von etwa Minus 40 Grad auf. d. h. in Höhen zwischen 6099 und 9909 Meter.

Gefährlicher Nebel

Der Nebel ist der gefährlichste Feind der Fliegerei. Die Gefährlichkeit des Nebels erhöht sich noch dadurch, daß er M meist ziemlich rasch bildet und nicht immervorausberechnet' werden kann. Von den Fliegern werden vor allem die söge rannten Nebeleinbrüche gefürchtet fließende Nebelmasser >ie sehr schnell lawinenartig weite Gebiete überdecken könne?

Obwohl die Luft'ihrt in ihrer mehr als 39jährigen G schichte bereits viele schwierige Klippen des Wetters übe

Der Pastor bläst vom Kirchturm. Der Gemeindepfarrer in Svindiinge aus Fünen hat Sinn für Reklame- Er steht aus dem Standpunkt, daß auch die Kirche Reklame machen muß, und er will nächstens darüber in einer Rekiamevereinigung einen Dor­trag halten. Er hat aber auch praktisch die Reklame schon verwirk­licht. Jeden Sonntag vormittag wird in Zukunft ein Blas­orchester' vom Kirchturm die Gemeinde zusammenbinsen. und in diesem Orchester spiel! der Pfarrer selbst die Tuba. Wenige Mi­nuten nach dem Biaskonzert begibt er sich dann aus die Kanzel.

Unsere Heimat im Wandel öer Zeiten

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Fortsetzung Vs Ks> 1844 Ivvr 100

Mitteilungen aus Neuenbürg

Wie das Stadtschultheißenamt bekanntgab, bestimmte der Stadtrat, daß das dreipfündige Schwarzbrot vom 1. Mai an um keinen höhern Preis verkauft werden dürfe als um zwei Drittel der jeweiligen Taxe für vier Pfund Kernenbrot. Wenn also, wie gegenwärtig, die Taxe für vier Pfund Kernenbrot auf 15 Kreuzer stehe, dann sei der höchstgestattete Preis für drei Pk-rnd schwarzes Brot 19 Kreuzer.

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Am 1. Mai erließ Stadtschultheiß Fischer eine öffentliche Einladung zum Maren fest am 8. Mai, das morgens um 1l Uhr beginnen und mit einem Ball imOchsen" schließen sollte. Einen Bericht über den Verlauf des Festes brachte der Enztäler" nicht.

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Rechnen, Geometrie, Geographie, Welt- und Naturgeschichte, Naturlehre, Physik und Mechanik. Für Gesang und Reli­gionsunterricht sollte ebenfalls gesorgt werden. Die Aufnahme ui die Anstalt sollte alljährlich nur einmal erfolgen, und zwar nach vorheriger Prüfung der angemeldeten Knaben. Das Schulgeld betrug jährlich 2 Gulden 36 Kreuzer.

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Karl Weißert ließ sich am 14. Mai 1844 als Uhrmacher in Neuenbürg nieder. Er wohnte bei Schulmeister Kaiser in ! der oberen Vorstadt 111.

Wirt K. Roth schrieb wegen beabsichtigter Wohnortsver­änderung sein Gasthaus zurKrone" am Marktplatz und ver­schiedene Grundstücke zum Verkauf aus.

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Karl Gottfried Bäuerle von Neuenbürg erwarb das Meisterrecht als Maurer und Steinhauer. Werkmeister des Zimmergewerbes Christian Walter in Neuenbürg wurde gleichfalls als Werkmeister in das Meisterrecht als Maurer und Steinhauer ausgenommen.

Leicht ist ein böses Wort gesagt, der Andere aber ge hui und nimmt die Bibel zur Hand. Ein Herr Ecker s sich am 15. Mai zu folgender Kundgebung veranlaßt:S dE -Tode meiner Ehefrau kommt es wieder häufig vor, d mich auf schlechte Weise herabsetzen und bi lMnden. ^ch finde mich daher veranlaßt, solchen Subjekt?

mich übrigens weiter einzulassen, mir viel zu c zu Mren Kapitel 51 im Buche Sirach zu Geni

dkw an den Wintervergnirgungen, die Neuenbi' bot, anscheinend nicht genug hatte, erließ unterm 11 Mai s gende Einladung: Ritter und Nichtritter werden l e geladen, nächsten Samstag auf derPost" zu aemeinian men/nkornmen." ^sellschaftstagen für den Sommer zusa

Mitteilungen aus OLercmtsorten

Das Schultheißenamt Calmbach sah sich unterm 6. Mai Au nachstehender öffentlicher Warnung veranlaßt:Durch den Badbau in Wildbad sind mehrere Bürger von Calmbach mit Taglohn dort beschäftigt, und einige von diesen gehen gern dort hm, Werl sie hier aus der Kontrolle kommen und ihnen dort gar leicht angeborgt wird und so datz öfters >hr ganzer Verdienst in Wildbad bleibt und sogar noch viele Schuld­igen, namentlich für Zechschulden, einlaufen. die wenig Aus­sicht haben, etwas zu erhalten. Man ist deshalb genötigt, aus diesem Wege eine Warnung zu erlassen.

Der Kronrnwirt Möhrmann in Loffenau schrieb sein zweistöckiges Wirtschaftsgebäude nebst geräumiger Hofraite zum Verkauf aus.

- v Mm kEde djx Realschule Neuenbürg Als Lehrfächer waren vorgesehen: Deutsche, latei- Nische und französische Sprache, Zeichnen, Schönschreiben,

Wirt Kraft in Frauen alb lud auf 5. Mai zu ei Ä* Scheibenschießen ein, das mit Preisen im Werte 250 Gulden ausgestattet war. bei dem auf drei Ständen schaffen wurde und jeder Schuß 15 Kreuzer kostete.

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In der Nacht zum 5. Mai entstand in Liebenzell in einein von sechs armen Familien bewohnten Hause Feuer, das so schnell um sich griff, daß die Hausbewohner erst so spät erwachten, daß sie nur mit Mühe und Not das nackte Leben zu retten vermochten. Von ihrer unversicherten Habe konnte jo gut wie nichts herausgebrachr werden, vbschon die sofort ? aufgebotene Ortsfeuerwehr sich alle Mühe aab. Der weithin leuchtende Feuerschein lockte auch die Löschabteilungen der Nachbargemeinden herbei, die der Liebenzeller Wehr treulich , beistanden. Stadtschultheiß Schönten und Stadtpfarrer Rapp wiesen am 7. Mai, dachdem sie sich für die Hilfsbereitschaft der auswärtigen Wehren bedankt hatten, auf die Notlage der Ab­gebrannten hin, die von allem Nötigen entblößt und mit ihren unmündigen Kindern dem bittersten Mangel preisge- ! geben seien, wenn ihnen nicht erbarmende Hilfe durch Men­schenfreunde werde. Sie erklärten sich zur Annahme und ge­wissenhaften Verteilung eingehender Gaben bereit.

Fortsetzung v 1LS4 (vor SO Zskrvn)

Allgemeines

Der gegen Ende April nach längerer Trockenheit ein- setzende Landregen hielt über zehn Tage an. Dieser Regen machte vielen Heuverkäufern innerhalb und außerhalb des Oberamtsbezirks einen Strich durch die Rechnung. Sie hatten ! mit dem Heu zurückgehalten, um die Futtermittelnot gehörig auszubeuten. Als ihnen vor zwei Monaten 6 Mark für den

> Zentner Heu geboten wurden, erklärten sie. kein Heu abgeben ! zu können. Jetzt wollten sie ihren Vorrat gerne los sein, aber ^ es fanden sich nun keine Käufer mehr, da es ia in wenigen ! Tagen Gras in Hülle und Fülle geben würde. Darum gingen l die Heupreise mit einem Male rapide zurück. So erlebte man,

> daß nach einem außerordentlich futterarmen Jahr noch be- ' deutende Heuvorräte vorhanden waren.

»

Am 6. Mai gab das Oberamt bekannt, daß am 28. Juni 1894 auf dem Turnplatz in Neuenbürg eine staatliche Bezirks- r'ndviehschau stattfinde, zu der Zuchttiere des roten und des Flrckschlages zugelassen würden, nämlich sprungfähige Farren ^ mit 24 Schaufeln und erkennbar tragende Kühe oder Kühe ! in Milch mit höchstens drei Kälbern. .