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Badoglio-Regierung «rkennk sh« elgea« Ohnmacht «»
Li« Leiden d«r Mitalienischen Bevölkerung sind noch nicht » End». erklärt« der Unterstaatssekretär der Badoglio-Regierung, Cordlno. Der Unierstaatssekretär fuhr fort, obwohl di« Regie- rung flch nicht der dringendsten Notwendigkeit einer Erhöhung der völlig unzureichenden Brotration verschließen könne, wäre sie zu ihrem Bedauern vorläufig außerstande, auf dem Gebiet der Ernährung der Bevölkerung irgendwelche Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes zu ergreifen Eine Verbesserung der Ernährungslage bleibe, so schloß der Unierstaatssekretär. leider nur ein frommer Wunsch.
Gegenüber diesem Eingeständnis eigener Ohnmacht durch den Vertreter der Badoglio-Regierung erinnert der römisch« Rundfunk an di; früheren Versprechungen Badoglios und Victor Emanuels, daß ihr Verrat dem italienischen Volke Brot, Friede und Arbeit bringen werde.
Corbino habe, so schreibt „Lorciere della Sera", in einem Ink-rokew, das er den britischen und amerikanischen Journalisten aufdrängte, eine seltsame Ausdrucksweise gesunden für eine Tatsache. die man mit einem einfachen Sah beschreiben könnte: Den Süditalienern fehlt es an Brot und Wasser. An Brot, weil es nach der Darsleliungsweise ein?« amerikanischen Korrespondenten auf eine VOzelration herabgesetzt worden ist. und an Wasser, weil die durch die Kriegsereignisse «rstörten Anlagen von den Anglo-Amerikanern nicht wiederhergskMk worden sind.
Zum Jahresbeginn haben zudem die Verantwortlichen der- britischen und amerikanischen Wirtschaft die Bevölkerung wissen lassen, daß sie im Jahre 1944 auf neu« Wirtschaft sein- schränkungen auf federn Gebiet des Konsums gefaßt sein müssen. Der einzige Trost für das gequälte Volk dort unten ist die ausdrückliche Behauptung der Feinde, daß die Lage nunmehr eindeutig von Kommunisten und Anarchisten beherrscht sei.
SM KerlM brr Bandtstn
Die Bandenbekämpsung auf dem Balkan — Starker Terror bolschewistischer Kommissare
Auf dem Balkan wurden während der letzten Tage in den bosnischen und kroatischen Bergen wieder mehrere kommunistisch« Banden aufgerieben. An dem Erfolg hatten auch Kosakenverbände besonderen Anteil. Ein Durchbruchsoersuch kostete einer von ihnen eingeschlossenen Banditengruppe ISO Tote. Reste flüchteten in die Schluchten und Klüfte der Berge und werden von den Kosaken verfolgt. Vier weiter« Gruppen sind im Raum von Sarajewo vernichtet worden und verloren mehrere hundert Tote sowie zahlreiche Gefangene und UÜberläufer.
Auch in Griechenland wurden mehrere Banden unschädlich gemacht. Unter der Beute befanden sich zahlreiche» Gerät und viele Uniformstücke englischer Herkunft. Die an de?» Bandenbekämpfung teilnehmenden bulgarischen Bataillone melden, daß flch unter den vernichteten kommunistischen Räuberbanden britische Offiziere als Anführer befanden.
In einem Kampfabschnitt in der Umgebung der westbobnischen Stadt Banjaluka, die sie an den Vortagen vergebens angrif- sen, hatten die Banden, die teilweise gestohlene deutsche Uniformen trugen, um gegebenenfalls leichter verschwinden zu können, allein 388 gezählte Tote. Weitere hohe Verluste erlitten sie auch an anderen Orten Bosniens. In Mitteldalmatien gelang es, den Stab einer kommunistischen Bandengruppe zu vernichten, in Nordmontenegro verloren die Banditen an einer Stelle L7 Tote, 20 Verwundete und 16 Gefangene.
Trotz verstärkten Terrors, der bolschewistischem Kommissare versuchen täglich weiters Bandenangehörige, zu den deutschen Truppen zu flüchten. An einem Tage liefen in zwei Abschnitten allein 90 Mann über. Vor allem handelt es flch um Italiener und Serben, die von den Kommunisten immer mehr als nationalistisch verdächtige Bandenmitglieder behandelt werden. Das Vorgehen der Kommunisten gegen den Verrätergeneral Auxilio und die meisten Offiziere des Stabes der badoglio- härigen Division Venezia ist für die bolschewistische Bandenführung bezeichnend. Nach Ueberläuferaussagen sind lüe Badoglio- vsfiziere vor einigen Tagen von den Kommunisten in der nordmontenegrinischen Stadt Berane erschossen worden. Nach dem Verrat schloß sich Auxilio erst den montenegrinischen Nationalisten an, die er jedoch im Stich ließ, als sich di« kommunistischen Banden näherten. Er ging zu diesen über und verschuldete damit den Tod zahlreicher montenegrinischer und serbischer Nationalkämpfer. Seine Division, die vorwiegend gegen muselmanische Selbstschutzverbände im Sandschak und in der Herzegowina eingesetzt war, erlitt schwere Verluste. Nun scheinen sich die Kommunisten an diesem Verräter und seinen Kumpanen dafür gerächt zu haben, daß ein Teil der Männer, die ohne Befragen zu den Banden übergesührt wurde, jede sich bietende Gelegenheit zum Ueberlaufen benutzt. -
Einsatz aller Kräfte Nr den Sieg
Wangtschingwei zum Jahrestag der Kriegserklärung an die Anglo-Amerikaner
Die national-chinesische Regierung feierte am Sonntag den ersten Jahrestag ihrer Kriegserklärung an England und die USA. Aus diesem Anlaß empfing der nationalchinesische Regierungschef Wangtschingwei japanische und chinesische Pressevertreter nrch gab seinem festen Entschluß, sich für die Sicherung der End- ßeges voll einzusetzen, Ausdruck. Wangtschingwei erklärte, im ersten Kriegsjahr habe sich die nationalchinesische Regierung hauvtsächlich um me moralische Erziehung des Volkes und die Sicherstellung von Ruhe und Ordnung bemüht. Sie werde sich auch im kommenden Kahr neben diesen Aufgaben für die Mehrproduktion ein- setzen. Als dringende Maßnahmen gelten in erster Linie die Er- Weiterung der Anbaufläche, die Verbesserung der landwirtschaftlichen 'Technik, die Ausbildung und Organisierung der Jugend in den Dörfern und die Wiederherstellung, der bodenständigen Industrien. Da di« Pläne des Ostasienkongresses erst durch den Endsieg der Ostasienländer über die Anglo-Amerikaner voll durchaeführt werden können, werde Nationalchina seine ganzen Kräfte für die «Icherung des Endsiege» sinsetzen.
Am ersten Jahrestag der Kriegserklärung Nationalchinas «gen di« USA und England erklärte Ministerpräsident Tojo in einer Rundfunkrede nach China, daß die chinesische Regierung bereits im Verlaufe eines Kriegsjahres wertvolle Beiträge zur erfolgreichen Durchführung de» gemeinsamen Kriege» geleistet habe. Da« chinesische Volk könne niemals seine Ausbeutung durch England und Amerika vergessen, die mit dem berüchtigten Opiumkrieg begonnen habe. Der letzte Weltkrieg habe gelehrt, wie die Engländer und Amerikaner trotz heiliger Versicherungen im Dieges- fall« kleine oder schwache Länder ohne Ausnahme behandelten. Daher gebe Japan am ersten Jahrestage des Kriegseintritts China» R« feierlich« Erklärung ab, dag beide Länder weiterhin Seite an Sette wie «ln Brudervolk kämpfen werden, bi» der End- Negerrungen ist.
-reue Mtertteuzträser
Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an hartzttmann Robert Prochazka. Abteilungskommandeu». in einem Werfer-Regiment; Oberleutnant d. R. Hans Barthle, Kompaniechef in einem Grenadier-Regiment; Leutnant Walker Obst, Äompanieführer In einem Panzergrenadier-Regiment; Leuk- -»m» Hermann Kunz. Zugführer in einer Panzerjäger-Abteikung.
Der Führer verlieh ferner das Ritterkreuz de« Eisernen kreuze» an Generalmajor Richard John, Kommandeur einer Infanterie-Division; Major Berndt von Mihla ff, Kommandeur einer s-an-eraufklärungr-Abkeilung: Oberleutnant d. R. Kurt Haube,
" anlechef In einem Panzergrenadier-Regiment; Unteroffizier s .ich GSb, Zugführer in einer Aufklärungs-Abteilung.
gff schwere« Mwehekümvk«
ErBMerte» RI«««»» t«r Westtril v«« Kirowograd — Zahlreiche sowjetisch« Angriff« »ei Kiew, P«sretischtschO «nd verdrisch«« zerschlage« — Heftiger Anstnrm der Bolschewisten bei Retschiza
" ciad Au» dem Führerhauptquarner, S. Januar. Da« Oberkommando d«r Wehrmacht gibt bekannt:
Im Raum von Slrowograd dauert das schwere Ringen mit unverminderter Heftigkeit an. Im Wellte» der Stadt wird weiter erbittert gekätnpst. Entschlossen geführte Gegenangriffe warfen die vordringenden Bolschewisten trotz hartnäckigen Widerstandes an verschiedenen Stellen zurück. Dabei wurden zahlreiche Panzer abgeschossen.
Südlich Kiew, südlich und westlich pogrebischlsche und im Raum von Berdilschew zerschlugen unsere Truppen zahlreiche feindliche Angriffe, verbände der Waffen-W warfen im Gegenstoß eine feindlich« Brigade aus ihre Ausgangsstellung zurück und vernichteten 27 sowjetische Panzer und fünf Sturmgeschühe.
Die Luftwaffe griff an den Brennpunkten mit gutem Erfolg in die Erdkämpfe ein" und fügte den Sowjets hohe Verluste an Menschen und Material zu.
Westlich Retschiza ging der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung mit starken Kräften auf breiter Front zum Angriff über. Unsere Stellungen wurden unter Abriegelung einiger Einbrüche überall gehalten.
Bei Witebsk lag der Schwerpunkt der sowjetischen Durch- brnchsangriffe gestern südöstlich der Stadt. Sie wurden trotz starken Panzer- und Schlachtfliegereinsahes in erbitterten Kämpfen blutig abgewiesen. Die Sowjets verloren hier 84 Panzer, davon allein 57 in einem Korpsabschnitt.
An der südikalienischen Front ließ die kämpft iglest des Feindes im Abschnitt westlich Mignano —VenLsro nach. Mehrere örtliche Angriffe gegen unsere Höhenstellungen wurden unter hohen Verlusten für den Feind abgewehrk. Auch an der Adria-Küste blieb ein starker Vorstoß des Feindes ohne Erfolg. Ein eigener Stoßtrupp vernichtete einen feindlichen Stützpunkt und sprengte Munitionslager In die Lust.
Einzelne britische Flugzeuge warfen ln der vergangenen Rachi Bomben aus Orke in Westdeutschland. Dabei wurde erneut -er Aachener Dom getroffen.
M AtrrrftiiWlW N einer Wecke
Durchbruchsversuch bei Verkitschen» vereitelt
sind Aus dem Führerhaupkquarkier, 8. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Beiderseits kirowograd und in der Stadt selbst sind heftige Kämpfe mit starken feindlichen Kräften im Gange. Eigene Panzerverbände warfen die Bolschewisten nördlich der Stadt im Gegenangriff zurück und nahmen ein wichtiges HöhengelSnde in Besitz.
Die schweren Abwehrkämpfe südlich Kiew und im Raum von Berditfchew halten in unverminderter Stärke an. Die Durchbruchsversuche der Bolschewisten wurden auch gestern vereitelt, einige Einbrüche abgeriegelt. Südlich pogrebischlsche warfen unsere Truppen die angreifenden Sowjets trotz erbitterte.» Widerstandes im Gegenangriff zurück und vernichteten dabei eine größere Anzahl feindlicher Panzer..
Nordwestlich Retschiza und westlich Propoisk blieben mehrere Angriffe der Bolschewisten ohne Erfolg.
Bei der Fortsetzung ihrer starken Angriffe nordwMich W > kebsk erlitten die Sowjets besonders hohe Verluste an Menschen und Material. In einigen Einbruchsstellen sind noch erbitterte - Kämpfe im Gange.
Nördlich Newel brachen wiederholte feindliche Angriffe in unserem Abwehrfeuer zusammen.
Die Luftwaffe griff mit Schwerpunkt im Raum von kirowograd und Berdilschew ln die Crdkämpfe ein und fügte dem Feind hohe blutige Verluste und bedeutende Ausfälle an Waffen, Gerät und Fahrzeugen zu. Zn der vergangenen Nacht wurden bei der Bekämpfung des sowjetischen Nachschubverkehrs sieben Transport- züge zerstört und neun weitere Züge schwer beschädigt.
Im Westteil der südikalienischen Front dehnte der Feind seine mit starken Kräften geführten Angriffe auf weitere Abschnitte aus. Nach schweren Kämpfen gingen im Raum nordwestlich Mignano zwei Vergkuppen verloren. An der übrigen Front verlief der Tag im allgemeinen ruhig.
Britisch-nordamerikanische Bomberverbände griffen am gestrigen Tage Orte in Westdeutschland und im Süden des Reiches an. Durch pla"^?n —>,,rs entstanden besonders
in Ludwigrhafen «nd Mannheim beträchtlich« Schaorn in Wohngebieten.
Ja der vergangenen Nacht warfen Skörflugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Industriegebiet.
Die feindlichen Bomberverbände verloren bel diesen Angriffen 33 Flugzeuge, in der Masse viermotorige Bomber. Acht eigene Jagdflugzeuge kehrten nicht zurück.
Damit betragen die Verluste der brilisch-nordamerikaiujchen Terrorflieger in der ersten Woche des Jahres 1S44 262 Flugzeuge, davon 231 viermotorige Bomber.
Das Ringen «m Kirowograd
Neue Belastungsprobe der Front bei Wikebsk
Mir ihrer vor vier Tagen begonnenen Offensive im Raum von kirowograd versuchen die Bolschewisten, einen operaiiveu Zusammenhang zwischen den Kämpfen südlich Kiew und denen im Dnjepr-Bogen zu schaffen. Diese Absicht erklärt auch die skän- dige Verstärkung der hier eingesetzten sowjetischen Truppen.
Von schwerem Artilleriefeuer unterstützt, stießen diese massierten Kräfte beiderseits der Stadt weiter vor. Der südliche Stoßkeil gewann, wenn auch um den Preis sehr-hoher Bchlluste, an Boden. Er schwenkte dann nach Norden um und drang in die.Stadt ein. In schweren Straßenkämpfen warfen sich unsere Truppen dem Feinde entgegen. Sie verteidigten jeden HMserblock, hemmten durch Sprengungen das weitere Vordringen der Bolschewisten und schossen vor ihren mit Pakgejchützeii und Maschinengewehren bestückten Straßensperren die Angreifer zusammen.
. Die nördliche, am Vortage schwer angeschlagene Angrisfs- gruppe zog zunächst in aller Eise frische Kräfte heran, dann schob sie sich unter Massierung starker Jnfanterieverbände und schwerer Waffen an die von Kirowograd nach Westen führende Bahnlinie vor und versuchte, die rückwärtigen Verbindungen der in der Stadt- kämpfenden Truppen zu ^unterbrechen. Um die Abschnürung von Kirowograd zu verhindern, griffen Panzer und Panzergrenadiere nördlich der Stadt überraschend an und vertrieben den Feind unter Abschuß von 12 Panzern von einem wichtigen Höhengelünde.
Trotz der Schwere dieser Kämpfe ist Kirowograd nur einer der Brennpunkte der bolschewistischen Winterofsensive, in der die deutsche Führung durch geschickten Ansatz der zur Verfügung stehenden Kräfte immer wieder den feindlichen Massenansturm abzu- fangen versteht. Dies zeigte sich besonders deutlich an der südlichen Abschirmung des Einbruchsraumes von Shitomir, wo unsere Truppen -nach Abwehr zahlreicher Vorstöße in Gegenangr.if- fen die Lage klären konnten.
Südlich Kiew stoppten sie den vordringenden Feind ab. Südlich Pogrebischtsche warfen sie unter Abschuß mehrerer Panzer feindliche Angriffsspitzen zurück, während sie südlich, westlich und nordwestlich von Berditschew im Abwehrkampf 21 Sowjetpanzer abschossen und in Gegenstößen zu Schlüsselstellungen ausgebaute Ortschaften zurückgewannen.
Bei Witebsk, dem nördlichen Schwerpunkt oer Wimer- schsacht, rüttelten die Bolschewist«, wiederum vergeblich an den deutschen Verteidigungsstellungen südöstlich der Stadt griffen sie im Abschnitt einer Division an, ohne aber trotz aller Anstrengungen mehr als einen im Gegenstoß sofort wieder bereinigte;» Einbruch zu erzielen. Die von Panzern und Schlachtfliegern unterstützten Hauptangriffe setzten die Sowjets wieder nordwestlich der Stadt an. Dort stürmten den ganzen'Tag über etwa sieben Schützendivisionen, vier Panzerbrigaden und eine motorisierte Brigade an. Statt des erhofften Durchbruchs mußte der Feind sich aber auch an diesem Abschnitt mit einigen Einbrüchen begnügen, die zum Teil wieder bereinigt wurden, während in anderen dis Säuberungskämpfe noch «^dauern. Die Verluste der Bolschewisten, die außer vielen anderen Waffen 18 Panzer verloren, waren wieder sehr erheblich, obwohl die Angriffe von zahlreichen Batterien und vom Feuer beweglich eingesetzter schwerer Waffen unterstützt wurden. <
Außer an den Brennpunkten der Winterschlacht entwickelten sich heftige, wenn auch örtlich begrenzte Kämpfe nordwestlich Retschiza. Der Feind versuchte hier, nach Artillerievorbereitung und Vernebelung, über die Iper nach Westen vorzustoßen. Das angreisende Bataillon blieb aber bereits zwischen Fluß und Hauptkampflinie liegen und wurde im Gegenstoß wieder auf seine Ausgangsstellungen zurückgeworfen. Westlich Propoisk brachen die örtlichen feindlichen Angriffe ebenfalls zusammen.
IlachteiessschacherMchüst als Entschsdigung
"Der Preis fiir Roosevelts Verrat an Europa
Tiefe Erbitterung hat eine Nachricht in vritffchen, vor allem wirtschaftlichen Kreisen des neutralen Auslandes hervorgerusen, die unter den Angehörigen der alliierten Nationen eifrig und aufgeregt besprochen wird. Danach hat poosevelk in Teheran einen Wirtschaftsvertrag mit den Sowjets aus- gehandelk. Dieser Handelsvertrag, der sich aus di« Nachkriegszeit bezieht, sei schon sehr weit fortgeschritten und bedürfe praktisch nur noch der Unterzeichnung.
Im Mittelpunkt dieses Vertrages stehe ein sowjetischer Exportauftrag an die amerikanischen Industrien. Er sehe Lieferungen im Gesamtwert von zehn Milliarden Dollar vor und solle in den ersten, drei Jahren nach Kriegsende abgewickelt werden. Die Lieferungen dienten dem allgemeinen Wiederaufbau in der Sowjetunion, insbesondere aber der Wiederinstandsetzung von Industrie und Verkehr. Ganze Maschinen-, Oel- und Zuckerfabriken sollten die Sowjets von den USA erhalten neben Lokomotiven und Eisenbahnwaggons. Als sowjetische Gegenleistungen seien Gold und Fertigwaren vorgesehen, letztere aber nur soweit, wie sie sich in den USA absetzen ließen. In erster Linie wollten-die Vereinigten Staaten mit solchen Rohstoffen beliefert werden, die ihnen in größeren Mengen fehlten und die sie zur Wicderaussüllung ihrer Reserven brauchten wie Zink, Wolfram, Mangan, Quecksilber, Chrom. Darüber hinaus habe man riesige Benzinlieferungen vorgesehen. Man erkläre wörtlich: Die USA erhielten „ganze Ozeane an 48 enzin", die sie für einen zukünftigen Krieg unterirdisch aufzufpeichsrn Z» gedächten.
England an die Wand gedrückt
Bei den zum Teil erhitzten Debatten über diesen Vertrag komm« dann noch zur Sprache, daß die Amerikaner hiermit ein großes Nachkriegsgeschäft den Engländern vor der Nase wegschnappten, zumal gerade England in Sow- jetrutzland einen neuen, sehr aufnahmefähigen Absatzmarkt für die Nachkriegszeit zu haben glaubte. Britischerseits habe man in den Sowjetlieferungen eine erstrangige Gelegenheit erblickt, wieder Geld ins Land hereinzubekommen, um die außergewöhnlich hohen Auslandsschulden abdecken zu können. Wie groß dieses amerikanische Geschäft in Wirklichkeit sei, ergebe sich vergleichsweise daraus, daß die amerikanischen Exporte an die Sowjetunion in den letzten drei Vorkriegsjahren wertmäßig nur 146 Millionen Dollar ausmachten.
Dieser Vertrag erkläre auch die von Rooseoelt in letzter Zeit innerhalb seiner Regierung vorgenommenen Personalverschiebun- gen, wie z. B. dis Ausnahme Stettiaius, das Fall 'asssn des „theoretischen Sozialisten" Sumner Welles sowie seinen Rückzug vom New Deal..
Dieser Vertrag sei der Preis, den die Amerikaner für ihr aachkriegszeitliche» Desinteressement an Europa forderten und den die Sowjets bezahlten. Smuts habe früh, ab« zum direkten Eingreifen doch zu spät von diesem Vertrag Wind bekommen und daraufhin in seiner vielbeachteten Rede vor
oen Parlamentariern in London von dem ganz Europa nach Kriegsende beherrschenden sowjetischen Koloß gesprochen.
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Auch diese Nachricht ist typisch für die wahren Kriegsgründe der Roosevelt-Clique. Sie geben vor, für Freiheit und Demokratie zu kämpfen, in Wahrheit ist es ihnen aber nur um Schacher- geschäfte zu tun Für schmutzige Dollars sind sie bereit, die europäischen Völker an die Henker der GPU zu verkaufen, vergessen ab«r ganz, daß sie das Fell eines Bären verhandeln, den sie noch gar nicht erlegt haben. Die deutsche Wehrmacht wird diesen imperialistischen Krämerseelen, die selbst an ihren Verbündeten Verrat üben, einen dicken Strich durch die Rechnung machen.
Wallstmt-Freube
Zur gleichen Stunde, in der die englische Verbitterung über das Teheraner Schachergeschäst Roosevelts bekannt wird, trifft aus Newyork die erste Meldung ein, das der Freude der Wallstreet über das erwartete fette Geschäft beredten Ausdruck gibt. Auk den Vertretern der nordamerikanischen Industrie, so schreibt die USA-Zeitschrift „Time", habe lange Zeit hindurch etwas wie ein Albdruck qelastet, denn dadurch, daß man die USA in Kriegszustand versetzte, sei, so fürchtete^ sie, ein zu starker Produktions- apj-arat für den Frieden geschaffen worden Nun seien Nachrichten aus Washington durchgesickert, „die diesen Albdruck in einen herrlichen Traum verwandelten". Ein amerikanisch-sowietisäzer Handelspakt befinde sich in Bearbeitung, auf Grund dessen di« Sowjets in den ersten drei Nachkriegsjähren 10 Milliarden Dollar in den USA ausgäben. Seit Monaten hätr«n nordamerikanische Abgesandte in aller Heimlichkeit die Haltung Stalins einem solchen Pakt gegenüber sondiert. Die Verhandlungen hätten bereits ein solches Stadium erreicht daß Beobachter, die Einblick in den Gang der Dinge hätten, schon im ersten Dezemberdrittel flüsterten, Rooseoelt sei mit dem Entwurf eines solchen Handelsvertrages in der Tasche in Teheran bei Stalin erschienen
.Bolivien nn» Deutschland"
- Der Sondergesandte der revolutionären Bewegung Boliviens in Brasilien, Enrique Bald! Vieso, erklärte vor der brasilianischen Presse, der Vertreter einer demokratischen Bolksregierung zu sein. Bolivien befinde sich heute mehr denn je mit Deutschst"" im Krieg. Bolivien werde nicht nur seinen wirtschaftlichen, sondern auch seinen politischen Verpflichtungen mit den übrigen amerikanischen Nationen Nachkommen. Cs werde den Krieg gegen die Achse fortsetzen und im Bewußt ein dieses Schrittes alle internationalen Verantwortlichkeiten tragen.
Ein Umsichgreifen der ankisemikischen Bewegung ln den USA meldet besorgt die jüdisch« Nachrichtenagentur Sita Diese Bewegung sei in den Geschäftsvierteln der Städte Boston, Chicago und Newyork am stärksten, wo mehr als hunde-t jüdische Ge- lchäftshäuser, an denen immer wieder das "Jude" zu lesen lei, boykottiert würde».