Mus Württemberg

GersteUen, Kr. Heidenheim. (DasAugeverloren.) Dir Frau eines Landwirts verunglückte beim Brennholzspal- tp, dadurch, daß ihr ein Stück Holz gegen das rechte Auge flog und dieses so schwer verletzte, daß es als verloren gilt.

Heibenheim. (Reiche Rapsernte.) Auf den Grund­stücken des Stadt. GutshofsGalgenberg" wurde in diesem Jahr wieder eine große Fläche mit Raps angebaut. Der Hek­tarertrag konnte erfreulicherweise von rund 16 Zentner im Vorfahr auf 38 Zentner in diesem Jahr gesteigert werden. Außerdem fielen sechs große Wagen Stroh an. das hauptsäch­lich zu Streuzwecken verwendet wird

Bad Mergentheim. (Die Schußwaffe in Kin­derhand.) Ein bei Bekannten in der Nähe von Ebern seine Ferien verbringender Junge wurde von einem Spiel­kameraden. der mit einem geladenen Jagdgewehr spielte, er­schösse»

Jlsseld Kr. Heitvronn. (Unbeleuchtetes Fuhr­werk verursachte schweren Unfall.) Zwei Mun- delsheimer Motorradfahrer fuhren im Seebrouner Tal bei Pfahlhof auf ein unbeleuchtetes Holzfuhrwerk aus Ottmars­heim auf. Mit schweren Verletzungen mußten sie ins Kran­kenhaus nach Heilbronn verbracht werden.

Dätzingen Kr. Böblingen. (Wenn Kinder mit Patronen spiele n.) Der l2 Jahre alte Ludwig Heinz und der gleichaltrige, in Ferien weilende Hans Riek aus Pforzheim brachten ein? Platzpatrone, die sie nach einer mili- tärischen Uebung gefunden hatten, mit einem Stein zur Ex­plosion. Heinz wurden beide Hände zerrissen und Riek drang ein Stück der Hülse in den Unterschenkel, so daß beide Jun­gen in das Krankenhaus Sindelfingen überfübrt werden minu?"

Vater schießt auf den Sohn und auf sich selbst.

Ein verheirateter Mann schoß in Stuttgart nach voraus- aegangeuen Familienstreitigkeiten auf seinen 16 Jahre alten Sohn und verletzte ihn durch drei Schüsse schwer. Daraufhin schoß er sich selbst in den Hinterkopf. Beide wurden in Stutt­garter Krankenhäusern eingeliefert, wo der Vater inzwischen seinen ^-''leknnaen erlegen nt

Vereinfachung der Vorschriften für die Beförderung von Leichen.

Eine Verordnung des Innenministers über eine Aende- ruug der Verfügung betreffend die Beförderung von Leichen, die im Regierungsblatt für Württemberg Nr. 1 vom 7. 8. 42 S. 31, erschienen ist bringt eine Vereinfachung der Vorschrif­ten für die Beförderung von Leichen. Zur Erteilung von Leichenpässe» ist künftig die Ortspolizeibehörde zuständig; die Bestimmungen für die Beförderungen von Lenkten zur Feuer- und Ei-dkesiaitnna werden le-n

-ivü Jahre Münsinger Vertrag

Mit dem vor 16g Jahren, am 14. Dezember 1482, im Münsinger Schloß abgeschlossenen, für die Geschichte Würt­tembergs so bedeutungsvollenMünsinger Vertrag" fand die über 40 Jahre währende Teilung des Landes ihr Ende. Im Jahre 1441 wurde Württemberg, das seit dem Tode des Gra­sen Eberhard IV. von seinen Söhnen Ludwig I. und Ulrich V. regiert wurde, in einen westlichen Teil mit der Hauptstadt Urach unter Ludwigs Regierung und einen östlichen Teil mit Neuffen und Stuttgart unter Ulrichs Herrschaft geteilt. Da­mit brach eine kriegerische Zeit tür das Land an. Ulrich be­teiligte sich u. a. am letzten großen Städtekrieg 1449 und 1450. der ein? furchtbare Verwüstung des Landes im Gefolge hatte. Auch Münsingen wurde damals von den Städtern nieder­gebrannt. Nach Ulrichs Tode kolgts ihm sein Sohn Eberhard V., der infolge seines verschwenderischen Lebens ein großer Schaden für das Land war. Im Uracher Teil regierte nach Ludwigs Tod sein Sohn Eberhard im Bart, der einer der fä­higsten Regenten Württemberg? wurde. Er erkannte, wie -chädlich und kostspielig die doppelte Hofhaltung und Verwal- ng war. So schloß er am 14. Dezember 1482 mit seinem Vetter Eberhard denMünsinger Vertrag" und übernahm famit die Regierung de? wiedervereiuigten und für alle Zeit für unteilbar erklärten Landes. Der auf Pergamentblätter geschri?be»e !^ta->«?,ttrclnv i» Stuttgart ver-

Heidelberg. (Ein hoch betagter Gelehrter.) Pro­fessor Dr. Adolf Mayer, der Altmeister der Agrikulturchemie, konnte das 99. Lebensjahr vollenden. Der hochbetagte Ge­lehrte blickt auf ein verdienstvolles Wirken als Lehrer und Forscher zurück. Adolf Mayer trat 1868 in den Lehrkörper der Universität Heidelberg als Dozent an der damaligen land­wirtschaftlichen Abteilung und amtierte von 1878 bis 1904 als Direktor der Versuchsstation der Landwirtschaftlichen Akademie in Wageningen (Holland), 1913 nahm Professor Mayer seinen Wohnsitz wieder in Heidelberg. Er hat bahn­brechend zur Ergründung der Tabakkrankheiten beigetragen.

Neuenwcg, Kr. Schopfhsim. (Ehrung einer Hun­dertjährigen.) Frau Anna Katharina See, die ihren 100. Geburtstag feiern konnte, wurden hohe Ehrungen zuteil. Aus der Präsidialkanzlei waren die Glückwünsche des Füh­rers und ein namhaftes Geldgeschenk eingetroffen. Minister­präsident Köhler übermittelte ebenfalls mit einem Geldge­schenk die Glückwünsche der badischen Staatsregierung. Wei­tere Ehrungen wurden der Jubilarip durch den Bürgermei­ster, durch die Kreisleitung der NSDAP, die Ortsgruppe der NSDAP, die NSB und die Frauenschaft zuteil.

Tittigheim. (Vor 625 Jahren genannt.) Das ehe­mals würzüurgische, seit 1806 badische Dorf Dittigheim im Taubertal, das einst befestigt war 1891 fiel der letzte Tor­turm wird 1317, vor 625 Jahren, urkundlich erstmals ge­nannt. Die barocke Dorfkirche wurde nach Plänen des Haupt­manns und Baumeisters Anton Müller, des Großvaters Gneisenaus erbo-"

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Neues aus aller Welt

Schweres Verkehrsungtück. In Wuppertal ereignete siel, auf der Straße ein gräßliches Unglück. Ein siebenjähriges Mädchen wurde beim Uebergueren der Fahrbahn von einem Personenkraftwagen erfaßt und überfahren. Das Kind war auf der Stelle tot. Der Personenkraftwagen raste gegen einen Baum und wurde zertrümmert, während der Fahrer und ein Insasse des Wagens sich schwere Verletzungen zuzogen.

An der Benedrktenwand tödlich abgestürzt. Der Berg­steiger Ludwig Miehler aus München ist an der Benedikten- wand tödlich abgestürzt. Die Leiche wurde von der Berg­wacht geborgen und nach Benediktbenren gebracht.

** Vom Luftdruck in den Zug gerissen. Ein tragischer Unglücksfall, der zwei Kindern das Leben kostete, ereignete sich auf der Bahnstrecke AugsburgTreuchtlingen. Die zwei- nnd vierjährigen Knaben der Zugschaffnerscheleute Guth- mann und der Steinarbeiterseheleute Leibhardt gerieten in den von Richtung Augsburg kommenden Zug und wurden tödlich verletzt. Bermytlich standen die Kinder dem Gleis zu nahe und wurden durch den Luftdruck in die Fahrbahn des Zuges gerissen.

** Schwere Unwetter in Argentinien. Die Eisenbahn-, Luft- und Autoverbindungen zwischen Argentinien und Chile sind seit einigen Tagen durch die äußerst schlechten Witte­rungsverhältnisse unterbrochen. WolkenÜruchartige Regen­fälle lösten in der Provinz Mendoza zahlreiche Erdrutsch« aus. Ein Erdrutsch zerstörte ein Hans, wobei fünf Personen getötet und weitere drei schwer verletzt wurden.

** Das Erdbeben in Guatemala. Bei dem Erdbeben in Guatemala, das als das größte seit der Katastrophe des Jah­res 1918 bezeichnet wird, sind zahlreiche Landstraßen, dar­unter auch Verbindungsstraßen zur Hauptstadt Guatemalas, unbefahrbar geworden. Die Gebäudezerstörungen sind beson­ders im alten Stadtteil von Guatemala sehr groß, wo histo­risch wertvolle Bauten und Kirchen betroffen wurden. An Menschenopfern sind bisher 8 Tot? und 40 Verletzte zu be­klagen

Ein übler Spaß. Einen sonderbarenSpaß", dem ein -Menschenleben zum Opfer fiel, leisteten sich ein Paar ruma- niiche Dorfmusikanten, die nach Schluß einer lustigen Ver­anstaltung noch weitergezecht hatten. Ein Kollege von ihnen, der keinen Gefallen an dem Umtrunk gefunden und sich da­her schon vorher zum Schlaf niedergelegt hatte, war die Zielscheibe ihres gefährlichen Scherzes. Sie wollten den Schläfer nämlich durch diePosaunen von Jericho" Wecken und blietzen darum mit voller Lungenkraft in ihre Trom­peten. die sie dicht vor die Ohren ihres schlafenden Kame­raden hielten. Die Wirkung war anders, als sich die Spaß­vogel ausgemalt hatten: vor Schrecken bekam der Mann einen HerUckilaa und starb

"" Der Vogel als Wegweiser. Eine ganz besondere Be­deutung besitzt der Ruf des afrikanischen Honigkuckucks. Es klingt nicht sehr schön, wenn er zu schnarren anfängt, aber wenn die Neger durch den Buschwald wandern und der Ho­nigkuckuck schnarrt, hören und t"'---,, ne n-ckt s anderes mehr als den unscheinbaren grauen Vogel. Sie wissen nämlich, daß er sie zu einem honiggefüllten Nest wilder Bienen führen wird. Und tatsächlich fliegt der Vogel von Baum zu Baum, wartet, daß man ihm folgt, fliegt dann weiter und macht schließlich dort Rast, wo die Bienen nisten.

Er verwünschte die Regengeister. Bor kurzem ist in Tajan in der Nähe von Neu-Delhi lJndien) ein Mann na­mens Sobhagmal gestorben, der den Beruf einesRe->en- zsrstörers" ausübte, bis er ihm schließlich erlag. Wenn es in diesen Gegenden wochenlang sintflutartig regnete, dann kamen die Bauern in ihrer Verzweiflung zu ihm und be­zahlten ihm dafür, daß er das Ende des Reaens herbei- führte. Er begab sich zu diesem Zweck auf den Gipfel des höchsten Hügels und kniete nieder. Seinen Säbel schwingend und ganz verzückt stieß er daraus Stunde um Stunde Ver­wünschungen gegen die bösartigen Wassergeister aus und beschwor abwechselnd die wohltätigen Geister des blauen Himmels und der Sonne. Er ersparte auf diese Weise den Kauern, daß sie selber beten und sich anstrengen mutzten Aber er nahm damit auch allein die Gefahren auf sich, die damit zusammenhingen: schließlich zog er sich eine schwere Lungenentzündung zu. die seinem Leben ein Ende machte

stadt durch Erdbeben zerstört

DNB. R o m, 10 . Aug. Ein heftiges Erdbeben zerstörte die Stadt Acatemango in Guatemala und richtete in anderen Städten und Dörfern im Westen des Landes ebenfalls Scha­den an. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß des Schadens ist noch nichi bekannt, da der Straßenverkehr stillgelegt ist und Telesonvervindungen unterbrochen sind, berichtetMeffag- gcrw über Lissabon. Die Erdbebenwarte von Fabra in Bar­celona registrierte, wiePiccelo" aus Barcelona meldet, ein heftiges Erdbeben, dessen Herd sich über SV«» km von der Erdbebenwarte entfernt befand.

Der Rundftmk am DmmersÄsg

Reichspwrgramm: Trante Ros« singt in den Sendung .Beliebte Melodien" von 1516 Uhr. Fünf Träger des Namens Strauß stellen sich in der Unterhaltungs-Sendung oon 1617 Uhr unter Leitung von Theo Hollinaer vor. .Sang und Klang vom Elbestrand" grüßt uns in der Ham­burger Unterhaltungssendung ' von 17.1518.30 Uhr. Franz Lehar dirigiert als Wiederholung seine Operette Paganini" von 20.1522 Uhr. die in einer Rundfunkbear­beitung gesendet wird.

Deutschlandsender: Gustav Wolf Schlamm dirigiert von 17.1518 Uhr seinBeschwingtes Vorspiel", sowie weitere unbekanntere Unterhaltungsmusik unserer Zeit für großes Orchester. Das Schneiderhan-Quartett spielt Schuberts Streichguartett Ä-Moll von 1818.30 Uhr. Die Kapellen Corni Kramer, Karl Eisele, dazu Liesl Anderaast und wei­tere Solisten bieten von 20.1521 Uhr tänzerische Musik dei

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England demaskiert sich in Indien.

Nach einer Reutermeldung aus Neu-Delhi wurden kn Bombay Mahatma Gandhi, der Kongretzpräsident Azad, Pandit Nehru, Jawaharlal Nehru und andere Freiheitskämpfer und Mitglie­der des Arbeitsausschusses des Kongresses verhaftet und nach Puna geschafft. Unser Bild: Oben links Mahatma Gandhi, rechts Pandit Nehru, unten links Kongretzpräsident Azad, rechts Jawaharlal Nehru.

Weltbild.

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Britisch-amerikanische Flottenkrüfte bei den Salo,noninsel, schwer geschlagen.

Japanische Marinestreitkräste unternehmen seit dem 7. Auguf heftige Angriffe gegen kombinierte britisch-amerikanische Flot teneinheiten, die in den Gewässern der Salomoninseln sich zeig ten. Sie fügten den feindlichen Kriegsschiffen sowie den Trans Portern vernichtende Schläge zu. Der Kamps dauert noch an Bisher wurden ein Schlachtschiff, sieben Kreuzer und mehren andere Einheiten versenkt. Oben: Ein Schwerer USA.-Kreuze, vom TYPAstoria". Von diesem Typ wurden zwe, Schwen Kreuzer versenkt. Unten: Ein britischer Schwerer Kreuzer von TypAustralia". Von diesem Typ wurden ebenfalls zwe Schiffe versenkt.

Weltbild.

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Eine Pak ist in Stellung gegangen und vernichtet in direktem Beschuß bolschewistische Bunker und Kampfstände. ss-PK.-Aufnahme: ss-Krieasberichter Raudies (Wb.)

Siebsnksl«!, 12. /lugust IS42 Lewem jüngsten krucker lolgenä starb getreu ckem Oesetre cker klllictit kiir fübrer u. Vsterlanci am 22. suli in cken iiämplen im Osten cken Uelckentock im tUter von 37 jakren mein, lieber bsrrensguler lUann, unser treubesorgter Vater, mein Lohn, unser Lcliviegersotin, kru- rwr, Lebvvager, Onkel unck dielte

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In liek. L.eiLl brau kriecSs Leckt ^6b. Hamann. Die Kinder: LSegkriecß, SLIsus u kc»se- msrSe. Die IVIulter i^srtks Leckt tVe,e.

Oer IrauerZottesdienst findet am Sonntag?, 16. ^uxust, nachm. 3 Olir, im Oemeindekaus der ^v. Oeweinschast in ? lenseld, SchiUerstr. 10 statt.

?rem in soldatischer pfljchtertUIlunL so nüii Liten Kaufmann und öetriebsleiter tterrn VNl- Zsvkt verlieren wir einen ZuLerst wertvollen iter und vorbildlichen Menschen, dessen Hn- n wir in dankbarer Vilrdigunx stets ln Lhren halten werden.

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Kode-

Amtsgericht Neuenbürg (Wüett.)

Neueintragung in das Beceinsregister

Band II Nr. 135 'am II. August 1942.

Wohlfahrts- und Unterstützungsverein der Firma Friedrich Jung, Neuenbiirg/Enz.

Hobe Zinsen trägt stete >Verhung

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