bad«. In uns aber werde Herr Churchill seinen Meister finden; 'seine Fälschertricks hätten bei uns keinerlei Aussicht auf Erfolg.

Mag Churchill ruhig weiter Zahlen fälschen", so stellte D«. Goebbels fest,er muß uns schon erlauben, daß wir unse­re« Kapitänleutnanten mehr Glauben schenken als ihm! Mag er noch so sehr lügen: wir haben im November, dem sonst schlechtesten Monat ln der Seekriegführung. über eine Million Bruttoregisterlonnen versenkt!"

Dr. Goebbels ging dann aus die immer wiederkehrendeu Versuche der Engländer ein. einen Keil zwischen Führung uni Volk zu treiben.

riulere Bastion ist gesichert

Zuletzt hat sich die englische Propaganda bei u..,eren italienischen Bundesgenossen versucht. Der Duce hat die gebührende Antwort daraus gegeben, und nun werden die Eng länder bald wohl wieder an uns heranzutreten suchen. Es ist immer die alte Taktik: Da werden Gerüchte erfunden, Tat­sachen erdichtet oder künstlich ins matzlose ausgebauscht. Ein­mal steht angeblich die Partei gegen die Wehrmacht, oder es werden riesige Einbrüche an der Ostfront erfunden, dann wieder ist angeblich eine Katastrophe in Nordafrtka eingetreten Die Lebensmittelrationen erhöhen wir nach Angabe der Eng länder natürlich nur, weil wir sonst vom Volkszorn hinweg- aesegt würden. Dann wieder sind Barrikaden in den Ber­liner Arbeitervierteln errichtet, kurz und gut, es ist genau die gleiche jüdische Lügenpraxis, die wir im Reich in der Zeit vor der Machtübernahme erlebten. Dementis wären da zuviel Ehre.

Wir haben zudem gar keine Veranlassung, «ns von den Engländern die Taktik der geistigen Kriegführung vorschreiben zu lassen Unsere Position ist so gesichert, daß cs ihnen nie- mals gelingen wird, einen Einbruch in die deutsche Volks gemeinschaft zu erzielen!"

Fast jeder Satz dieser Feststellungen wurde von stürmischen sich immer mehr steigernden Kundgebungen der uneingeschränk­ten Zustimmung unterbrochen.

Die Rede von Dr. Goebbels klang aus ln einem leiden­schaftlichen Bekenntnis zum deutschen Volk und zumFührer:

Das Volk in seinen breiten, arbeitenden und kämpfenden Massen ist seit jeher Träger unserer nationalsozialistischen An­schauung gewesen", so ries Dr. Goebbels aus.Es wird nie­mals von uns lassen, und wir nicht von ihm. Wir kommen ja aus der Schicht unseres Volkes, die heute die größten Opfer bringt. Wir fühlen uns zu diesem Volk zugehörig Ihm hat der Nationalsozialismus den Weg in das Ofsizier- korps freigemacht, es steht dort gleichberechtigt und artverwandt neben jenem preußischen Schwertadel, der noch in jedem Kriege seine Söhne auf dem Schlachtfeld für Deutschlands Zukunft ge­opfert hat. Wir wissen: wenn aus diesen drei Komponenten, der nationalsozialistischen Führung, den breiten Volksmassen und einem so ausgerichteten deutschen Osfizierkorps und Sol­datentum, eine Einheit wird, dann wird Deutschland ewig un­überwindlich sein. Dann wird auch die soziale Frage ihre Lösung finden, denn auf solchem Fundament läßt sich unser breit ausgelagerter, weiträumiger Staat sicher errichten.

Glühender Hatz gegen unlere Feinde

Mit beißender Schärfe rechnete Dr. Goebbels dann mit einer hauchdünnen Schicht von politischem Spießertum ab, die allerdings keinerlei Vorstellung von den säkularen Aufgaben besitze, die wir uns gestellt haben. Wo sie sich in törichtem Geschwätz überObjektivität" ergehe, da legten wir mil heißem Herzen ein Bekenntnis ab zu glühendem Haß gegen unsere Feinde:

Die geschichtliche Wahrheit mögen später Geschichts- Professoren finden: wir dienen der geschichtlichen Wirklichkeil und der geschichtlichen Notwendigkeit! Wohl haben wir in diesem Kampf recht, aber das allein genügt nicht, wir müssen auch recht bekommen! Unser Volk bringt in diesem Kriege so viele Opfer, daß es wohl dazu berufen ist, das Recht zu re­präsentieren. Für die Erreichung dieses Zieles fühlen wir uns ihm, fühlen wir uns den Soldaten gegenüber verant­wortlich, die an der Front ihr Leben einsetzen."

Immer aufs neue von Zustimmung unterbrochen, schloß Dr. Goebbels:

Noch niemals ist vas Vertrauen des deutschen Volkes zum Führer so stark und gläubig gewesen wie in dieser Zeit. Wir können beruhigt unserer Arbeit nachgehen, weil wir wissen, daß in seinen Händen die gesamten Fäden unserer Politik und Kriegführung zusammenlaufen.

Die Belastungen dieses Krieges aber nehmen wir mutig und tapfer auf uns: aus seinen schweren Schmerzen wird eine neue Welt geboren, die unseren Stempel tragen wird Jedes erhabene Ziel koste, Schweiß und Blut. Wir National sozialiften sind in dieser Ueberzeugung groß geworden; mit ihr haben wir unsere geschichtlichen Erfolge errungen. Go wollen wir und auch heute zu dem stolzen Wort eines deut- scheu Philosophen bekennen: Gelobt sei. was har» macht!"

Mit Spannung und Anteilnahme lauschten die Tausende der Rede des Ministers, schon von der ersten Sekunde an völlig im Bann der Ausführungen ihres Gauleiters. Immer wieder von stürmischen Zustimmungskundgebungen unter­brochen, steigerte sich der Beifall der Tausende noch am Schluß d«r Ausfüftrunacn des Gauleiters.

Harte Kämpfe in Nordafrikk

Der italienische Wehrmachtsbericht.

DNB. Rom, 8. Dez. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt bekannt:

«In der Chrenaika beiderseitiges Artitleriefeuer.

Harte Kämpfe bauerten im tunesischen Gebiet an, «in seit mehreren Tagen umkämpfter Straßen- und Eisen­bahnknotenpunkt von großer taktischer Bedeutung wurde von den Truppen Ser Achse gestürmt und besetzt. Der Feind erlitt sehr große Verluste an Mann und Material. Starke Verbände von Kampfflugzeuge« nahmen an der siegreichen Kampfhandlung teil. Weitere starke Luftwaffenverbiinbe grif sen zu wiederholten Malen Artilleriestellungen, Trupprn- «nd Kampfwngrnansammlungen an. Sie zerstörten über hun- "E^Kahrzenge ober beschädigten sie schwer.

Verbände der italienischen und der deutschen Luftwaffe erneuerten des weiteren ihre starke« Bombenangriffe auf den Hafen von Bone. Ein Schiff wurde getroffen und explo vierte. Zahlreiche weitere Schiffe wurden in Brand gewor­fen.

Am 4 . Dezember nachmittags unternahmen feindliche Flugzeuge, die sich unseren Flugzeugen, die von einem Un­ternehmen in Tnnefien zurückflvgcn, angehängt hatten, eine«', kurzen heftigen Angriff auf Neapel. Die Schüben find be- trachtllch. Die Zivilbevölkerung batte zahlreiche Verluste Die Zahl der Toten erreicht 156, die der Verwundeten SM » "»^rmotorigeS britisches Flugzeug wurde vom Feuer btt Abwehr getroffen uno stürzte brennend in den Golf. Auch M Coscnza wurden einige Bomben abgeworfen, Sie einige Wohnhäuser beschädigten."

Italienischer Wehrmachtsberichi vom Sonntag. DNB Rom, 6. Dez. Der italienische Wehrmachtsbei »am Sonntag hat folgenden Wortlaut:

. /A" öer Chrenaika-Front wurden feindliche St Wupps zuruckgeschlagen. InTnnesien wurden im Verl der im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten Harken Käm

- Kraftwagen .

nnitton vernichtet ober erbeutet. Beider

- Lt,ktw»kse

große Mengen rseitkg« lebhafte

Die SchMSverluste vor Norbasrika

DRB. Mm Zusammenhang Mn in Französisch-'"

mit den feindlichen LanLun- , , Nordwestasrika sind, wie daS USA-Ma- rinenrinisteriüm zügeben muß, fünf große Truppen rransvcw. ter mit zusammen 88 000 BRT gesunken. Alle diele Schiffe fuhren unter nordamerikanischer Flagge. Hierbei handelte es sich um die ehemaligen, seht umqetauften NSA-Bassagier- dampferPresident Cleveland" (12 568 BRT).President Pierce" (12 579 BRT),Exeter" (9360 BRT).Excalibur" (9360 BRT) undSanta.Lucia" (9185 BRT».

DaS nordamerikanisch-vrtttscye Dauprguarrier in scovo- ,Westafrika gab am IS. November bekannt, daß die Operatio­nen, was die Seetransporte und ihre Sicherungen anbetrifft, unter dem Befehl des britischen Admirals Cunninabam stand und in drei Teilen durchgeführt wurde. Die erste Abteilung stand unter dem Befehl des nordamerikanischen Admirals Hewitt und brachte Transporte von den USA nach der ma­rokkanischen Atlantikküste. Den Transport nach den Mittel­meerhäfen hatte die britische Kriegsmarine übernommen. Unter ihrer Sicherung und auf britischen Transportern wurden in zwei Abteilungen nordamerikanische und. briti­sche Truppen aus England nach den Häsen Aläeriens ge­bracht. Hieraus ergibt sich, daß die nordamerikanischen Ver­luste an Transportern lediglich vorder marokkani­sch e n Atl a n t i k st e eingetreten sind. Hier waren gegen sie ausschließlich deutsche U-Boote eingesetzt, während im Mittelmeer neben deutschen U-Booten auch die ver­bündeten Luftwaffen und die italienische Kriegsmarine feind­liche Transporter versenkten.

Rach den Berichten des OKW haven deutsche li-Boote am 18. November vor der marokkanischen Atlantikküste drei Transporter mit 22 500 BRT versenkt. Mit den Wehrmachts­berichten vom 12.. 16. und 19. November wurden weitere fünf Schisse als beschädigt gemeldet und hinzugesügt, daß" deren Untergang nicht mit Sicherheit beobachtet werden konnte. Da das ÜSA-Marineministerium jetzt den Untergang von fünf Truppentransportern mit insgesamt 53 000 BRT zugibt, wird von neuem die Tatsache bestätigt, daß die Meldungen der deutschen U-Boot-Kommandauten außer­ordentlich vorsichtig sind und daß Versenkungen nur in einwandfreien Fällen anerkannt werden. Es ergibt sich ferner, daß bei der Schätzung der Schiffsgrößen ein strenger Maßstab angelegt wirb. Darüber hinaus kann aus diesen Angaben auf die viel höheren Berlnste geschlossen werden, die der an Zahl weit größere britische Transport- anteil jm Mittelmeer erlitten hat, wo das feindliche Unter­nehmen auf See und aus der Lust bekämpft werden konnte. Die Truppentransporter, also ehemalige Paffagierdampser. stellen nur etwa den dritten oder vierten Teil der Gesamt­transportflotte, denn neben der Beförderung der Truppen auf schnellen Dampfern müssen Frachter und Tanker schwe­res Kriegsgerät und Brennstoff heranbringen. Wenn sich auch die U-Boote mit Vorliebe die größten Dampfer heraus­suchen, so bestand doch auch bei dieser Operation die Mehr­zahl der Ziele nicht in Passagier-, sondern in Frachtdampfern.

Ueber die Verluste an Frachtdampfern schweigen so­wohl die Nordamerikaner als auch die Briten. Den Vertun der fünf großen Truppentransporter konnte man in Wa­shington nicht länger verheimlichen, da diese großen Schiffe dem amerikanischen Publikum namentlich bekannt Waren und die Aussagen von Ueberlebenden inzwischen m den USA bekannt geworden sind. Denn die britische Admiralität hat durch ihren Ersten Lord Alexander im Unterhaus erklären

lassen, daß Handeisschiffsverluste im Zusammenhang mit dem Nordafrika-Unternehmen überhaupr nicht veröffentlicht werden. . ,

Alexander bestätigte die von Admiral Cunnmgham ge- «uLan» Dnrstpllnna dak von den drei Abteilungen des Ge­

samttransportes nur die Kr marokkkankssye rMktlMyiksS» bestimmte Abteilung von den Nordamerikanern selbst durch» geführt wurde. Bei dem doppelten Umfang der britische« Transporte und ihrer verstärkten Bekämpfung durch See» und Luftstreitkräfte im Mittelmeer liegt es also auf der Hand, daß die britischen Schiffsverluste einVielfache' der zugestandenen nordamerikanischen betragen müssen uni

Meßverfahrens. nur als beschädigt aufgeführt wurden.

Was Alexander zügibl

Und was er verschweigt.

Der Erste Lord der britischen Admiralität, Alexan­der, gab im Unterhaus eine Erklärung über die Flottenope­rationen im Zusammenhang mit den Landungen in Nord­

afrika ab. Dabei bequemte er sich auch zu einem Teilgeständ­nis über den Aderlaß, den die britische Flotte an der nord- afrikanischen Küste über sich ergehen lassen mußte. Alexan- der gestand, daß der FlugzeugträgerAvenger", das Flagg­schiffTynwald", die ZerstörerBrook" undMartin", me KorvetteGardenia", die KutterWalney" undHartland", die SchaluppeJbes, das VersorgungsschiffMecla" und das MinenräumbootAlgerine" sowie der niederländische Zer­störerUsaac Sweeps" als verloren anzusehcn seien. Alexan­der fügte hinzu, daß die Verluste an Handelsschiffen nicht veröffentlicht würden.

Daß die ^ britische Admiralität die schweren englischen Schiffsversuste nur ratenweise bekanntgibt, angeblich, um dem Feind keinewertvollen Informationen" zu gehen, in Wirklichkeit aber, um eine Schockwirkung auf die eigene Oes- fentlichkeit zu vermeiden, ist nur zu bekannt. Wenn aber, wie in diesem Falle, nur wenig Tage nach der deutschen Ver­öffentlichung über die feindlichen Schiffsverluste vor Nord­afrika die britische Admiralität mit Vcrlustzifsern heraus­rückt, dann hat man bestimmt mehr zu verschweigen als man zuzugestehen bereit ist. Der deutsche Wehrmachts­bericht vom 30. November hatte gemeldet, daß an Kriegs- schifseinheiten vor Nordafrika zwei Schlachtschiffe und drei Flugzeugträger beschädigt wurden, davon ein Träger sehr schwer (der nunmehr von Alexander als versenkt zugegeben wird), daß ferner fünf Kreuzer sowie fünf Zerstörer und Ge- ieitboote vernichtet wurden und daß schließlich 28 Kreuzer. Zerstörer und andere Geleiteinheiten beschädigt wurden Hätte Alexander all' diese schweren Verluste auf einmal zll- gegeben, die Wirkung auf die britische Oeffentlichkeit Ware unausdenkbar gewesen. So läßt man unausgesprochen das englische Volk in dem Glauben, daß die vom OKW über die zugegebenen britischen Verluste hinaus gemeldeten Verluste den nordamerikanischen Verbündeten getroffen hätten; denn wenn man auch aus naheliegenden Gründen amtlicherseits die offiziellen deutschen Angaben als nicht zutreffend bezeich­net, so weiß man doch aus Erfahrung, daß den deutschen OKW-Berichten selbst in der englischen Oeffentlichkeit mehr Glauben gejchenkt wird, als den amtlichen englischen Fest­stellungen.

Wenn der Erste Lord der britischen Admiralität sich aber weigert, die Berlnste an Handelsschiffen überhaupt zu ver­öffentlichen, weiß man, was die Glocke geschlagen hak. Zur Auffrischung seines Gedächtnisses sei noch einmal die ent­sprechende Stelle aus dem OKW-Bericht vom 30. November

angeführt:In der Zeit vom 7. bis 28 . November wurden i« den Häfen und Küstengewässrrn Französisch-Norbafrikas 23 Handels- und Transportschiffe mit zusammen 168 006 BRT versenkt, weitere 11 Handelsschiffe mit zusammen 1VSV66 BRT schwer beschädigt."

Sie Woche im Osten

Große Panzerverluste der Sowjets

Waffe wandte sich auch hier gegen die Angreifer, teilweise dicht über dem Boden fliegend, Panzerbereitstellungen zer­schlagend, den Anmarsch von Verstärkungen störend und den Verkehr der Front lähmend. Durch sie verloren die Sowjet? bisLNm 4. Dezember 22. durch das Heer 354 Panzer.

Auch an anderen Abschnitten der Front griffen die Sow­jets an, so nordöstlich von Tuapse, im Ostkaukasus nörd­lich des Terek. Die Abwehr erfolgte mehrfach im Gegen­angriff. Selbst bei Tuapse traf ein solcher ganz überraschend den Feind und entriß ihm Gelände. Vom 2. Dezember ab brach ein Vorstoß schneller deutscher Truppen nördlich des Terek in den Angriff motorisierter Gegner und von Kaval­lerie ein, warf ihn weit zurück und brachte viele Beute ein. Auch in der Kalmückensteppe drangen motorisierte Truppen in die lockere Feindgruppierung bis zu den rückwär­tigen Verbindungen der Sowjets durch. Bis tief im Rücken des Feindes zersprengten sie einzelne Gruppen und zerstörten wichtige Anlagen.

Nordwestlich des Schlachtfeldes um Stalingrad bewarfen deutsche und italienische Flieger Ansammlungen des Geg­ners, die auf Angriffsabsichten deuteten. Erkundungen durch italienische und ungarische Spähtrupps brachten wichtige Feststellungen. Jm übrigen beschränkte sich die Tätigkeit ar anderen Frontteilen auf deutsche örtliche Vorstöße im Nor­den und Bombenangriffe an der Eismcerfront. Die Versuche der Sowjets, an den Brennpunkten durch Flieger ihre Angriffe unterstützen zu lassen, brachten ihnen schwere Ver­luste. Fm Luftkampf wurden ihnen 177, von der Erde aus 36, davon sechs durch Heerestruppen, nbgeschossen, wahrend nur 18 deutsche Maschinen verloren gingen.

8MB. In der Woche vom 29. November bis 5. Dezember fetzten die Sowjets ihre Angriffsversuche fort, aber an Lei- oÄl Brennpunkten, in der Gegend von StaIingrad und im Raum südwestlich von Kalinin und b2 Toropez. kam eine Verringerung des Schwungs, deutlich zum Aus­druck. Zwischen Wo lga und Don, die beide Treibeis füh­ren, hatte schon in den beiden letzten Novembertagen die von der Luftwaffe trefflich unterstützte deutsche und rumä­nische Abwehr den Feind über seine Ausgangsstellungen zu­rückgeworfen und ihm solche Verluste zugefügt, daß er am 1. Dezember nur schwächer angriff. Als er vom 2. Dezember an die von den Deutschen genommenen Stellungen wieder in seinen Besitz bringen wollte und neuerdings starke Massen an Pantern einsetzte, waren alle seine Bemühungen vergeb­lich. Aujzer schweren, blutigen Verlusten büßte er bis zum 4. Dezember hier 184 Panzer ein. An diesem Tage gingen deutsche Panzertruppen zum Angriff über und brachten von zerschlagenen Sowjetpanzertrnppen und Kavallerie erheb­liche Beute ein.

In Stalingrad selbst ist die Lage unverändert. Nur örtlich wird dort gekämpft. Jm großen Donbogen kam die bolschewistische Offensive bereits Ende November zum Stehen. Der Feind fing an, sich einzugraben. Nur örtlich versuchte er noch Vorstoße. Vom 8. Dezember an gingen auch hier die Deutschen zu Gegenangriffen über. Zwischen Kali- nin und dem Jlmensee, wo Schneestürme über die fest gefrorene Ebene hinwegfegen, scheiterten die mit großem Kraftaufwand auch an Artillerie, Panzern und Schlachtflie­gern gegen das auf Grund der bisherigen Kampferfahrun - gen besonders sorgfältig ausgebaute Stützpunktsystem ge­führten Sowietanariffe. teilweise im Nahkampf. Die Luft-

Stark Sowietangrikle gescheitert

Luftanaeiff aus den Safe» von Bone.

179 feindliche Panzerkampfwagen abgeschossen. bolsche­wistischer Stützpunkt in der Kalmückensteppe zerstört.^- Neuer

Vk48. Aus dem Führerhanptquartier, 5. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gißt bekannt:

Jm Abschnitt Tuapse griffen deutsche Truppen überraschend an, erzielten trotz besonders ungünstiger Wetter- verhältniffe Gelöndegewinne und erbeuteten leichte und ichwere Infanteriewaffen. Starke Angriffe der Sowjets im Ostkaukasus scheiterten wieder unter schweren Verluste» an dem hartnäckige» Widerstand deutscher und rumänischer Truppen. Dir Unternehmungen schneller Verbände nörd lieh des Terek wurden fortgesetzt und über 1606 Ge­tangene eingebracht. Der gemeldete Vorstoß in der Kal­mückensteppe wurde bis tief in den Rücken des Feindes fortgesetzt und dabei ein Stützpunkt des Gegners mit großen Werkstätten für Panzerkampfwagen zerstört.

Zwischen Wolga und Don griffen dir Sowjets auch am 4. Dezember unter starkem Einsatz von Panzern vergeblich an. 78 Panzer wurden vernichtet, l3 bewegungsunfähig ge schössen und dem Feind hohe Verluste an Menschen unv Waffen zugefügt. Ein kraftvoller Angriff eigener Panzer­truppen zerschlug feindliche Panzer- und Kavalleriekräfte, wo­bei 26l>6 Gefangene und 14 Geschütze als Beute eingebracht wurden. Italienische und ungariscki« Spühtruppunternehmun- gen au der Donsront erbrachten wichtige Erkunduagser gebnisse.

tim Raum zwischen Kalintn und Ismen

lee brachen auch gestern starke, zum Teil durch besonders yej tiges Artitleriefeuer, Panzer und Schlachtflieger unterstützte Angriffe des Feindes zusammen. 161 Panzerkanipfwagcn wurden, zum Teil ii» Nahkampf, vernichtet und sechs Flug zeuge durch Truppe» des Heeres abgcschossen. Bei den Ab- wehrkämpfen der letzte» zehn Tage vernichtete die 7 8. In laniertedtvtston allein Ivo Panzeriampjwagcn. r)ir Luftwaffe zerschlug feindliche Truppenbercilftellungeii uni Fayrzeugkolonnen. Jagdsliegerverbünde schosse» ohne eigene Verluste 58, Flakartillerie drei feindliilse Flugzeuge ab. An der Nord front wurden bei eigenen Stoßtruppunternehmer über 86 feindliche Kampfställde und Bunker zerstört, ihre Be kakuuaen vernichtet oder aekanacn.

In Tunesien sind heftige Kämpfe im Gange. Ein wichtiger Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt wurde nach mehrtägigen Kämpfen im Sturm genommen. Hierbei wurde eine starke britisch-amerikanische Kräftcgruppe, die weit vor geschoben den feindlichen Aufmarsch gegen Tunesien zu decke» hatte, nahezu völlig vernichtet. Der Gegner erlitt große Ver- lüfte an Menschen und Material. Starke Verbände von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen griffen wirksam in die Kämpfe ein. Außerdem wurden Artilleriestellungen, Truppen und Panzeransammlungen wiederholt angegriffen, wobei über einhundert Kraftfahrzeuge vernichtet wurden. Ferner griffen deutsche und italienische Luftwaffenverbände den Hafen von Bone an. Ein Transportschiff wurde schwer getroffen, zahl­reiche andere gerieten in Ärand. Deutsche Jäger schossen 23, die Küstenartillerie in Tunis zwei feindliche Flugzeuge ab. Fünf eigene Flngzeuoe werden vermißt.

An der Küste der besetzten Weftgevtere verlor oi^ britische Luftwaffe gestern sechs Flugzeuge.