Geüenktage

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, 18.April.

1864 Die Preußen erstürmen die Düppeler Schanzen.

1873 Der Chemiker Justus v. Liebia in München gestorb'en. 1940 Die Festungen Oskarsborg uns Eröbak am Oslofjord. Hamar nördlich Oslo besetzt.

1V41 Abschluß der Kämpfe in Serbien. Die Reichskriegsflagge auf dem Olymp. Larissa genommen.

Auch nicht privat

NSK. Frau Hedwig war eineAlte", denn sie arbeitete im Betrieb seit über drei Jahren. Obwohl sie knapp 25 Lenze zählte, bemutterte sie die älteren, erst frisch -in den Be- trieb gekommenen Arbeitskameradiunen. und die ließen sich die technischen Fingerzeige gern gefallen, denn Hedwig wußte Bescheid. Eines Tages fuhr man zu funken mit der Eisen­bahn heim. Das Abteil war recht gefüllt. Karoline, eine äl­tere Arbeiterin, aber doch eineJunge", wußte nicht genug über ihre neue Arbeitsstätte zu erzählen. Sie ging dabei, harmlos plaudernd, in Einzelheiten, die selbst einen Unein­geweihten über vielerlei Betrieüseinrichtuugeu und Arbeits­vorgänge recht umfassend ins Bild setzen konnten.Nun ists aber genug, Linal", mahnte Hedwig.So genau wollen wir es gar nicht wissen." Diese gut- und ernstgemeinte Mahnung schien Frau Karoline zu verfchnupsen. Sie sagte ein Wort das sich wieJungschnabel" anhörte, und meinte dann:Man kann doch wohl noch ein Paar Worte reden. Wir sind doch hier schließlich privat!"

Ein älterer Fahrgast, der den Vorgang aufmerksam ver­folgt hatte, schaltete sich ein.Die Kameradin..." er blickte auf Hedwig...hat schon recht. Was wir im Betrieb er­leben, sehen und hören, sollen wir niemals, auch nicht pri. bat, ausposaunen. Wir sind doch hier in aller Oeffentlichkeit. nicht? Na also! Was steht da am Fenster? Vorsicht, Feind hört mit! Tja, ja, da kommt irgendein Zungenschlag, bei dem wir uns privat nichts denken. Der Feind unter uns aber macht sich selbst seinen Vers daraus. Immer Lehren anneh­men, ob von fung oder alt. Heute geht es nicht nach den Jahresringen, sondern nach Können, Wissen und Erfahrung! Besser, wir machen uns rechtzeitig auf unsere Fehler aufmerk, sam, als, daß wir aus der Schule Plaudern und es nachher -u spat ist. Also, wie gesagt nichts für ungut!" Zinn.

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Papier gesucht ...

Papier ist kein Brennstoff. Ungeheure Rohstoffmengen, vor allem ans dem deutschen Wald, müssen für seine Her­stellung geopfert werden. Wir müssen, besonders ietzt im Kriege, unbedingt dazu kommen, wenigstens den größten Teil des verbrauchten Papiers der Wiederverwertung zuzufüh­ren. Eine große Industrie steht bereit, das Altpavier auf­zunehmen und unter geringfügigem Zusatz neuer S öffe zu vollwertigem Reupapier zu machen. Ein gewaltiaer Kreis­lauf ohne große Verluste kann das werden, wenn ieder mit- hilft. Deshalb verbrennt kein Altpapier, sondern führt es der Wiederverwertung zu. Ihr erfüllt damit eine vater­ländische Pflicht!

fUMra-eiAea

Keine kiivatAespräeke sin IHuspreeberl Du gelslirckest sonst InktsekntLviehtiKe 6egxräeke!

Kleiber und Wäsche gegen Fliegerschäben sichern Es liegt im eigenen Interesse eines jeden Volksgenossen Mr ^ sorgen, daß bei Fliegerschäden der Verlust an Kleidungsstücken und Haushaltswäsche vermieden oder mög­lichst kleingehalten wird, da bekanntlich bei einem Total­schaden nicht die gesamte Kleidung und Laushaltswäsche er­setzt werden kann, die als Vorrat vorhanden war Es emp­fiehlt sich, nicht in Gebrauch befindliche Wäsche, in beson­derem Koffer oder Paket, wenn eine sichere und Pflegliche Dauerunterbringurng im Keller nicht möglich ist. bereitzu- yalton, um sie bei Fliegeralarm mit kn den Keller zu nehmen. Die Kleidung und Hanshaltswäsche. die nicht laufend be­nötigt wird, also zum Beispiel im Winter die Sommerbe- kleidung und die Reserven in Bett- und Hanshaltswäsche. sollten bei Verwandten oder Freunden in nichtluftaefährds- ten Gebieten untergebracht werden. Bei Fliegeralarm sind die Gardinen aufzuziehen, allerdings darf dadurch die Ver­dunkelung nich: aufgehoben werden. Jeder Volksgenosse muß in eigener Verantwortung mit dafür, sorgen, daß Ver­luste an Spinnstvffwaren vermieden oder so klein als mög- llm asoakten werden

Musikalische Feierstunde. Die Oberschule Neuenbürg ver­anstaltet am kommenden Sonntag nachmittag in der Städt. Turn- und Festhalle eine Musikalische Feierstunde. Ausfüh­rende sind ein Schülers rohester mit Blockslötenchor. Als Leiter zeichnet Musikdirektor Ackermann. Die Vortragsfolge bringt Werke von Telmann, Bach und Händel. Der Pro- gramnwufban verrät den erfahrenen Musiker, er verspricht auch dem Konzertbesucher eine erbauende und erhebende Stunde.

7«. Geburtstag. Unser Mitbürger Bernhard Igel be­geht heute in geistiger Irische und bei verhältnismäßig guten körperlichen Kräften seinen 70. Geburtstag. Als Bnchbinder- me-ister und Inhaber eines Schreibwarengeschäftes ist er eine im weiten Umkreis bekannte Persönlichkeit. Seine geschäft­lichen Beziehungen erstrecken sich tief ins Hinterland der früheren Kreisstadt insbesondere bei den Beamtungen der LanLgeme.'nLen hat er sich in der langen Zeit seiner Ge­schäftstätigkeit einen treuen Stamm von Auftraggebern er­worben. Neben Erfolgen geschäftlicher Art hat ihm das Schicksal mitunter auch harte Prüfungen auferlegt. So verlor er zu Beginn dieses Krieges einen Sohn im Kampf um die Sicherstellung des Reiches, ein anderer Sohn, der ihm im Alter -eine berufliche Stütze sein konnte, wurde ihm kürzlich unversehens entrissen. Gerne wollen wir hoffen, daß er als unserSchivager" in diesem Verhältnis stehen die Buch­binder zu den Buchdruckern noch viele Jahre sein Geschäft weiterführen kann und wünschen ihm Kraft und Gesundheit für diese Aufgabe.

Neues aus Altem". Die NS-Frauenschaft hat für ihre Mitglieder eine lobenswerte Einrichtung geschaffen. Da die Schneiderinnen infolge zeitbedingter Umstände nicht mehr in der Lage sind, alle anfallenden Aufträge entgegenzunehmen, sind Nähabende angesetzt, die ausschließlich der Beratung gelten. Zu diesem Zweck haben sich die ortsansässigen Schnei­derinnen als Lshrfachkräfte für wöchentlich zwei Stunden zur Verfügung gestellt. Diese uneigennützige Haltung muß lobend anerkannt werden. Es liegt nun an den Frauen, daß sie von der ihnen gebotenen Gelegenheit auch Gebrauch machen, -damit der Erfolg den Absichten der Veranstalterin entspricht.

Altenstetg, 17. April. Für 40jährige Mitgliedschaft zum Schwarzwaldverein wurden, durch den zweiten Vorsitzenden des Hauptvereins, Starck-Sindelfingen, geehrt: Heinrich Zimmermann, Revierförster Schwenger. Kreisbaumeister Kü­bele und Forstmeister Pfister.

Eine wichtige Ser de .eihe

Zur lebendigen Pflege der deutschen Sprache

NSG. Um für die Pflege der deutschen Sprache zu werben, bringt das Deutsche Volksbildüngsw'erk (DAF) eine Sendereihe kurzer Vorträge, die von der Nebertra-gnngsstelle Straßüurg des Reichssenders Frankfurt a. M. jeweils einmal wöchentlich im Rahmen desZeitgeschehens am Oberrhein" zwischen 11.30 und 12 Uhr übertragen werden. Das Deutsche Volksbildungswerk sieht in der Pflege der deutschen Sprache eine seiner Hauptaufgaben. Zu diesem Zweck veranstaltet es Vortrags- und Löseabende deutscher Dichtung und führt Ar­beitsgemeinschaften durch, in denen Spracherziehung, volkhafte Sprachkunde und Ausdrucksbildung betrieben werden.

Schwere Zuchthausstrafen für Feldpostpäckchenräuber

Vor dem Sondergericht Mannheim, das am Donnerstag in Pforzheim tagte, rollte das betrübliche Bild ab, daß zwei Postbeamte von hier fast zu gleicher Zeit Feldpostpäckchen ge­raubt haben. Im ersten Falle hatte sich der verheiratete, 49 Fahre alte Oberpostsekretär Ludwig Neudeck unter der Be­schuldigung zu verantworten, in der Zeit vom November 1942 bis Februar 1943 in 40 Fällen Feldpostbriefe und -Päckchen an sich genommen, geöffnet, ihres Inhaltes beraubt und die Umhüllungen samt den Briefen der Angehörigen vernichtet zu haben. Neudeck war in vollem Umfange geständig. Nur die

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Raucherleidenschaft will ihn zum Verbrechen geführt haben. Im Laufe der Verhandlung wurde festgestellt. Laß die gestoh­lenen Briefe und Päckchen fast ausschließlich Zigaretten ent­hielten. Dienstlich hat sich der Angeklagte ausgezeichnet ge» führt, um so überraschter war man über seine Verfehlungen. Das Urteil des Sondergerichts lautete dem Anträge deS Oberstaatsanwalts gemäß wegen erschwerten Feldpostdisb- stahls, Urkundenbsseitigung im Amte und Verletzung de- Briefgeheimnisses auf Grund des H 4 der Volksschädlings- verordnung auf acht Fahre Zuchthaus, 300 RA!. Geldstrafe und fünf Fahre Ehrverlust.

Im zweiten Falle richtete sich die Anklage gegen den ver­heirateten, 41 Jahre alten Postfachavbeiter Richard Ebert, Leb zu gleicher Zeit wie der Beschuldigte zu 1 insgesamt 45 Feld­postbriefe und -Päckchen mit Zigaretten als Inhalt wegge­nommen und für sich verbraucht hat. Auch er hat die Um­hüllungen mit den Familienbriefen vernichtet, sie aber ent­gegen Neudeck, der sie verbrannte, in die Enz geivorsen. Das Urteil gegen diesen geständigen Angeklagten lautete wegen Amtsunterschlagung, Urkundeuüeseitiguiig und Verletzung des Briefgeheimnisses aus eine Zuchthausstrafe von stzchs Jahren, 100 RM. Geldstrafe und fünf Jahre Ehrverlust.

Bei Neudeck gelten vier Wochen und die Geldstrafe, bst Ebert sechs Wochen und die Geldstrafe durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt. Die beiden Urteile sind sofort rechtskräftig.

Kursaal-Lichtspiele Herrenalb Sonntag den 18. April:Stimme des Herzens"

Die Wahl dieses Stoffes ist interessant: Fußend auf einer feinen menschlichen Novelle von Ernst v.. Wildenbruch (Fran- cesca La Rimini"), die wiederum auf Dante, auf das Trecents Norditaltens zuvückgoht, läßt der Film die Geschichte zweier Liebender lebendig werden, deren Vorbilder, Francesca und Paolo, zu den unsterblichen Erscheinungen der Legende und der Kunstgeschichte überhaupt gehören. Aus Francesca und Paolo werden Felicitas und Paul, zwei junge Menschen aus den geruhsamen Tagen vor dem ersten Weltkrieg irgendwo in einem Städtchen Norddeutschlands. Wie jenes klassisch« Paar, verewigt in dem Feuerbach-Gemälde, das in einem übertragenen Sinne auch in diesem Film eine entscheidungs­volle Rolle spielt, wie jene-großen Liebenden werden auck Felicitas und Paul durch ihre Liebe schuldlos schuldig doci, das Lebeu spricht sie frei und gibt sie frei. Die Stimme de- Herzens übertönt die Anklage des Schicksals, die Jugend und das Löben siegen.

Fm Vorprogramm: Kulturfilm u. Deutsche Wochenschau.

ffsute sdenä von 2114 Ubr bis morgen krüb 5.59 Ubr dlonäaukgsng: 16.57 ltbr . IVlonckuntergsng: 6.34 Ubc

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Am Souutag de« 18. April 1843 abends 6 Uhr findet im Lo­kalGermania" unsere

Hauptversammlung

statt. Zahlreicher Erscheinen wird

erwartet. Der Vorstand.

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