Mn Wie möglich, um öem Feind Angriffe zu erschweren. — also sind Berichte von Augenzeugen aus dem Lager der Feinde. Diese Schilderungen sehen nicht so aus. als sei die Flucht der Briten ein „planmäßiger Rückzug" gewesen.
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Gläubiger Stalin schreit weiter nach Invasion.
Wenn Churchill vielleicht geglaubt hat, wenigstens, den lästigen bolschewistischen Mahner durch seinen so kläglich gescheiterten Zweite-Front-Versuch zum Schweigen gebracht zu haben, so irrt er sich auch hier. Kaum waren die letzten Trümmer der britischen Jnvasionstruppen müde und zer. schlagen vom Festland zurückgekehrt, da verbreitete die sowjetische Nachrichtenagentur Tatz, die im übrigen ihre große Enttäuschung über die englische Niederlage nicht verbergen kann, unter der drohenden Ueberschrist: „Man darf nicht mit dem Anschlägen im Westen zögern" eine angebliche Meldung aus Newyork, wonach „breite Schichten der amerikanischen Öffentlichkeit auch weiter fortfahren, die Beschleunigung der Bildung der zweiten Front in Europa zu fordern." Davon zeugt u. a. eine Flut von Entschließungen verschiedener Organisationen, in denen die Invasion ans dem Kontinent dringend gefordert wird. — Churchills „lieber Bruder" Stalin, 5er sich in tausend Nöten befindet, besteht also trotz allem Weiter auf seinem Schein.
Oer italienische Wehrmachtsbenchi
Erfolgloser Angriff britischer Flieger auf Geleitzug.
DNB Rom, 2l. Aug. Der italienische Wehrmachtsberichl dom Freilag hat folgenden Wortlaut:
„Bon der ägtzplischcn Front ist nichts von Bedeutung zu melden.
Wiederholte Angriffe britischer Flugzeuge gegen unsere Geleitziiqe im Mitlelmeer hatten keinerlei Erfolg. Die Schiffe setzten ihre Fahrt fort und erreichten, ihre Bestimmungshäfen. Die begleitenden Flugzeugverbände griffen sofort wirkungsvoll ein und schossen im Luftkampf ohne eigene Verluste fünf feindliche Flugzeuge ab. Ein sechstes Flugzeug wurde von einem Aufklärungsflugzeug zum Absturz gebracht. Zwei weitere Flugzeuge wurden von Ser Flak unserer Zerstörer getroffen und stürzten brennend ins Meer."
' „Sehr viel Sorgen um Malta."
„Manchester Guardian" schreibt in einem Kommentar, daß Großbritannien zurzeit sehr viele Sorgen um Malta habe, dg es diese Mittclmeerfestung nur noch mit den allergrößten Schwierigkeiten versorgen könne. Alle zwei oder drei Monate müsse ein stark gesicherter Geleitzug nach Malta abgehen, und es scheine so. als würden die Schwierigkeiten, ihn ourchznbekommen, von einem Male zum anderen großer und unübersichtlicher. Malta sei schon seit geraumer Zeit zur reinen Defensive verdammt, da es in Anbetracht der unmittelbaren Nähe der feindlichen Küste nicht mehr in einer Offensive aus sich beransgehen könne.
Die Geleitzugvernichtung im Eismeer
Ritterkreuze für die Führer der Aktion.
DNB Berlin, 21. Aug. Der Führer verlieh auf Vorschlag bes Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Gö- ring. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Kahl, Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader, Hauptmann Flecher, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, Hauptmann Stosfr egen, Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader.
Bei diesen drei Offizieren handelt es sich um die Führer der Kampfeinheiten, die mit ihren Verbänden die Sprengung und Vernichtung des feindlichen Groß-Geleitzuges im Nördlichen Eismeer vom -1. bis 7. Juli 1912 durchführten. Sie haben an der Spitze ihrer Besatzungen sowohl mit verbissener Zähigkeit und unübertrefflichem Schneid, wie auch mit hohem taktischen Geschick die Angriffe geführt, denen ein so großer, einzigartiger Erfolg beschieden war. Das Soldatenglück hat ihnen die>e bedeutsame Waffentat nicht unverdient beschert. Sie haben sich vielmehr seit jeher durch vorbildliche Tapfer, keit und höchste Einsatzbereitschaft als Flugzeugführer Wie auch als Verbandsführer mannigfach bewährt.
Hauptmann Konrad Kahl, am 11. März 1912 zu Tschechen geboren, hat sich bereits durch erfolgreiche Flüge in Polen, m Norwegen und im Kampf gegen England hervorragend ausgezeichnet und sich während des- Ostfeldzuges bei der Bekämpfung des feindlichen Nachschubs in Stadt und Hafen Murmansk sowie durch vernichtende Angriffe auf Bahnanlagen und andere wichtige Ziele große Verdienste erworben. — Hanptmann Willi FIechner, am 29. April 1990 in Neuwitz, Kreis Söldin, geboren, ist ebenso durch seinen unbeugsamen Angriffsgeist wie durch sein fliegerisches Können seinen Besatzungen ein Vorbild. ISO harte Angriffsflüge unternahm er auf wichtige Jndustriewerke der britischen Insel und auf bedeutsame Ziele aller Art an der Ostfront. Sein Eingreifen in die Erdkämpfe durch schneidige Tiefangriffe siigte dem Gegner empfindlichen Schaden zu und entlastete die Erdtruppen in solchem Maße, daß der Wehrmachtsbericht vom 9. Juni 1912 seinen Namen rühmend hervorhob. — Hauptmann l' h Stoffregen, am 13. April 1913 in Aussee, Krc.c el, geboren, zeichnete sich bereit- bei der Bekämpfung englischer Seestreitkräfte im Skagerrak, Firth of Förth und Seapa Flow aus und vollbrachte in zahlreichen Großeinsätzen gegen die englische Insel wie gegen die Sowjets neue bedeutsame Leistungen, die im Januar 1912 bereits zur Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold führten.
30 v. H. der schweren Kreuzer verloren
Tokio, 20. August. Unter den zahlreichen Kriegs, und Transportschiffen, die die Angloamerikaner in der See- Alacht bei den Salomon-Jnseln verloren, fallen, wie der Sprecher einer Rundfunksendung beton.e, besonders die neun amerikanischen bezw. englischen schweren Kreuzer ins Gewicht. Da den Amerikanern bei Beginn der Scklacht nur noch 20 und den Engländern ebenfall nur noch 20 schwere Kreuzer zur Verfügung gestanden hätten, seien also in den Kämpfen zwischen dem 7. und 9. August sicher SO v. H. dieser Schiffsklasse versenkt worden. Diese Tatsache zeige eindeutig, was das angloamerikanische Schlagwort vom «allgemeinen Angriff der Alliierten" in Wirklichkeit bedeute. Ueber das Ergebnis der Seeschlacht habe im übrigen die USA-Admira- lilät eine gezwungene Erklärung veröffentlicht, nach der di« Verluste der Japaner wegen der Dunkelheit nicht genau fesb- znstellen gewesen seien, und daß man über die englisch-amerikanischen Verluste noch nichts veröffentlichen könne um dem Feind keine Informationen zugehen zu lasten. Dieser für später in Aussicht gestellte Bericht der USA-Admiralität. so schloß der Sprecher seine Ausführungen, interessiert in Japan nicht, da das Ergebnis der Seeschlacht vom kaiserlichen Hauptquartier genau veröffentlicht wurde.
Ritterkreuzträger Hauptmann Schreiber-Bolkening gefallen.
DNB. Berlin, 21 . Aug. Am S. August 1942 fiel bei den Kämpfen im Osten Ritterkreuzträger Helmut Schreiber-Vol- kening. Hauptmann im Stabe einer Panzerdivision. Hauptmann Schreiber-Volkening ist einer der ersten Ritterkreuzträger des Heeres. Schon Ende Mai 1940 wurde ihm diese hohe Auszeichnung vom Führer für seinen hervorragenden tapferen Einsatz und die Überlegene Führung seiner Kompanie im Westen verliehen. Aus eigenem Entschluß drang er damals an der Spitze seiner Kompanie in ein große, vom Gegner zäh verteidigte holländische Stadt ein und hielt die gewonnene Stellung anschließend mehrere Tage hindurch gegen starke Aeinbkräfte. Durch seinen Heldentod verlierr die einen hervorragenden Offizier.
VreOuug zähen Widerstandes im Kaukasus
20SS Gefangene «nd 127 abgeschosfene feindliche Flugzenge bei Dieppe
, eines orrncyen Einorucys teureren grercyzernge Angrirw deutscher Kampfflugzeuge den Truppen des Heeres ebenfalls , wirksame Unterstützung. Im Verlauf der Abwehrkämpfe wurden sieben feindliche Panzerkampfwagen abgeschossen und erneute feindliche Bereitstellungen durch Artilleriefeuer zerschlagen. Eine Hannoversche Infanteriedivision hatte in diesem Kampfgebiet besondere Erfolge. Sie schoß seit Beginn der Abwehrkämpfe am 13. 8. bisher insgesamt 152 feindliche Panzerkampfwagen ab.
Im Raum von Rschew setzte der Feind seine Angriffe noch fort. Die Hauptlast des Kampfes trug eine Wiener Panzerdivision, die in . schweren nächtlichen Waldkämpfen alle Angriffe des zahlenmäßig überlegenen Feindes abwies. Südöstlich von Rschew kam es verschiedentlich zu schweren Nah kämpfen mit Handgranaten und blanker Waffe, als der in einen Stützpunkt eingedrungene Feind im Zuge eines deutschen Panzervorstoßes zurückgeworfen wurde. Bei der Abwehr weiterer Angriffe wurden südöstlich von Rschew 23 und nördlich Rschew weitere neun feindliche Panzerkampfwagen vernichtet. Die Luftwaffe griff mit Kampf- und Schlachtflugzeugen in die .Kämpfe ein und zersprengte die aus Wäldern herangeführten feindlichen Reserven. Zahlreiche Batterien und Kraftfcchrzeugkolonnen wurden durch Bombentreffer vernichtet.
Südöstlich des Ilmeusees schreitet, nach Abwehr von Ausbruchsversuchen und Entsetzungsangriffen die Vernichtung der letzten noch in dem sumpfigen Kampfgelände eingeschlossenen- bolschewistischen Krästegruppen fort. Am W o l ch o w - Brückenkopf wurden Bereitstellungen des Feindes zum Angriff durch zusammengefaßtes Feuer zerschlagen. Ein zwischen Wolchow und der dicht westlich des Flusses verlaufenden Eisenbahnstreckß unter Ausnutzung des unübersichtlichen Geländes eingedrungener feindlicher Stoßtrupp wurde aufgerieben, die vom Feinde zu diesem Unternehmen benutzten vier Führen wurden durch Artilleriefeuer vernichtet.
An der Einschließnngsfront von Leningrad unternahmen die Bolschewisten vergebliche örtliche Vorstöße. Nachdem auch erneute feindliche Bereitstellungen durch Artilleriefeuer zersprengt waren, brachen die Bolschewisten ihre weiteren Angriffshaudlungen ab. Auch an der Newa wurden feindliche Vorstöße, die nach starker Artillerievorbereitung und mit Unterstützung von Panzern und Schlachtfliegern vorgetragen wurden, nn Gegenstoß unter Abschuß von acht Panzern zurückgeworfen. In den Mittagsstunden des 19. 8. versuchte eine feindliche Stotzgruppe am Newa- Knie unter dem Schutz von zwei Kanonenbooten und sechs Motorbooten zu landen. Durch sofort einsetzenden .Gegen» stoß wurden die Bolschewisten zurückgetrieben.
Heftige Kämpfe der Honvebtruppen. ^
DNB. Budapest, 21. Aug. Wie man von zuständige* Serie erfahrt, dauern dre Kämpfe an dem Frontabschnitt de* an der Ostfront kämpfenden Honvebtruppen mit unverminderter Heftigkeit an. Obwohl die Tätigkeit der feindlichen Luftwaffe bemerkbar abflaute, wiederholen sich beim Heers die Angriffe und Gegenangriffe noch immer häufig. Dem Feinde gelang es trotz großer Truppeneinsätze nicht, seinen Durchbruchsplan durchzuftthren. In diesen Kämpfen fauH der bekannte italienische Schriftsteller und Publizist Francs Vellani-Dionisi, der als Kriegsberichterstatter an dem de« ungarischen Truppen zugewiesenen Frontabschnitt Dienst leistete, den Heldentod. Franco Vellani-Dionisi übernahm anstelle eines verwundeten Honvedoffiziers das Kommand« einer Hondedformation, die einen Gegenstoß vollzog. De* italienische Schriftsteller fiel in einem mit heldenmütigem Schwung durchgeführten Sturmangriff. ^
Der SvuS am Kanal
Eindruck des kläglichen Fiaskos im Ausland
DNB Aus dem Füb.rerhauptquartier. 21. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
„Im Kaukasus find die deutschen und verbündeten Truppen trotz zähen feindlichen Widerstandes in fortschreitendem Angriff. Flakartillerie schoß in der Straße von Kertsch ein Transportschiff in Brand. Im Asowschen Meer vrsenkten deutsche Räumboote ohne eigene Verluste aus einem feindlichen Verband zwei gepanzerte, artilleristisch überlegene sowjetische Bewacher, zwangen die übrigen zur Umkehr und brachten Gefangene ein.
An der Don-Front scheiterten mehrere Uebersetzungsver- snche der Bolschewisten. Die Luftwaffe versenkte auf der Wolga drei Transportschiffe und beschädigte einen Flusz- dampfer.
Oestlich von Wjasma und bei Rschew wurden mehrfach Bereitstellungen feindlicher Truppen durch zusammengefatz- tes Feuer aller Waffen und wirksame Unterstützung der Luftwaffe zerschlagen. An anderen Stellen wurden Angriffe der Sowjets blutig abgewiesen. Südöstlich des Jlmensees wurden in schwierigem Kampfgelände seit mehreren Tagen ein- geschloffene Kräfte des Gegners vernichtet. Feindliche Angriffe gegen einen Wolchow-Brückenkops und an der Ein- schUeßungssront von Leningrad blieben erfolglos.
Im Finnischen Meerbusen versenkten deutsche Kampfflugzeuge ein feindliches Minensuchboot und beschädigten ein weiteres schwer. Die finnische Luftwaffe versenkte am 19. und 20. August zwei Sowjelunkerseeboote durch Bombentreffer.
In der vergangenen Nacht führten die Sowjets Stör- flöge über dem Generalgouvernement und Ostdeutschland durch. Die Zivilbevölkerung in Warschau hatte durch Bombenabwürfe einige Verlusie. Vereinzelte britische Kampfflugzeuge berührten nachts norddeutsche Küstengebiete. Die englische Luftwaffe verlor am Tage und im Laufe der Nacht neun Flugzeuge.
Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 21. August erneut den Kriegshaf«n von Portsmouth und verursachten durch Bombentreffer schweren und schwersten Kalibers Zerstörungen und Brände im Werst- und Ha- fengeblet.
Die feindlichen Verluste bei dem Landungsversuch an der Kanalküste am 19. August erhöhen sich gegenüber den bisher angegebenen Zahlen auf 2095 Gefangene, darunter 617 Verwundete. Die Zahl der Gefallenen und Ertrunkenen ist noch nicht festzuskellen. Die Zahl der bei diesem Unternehmen abgeschossenen feindlichen Flugzeuge erhöht sich von 112 auf 127, die eigenen Verluste vermindern sich von 37 auf 35 Flugzeuge."
Die Abwehrkämpfe im Osten
Bel Wjasma schwer umkämpfte Höhenstellung genommen.
DNÄ. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Abwehrkämpfen im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront Folgendes mit: Im Raum östlich von Wiasma bewährte sich erneut das Zusammenwirken von Verbänden des Heeres und der Luftwaffe. Eine schwer umkämpfte Höhenstellung wurde unter Ausnutzung heftiger Angrrne deutscher Sturzkanchsflugzeuge endgültig von den deutschen Truppen im St.vrm genommen. Bei der Bereinigung
DNB. Der kläglich gescheiterte Landungsversuch der Engländer und Amerikaner bei Dieppe wird von den Zeitungen der verbündeten Staaten in größter Aufmachung der Leserschaft mitgeteilt und als neuer Beweis gewertet, wie sehr sich England bereits dem Bolschewismus verschrieben hat. Auch in der Presse der besetzten Gebiete und der neutralen Länder wird die Ueberzeuaung ausgedrückt, daß es sich hier um den Versuch gehandelt hat, die sogenannte „zweite Front"" nach dem 'Wunsch der Bolschewisten zu errichten.
Unter der Ueberschrist „Zehn Stunden zweite Front an. der französischen Aermelkanalküste" hebt die Mailänder „Stampa" hervor, daß dis Engländer in dem Expeditionskorps am schwächsten vertreten waren, baß sie dafür aber als Letzte landeten und sich als Erste wieder aus dem Staub zu machen trachteten. „Popolo d'Jtalia" spricht von einem „verrückten Unternehmen", dessen Ausgang sicherlich den britischen Stolz verletzt habe. Churchill habe zwar Stalin die Schaffung einer zweiten Front versprochen, letzt aber den praktischen Ausgang des ersten Versuches erlebt, so daß er Wohl einsehen müsse, daß er auch hier einem unlösbaren Problem gegenübersteye. Der nur zehn Stunden währende Spuk spreche eine allzu deutliche Sprache." „Popolo di Roma" schreibt, das Landungsunternehmen habe bewiesen, daß di« von Deutschland an der Kanalküste für Europa ge- haltene Wacht unerschütterlich auf ihrem Pollen siehe.
In Bukarest sprach man überall auf den Straßen, in den Kaffeehäusern und in den Straßenbahnen von nichts anderem als dem mißglückten britisch-amerikanischen Unternehmen, das in knapp zehn Stunden liquidiert war. Auch die Blätter sind von dem starken Strom der Anteilnahme der rumänischen Oeffentlichkeit an dem einzigartigen Ereignis getragen. Sie unterstreichen, daß dieses zweite Dünkirchen eine neue brennende Wunde für England bedeute. Als Ergebnis dieser — wie „Curentul" schreibt — „blitzartigen Zerschlagung" der Landungstruppen habe sich nach kaum zehn Stunden kein einziger bewaffneter Feind mehr auf dem Kon- tinent befunden. Vor allem aber wird die Feststellung der deutschen Sondermeldung unterstrichen, daß die deutsche Wehrmacht bereit und imstande sei. auch jeden weiteren Versuch des Gegners, sich auf dem Kontinent festzusetzen, in gleicher Weise zunichte zu machen. „Universul" stellt fest, daß dieser Landungsversuch die verzweifelte Lage offenbart habe, in der sich Churchill befinde.
In größter Aufmachung bringen sämtliche finnischen Blätter die deutsche Sondermelduna. „Suomen Sozialdemo- kraattii" schreibt in einem Leitartikel, der soeben kläglich mißlungene englisch-amerikanische Lanbunasversuch — oft versprochen, oft angedroht und bei passender und unpassender Gelegenheit behandelt — sei als deutlicher Beweis sür die Notlage der Sowjetunion anzusehen. Da weitere Vertröstungen nicht mehr hülfen, und man den geschwächten bolschewistischen Verbündeten mit allen Mitteln bei der Stange halten müsse, sei man endlich gezwungen gewesen, zur Tat zu schreiten.
Unter großen Ueberschriften wie „Eine neue britische Blamage", „Der Versuch einer zweiten Front kläglich gescheitert" usw. berichten die slowakischen Zeitungen über bas neue britische Debakel. „Slowenska Politika" schreibt: „Der Ausgang dieses Unternehmens habe der Welt gezeigt, daß ein Angriff auf ein Gebiet, das von deutschen Waffen geschützt wird, nur mit einer Niederlage enden kann."
Die Madrider Presse ist sich in der Beurteilung des britischen Landungsplanes bei Dieppe vollkommen einig: Diepp« war kei gewöhnlicher Handstreich, sondern der Versuch, einen Brückenkopf auf dem europäischen Kontinent zu bilden. Der Außenpolitiker des „ABC" meint, daß Churchill durch das LandunqKmanöver voy Dieppe seinem Freunde
Stalin ven guten Witten der Engländer znm MMMrorm, gen wollte.
Das Scheitern des Jnvasionsversuchss Churchills bestimmt auch völlig das Bild der Pariser Presse. Die Sondermel- dung des OKW wird von den Blättern mit riesigen Schlagzeilen versehen. Im „Matin" lautet sie z. B. „Die zweite Front hat neun Stunden gedauert." Der „Cri de Peuple" hat die Schlagzeile: „Wieder einmal werden die Engländer ins Meer geworfen." Die Zeitung „La France sozialists" schreibt unter der Ueberschrist „Churchill spielt und verliert" Zehn Stunden hätten also genügt, um di« vor drei Tags« in Moskau getroffenen „Entscheidungen" zunichte zu machen. Die Situation sei bis jetzt klar und der Beweis erbracht: M Frankreich werde niemals die zweite Front errichtet werden, um den Druck auf die Bolschewisten z« erleichtern.
DIsuvr in
Um den infolge der Einberufungen zur Wehrmacht und der Ausweitung unseres künstlerischen Lebens angespannte« Einsatz aller Kulturschaffenden ausreichend und gerecht regeln zu können, hat der Genrealbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz eine Regelung für den Kriegseinsatz Kulturschaffende« getroffen.
Der mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes ausgezeichnete Oberleutnant Schnell, Staffelkapitä« in einem Jagdgeschwader, konnte am Mittwoch bei der AK wehr des britisch-amerikanischen Jnvasionsunternehmens fünf britische Flugzeuge in Luftkämpfen zum Absturz bringen und errang damit seinen 66. bis 70. Luftsieg im Kampf gcge« Großbritannien.
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Ein an der Ostfront eingesetztes Jagdgeschwader errang am 18. August seinen 2566. Luftsieg im Kampf gegen den Bolschewismus.
Ein Kreuzer und vier Zerstörer haben Gibraltar verlasse«, wie Stefan! aus La Linea meldet, um sich in einen englische« Hafen zur Reparatur zu begeben.
Britische See-Vorherrschaft im Mittelmeer sür immer dahin
Rom, 22. August. Zu den Kämpfen an der ägyptischen Front erklärt man in berufenen italienischen militärischen Kreisen, daß die Erkundungstätigkeit intensiver geworden sei und daß die Vorstoße des Gegners jeweils abgewiesen wurden, während die eigenen Stoßtruppen immer wieder Gefangene einbrachten, darunter den Neffen des neuen Kommandanten der 8. britischen Armee, General Alexander Die große Bedeutung, die der Gegner den Stellungen bei El Alamein beimeffe, gehe aus den großen, bisher von den Pionieren der Achsenmächte ausgemachten Minenfeldern und Panzersperren hervor. Nach einem Hinweis auf die schweren Verluste, mit denen die britische Luftwaffe ihre Angriffe auf das Hinterland der Achsentruppen bezahlen muß, erklärt man, daß die Zerschlagung des großen britischen Geleit« zuges im Mittelmeer den Beweis erbracht habe, daß die britische S^' Vorherrschaft sür immer dahin sei. Umgekehrt gehe der eigene Nach" schul, nach Libyen in immer steigenden Rhytmus vor sich.