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Zwischen Wolga und Don feindliche Gegenangriffe abgewiesen — Am Samstag 82 Sowjetflugzeuge bei fiins eigenen Verlusten abgeschossen — Weitere Luftangriffe auf kriegswichtige Anlagen Englands
Oer italienische Wehrmachtsbelicht
Italienische U-Vooke versenkten im Atlantik zwei Dampfer - und ein Tanker. — Bisher über eine Million Tonnen feindlicher Kriegs- und Handelsschiffe von italienischen ll- Booten versankt.
DNB Rom, 9. Aug. Der italienisch« Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: »Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
Am gestrigen Tage Spähtrupp- und beiderseitige Artil- lerietäligkett an der ägyptischen Front. Zwei Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr unserer großen Einheiten zum Absturz gebracht. Die Luftwaffe der Achsenmächte wiederholte ihre Angriffe auf feindliche Truppen- und Mate- rialzusammenziehungen und schoß im Luftkampf zwei Lur- tiß ab.
Auch über Malta wurden die Operationen von stalle- Nischen und deutschen Flugzeugverbänden fortgesetzt, die wiederholt die militärischen Ziele von La Valetta, La Venezia und Miccaba bombardierten und der englischen Luftwaffe den Verlust von zwei Spitsire zufügten.
Unsere U-Boote versenkten im Atlantik zwei Dampfer und einen Tanker mit zusammen 24875 BRT. Die U- Booke, von denen diese Schiffe versenkt wurden, standen unter dem Befehl von Korvettenkapitän Carlo Fecia di Cos- fato und Kapitänleutnank Francesco d'Aiessandro.
Die im Atlantik, im Mittelmeer, im Roten Meer und im Schwarzen Meer operierenden italienischen U-Boote versenkten auf Grund genau für jedes Schiff nachgeprüfter Angaben insgesamt über eine Million Tonnen feindlicher Kriegs, und Handelsschiffe, genau 1018 971 Tonnen."
Gegen die britisch-amerikanische Versorgungsschiffahrt
DNB. Berlin. 9. August. Der U-Boot-Krieg gegen die britisch-amerikanische Versorgungsschiffahrt wird pausenlos fortgesetzt. Wieder muß das amerikanische Marine-Ministerium den Verlust von drei Handelsschiffen zugeben. Eines dieser Schiffe, das in amerikanischen Diensten fuhr, batte die Flagge von Panama gesetzt. Das Schiff versuchte Widerstand. wurde sedoch durch die Artillerie des U-Bootes in Brand geschossen und versenkt. Ein anderes dieser Schiffe war ein vormals norwegischer Frachtdamvier mittlerer Tonnage, der von der amerikanischen Regierung bei Kriegsausbruch wirderrechtlich beschlagnahmt worden war. Die Versenkung dieses Schisses erfolgte bereits Ende Juni, wird jedoch erst jetzt unter dem Druck von Zeugenaussagen vom USÄ-Marinedepartement zugegeben. Alle drei versenkten Schiffe hatten wertvolles Rohmaterial, darunter Gummi und Roherz. für die amerikanische Rüstungsindustrie an Bord.
Deutsche Luftangriffe an der Aegypten-Zronl
DNB. Berlin, 7. Aug. Wie das Oberkommando der ^ Wehrmacht mitteilt, griffen am Donnerstag leichte deutsche Kampfflugzeuge einen westlich des Wüstenbahnhofes Purg el Arab an der Eisenbahnlinie nach Alexandria gelegenen britischen Feldflugplatz an. Die im Tiefflug ausgelösten Bomben schlugen in unmittelbarer Nähe abgestellter Flugzeuge am Platzrande ein und beschädigten zahlreiche Flugzeuge. Zu gleicher Zeit bombardierten weitere leichte deutsche Kampfflugzeuge motorisierte Kräftegruppen des Feindes ostwärts von El Alamein. In den Nachmittagsstunden erfolgte ein überraschender Tiefangriff leichter deutscher Kampfflugzeuge gegen eine Bereitstellung britischer Van- zerkampfwagen von El Haman, die in den Sanddünen dicht nebeneinander aufgefahren waren. Die in der Panzeran- fammlung detonierten Bomben riefen größere Brände hervor.
Deutsche Jäger begleiteten den Angriff der Kampfflugzeuge und schossen in Luftkämpfen mit britischen Jagdver- bänden ohne eigene Verluste vier britische Jagdflugzeuge vom Muster Curtiß und hurricane ab.
Der britische Terror in Aegypten
DNB. Sofia, 7. August. Ei» englisches Militärgericht in Kairo verurteilte, wie man jetzt erfährt, kürzlich vier ägyptische Staatsangehörige zum Tode durch Erschießen. Zwei der. Verurteilten waren Bauern, die anderen Arbeiter einer Spinnerei. Es find die ersten Todesurteile britischer Mist- tärMriiAe gegen ägyptische Staatsangehörige. ''
Nachdem er tags zuvor seinen 5t Lnststeg errungen hatte, fiel am 31. Juli im Westen der Ritterkreuzträger Oberleutnant Rudolf Pflanz, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader.
DNB. Aus dem Führerhaupkquarkier. 9. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
»In einer Breite von über 400 km haben deutsche, rumänische und slowakische Truppen die nördlichen Ausläufer des Kaukasusgebirges erreicht. Um den Brückenkopf am Kuban, den der Feind nördlich krasnador hält, wird noch gekämpft. Schnelle Verbände des Heeres und der Wassen- A überschritten den Laba-Abschnitk und sind im Angriff nach Westen in Richtung auf Maikop. Die Luftwaffe führte ihre Angriffe gegen die feindlichen Rückzug- und Räu- mungsbewegungen auf Straßen, Bahnen und aus den Häsen der nordkaukasischen Schwarzmeerküsle. Im Hafen von Anapa wurden hierbei drei sowjetische Leichter durch Bombentreffer versenkt und ein Frachtschiff beschädigt. Zwischen Wolga und Don südwestlich von Skalingcad wurden Gegenangriffe starker feindlicher Kräfte in harten Kämpfen abgewiesen. Im großen Donbogen schreitet der Angriff der' deutschen Truppen nordwestlich Salat sch erfolgreich fort. Dichtgedrängte Massen des Feindes an den Ilußübergän- gen waren den vernichtenden hoch, und Tiefangriffen der Kampf- und Schlachtfliegerverbände äusgeseht.
Nordwestlich Woronesch wurden mehrere Angriffe des Feindes abgeschlagen. Eigene Gegenangriffe brachten örtliche Erfolge. Im Raum von Rschew dauern die schweren Abwehrkämpfe weiter an.
In einem anderen Kampfabschnitt der mittleren Front zerschlugen Infanterieverbände in der Zeit vom 2v. bis 31. Juli bei örtlichen Angriffen in schwierigem Gelände mehrere sowjetische Schützendivisionen. Der Feind verlor in diesen Kämpfen über 4009 Tote und 1589 Gefangene sowie 24 Panzer, 20 Geschütze und 152 Maschinengewehre und Granatwerfer.
Am Wolchow führte der Feind wiederholt schwere Angriffe gegen einen kleinen Brückenkopf, die von der tapfe- ren Besatzung in harten Kämpfen abgewiesen wurden.
An der Ostfront schossen gestern JagdfNegerverbände und Flakartillerie 82 sowjetische Flugzeuge bei fünf eigenen Verlusten ab.
Im Kampf gegen Großbritannien griffen Kampf- Nugzeuge bei Tag und Nacht kriegswichtige Anlagen im Sri- den Englands bzw. im Norden und Nord- ften der Insel an Ein britischer Nachtjäger wurde im Lus.'kämpf zum Absturz gebracht."
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Vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer
Rasche Verfolgung im Raum von Krasnodar. — Abwehr- erfolge bei Rschew und am Wolchow.
DNB. Berlin, 9. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämpfen an der Ostfront folgendes mit: Die deutschen und verbündeten Truppen verfolgen in großer Geschwindigkeit die geschlagenen Bolschewisten sowohl im Raum von Krasnodar wie im Gebiet von Mai- k o p. Die Luftwaffe belegte die Widerstandslinien vor den vorwärtsdringenden Panzerspitzen wirksam mit Bomben. Der Nachschubverkehr des Feindes auf Straßen und Bahnen im Raum zwischen Tuapse am Schwarzen Meer und Mineralny-Wody wurde wirksam mit Bomben belegt. Im großen Donbogen befinden sich die deutschen Truppen im fortschreitenden Angriff. Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtflugzeuge setzten ihre Angriffe auf die Donüber- gänge und den feindlichen Fährverkehr im Raume von Ka- latsch fort. Im Sturz ausgelöste Bomben zerstörten zwei Brücken sowie eine Pontonbrücke. Durch diese nachhaltigen Augriffe auf die Donübergänge entstanden auf beiden Ufern des Stromes kilometerlange Stauungen bolschewistischer Truppen und Kolonnen, die von den deutschen Fliegerverbänden wiederholt mit Bomben belegt wurden. Mehrere feindliche Artillerie-Abteilungen wurden.im Verlaufe dieser heftigen Luftangriffe zerschlagen. Auf verhältnismäßig engem Raum bedeckten die Trümmer von 34 Geschützen. acht Panzern und über 200 bespannten und motorisierten Fahrzeugen das Ufergelände des Don. An der übrigen Donsront wurden mehrere Mer den Don gesetzte feindliche Gruppen aufgerieben. Ungarische Truppen warfen im Gegenangriff in eine Ortschaft eingedrungene Bolschewisten über den Fluß zurück. Bei der Abwehr feindlicher Angriffe ikbossen Tmmven einer nnaariichen Division
17 feindliche Panzer ab. Die deutsche Luftwaffe unterstützte diese Abwehrkämpfe in rollenden Einsätzen und fügte dem erfolglos angreifenden Feind schwere Verluste zu.
Im Raum von Rschew setzte der Feind nach Heranführung von Verstärkungen auch am 7. August seine hef, tigen Angriffe fort. Verschiedentlich gingen unsere Truppest zum Gegenangriff über und warfen den angreifendeI Feind zurück. Dabei kam es zu erbitterten Kämpfen um einige Ortschaften, wobei die Bolschewisten schwere blutige Verluste hatten. Eine Panzerdivision schoß bei diesen Kamp, fen in zwei Tagen S4 schwere Kampfwagen des Feindes ab. Kampf, und Sturzkampffliegerverbänd« vernichteten 17 weitere bolschewistische Panzer und beschcj. digten zahlreiche andere schwer. Heftige Luftangriffe richteten sich ferner gegen Truppenansammlungen im rückwärtigen Feindgebiet. Im Erdkampf eingesetzte Abteilungen der Flakartillerie trugen durch direkten Beschuß ge. gen Panzer und Widerstandsnester in dem unübersichtlichen Gelände wesentlich zur Entlastung der eigenen Truppen bei Im Luftkämpfen über diesem Frontabschnitt verloren die Bolschewisten zwölf Flugzeuge.
An der Wolchow-Front und vor Leningrad wurden verschiedene Angriffe der Bolschewisten im Nahkampf abgewehrt. Erneute Uebersetzungsversuche des Feindes über den Wolchow brachen im deutschen Abwehrfeuer zusammen. Weitere Vorstöße und feindliche Bereitstellungen wurden durch das zusammsngefaßte Feuer aller deutschen Waffen zerschlagen. Deutsche Kampfflugzeuge griffen bei bewaffneter Aufklärung südlich des Jlmensees Brücken und Lastkraftwagenkolonnen des Feindes.an. Im Finnischen Meerbusen vernichtete ein Volltreffer ein bolschewisti-, schs Wachboot. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger sechs feindliche Flugzeuge ab. An der Eismeer-Front bombardierten deutsche Sturzkampfflugzeuge Batteriestellungen des Feindes an der Liza-Bucht. Durch Volltreffer wurden mehrere Batterien zum Schweigen gebracht. Vier Flugzeuge verlor der Feind in Luftkämpfen an diesem Frontabschnitt.
Fiüchüinge au- ö<m Kaukasus
Eine Schilderung von Reisenden ,
LÄkio. 7. August. Nach dreiwöchiger Reise durch daß' Gebiet des Kaukasus und die UdSSR trafen DrosessH Hada, der als Vertreter Japans an der letztiähriaen Erziel- Herkonferenz in Berlin teilnahm, und Tamotsu Sekiache. öeÄ frühere Chef der politischen Abteilung der autonomen Rßf giernng der inneren Mongolei, aus Deutschland kvmmcnq in der Grenzstation Mandschuli ein. Es dürften wohl dst lehren Reifenden sein, die dies« Route angesichts der jetzigen militärischen Entwicklungen im Kaukasus benutzen konnten, Interessant sind die Eindrücke, die sie auf dieser Fahrt gewonnen haben. Schon wenn man, aus der Türkei kommend, den sowjetischen Boden betrat, konnte man, erklärte Sedst uchi, sofort starke Spannungen beobachten, die eindeutig oÄ -vorstehende militärische Katastrophe zeigen.
Die Bevölkerung wird nicht nur in großen Manen auL dem Kaukasusgeüiet nach Zentralasten evakuiert, sondern von dort erfolgt auch der Transport der Truppen in das Kriegsgebiet. Die Züge find furchtbar überfüllt. Bei Sek Ankunft in Kranowobsk an der Ostküste des Kaspischen Meeres warteten auf der dortigen Bahnstation über SWV Flüchtlinge, darunter diele barfuß, unter freiem Himmel auf Sen Abtransport, viele dieser Früchtlinge saßen hier schon fest Wochenfrist fest. Alle Hotels waren in Hospitäler verwandelt, so daß wir glücklich waren, schließlich im Zimmer des Stationsvorstehers eine Unterkunft zu finden. Solch« 'Flüchtlingsbilder bieten fick dem Reisenden ebenfalls an de« Eisenbahnlinien Zcntralafiens. Das Schiff, das zwischen Baku und Krasnowodsk verkehrt, war so überfüllt, baß sogar dir Rettungsboote als Unterschlupf dienen mußten.
Schwellte SowjetoerWe vei WorouM
Bei den abgeschlossenen Kämpfen um Woronesch, in deren Verlauf die deutschen Truppen ihre Geländegewinne erfolgreich gegen alle feindlichen Gegenangriffe verteidigten, /- hatten folgende bolschewistische Truppenteile äußerst schwere Verluste: die 107., 121., 159., 303 und 340. Schützendivision, ferner die 104., 111., 2. mot., 7. mot., 12. mot., 16. mot. und 33. mot. Schützenbrigade. Von den rund 20 eingesetzten feindlichen Panzerbrigaden wurden im Abschnitt eines deutschen Korps vom 10. bis 26. 7. allein 751 Panzerlampfwagen abgeschossen.
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Sie fuhr in rasendem Tempo über di« stillen Landstraßen und durch schlafende Ortschaften. Einmal huschte kurz vor ihr «in schwarzer Kater über den Weg. Sie bremst« so scharf, daß sich der Wagen fast überschlug, dann setzte sie zurück und fuhr einen Umweg von zehn Kilometern, als sie wieder auf eine Chaussee kam. war sie unsicher geworden, ob es auch die richtige sei.
V. , : nächsten Ortschaft stoppte sie. um sich zu orientieren. Sie drehte den kleinen Scheinwerfer an und tastete mit ihm durch das Dunkel.
Da war ein Schild. „Herzsprung", las sie, und plötzlich wußte sie, daß ihre Augen voller Tränen waren.
Aber es war der richtige Weg, der Weg, der über Herzsprung zu Pablo führte.
Sie gab erneut Eas, sie fuhr wieder in diesem irrsinnigen Tempo, aber plötzlich fiel ihr ein, daß sie dabei gegen «ine-n Baum rasen konnte. Gut, wenn man die Gewißheit hätte, daß dann alles vorüber war. Diese Gewißheit aber hatte man keineswegs. Es war sehr möglich, daß man in einem sauberen Krankenhausbett aufwachte, um vielleicht erfahren zu müssen, haß es wieder Herr Dr. Murde war, der einem das Leben gerettet hatte. Und dieser Gedanke war sehr schmerzlich.
Argin« fuhr in einem fast langsamen Tempo das letzte Stück der Streck«. Einmal, als eben die Soun« aufging, stoppt« sie sogar. Es war schön, di« Sonne aufgehen zu sehen, während di« Stadt da vor ihr noch im Dunkel lag. Sie sprang aus dem Wagen und ging zu Fuß weiter. Auf einmal überkam sie die Lust, zu tanzen. Nur wenig« Schritte. Aber sie würden aenüaen. um zu iüklen. daß es
noch ein anderes Leben gab. als das an der Seile Lvoif Mundes.
Es war noch sehr früh- Durfte man Pablo schon wecken? Immer ging er erst beim Morgengrauen zu Bett. Er würde im ersten Schlaf liegen. Einsam hallten Argines Schritte zwischen den engen Häusern. Einmal flatterte eine Möwe auf, die wohl ihr Kommen erschreckt hatte. Jetzt flog sie dem Hafen zu. und Argine folgte ihr.
Da lag der kleine Fischkutter, der „Helge 2" hieß und einem allen närrischen Mann gehörte, und da saß Pablo und sah über den Hafen und den Sund. Er schien Argme nicht zu hören, obschon doch di« Planken knarrten.
„Pablo." Sie stand hinter ihm, und ihre Stimme zitterte ein wenig. Hörte er sie nicht? Er wandte sich nicht um. „Ich bin es. Pablo."
„Setz dich zu mir. Argine. Unten ist es so eng und he-iß."
Sie gehorcht«. Sie setzte sich auf ein kreisrundes Tau. das da lag. und sie achtete nicht auf das neue, silbern« Kleid, das si« unter dem Ledermantel trug und dessen Schleppe nicht geschützt war.
„Ich bin noch einmal zu dir gekommen. Pablo, um dich um etwas zu bitten."
„Wenn ich es erfüllen kann, Argine..."
„Nur du kannst es erfüllen, Pablo!" Erst jetzt wandte er sich zu ihr. und er lächelte. „Du hast recht. Ich kann dir jeden Wunsch erfüllen. Ich bin am Ziel."
„Das warst du schon einmal, Pablo, und dann war das Ziel ein alter Eisenkasten. in dem einige wertlose Münzen lagen."
„Ja. Aber ohne diesen alten Kasten wäre ich nie hierher und nie ans Ziel gekommen. Kurt Voge hat kapituliert. Er wird mir das Vermögen herausgeben. Er hat anerkannt. daß es mir zusteht, und morgen ist die Frist vorbei. Solange mußt du noch warten. Argins. Ich habe fast nichts mehr."
„Zu dem. worum ich dich bitten will. Pablo, bedarf es keines Geldes. Nur Mut."
„Ich habe Mul. Wenn du bei mir bist, habe ich immer Mut."
„Du mußt Doktor Murde töten, Pablo."
Sie batte aanz leise aesprochen und doch hob Pablo di«
Hand, als sei es nötig, die Stimme zu dämpfen. „Murde,. sagst du?"
»Ja." . ,
„Ich habe es schon einmal versucht, Argme."
„Ja. und es ist nicht geglückt. Weil du es aus Eifersucht tun wolltest und auf eine feige Art. Du darfst es nicht aus Eifersucht tun diesmal, und du mußt sine männliche WasfS wählen. Hier ist deine Pistole. Ich hatte sie Murde gs« geben, und ich habe sie ihm wieder fortgenommen. Er trug sie noch in der Tasche. Aber ich selbst, ich selbst bekam es nicht fertig, auf ihn zu schießen."
„Auf mich hast du schießen können. Argine."
„O ja. Pablo, weil ich ja doch weiß, daß man dich nicht trifft. Du wirst immer zur Seite springen in letzter Sekunde. Murde aber wird es nicht. Er wird getroffen werden, hinstürzen und tot sein." >
„Hast du Zigaretten. Argme?"
„Nein"
„Du rauchst immer und hast nie Zigaretten. Nimm eine von meinen. Bitte."
„Ich danke dir. Pablo."
„Und warum soll ich Murde töten?"
„Muß ich dir das sagen. Pablo?"
„Nein. Denn jetzt bist du es, die ihn aus Eifersucht töten will. Er liebt eine andere, nicht wahr? Du weißt
jetzt, daß es dies Fräulein Gerwin ist, wie?"
„Du irrst. Pablo. Es ist nicht Eifersucht. Es ist vm schlimmer. Cr liebt keine andere, aber er liebt auch mich nicht. Er kann überhaupt nicht lieben. Aber er duldet, daß man ihn liebt, und darum muß er sterben."
„Und wenn ich es nicht tue. Argme?"
„Dann werde ich zu ihm zurückkehren. Ich werde sein« Geliebte sein, ihn nie verlasen, und lehr unglücklich wer
den. Bis ich zerbrochen bin."
Langsam stand Pablo Marda auf. er trat an di« - Reling und starrte eine Weil« auf das ölige Kafenwasser, auf dessen trüber Fläche Holzstückchen. Obstschalen undzwer tote Fische schwammen. Er ließ die Zigarette hinabfallen.
Sie verzischte mit einem scharfen Ton. dann wandte er sich zurück zu Argine. „Du sollst nicht zerbrechen", sagte er dann. „Aber du mußt mir Zeit lassen."
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