jwar der amerikanische Gesandte in Stockholm kurzum in ,emein Bericht über die Roystofflage in USA mitteilte: „Amerikas Erzeugungskraft an Stahl. Kupfer und Aluminium hat sich als unzureichend erwiesen. Der Mangel an Rohstoffen bildet die Grenze Staaten." Lord
in Pittsburg zu ... . . , . , . . ^
Optimismus über die Kontrolle der Rohstoffe. Die alliierten Nationen haben sich derart an die Idee gewöhnt, daß ihnen .ie Hilfsquellen der Welt zur Verfügung stehen, daß sehr wenige Leute sich darüber klar sind, wie sehr sich di« Lage «eit 1939 ins Gegenteil verwandelt hat." Und der Produi- tionschef Donald Nelson — der es fa wissen muß — schrieb in seinem Rechenschaftsbericht über den Stand der USA- Kriegsproduktion am 22. August 1943: „Ter Einbruch k^r pazifischen Katastrophe hat einen Rohstoffmangel in den wichtigsten Rüstungsmaterialien gezeigt, der eine radikale Umstellung der Kriegsproduktion notwendig gemacht hat. „ Die Ankurbelung der amerikanischen Gesamtproduktion ist längst nicht in dem Ausmaße gelungen, wie es ursprünglich geplant war. Die Kapazität einzelner Zweige der Rüstungsindustrie hat sich zwar erhöht, aber diese Teilerhöhungen stehen in -einem Verhältnis zu der Gesamtentwicklung, die infolge Rohstoff- und Facharbeiterwangels stagniert. Die Gesamtproduktion der USA liegt heute nicht höher als vor einem Jahr."
Neben dem chronischen Rohstoffmangel hat sich der für Las Produktionsprogramm erforderliche Einsatz der Ar- Heitskräfte als eine unüberwindliche Grenze mr die Verwirklichung der Rüstungsphantasien Roosevelts. herausgestellt. Entscheidend ist der Mangel an Facharbeitern. Aus per amerikanischen Fachpresse ergibt sich, daß von 109 Beschäftigten in den Rüstungsbetrieben 24 ungelernte, 41 halb- ausgebildete und 3S gelernte Facharbeiter gebraucht werden, tz. h. unter den für die Durchführung des Rooseveltschen Mammutprogramms erforderlichen 39 Millionen Arbeitskräften in den Rüstungsindustrien müssen über 10 Millionen gelernte Facharbeiter sein, die innerhalb der zweifellos gro- ßen Ärbeitsreserven erwerbsfähiger Personen weder Vorminden sind noch in absehbarer Zeit erreicht werden können. Dagegen ist es eine Tatsache, daß das Menschenreservoir der Dreierpaktmächte, das sich seit Kriegsausbruch verdreifacht Lat, mit Bezug auf Facharbeiter weit größer ist als das ihrer Gegner. Und was die Organisation der Wirtschaft betrifft, so brauchen wir als autoritärer Staat, der seit vielen Kahren gemeinwirtschaftlich ausgerichtet ist, am wenigsten auf diesem Gebiet den Vergleich mit den Vereinigten Staaten m scheuen. Ausschlaggebend für die Kriegsrüstung eines Landes aber ist vor allem die Qualitätder Waffen, üe tatsächlich erzeugt werden. Die USA-Zeitschrift „Atlan- ic" trifft hier den Nagel auf den Kopf, wenn sie in ihrer lugustnummer schreibt, die Amerikaner behaupte« iiyiner, mß das Kriegsmaterial allein den Krieg gewinne. Ihnen sei >er Begriff der Quantität derart in Fleisch und Mut überaegangen, baß sie sich aiych in diesem Kriege an möglichst hohen Produktionsziffern wahrhaft berauschten und schon glaubten, das Ziingen sei für sie gewonnen. Jetzt — nach dem kriegsverlanf in Afrika — sehe man endlich in den USA «n, daß es nur einen richtigen Weg für die alliierte Rüstungsproduktion gebe, und das sei der. qualitätsmäßig stets «n Achsenmächten in der Kriegsproduktion einen Schritt voraus zu sein — dieses Ziel zu erreichen, sei aber äußerst Mwer, da man bisher immer mindestens einen Schritt hin- »r dem Feind herhinke"
Aber am Ende ist auch die beste und größte Massenproduktion zwecklos, wenn sie nicht über das Meer an ihren Bestimmungsort gelangt: „Nicht die Produktion, sondern die Lransportfrage ist entscheidend," schrieb kürzlich „Sa- jurday Evening Post". „Der Ausgang der Schlacht wird davon abhangen, ob wir genug Ozeantransporter bauen und schützen können, um , unsere Soldaten und unser Kriegsmattrial dorthin zu bringen, wo sie eingesetzt werden können." Wir sehen auch hier, daß unsere Gegner in ihren eigenen Neberlegungen die völlige Unhaltbarkeit dessen erkennen, waS sie in ihrer Jllusionspropaganda ihrem eigenen Volk und der Welt glauben zumuten zu können. Der moderne Charakter dieses Krieges hat in seiner Strategie und in seinem ganzen Strukturwandel bewiesen, daß in ihm nicht derjenige das größte effektive Rüstungspotential besitzt, der irgendwo M fernen Kontinenten vielleicht zahlenmäßig die meisten Waffen herstellt, sondern daß über die effektive Neberlegen- heit auf dem Gebiet der Rüstung tatsächlich diejenige Nation verfügt, die jeweils zur rechten Zeit und am rechten Ort die größere Zahl der besten Waffen in die Hand derjenigen Soldaten zu geben weiß, die sie am besten zu führen verstehen. Und das sind nicht sie, sondern das sind wir! Das hat die Vergangenheit bewiesen und das wird die Zukunft bestätigen.
«Bis zur Landung in Westeuropa..."
Die Unzufriedenheit in Moskau.
Ueber die wachsende Unzufriedenheit der Sowjets mit ihren Verbündeten berichtet der Moskauer Vertreter der Londoner „Times" u. a.: „Vor Beginn des zweiten Kriegs- Winters hat man in den UdSSR mehr denn je den Eindruck daß die anglo-amerikanischen Mächte ihre Siegeschancen durch ihre übertrieben vorsichtige Strategie leichtsinnig aufs Spiel setzten. Diese Ueberzeugung erklärt auch die scharfe sowjetische Reaktion auf die englische Ankündigung vom 3. Oktober über die „Errichtung eines internationalen Gerichtshofes für die Aburteilung der Kriegsverbrecher" nach dem Kriege. Daß England in dieser Frage di« Initiative an sich gerissen hat. wurde in Moskau mit merklicher Verbitterung verzeichnet. Allgemein hat sich das Gefühl vertieft, daß die Engländer den Feind nicht so sehen, wie er wirklich ist. Man weiß hier in Moskau, daß das bolschewistische Ansehen in Europa aus den Leistungen der Armee beruht, während die Engländer sich noch nicht von einer Reihe von Niederlagen erholt haben.
In allen Europas Zukunst betreffenden Fragen und besonders in der Frage der Haltung gegenüber den Deutschen nach dem Kriege glauben die Sowjets auf größere Aufmerksamkeit rechnen zu dürfen als die Engländer. Diese in Moskau herrschenden Ansichten , und Gefühle sind das unerbittliche Ergebnis des Aufschubs der Eröffnung der zweiten Front. Bis zur Landung der „Alliierten" in Westeuropa wird jeder diplomatische Schritt, den sie in der Frage von Europas Zukunst unternehmen, in der sowjetischen Hauptstadt als wirklichkeitsfremd betrachtet werden. Darüber hinaus wird man einen solchen Schritt als kränkend für den bolschewistischen Nationalstolz empfinden und darin ein Anzeichen dafür sehen, daß die „Alliierten" das sowjetische Opfer unterschätzen und den Leiden der UdSSR gegenüber sich gleichgültig Verhalten.
Prügelstrafen und Folterungen in Damaskus.
Das Gefängnis von Mezzeh, einem Vorort von Damaskus, ist durch die britischen Militärbehörden und das „Cri- viinal Investigation-Departement" seit mehreren Monaten zur Unterbindung politisch besonders verdächtiger Elemente eingerichtet worden. Den von Organen des syrischen Justiz- Ministeriums protokollierten Aussagen ehemals in diesem Gefängnis untergebrachter Araber zufolge wurden gegenüber politischen Gefangenen in Mezzeh britischerseits mehr- wch schwere Prügelstrafen verhängt. Bei Verhören wurden Foltermethoden angewandt um Geständnisse zu erpressen. Rn mehreren Fällen wurde auf Anordnung der britischen Gefarnmisleitnng Nahrungsentzug vorgenommen. Auf Grund der Behandlung waren unter den Gefangenen Mehrfach Todesfälle zu verzeichnen. Von der britischen Verwaltung deS Gefängnisses wurde die Hinzuziehung syrischer Aerzte zur Behandlung erkrankter Araber stets verweigert, gegenwärtig befinden sich in Mezzeh noch über 209 politische
..KriegSWffverluste der USA. sehe ernst"
Englische Presseberichte unterstreichen die tiefe Beunruhigung Nurdarnerikas über die Schlacht im Pazifik
»Bach immer keine Lehre« ans Pearl Harbonr gezogen"
habe zweifellos eine sehr nachteilige Wirkung für den wei-j deren Verlauf des Krieges im Pazifik auf ,Miierter" Seite.! „Daily Mail" widmet ihren Leitartikel Len kürzlich von!
Genf, 39. Okt. Die ungünstige militärische Lage der USA im Pazifik bewegt die Londoner Presse vom Donnerstag sehr stark. In den Stellungnahmen tritt die Befürchtung immer deutlicher zutage, daß die japanische Flotte der USA-Flotte überlegen sei und man Gefahr laufe, die auf einigen Salomon- Jnseln gelandeten USA-Truppen im Stich lassen zu müssen, da die eigene Motte die Seeverbindnngen nicht aufrechterhal ten könne.
Besonders stark erörtert wird von den englischen Blattern eine Feststellung des USA-A-dmirals Edwards, daß die japanische Flotte die der Engländer überflügelt habe. Der Washingtoner Korrespondent des „Daily Herald" betont, ,daß auch amerikanische Marinesachverständige Besorgnis über die eigenen Verluste an den Tag legten. Sie äußerten die Anklage, daß das amerikanische Oberkommando offenbar noch immer keine Lehren aus Pearl Harbonr gezogen habe.
Der Flottenkorrespondent der „Times" sagt ablenkend, wenn es stimme, daß die USA-Flottenstreitkräfte im Südwestpazifik denen der Japaner nicht mehr gewachsen seien, dann müsse notwenigerweise die dortige japanische Flotte in jüngster Zeit Verstärkungen erhalten haben. Es sei bedauerlich, daß amerikanische See- und Luftangriffe weitere japanische Truppenlandungen aus Ouadalcanar nicht verhindern konnten.
„Daily Herald" unterstreicht im Leitartikel die unangenehme Ueberraschung, die die Mitteilung anslöste, daß es den Japanern gelungen sei, erhebliche Truppen- und Materialverstärkungen aus den Salomon-Fnseln zu landen. Gerade aus dieser Tatsache komme der größte Teil der Sorgen und Befürchtungen, die man hege. Man müsse den Schluß ziehen, daß die Kriegsschissverluste der USA sehr ernst seien. Das
Admiral Edwards getroffenen Feststellungn und meint, Edwards sei immerhin Generalstabsches des Oberkommandieren- den der USA-Marine. Die Lage sei umso beängstigender, als, niemand die genaue Stärke der japanischen Flotte kenne. Es sei nur zu klug, anzuneümen, daß die japanische Flotte in! Wirklichkeit stärker sei, als man in England früher gedacht! habe.
Aus Washington läßt sich „Daily Herald" von seinem^ Korrespondenten berichten, der Marinemitarbeiter einer unge- ^ nannten Washingtoner Zeitung erkläre offen, daß der Verliest i von drei schweren Kreuzern im.August „unentschuldbar" sei, denn an Bord dieser drei Kreuzer habe man von dem Herannahen der japanischen Motte gewußt, sich aber nicht dazu entschließen können, die Schiffe klar zum Gefecht zu machen. Der Befehlshaber habe sie weiter in Kiellinie fahren lassen, was zur Folge hatte, daß di« Angreifer sie „wie ruhig schwimmende Enten" versenken konnten. Kritisiert werde auch, daß Admiral Ghormley erst jetzt durch Admiral Halsey ersetzt worden sei.
Während die „News Chronicle" im Leitartikel aus die. tiefe Beunruhigung der Amerikaner über den Verlaus der Schlacht im Pazifik hinweist, schreibt der Newhorker Karre--, spondent des „Daily Expreß", amerikanische Marinesachvev, ständige erörterten bereits die Möglichkeit, daß die Gesamte aktion -der Amerikaner auf den Salomon-Jnseln hoffnungslos scheitere. Die dort noch kämpfenden USA-Truppen liefen Gefahr, ebenso im Stich gelassen zu Werden wie seinerzeit die letzten USA-Soldaten auf Bat-aan.
Hoffnungslos umklammert
USA-Truppen anf Guadalcanar ohne Nachschub
DNB. Die amerikanische Niederlage in der Seeschlacht im Südpazifik wirkt sich jetzt auch bei den Landkämpfen auf der Insel Guadalcanar aus. Die dort Anfang August gelandeten amerikanischen Truppen sind seit Wochen ohne Nachschub. Sie vermochten zunächst ihre Landungsbasis zu erweitern, konnten jedoch den hartnäckigen Widerstand der zahlenmäßig unterlegenen japanischen Besatzungen nicht brechen. Die Japaner, die über die See- und Luftherrschaft im Raum der Salomon-Jnseln verfügten, konnten dagegen laufend Verstärkungen heranbringen und den Nachschub für die auf der Insel stehenden Truppen sicherstellen. Dann begann der japanische Gegenangriff. In zahlreichen Gefechten in unübersichtlichem, urwaldähnlichem Gelände gelang es den Japanern, die amerikanischen Truppen zurückzuwerfen und so stark zu schwächen, daß ihnen nichts anderes übrig blieb, als sich aus die Ausgangsstellungen zurückzuziehen. Nur der Flugplatz „Henderson Field" blieb bis in die letzten Tage noch hart umkämpft. Es ist der einzige Flugplatz, der den Amerikanern im Kampfgebiet der Salomon-Jnseln noch zur Verfügung stand.
Der dritte Vorstoß der amerikanischen Pazifikflotte hatte u. a. auch das Ziel, die aus Guadalcanar abgeschnittenen USA-Truppen mit Lebensmitteln und Munition zu versorgen Nach der Niederlage in der Seeschlacht im Süd- Pazifik mutzten die Amerikaner auch dieses Vorhaben aufgeben. Seit dem 26. Oktober kämpfen die amerikanischen Truppen auf Guadalcanar ohneHoffnung jemals wieder ans der Umklammerung befreit zu werden. Selbst der feindliste Nachrichtendienst musi ruaeben. dasi die Amerika
ner auf Guadalcanar von vkeft S errett
sind und daß die Japaner zur See die Oberhand gewönnest -
haben.
Nach in der britischen Hauptstadt aus dem Südpazifik eingegangenen Meldungen, so berichtet der Londoner Kor> respondent von „Stockholms Tidningen", sind die alliiertest Truppen aus Guadalcanar auf einem 19 km langen und S km breiten Landstreifen zusammengedrängt und bereits auf drei Seiten von den Japanern eingeschlossen. Die Japaner haben schwerste Waffen eingesetzt, um ihre Lage auszp» nutzen. Sie haben nach dem Londoner Bericht über den südlichen Salomon-Jnseln die Herrschaft in der Luf^ Immer neue Massenlandungen auf Guadalcanar deuten an, daß sie auch das Meer in diesem Gebiet beherrschen.
Ein Sydney-Korrespondent kabelt eine« Hilferuf nach London und schreibt, wer GuadMcanar besitze, beherrsche dis Salomon-Jnseln und gewinne damit den gesamten südwestlichen Stillen Ozean. Sollte Guadalcanar fallen, so dürfte wahrscheinlich eine neue Krisis im pazifischen Oberbefehl unvermeidlich sein. Bekanntlich teilen sich Admiral Nimm und General MacArthur in das Ovexknmmanbo über bis Streitkräfte im Stillen Ozean-Gebiet. Dieses Problem werde bereits heftig in der australischen Presse diskutiert, wobei man wiederholt bas Mißtrauen zum Ausdruck gebracht habe über die „allzu geringen Kriegslieferungew aus Amerika an MacArthur.
Auch der englischen Oeffentlichkeit hat sich beträchtliche Beunruhigung bemächtigt über den Assggng der dM» -
Me Naltschik fiel
S.—.g-schütze halsen den Rumäne» vorwäris. — Harte Straßcnkämpfe.
DNB. Zu der im Wehrmachtsbericht gemeldeten Ein nähme von Naltschik durch rumänische Truppen werden vor Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Ergänzungen mitgeteilt:
„Seit dem 24. Oktober stehen die deutschen und rumäni schen Truppen im Raum westlich des Terel im Angriff. Nac harten Kämpfen um die Brückenköpfe über den Baksan, di von starken Fliegerkräften wirksam unterstützt wurden, ge Wannen die Kampfgruppen in der von vereinzelten Hügel durchzogenen Ebene schnell nach Süden Raum. Am 2S. Ol tober überschritten sie den Tschegen-Fluß und vernichtete hier bolschewistische Kräfte, die eben zur Verstärkung de bedrohten Stellungen eingetroffen waren. Zu beiden Seite: des Dorfes stießen am folgenden Morgen rumänische Ge birgsjäger nach Süden ans Naltschik, die Hauptstadt de autonomen Sowjet-Republik Karbadino—Balkarien voi Wahrend einige Hügel vor der Stadt noch erbittert umkämpj wurden, beschoß unsere Artillerie bereits die Stadt selbst. Au der großen von Pjatiaorsk über Naltschik cach Ordshonikids verlaufenden Autobahn ging der Stoß weiter. Deutsch Sturmgeschütze halfen den rumänischen Verbänden vorwärts die am Abend des 26. Oktober dis feindlichen Sperrbunkc unmittelbar vor der Stadt erreichten. Am frühen Moraei des folgenden Tages erledigten rumänische Jäger die von de Sturmartillerie zerschossenen Sperren. Nach heftigen Stra ßenkampfen in den Außenbezirken formierte sich der Angrij von neuem. Die Sturmgeschütze, von rumänischen Einheiten begleitet, stießen im Keil aus dem Bahnhofsqeländr vor un brachen im Verein mit Flakartillerie und Panzecabwehrka nonen den - - -n. feindlichen Widerstand.
Vom Ba.,..,,vj in öcr linken Mauke gedeckt, drangen di Rumänen tief ,n die Stadt ein und stürmten, von den Ge schützen und Granatwerfern gesichert, di« Straßen mit ihrei Barrikade«, Betonbunkern und besonders stark befestigte, Eckhäusern. Am Abend war der Noröosttcil der Stadt fest i> der Hand der rumäni-chen Truppen.
A.m W.^Qktowr gmg der Angriff weiter. Wieve lebte der Straßen ka mpf in aller Härte und Verbissen heit auf. Flak- und Wurfgranaten schlugen dicht vor der In fanterie die Breschen in die feindlichen Widerstandsnester, de ren Besatzungen im Nahkampf erledigt wurden. Einzeln Hausergruppen und Fabriken am Stadtrand mußten abgc riegelt werden, bis die Artillerie eingriff und sie mitsamt de, Bolschewisten zerschlug.
IN Abrnd sank, hatten es die Rumänen geschaff
Naltschik war trotz erbitterter Gegenwehr des Feindes a« fallen. Zur Sicherung des gewonnenen Stadtgebietes wnrd der Angriff noch am 28, Oktober weiter nach Süden borge gestellt.""" E ^rbinbung mit deutschen Kräftegruppen her
Durch die gemeinsamen Operationen der deutschen un waren im Raum zwischen Naltsch! und Terek starke bolschewistische Kräfte abgeschnitte Aorden. den von zahlreichen Bächen durchschnittene Flußgebieten des Tscheqen und des Urwana kam es bei de Aufspalning der feindlichen Kräfte in kleinere Teilgruppe noch mehrfach zu harten Gefechten, bis der Widerstand end gültig gebrochen, war. Auch die am oberen Baksan abgeschnit tenen Bolschewisten versuchten noch in den Kampf einzugrei sen.. Sie wollten durch Flankensiöße von Nordwesien im Vor
mno oes Kaukasus die tiefe MMke kW kMkMMMMsMtt Angriffskeiles durchbrechen. Die vergeblichen Angriffe konnten jedoch weder Naltschik, noch die eingeschlossenen Bolschewisten retten. Unsere Infanteristen und Jäger räumten de« Kessel westlich des Terek aus nnd zerschlugen hie feindliche« Truppen völlig.
Das bisherige Ergebnis aus den viertägigen Kämpfen meldete der Wehrmachtsbericht. Neben den 7999 Gefangenen ist die Vernichtung von 122 schweren Infanteriewaffen deS Feindes ausfällig. Beide Zahlen zeigen, daß die Erfolge im Raum von Naltschik, abgesehen von der wirksamen Hilfe der deutschen Luftwaffe, beim Durchbruch am Baksan in erster Linie von der deutschen und rumänischen Infanterie erkämpft worden ist.
Das Eichenlaub
DNB Berlin, SS. Ott. Der Führer verkieh he« Overknk- nank Günther Rall in einem Jagdgeschwader das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes als 1«. Soldaten der deutsche« Wehrmacht.
Oberleutnant Günter Rall ist als Sohn eines Kaufmannes am 19. März 1918 in Gaggenau, Kreis Rastatt, geboren. Nachdem er das Reifezeugnis auf der nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Backnang erhalten hatte, trat er im Dezember 1936 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 13 ein und kam als Oberfähnrich zur Luftwaffe. Seit Kriegsausbruch Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader, flog er im Westen und seit Beginn des Kampfes gegen die Sowjetunion im Osten. Er wurde hier verwundet und erhielt nach 89 Lustssegen am 4. September 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach dem 199. Abschuß wurde der tapfere Jagdflieger setzt durch Verleihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz ausgezeichnet. .,
London und die Aegypten-Offensive
DNB. Der Londoner Korrespondent der „Basler Nachrichten" meldet seinem Blatt, daß die veröffentlichten engli- ' tchen Tagesbefehle für die achte Armee und die Londoner - Kommentare dazu dem britischen Oberkommando jeden Rück- > zug abgeschnitten hätten. Die Würfel seien gefallen, und nachdem man die Stellungen bezogen «nd sich dazu bekannt ' hätte, daß es sich um eine Großoffensive handele, gebe es kein > Zurück mehr. Entweder werde die achte Armee diese Schlacht gewinnen oder sie verlieren (N. Etwas anderes sei nicht mög- . lich. Bereits ietzt, so berichtet der Korrespondent weiter, wür- , den auch in London Stimmen laut, die sich darüber bekia- - ten, daß der Angriff von Anfang an publizistisch zu groß ' aufgemacht worden sei. ,
Die Türkei für alle Fälle gerüstet.
. ..Zv Beginn des türkischen Republitfestes richtete Ministerpräsident Schuekri Saracoglu eine durch den Rundfunk verbreitete Rede an das türkische Volk. Er führte darin u. a. aus: „Wenn wir in die Zukunft blicken, sehen wir vor uns Schwierigkeiten, die überwunden, und Gefahren, die vermieden werden müssen, und wir empfinden, daß unsere Herbst- unser Wille anfangen, sich zu stählen. Die ganze Welt ^kiß, daß das türkische Volk für alle Eventualitäten bereit ist. Ataturk lebt und wir sind mit ihm eng verbunden. In Ser Sultanszeit gab es nicht einen einzigen Staat, der der Türkei die Existenzberechtigung zuerkannt hätte. Es ist daher so beglückend für uns, daß es heute nicht einen einzigen Staat, ia nicht einen einzigen Menschen gibt, der uns dieses Recht nickt ruerkennen würde."