Mussolini in der Marmarica

DNB. Rom, 26. Juli. Vom l9. Juni, dem Tage der Ein- «ahme.von Marsa Matruk, bis zum Ä). Juli, hielt sich der Duce, wie von amtlicher italienischer Seite bekanntgegeben wird, im Operationsgebiet der Marmarica aus. Er hatte täg­lich Besprechungen mit dem Oberkommando in Nordafrika. Auf seiner Reise besichtigt? der Duce Truppen. Flugplätze. Flottenstützpunkte, italienische und deutsche Lazarette. Ver- Pflegungs- und Ausbildungsstationen sowie italienische Sied, lunasdörfer. Das unerwartete Erscheinen des Duce löste große Begeisterung unter den Truppen aus die sich anschick­ten, neu geordnet, neu ausgerüstet und si?ts mit hoher Moral zusammen mit den deutschen Truppen weiteren Kämpfen ent- gegenzusehen.

Aus dem Rückweg hielt sich der Duce einige Stunden in Athen auf. Nach einem Besuch der Akropolis begab sich der Duce zu den Grenadieren des dritten Regiments und zu dem Kavallerieregiment Gudie aus Mailand, wo er begeistert empfangen wurde. Am Sitz der italienischen Gesandtschaft empfiizg der Duce den Bevollmächtigten des Deutschen Rei- ches in Athen, Gesandten Alten bürg, den Chef der grie­chischen Regierung. General Tsolakogliu. den^ Wirt­schaftsminister Dr. Gotzamanis und den Bürgermeister von Athen. Am Abend des 20 Juli landete der Duce im Flug­hafen von Guidonta. nachdem er 20 Tage lang über 600g km über Meer und Wüsie im Fl»p-""a kmtte.

Italiens Japanflieger vor der Presse

DNB. Nom, 26. Juli. Die mns Mitglieder der Besatzung, die an Bord eines italienischen Flugzeuges den Flug Rom- TokioRom in vier Tagen Rückflug znrücklegtsn, gaben den Vertretern der in- und ausländischen Presse in Rom Aus­kunft.

Der Leiter des Fluges, Oberstleutnant Moscatelli, berichtete, daß der F'ug bis ins Einzelne vorbereitet worden war und in Ermangelung einer Radiostation an Bord das Wetter für die Dauer des Fluges voransberechnet worden war. Das Flugzeug flog stets in der größtmöglichen Löhe, nach unten durch eine Wolken- und Luftschicht gegen Sicht ge. schützt, ein sehr wichtiger Faktor, da der Flug, der die Sub­lime über das Meer, dann über China nach Japan nahm, zum größten Teil über 'feindlichem Gebiet erfolgte. Während des ganzen Fluges war kein einziger Zusammenstoß mit dem Feind erfolgt. Der Flug wurde in drei Etappen und mit zwei Zwischenlandungen, davon eine bereits auf einem japani- schen Platz, durchgeführt. Bei dem Aufenthalt in Japan, der zwölf Tage dauerte, wurde das Flugzeug vom Bordmonteur cn drei Tagen mit Hilfe der japanischen Kameraden vollkom­men überholt. Der Empfang in Japan war sehr herzlich. Die Besatzung wurde von Ministerpräsident Tojo empfangen.

Au den Neuordnungsphrasen Hulls und Edens

DNB. Budapest, 26. Juli.Pläne, die sich selbst enthül­len. betiteltBester Lloyd" am Sonntag seinen Leit­artikel. in dem er sich mit den Neuordnüngsphrasen Hulls und Edens befaßt DieseOrdnung" wäre, so stellt das Blatt kest, ein Nebervölkerbund mit verschärften Sanktionen unter Führung der USA. Hüll und Eden sprächen von der Freiheit", aber sie verrieten gleichzeitig, daß diese Freiheit nicht für alle gelte, denndie Achsenmächte und ihre Ver­bündeten müssen einer strengen Ueberwachung unterzogen Werden." Also wieder die Diskriminierung vonGuten" und Bösen" schreibtBester Lloyd" wieder ein Programm einen Teil der Völker einem Svstem des internationalen Zwanges zu Unterwerken. .Jedoch nicht genug damit Hüll und Eden haben zum mächtigsten kontinentalen Garanten ihrer Neuordnung .'üe Sowjetunion bestellt". An diesem Punkte verkehrt sich die von Lull und Eden scheinheilig ver­sprochene ..Freiheit" in nrausgmsts

Auch Cripps gibt Zukunstsversprechungen

Berlin, 26. Juli. Weil die Gegenwart für dieVereinig­ten Staaten" so finster ist, hielt auch Sir Stasford Cripps nach dem Vorbilds von Hüll und Eden am Samstag eine Rede, in der er sich, in rosigen Zukunftsversprechungen er­ging. Vor der britischen Associtation erklärte er. die Ver- - einigten Nationen müßten bei Kriegsende eine internatio­nale Regierung der Verteilung der wichtigen Rohstoffe vor­nehmen. Dies sei lebenswichtig für den Aufbau einer ge- sunen und gesicherten Zivilisation.Es ist unsere Neüerzeu- gung meinte Cripps.daß die nationalen Hilfsquellen der Welt. »vMii sie weise benützt werden, ausreichend sind, um allen Völkern einen anständigen Lebensstandard zu sichern, und daß alle berech igt sind, ihren angemessenen Anteil daran -u haben Wir müssen zngeben, daß es uns in der Vergan- 6b"h^>t nicht gelungen ist. einen weisen Gebrauch von unse­ren Hilfsquellen zu machen. Wir müssen neue Methoden und ^sllnn^ntionen ins Leben rufen, wenn diese Prinzipien zur Wirklichkeit werden sollen." Wir hörten das alles schon ein- uml mi ersten Weltkrieg glaubten es zum Teil sogar und > ^ war: Versailles Es gehört schon die Dummheit eines Eden und Cripps dazu, heute noch einmal die gleiche Walze als heuchlerische Zukunftsmusik ankzuleaen.

So fiel

von Kriegsberichter Ernst Moritz Arndt.

DNB. <PK.) Kilometerweit bahnen die Panzer und Sturmgeschütz« einen neuen Vormarschweg durch die unüber­sehbaren Sonnenblumenfelder Einmal hat aber auch dieses goldene Blühen und Leuchten ein Ende. Die Landschaft der weiten Hänge und grünen mit Steppengras bedeckten Hügel, der steilen Schluchten und sanften fruchtbaren Täler wird am Horizont begrenzt von der Silhouette der langgestreckten Stadt Rostow. Rauchsäulen, dunkel und schwarz, stehen dar­über. Noch einmal werden die Fahrzeuge getankt, und dann beginnt der Angriff. Vom Westen. Norden und Osten her ha­ben die Panzerverbände Infanteriedivisionen un- ^-Ein­heiten, sowie slowakische Verbände ihre jeden Widerstand brechenden Keil? bis vor die Stadt getrieben, die besonders im Westen und auch im Norden von einem in langen Mo­naten gebauten zementgcgossenen Festungsgürtel mit einem dichten, tiefgegliederten Bunkersystem und gigantischen Wi­derstandsnestern umgeben ist. Mehrer? Ringe breiter und tiefer Panzergräben verstärken die sowjetischen Verteilst- gungsanlagen. Wenn man das Luftbild unserer Aufklä­rungsflieger betrachtet, wäre mau versucht, diese Stadt für uneinnehmbar zu halten. Welche Festung aber ist nach dem Fall von Sewastopol noch uneinnehmbar?

Während die vom Nord?» kommenden Panzerverbände in einem gewaltigen nach Osten ausholenden Kreis sich Ro­stow unaufhaltsam nähern, um ihre in wenigen Tagen durchgeführten kaum glaublichen Marsch- und Kampfleistungen von mehr als 500 km mit der Eroberung- der bedeutenden Donstadt zu krönen, haben die vom Westen vorstoßenden Di­visionen einen kürzeren Weg und stehen wenige Stunden früher vor dem ersten Panzergraben. Die liebliche Land­schaft der Sonnenblumenäcker und strohgelben Gerstenfelder liegt weit zurück. Schweres feindliches Artilleriefeuer beweist, daß der Feind uns die Stadt nicht ohne Kampf überlassen will. Der erste breite Graben am überhohen Hang, von zahl­reichen Feldstellungen und MG-Nestern gesichert, wird in er­bittertem Nahkampf überwunden. Schützen dringen in die feindlichen Gräben ein. Pioniere räuchern mit Handgranaten und Flammenwerfern die Bunker, und MG-Löch?r aus. Schon werden Sprenglöcher ausgehoben, Explosionen sind hörbar, Erde wirbelt hoch, die vordere Grabenwand ist auf- gerissen. Spaten hauen hinein. In der Gluthitze des Som­mertages werfen schwitzende, staubbedeckte, braungebrannte Pioniere den Graben an einer Stell? zu. Eine halbe Stunde später legen sich di? Gleisketten darüber. Das erste schwere Hindernis ist genommen. Rostow rückt näher.

Sturzkampfflugzeuge, die Wegbereiter und Helfer Ser In­fanteristen, und Panzer überspringen immer und immer wieder den Höhenzug und setzen zum Sturzflug an. Man kann das Ausklinken der Bomben erkennen, sieht große braune Rauchwolken höchsteigen, hört den dumpfen Klang der Detonationen. Unaufhörlich überfliegen Staffeln schwe­rer Kampfflugzeuge das Schlachtfeld, um den Feind in der Stadt selbst zu zerschlagen. Panzergraben um Panzergraben wird zäh verteidigt, und noch zäher Zug um Zug erobert. Der Artilleriekampf nimmt selten erreichte Formen an. Die Luft dröhnt, und der Boden zittert. An beiden Seiten des Durchbruchteils arbeiten Minensuchtrupps der Pioniere. Mit weißen Absperrbändern wird die Fahrbahn nach vorn gekennzeichnet. Dieser schmale Weg ist gesäubert, seitwärts aber ist das Gelände verseucht mit unzähligen Minen. Stunde um Stunde vergeht. Die Panzerdivisionen wälzen sich wie ein riesiger Heereswurm erdrückend und umklammernd gegen Rostow vor. In der Nacht lodern die riesigen Brände der Stadt herüber. Flieger und Artillerie haben Oel- und Mu­nitionslager getroffen. Das rötlich-fahle Braudlicht kommt den Pionieren und Kradschützen gerade zurecht, um sich weiter hineinzudrängen in den dichten Befestigungsgürtel. Es gibt keine Ruhe. Schüsse aus allen Kalibern peitschen durch die Nacht.

Sowjetische Panzer schießen aus versteckten Stellungen, aus Höfen und Schuppen. Zwei eigene Panzerspähwagen gehen in Flammen auf. Im Vorort von Rostow entwickelt sich ein erbitterter Straßenkampf. Panzer gegen Panzer, wäh­rend die Schützen von Haus zu Haus springen, immer schie­ßend. immer aus einer Deckung für den Augenblick ins neue Ungewisse stürmend.

Mit der Dunkelheit beginnt ein tückisches Schießen aus Häusern und Kellern. Wir ig?ln mit unseren Panzerfahr­zeugen und riegeln gewonnene Stadtteile ab. Plündernde Zivilisten huschen vorüber verschwinden in Eingängen und Höfen. Mündungsseuer blitzt ans. Eine Pak klärt eine ver­dächtige Fahrzeugbewegung. Maschinengewehre der Infan­teristen, die im Laufe des. Tages nachgestoß?n sind, hämmern. Der Feind hat,sich in den Südteil der Stadt zurückgezogen und neu verschanzt. Wie Brandfackeln leuchten rotlohende Gebäude. Eine ungeheure Detonation überspringt die fie­bernde. schreiende, stöhnende, verwundete Halbmillionenstadt am Don Ein gewaltiger Häuserblock ist auseinandergesprun- I aen. von den Sowiets aesvrenat

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«Sie behaupten also im Ernst, nicht Fräulein Gerwin zu fein?" Argin« warf Handschuhe und Tasche auf die Touch, «können Sie mir dann erklären, warum Sie hier find?"

«Weil ich hier wohne", sagte Helge und lacht« belustigt.

«Und wie kommt Wolf in Ihr Zimmer?"

«Argin«, wir wollen gehen, und ich werde dir alles er­klären", sagt« Wolf, und er warf die Zigarette in di« Schäle.

Sie würdigte ihn keiner Antwort, aber sie nahm di« halbgerauchte Zigarette und schob sie zwischen die Lippen.

«Herr Doktor Wurde kam in mein Zimmer, weil ich hn darum gebeten habe", sagte Helge freundlich. «Wir sind alte Bekannte von Hiddensee, und ich wollte ihm so gerne mein Atelier zeigen. Glauben Sie mir. es war gar nicht so eicht, ihn in diese Höhle zu locken, erst wollte er nicht hin­in. und mn wollte er sogleich wieder gehen."

,ZH versuchte, dich telephonisch zu sprechen, Argin«", agte Wolf, während er Hut und Handschuhe zu den Sachen llrgines legte. «Aber du hast dich nicht gemeldet."

Wie freundlich! Wolltest du mir sagen, daß du au! dem Wege zu Fräulein Gerwin bist? Das war ich schon elbst."

Ja. Argin«, ich war auf dem Wege zu Lisa, aber ich Hab« sie so wenig angetroffen wie du. Ich fürchte fast, daß Lisa nicht in Berlin ist. Noch nicht oder nicht mehr."

«Nun. du wirst ja bald genug Bescheid bekommen", erwiderte Argine, während sie gleichgültig ein paar der Grammophonplatten aufnahm und die Titel las.Vielleicht hat dir di« Abendpost bereits etwas gebracht, melleich!

Lisa wird mir weoec >chreiven noch mich a, - cn. Argine. Im übrigen.-»findest du nicht, daß es besser wäre, dies Gespräch woanders fortzusetzen oder es zu beenden? Schon um Fräulein Bachs willen?"

«Gerade um dieses kleinen Fräuleins willen finde ich das nicht! Wie alt find Sie, Fräulein Bach? Fünfzehn, sechzehn? Siebzehnhöchstens!"

«Neunzehn", sagte Helge freunidSich, während sie die Tee lassen auf den Koffer setzte, der als Tisch dient«.

«Nu i ja, mit neunzehn war ich auch noch ein Kind Soz:.'agen. Ich bin ,'etzt ei'nund'wanzig. Und damals baden mich keine Gespräche so interessiert, wie die Krache zwischen Liebespaaren. Wenn man mich aus dem Zimmer warss lauichte ich an der Tür. und da ich nicht möchte, daß Fräulein Bach in ihrem eigenen Atelier an der Tür lauschen muß, finde ich es ganz richtig, wenn wir in ihrer Gegenwart weiterdebattieren!"

Helge lachte und Argine fing selbst zu lachen an. Anä' Wolf Murde lächelte, aber es war sin Lächeln, das ihm schwer siel. Argine log nie. und sie sagte nie die Wahr­heit. Es war sehr schwer, sich in ihr und in ihren Worte,' zurechtzustnden. Sie war zwei Jahre älter als Helge, und vor zwei Jahren war es gewesen, daß Pablo sie n-iederschoß und der Arzt Dr. Walk Murde di« verrückteste Overaiion seines Lebens vollziehen mußte. Um die «Krdche zwischen Liebespaaren" schien Argine nicht nur durch Lauschen an der Tür Bescheid gewußt zu haben. Nein, leinen Zucker, danke! Wolf blickte aus. Helge stand vor ihm, hielt die Zuckerzange über sein« Tasse. Dabei blickte sie ihn an. Es war ein Blick, in dem ein ganz klein wem« Spott zu sein schien. Auch Argine hatte es bemerkt.

So ist es recht", sagte sie. «Sie nehmen Wolf nicht ernst. Ml« andern nehmen ihn ernst. Ich bin aus Sie nicht eifersüchtig, Fräulein Bach. Eine Frau, die «inen Mann nicht ernst nimmt, ist kein« Rivalin, Sie dürfen Wolf einen Kuß geben."

«Fräulein Argine, verzeihen Sie, ich weiß Ihren andern Namen nicht, ich danke Ihnen, aber ich werde von diesem Angebot keinen Gebrauch machen. Ich möchte nur sagen, daß ich keinen Anlaß habe. Herrn Doktor Murde nicht ernst VI neb>"en "

Nostow!

Ein grandioses Bild ist diese Kriegsnacht. Gegen Morgen gewinnen unsere Panzer den Fluß. Unverzüglich wird von Pionieren ein Fährbetrieb organisiert. In den frühen Mor. genstunden setzen die ersten Kompanien über den Don, Die letzte gegenerisch? Widerstandsballung ist von deutschen So« baten mit ihren neuen hervorragenden Waffen mit altem Offensivgeist zerschmettert worden.

politisches Merlei

Das hätte sich Frankreich sparen können

Die von der französischen Regierung bisher ausaegebenr Summe für den Wiederaufbau der durch die Krieasereignisse zerstörten privaten Wohnhäuser beläuft sich einer Meldung desPetit Paristen" zufolge auf über eine Milliarde Fran­ken. Die gesamte Summe, die für diesen Zweck vorgesehen ist, beträgt rund E/« Milliarden Franken.

Die Hungersnot in Iran

Nach einer Meldung aus Iran hat in einer kürz- nchen Sitzung des iranischen Parlaments ein Abgeordneter m einem Ueberblick über die allgemeine Ernährunqslage des Landes erklärt, daß in Schiras täglich IS Leute an Hunger sterben. Der Gouverneur von Schiras versucht, diese Zahl zu dementieren, bestätigt jedoch in einem Telegramm, daß sich in seiner Provinz ein Mangel an Getreide sehr bemerk­bar mache.

Die Lebensmittelknappheit in Syrien unb Libanon

Die Lebensmittelknappheit in Syrien und Libanon hat ihren Höhepunkt erreicht. An lebensnotwendigen Dingen ist im Handel so gut wie nichts mehr vorhanden. Brot und Mehl fehlen vollständig- Die Briten requirieren im ganzen Lande, was sie an Lebensmitteln anstreiben können, so daß sich die Lebensmittelknappheit zu einer ernsten Gefahr aus- wachst.

Fernkampfbatterien bekämpften britischen Geleitzug im Kanal

Berlin. 26. Juli. Fernkampfbatterien der deutschen Kriegsmarine nahmen in der Nacht zum Sonntag einen bri­tischen Geleitzug im Kanal unter Feuer. Es konnte beobach­tet werden, daß die Schiffe des b tischen Geleitzuaes in ver­schiedenen Richtungen mit höchster Fahrt der britiicden »,u. zustrebten.

kSsuvr Sn Xürrs

Der Führer verlieh dem Oberleutnant Bauer, Staffel­kapitän in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes.

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Im Süden der Ostfront über dem Kampfabschnitt an Don und Wolga verloren die Bolschewisten am Sonntag 112 Flug­zeuge.

-i-

Bei den erfolgreichen Luftkämpfen des Sonntag im Süden der Ostfront errang Major Gollob seinen 108. Luftsieg. Die Eichenlaubträger Oberleutnant Setz und Oberleutnant Clau­sen schossen ihren 104. bzw. 102 . Gegner im Luftkampf ab.

Der erfolgreichste deutsche Nachtjäger, Eichenlaubtröger Hauptmann Leut, errang bei dem jüngsten Angriff britischer Bomber auf Hamburg seinen 42. und 43. Nachtjagdsieg.

»

Der von der türkischen Regierung abberufene türkisch« Botschafter in Berlin, R. Huesrev Gerede, verließ am Montag abend die Reichshanptstädt.

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Die britische Admiralität gab am Montag nach einer Reutermelöung bekannt, daß bei der Versenkung des britischen FlugzeugträgersHermes" durch die Japaner im April in der Bucht von Bengalen 286 Besatzungsmitglieder getötet worden seien. 231 Mann würden noch vermißt und müssen ebenfalls als verloren angesehen werden.

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Die japanische Marineluftwaffe führte am 25. 7. starke Luftangriffe gegen die australischen Stützpunkte Port Darwin und Townsville durch.

Wo« stammelte eine Entschuldigung, daß die Vov- stellung unterblieben wäre, aber die seltsame Situation dieses Kennenlernens...

Argine unterbrach ihn: «Ich heiße Argine Gasset. Ein Name, den Sie bald auf allen Anschlagsäulen lesen werden. Ich werde so berühmt, wie Sie es auch werden wollen. Frä.ckoin Bach."

Ich möchte gar nicht berühmt werden, Fräulein Gasset."

Aber Sie sind doch Künstlerin, nicht wahr? Malerin, wie ich vermute."

Ich will erst eine Malerin werden, das ist mir viel wichtiger als das Berühmtwerden."

«Denken Sie es sich nicht wundervoll, wenn die Leute sich überall anstoßen und einander zuflüstern, so laut mög­lichst. daß man es selbst hört. .Du. das ist die berühmte... die da ..

«Nein, ich denke es mir nicht wundervoll." Helge lächelte wieder ihr Lächeln, in dem ein klein wenig Spott war. ' ,,,

«Jetzt bin ich es wohl, die Sie nicht ernst nehmen?" rief Argine. «Aber Sie werden es tun. gleich werden Sie es tun! Bitte, legen Sie diese Platte auf!"

Es klang wie ein Befehl, und erstaunt nahm Helge die Grammophonplatt«, die ihr Argine hinstrcckte.

Sie haben lehr schöne Platten, nicht diese Merwelts- musik. die man überall hört, aber dieser mexikanische Fan­dango ist di« schönste..."

Während Helge die Platte auflegte und das Grammo­phon aufzog. streifte Argine den Mantel ab, und jetzt erst sah man. daß sie ein Abendkleid trug aus silberner, glänzen­der Seide und alten grauen Spitzen, die mit Gold durch- wirkt zu sein schienen.

Sie chob. um Raum zu gewinnen, den Koffertisch bis dicht an die Couch, und dann begann sie zu tanzen. Es Cwar zuerst nur sin Wiegen, so zart, daß man es kaum ge­wahrt«, dann aber wurde aus diesem leisen Wiegen all­mählich ein rasender Tanz. Argines Füße schienen kaum noch den Boden zu berühren, ihre Hände umschlossen wi« Flammen das dunkle Haupt, und ihre Lippen öffneten siw. zeigten den Glanz der Zähne, während sich ihre Augen schlossen, fest, als läge Argine in tiefem Schlaf.

tF^rsse«-i>"o folat.l