auna de- britischen Generals Alexander, er werve nun- mehr zur Offensive übergehen, mit Zurückhaltung ausge­nommen. aber doch zum mindesten erwartet, daß es mög­lich ein werde. Burma so lange zu halten, bis die Regen­zeit den japanischen Operationen vorläufig ein Ende setze. Niemand aber habe es auch nur einen Augenblick für mog-.. lick gehalten, daß General Alexander binnen weniger Wo­chen von den Japanern mit Sack und Pack aus Burma vertrieben würde, oder vielmehrohne Sack und Pack > denn Alexander habe sein gesamtes schweres Kriegsmate- rial und seine großen Wagenparks dem Femde überlaßen müssen und seine Truppen hätten gerade das naAe Leben gerettet. - Das ist sehr richtig wenn auch sehr schmerzlich stir Herrn Roosevelt und seine Freunde, und wenig schmei­chelhaft für den britischen General

Oer iiatienische Wehrmachtsberichi

Harter Zweikampf in der Lust.

DNB. Rom, IS. Mal. Der italienische Wehrmachts­bericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt. In der Lyrenaika wurden starke feindliche Spähtrupps von vorgeschobenen Vanzereinhesten. andere von lebhaftem Artilleriefeuer zurückgeworfen. Eine feindliche Abteilung unter Führung eines Öffners wurde südöstlich von Ll Me- chlll gesanqengenommen. Flakgeschütze unserer großen Ein- Helten schossen zwei britische Flugzeuge ab. Feindliche Kraft­wagen wurden im Vüstengebiet von Aufklärungsflugzeu- gen wirksam mit Maschinengewehrfeuer belegt.

Deutsche Jäger zerstörten in Luftkampfen über Malta vier Spitfire. Ein anderes Flugzeug vom Typ Bristol- Blenheim, das einen Harken Zweikampf mit einem Auf- klarer der italienischen Marine führte, stürzte östlich der Insel ins Meer. Eines unserer Flugzeuge ging verloren.

LesWla« in 7««« Meter Kitze

DNB. Zu dem bereits gemeldeten Erfolg deutscher Jäger vom 17. Mai am Kanal teilt das Oberkommando der Wehr­macht noch folgende Einzelheiten mit:

Ai den Mittagsstunden des 17. Mai flog ein gemischter Verband von neun britischen Bombenflugzeugen mit außer­ordentlich starkem Jagdschutz die nordfranzösische Küste an. Kaum hatte der britische Flugzeugverband die Küste erreicht, als er von den nach Alarmstart aufgestiegenen deutschen Jägern vom Muster Focke-Wulf in eine erbitterte Luftschlacht verwickelt wurde, die teilweise in größten Höhen ausgetragen wurde. Die erste Spitfire wurde aus dem Tiefflug abgeschossen und machte mit brennendem Mo­tor eine Bauchlandung auf französischem Gebiet.

Schon eine Minute später stürzte ein weiteres briti­sches Jagdflugzeug bei einem Zweikampf mit einer Focke- Wulf aus 5000 Meter Höhe brennend in die Tiefe, wäh­rend eine dritte Spitfire senkrecht abtrudelte und im Kü­stengebiet aufschlug. Um 11.30 Uhr folgten zwei weitere Spitfires, die im Sturzflug den deutschen Jägern zu ent­kommen versuchten, jedoch nach kurzem Kampf schwere Treffer erhielten und mit schwarzer Rauchfahne abstürzten. Nach einem schweren Treffer in das Geleitwerk stürzte kurz darauf wiederum eine Spitfire aus 1500 Meter Höhe ru die Tiefe. Gleichzeitig kämpften in 7000 Meter Höhe deutsche Focke-Wulf-Jäger mit einem britischen Jagdver­band, aus dem eine Spitfire herausgeschossen wurde. Der

-pnok konnte mit dem Fallschirm sich retten. Mnentz anderen Britenjäger fiel nach mehreren Treffern der Mo­tor aus, so daß er 2 km vor der Küste auf dem Wasser notlanden mußte. Eine zur selben Zeit aus großer Höhe abstürzende Spitfire schlug südlich von Calais auf dem Boden auf und verbrannte. Nach einem Luftkampf von fünf Minuten blieb ein deutscher Jäger über einen sich hartnäckig wehrenden Briten siegreich. Die Spitfire stürzte vor Kap Blanc Nez ins Meer. Als der britische Verband durch die außerordentlich heftige deutsche Abwehr nach plan, losen Bombenabwürfen wieder nach Westen abdrehte, kam es zu Verfolgungskämpfen über dem Kanch. Dabei wurden vor Kap Gris Nez weitere drei Spitfires in- nerhalb von fünf Minuten abgeschossen. Innerhalb einer knappen Viertelstunde wurden damit zwölf britische Jäger von deutschen Focke-Wulf-Jägern zum Absturz ge- bracht, wurde das britische Angriffsunternehmen abgeschla­gen.

Mn Nachmittag schossen dann noch deutsche Meyer- schmitt-Iäger bei freier Jagd in Kämpfen mit zahlenmäßig überlegenen britischen Jagdflugzeugen zwei weitere Flug­zeuge ab. Mit einem bereits am Vormittag bei Sperrfiügen vor der französischen Küste a-bgeschossenen britischen Jagd­flugzeug verlor die britische Luftwaffe in diesen Kämpfen 15 Spitfires, während sämtliche eingesetzten deut­schen Jäger woMehalten zu ihren EirqaMffen zurück» kehrten.

..Tschungring-Kegierimg demoralisiert"

Japanische» Urteil über die Auswirkungen der Eroberung Burmas

Im Tiefflug Bomben auf Zeltlager bei Tobruk.

DNB. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen leichte deutsche Kampfflugzeuge ein britisches Zelt­lager in der Nähe eines Flugplatzes südlich von Tobruk im Tiefflug mit Sprengbomben und Bordwaffen an. Die Bomben detonierten in den Zelten und verursachten erheb- liche Zerstörungen. Ein Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen Barackenlager bei Sollum und gegen einen Punkt der britischen Wüstenbahn an der libyschen Grenze er­brachte gut«- Trefferlage in den befohlenen Zielen.

Orr filmische Heese-dencht

Stützpunkte erobert.

DRW. HMuki, 18. Mai. Auf der Karelischen Landenge gewöhnliche Feuertätigkeit. Im Westteil der Aunus-Land- enge unternahm der Feind, teilweise von Artillerie unter- Lützt, zwei Angriffe in Stärke von 200 Mann, wurde aber tmrch das Jnfanteriefeuer und im Gegenstoß zurückgeschla- tzen. Der Feind lieh gegen 50 Tote auf dem Schlachtfelds, zurück. An der Ostfront und in der Gegend von Poventsa wurde» an zwei Stellen feindliche Abteilungen in Bereit­stellung zersprengt. Im Abschnitt von Louhi eroberten fin­nisch« und deutsche Verbände einige Stützpunkte, wobei die ch zäh verteidigenden feindlichen Kräfte vernichtet war­en. In diesem Abschnitt unternahm der Feind unter gro-

Tokio, 20. Mai. (Ostafiendienst des DNB.) Oberstleut­nant Takoda von der Presseabteilung des Kriegsministe­riums sprach am Dienstag abend im Rundfunk. Die japa­nischen Streitkräfte in Burma haben, so führte er u. a. aus, nicht nur die Burmastraße abg-sschnitten. sie find auch in der Lage, nach Minnan und Tschungking vorzustoßen. Nach dom erfolgreichen Abschluß der japanischen Operatio­nen in Burma haben sich die Sorgen Tschungkings in hohem Maße vergrößert. Tschungking hat die Elite seiner mechanisierten Streitkräfte in Burma verloren, die äußerst wichtige Südgrenze wurde durchstoßen, und die Provinzen Wnnan und Tschechin»! wurden in eine sehr gefährliche Lage versetzt. Der größte Schlag für Tschungking ist der Verlust der Burmastratze und die vollständige Abschnürung von den englischen und amerikanischen Rüstungslieserungen. Die Leiter der Tschungking-Regievung sind durch den Ver­lust der Burmastratze demoralisiert. Nachdem Burma sich in den Händen der japanischen Truppen und der Indische Ozean unter der Kontrolle der japanischen Flotte befindet, können England und Amerika nur noch auf dem Luftwege Hilfe nach Tschungking gelangen lassen. Tschungking, das von allen Seiten isoliert ist, kann, nur noch den Zusammen­bruch erwarten, ein Schicksal, das es mit England teilen wird.

ßen Verlusten heftige Gegenangriffe, die sämtliche abge- wiesen wurden. Deutsche Sturzkampfbomber griffen in den Lrdkampf ein. Allein in der vordersten Linie verlor der Feind bei diesen Kämpfen 400 Mann an Toten.

Anmaßende britische Offiziere in Aegypten. Schwerer.

In Fayum (Aegypten) kam es zu blutigen Zusammenstö- Ken zwischen ägyptischen und englischen Offizieren. Der bri- nsche Kommandant besaß in Gegenwart des ägyptischen Vi­zekommandanten sowie britischer und ägyptischer Offiziere die Frechheit, seinem Mißfallen über den.ägyptischen König offen Ausdruck zu geben. Der junge und energische ägyptische Vizekommandant machte dem englischen Kommandanten des­halb heftige Vorwürse. Der britische Kommandant wurde darauf nur noch anmatzender und beschuldigte den ägypti­schen Kommandanten, ein Landesverräter zu sein. Der Streit endete mit Revolverschüssen zwischen den beiden Osfiziers- aruppen; mehrere Offiziere wurden auf beiden Seiten getö­tet oder verwundet. Der ägyptische Vizekommandant wurde mrf Veranlassung der Engländer verhaftet.

Flüchtiger Transporlzug bombardiert.

Tokio, 19. Mai.Asahi Schimbun" meldet aus Burma, daß die schraubstockartige Einkreisung durch die Japaner die Reste der englisch-tschungking-chinesischen Truppen in den burmesisch-chinesischen Grenzgebieten und am Fluß Lu immer mehr zusammenüränge. Es handele sich um plün­dernde Banden, die burmesisch? Zivilisten überfielen und ihrer letzten Habe beraubten. Am Sonntag konnten drei solcher Feindgruppen 40 km nördlich von Tengshung ge- fangengenommen werden. Sie hielten sich tagsüber in Wäldern verborgen-und durchschwärmten nachts die Ge­gend aus der Suche nach Lebensmitteln. Die japanischen Truppen, die den Feind in der Provinz Mnnan rapios verfolgen, führten einen Vernichtungsschlag gegen 300 Tschungking-Soldaten, die aus dem Raum von Schunkairg in Zivilkleidern zu fliehen versuchten. Schunkang liegt 40 Kilometer nördlich von Htengjhung. In Burma wurden bei weiteren Säuberungsaktionen Truppenreste Tschungkings niederaekämvft.

Größe Verbände japanischer Armeeflieger griffen nack Frontberichten aus Burma erstmalig Bahckdurpur und Silchar, zwei wichtige Knotenpunkte der Verbin­dungslinie Indiens mit Tschungking in der indischen Provinz Assam, an und zerstörten die Bahnhöfe, Lagerhäuser und verschiedene Eisenbahnzüge. Auf einen Truppentransport mit fliehenden britischen Soldaten wurde im Bahnhof Silchar ein Volltreffer erzielt. Ba­badurpur liegt 21 km westlich von Jmphal (Manipur), das oereits mehrfach von den Japanern mit Bomben belegt worden ist. Die Stadt Silchar liegt hundert Kilometer west­lich von Jmphal an der Bahnlinie, die von Indien in das Gebirae führt.

Mlttärbarackenvlerkel von Port Moresby in Flammen.

Japanische Kampffliegerverbände griffen erneut Port Moresby im Papua-Land an. Zwei im Hafen liegende Transportschiffe wurden durch Volltreffer in Brand gesetzt und kenterten. Ein weiterer Frachtdampfer von 600 BRT wurde außerhalb des Hafenbeckens durch Bombenvolltref­fer versenkt. Das Varackenviertel der Stadt stand noch seit dem letzten schweren Luftangriff in Brand. Es wurde durch Beobachtung festgestellt, daß fast das ganze Militärbarak- kenviertel ein Raub der Flammen geworden ist. Der Flug­platz von Port Moresby ist durch zahlreiche Bombentreffer auf absehrbare Zeit unbrauchbar geworden, Hallen und Unterkünfte sind zum großen Teil vernichtet.

Ork auf Neuguinea von den Japanern wieder aufgebaut.

Die Ortschaft Lae am Huon-Golf aus Neuguinea, die von fliehenden Truppen seinerzeit Praktisch dem Erdboden gleich­gemacht worden war, wird zurzeit von den Eingeborenen unter Aufsicht der japanischen Marine und Luftwaffe wie­der aufgeoaut. wie ein japanischer Marinekorrespondent am Dienstag meldet. Lae war besonders wichtig, weil etwa 60 Flugplätze in der näheren und weiteren Umgebung lagen, von denen aus früher Goldtransporte nach dem australischen Festland erfolgten.

Der Reichsarbeitsminister hat aufgrund des Gesetzes M Ordnung de« nationalen Arbeit den Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Thüringen, Dr. Wiesel, zum Sondertreuhiiuder für das Gaststätten- und Beherber. gungsgewerbe bestellt.

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69. Fortsetzung

Der Junge ist ein Uneheliches Kind, er ist plötzlich in den Augen der Menschen und seinen eigenen mit einem Makel behaftet, der niemals abzuwaschen ist. Er kann natürlich, da seine Mutter sich über den Namen des Vaters ausschweigt, nie mehr feststellen, wer sein Vater war. Er bittet, er fleht, er weint wie ein kleines Kind, und als alles nichts nützt, tobt er. schmäht er seine Mutter und beschimpft sie. Aber sie schweigt. Der Junge steht tagelang vor dem Spiegel und prüft jede Falte, jeden Zug seines Gesichts, weil er den entsetzlichen Verdacht hat. daß sein Vater ein Jude war. Die Mutter sagt zwar, er lei kein Jude gewesen, aber nun glaubt er ihr nicht mehr, denn wesbalü schweigt sie sonst? Da verläßt der Junge in seiner Verzweiflung das Haus. Er geht mit der Lüge ins Leben, daß sein Vater der angesehene Arzt Doktor Cornelius ist. Eine Mutter gibt es für ihn nicht mehr. Es ist ein Wunder, daß er nickt schlecht geworden ist."

Nein", sagte Katrin schnell,es ist der Beweis, daß feine Eltem gut waren."

Er schüttelte den Kopf.Daran kann ich nicht glauben. Es ändert ia auch nichts an den Tatsachen. Der Mann, -er mein Vater war, kann sich jedenfalls glücklich preisen", er verfiel plötzlich in einen Ton, der scharf und schneidend vor Haß war,daß er tot ist. Wenn ich ihn jemals lebend straffen hätte, ich weiß nicht, was ich mit ihm gemacht ätte. Ich glaube, ich hätte ihn umbringen können. Aber vielleicht", fügte er. sich beherrschend, hinzu,wäre es ein Unrecht gewesen. Weiß ich denn, was für ein Mensch meine Mutter ist?"

Deine Mutter ist ein guter Mensch", beschwor ihn Katrin mit bebender Stimme.Bitte, denk nicht so schlecht von ihr. Was sie auch getan haben mag. es kann nie etwas Schlechtes oder Häßliches oder Böses gewesen sein. Sie muß doch deinen Vater geliebt haben, und vielleicht hat sie ihr ganzes Leben lang darunter gelitten, daß er kein guter Mensch war."

Aber weshalb nennt sie mir den Namen nicht", stieß er bettm n"«

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es gut, Satz du ihn nicht weiht. Wer weitz, ob du dann nicht noch mehr littest als jetzt." Sie umschlang Um plötz­lich.Lieber, Armer, mir ist es so gleich, ob du Cornelius heißt oder sonstwie. Ich liebe dich so, wie ich dich kenne. Vergiß alles, was einmal war. denk nur an unsere Zu­kunft.

Er preßte sie mit wildem Ungestüm an sich und sagte rauh:Ich werde es versuchen, Katrin. Dir zuliebe.

Sie hörten Schritte und Stimmen und lösten sich bei­nahe gewaltsam aus der Umarmung.

Du mußt jetzt gehen, Roland. Und denk an Vater. Er wird auch einmal dein Vater sein. Aber du sollst nichts tun. was du nicht vor dir selbst verantworten kannst."

Ich tue alles, was ich nur kann. Wann sehen wir uns wieder? Wie wird es überhaupt mit einem Wieder­sehen?"

Ich rufe dich an."

Ja. Anders geht es wohl nicht. Wirst du deinen Eltern etwas sagen?"

Noch nicht. Es wäre verkehrt. Aber es wird sicher bald der Zeitpunkt kommen, wo ich es sagen muß. Leb wohl"

Glück auf. Katrin!" sagte er leise und warm.

Sie lächelte plötzlich auf eine seltsame Art und Weise. Glück auf, Roland!" Dann nickte sie ihm zu und eilte davon.

Roland ging langsam den Weg zur Grube Friedrich- Karl zurück. Alles, was er in den letzten Stunden erlebt hatte, kam ihm mit einem Male unwahrscheinlich wie ein Traum vor, und es war ihm, als müßte er sich vor dem Erwachen in die Wirklichkeit fürchten.Katrin, Katrin", flüsterte er vor sich hin, um sich immer wieder zu sagen, daß es kein Traum war. und es dauerte eine Weile, bis er das große Glück ganz begriff, das ibm widerfahren war Dann aber überließ er sich ihm so vollkommen, daß er blind und taub für alles war. was rings um ihn geschah. Er kehrte in Gedanken sein ganzes Leben um und machte Pläne für seine neue Richtung und seine nächsten Ziele. Was gab es da alles zu bedenkenl Es war ein beglückendes Spiel, das er gleichsam mit der Verwirklichung eines wunderbaren Märchens trieb.

Aber schließlich stießen die Gedanken doch einmal an harte Grenzen.Er wird auch einmal dein Vater lein". dies^Worte Katrins fielen ihm wieder ein. und er mußte an Nn Morgen denken, an dem ihm Frau Kummer Katrin als Frau empföhlest hatte. Damals hatte er bei der Vor­stellung eines B'-ailnkoh'-nn'-""--'- -st- Schwiegersohn des

unwahrscheinlichen Vorstellung eme Tatsache weroen svuie, war ihm nicht mehr nach Lachen zumute. Er ahnte, daß Katrin noch schwere Kämpfe bevorstanden, und er selbst in nicht ungefährliche Konflikte geraten würde. Dann mußte es sich erweisen, ob ihr Bündnis stark und fest genug war, um alle harten Proben Überstehen zu können. Er schlug mit dem Stock durch die Lust, daß es einen aufbrummen­den Ton gab, als wollte er mit diesem Hieb zeigen, daß er schließlich doch alle Schwierigkeiten einfach wie einen Knoten durchschneiden würde, wenn sie ihm zu dicht auf den Leib gerückt waren. Man mußte sich auch ein bißchen zutrauen. Und dann dachte er an seine Mutter. Zum ersten Male seit der Trennung dachte er an sie ohne Haß und Erregung. , Es war nicht so, daß er besonders ver­söhnlich gestimmt war, er bedauerte eigentlich nur, daß er jetzt nicht wie andere junge Männer in seiner Lage zu seiner Mutter gehen konnte, um sie an seinem Glücke teilnehmen zu lassen und sich an ihrer Freude zu freuen. Er beschloß aber doch, wenn er sich mit Katrin verlobte er schüttelte plötzlich den Kops, weil ihm eine solche Tatsache noch unvor­stellbar erschien. wenn er sich mit Katrin verloben sollte, verbesserte er sich, es seiner Mutter mitzuteilen. Und dann tauchte vor seinen Augen das Gesicht des Obersten Wenck- hoff auf, wie er sich heimlich über Hollborns Lob der zu­künftigen Schwiegertochter gefreut hatte. Es müßte auch schön sein, dachte er bitter, einen Vater zu haben, der einem auf die Schulter schlug und stolz sagte:. Ein Prachtmädel ist deine Braut.

Ach, es ist ja alles Quatsch, redete er sich ärgerlich ein. Sentimentale Gefühlsduselei. Da stand das Flugzeug, mit dem Schwanzende auf einem flachen Wagen ruhend, zum Abtransport bereit. Wenckhoff gab mit scharfer Kom­mandostimme Anweisungen. Er dachte nicht an Katrin und seinen Vater, sondern nur an die sichere Ueberführung seiner Maschine. Er hatte keine Zeit, sich weichen, senti­mentalen Gefühlen zu überlassen. Die Maschine wurde gebraucht sie durste nickt ausfallen, wenn es einmal ernst wurde. Damit basta! Alles andere war jetzt nebensächlich- Roland nickte, es war eine stumme Anerkennung. Der Mann gefiel ihm. Er hatte Haltung und brauchte ihm nicht leid zu tun.

Vorsichtig kletterte er die Böschung hinunter, schwang sich auf einen Wagen des gerade anfahrenden Förderzuges und fuhr mit ihm bis zur Entladestation. Als er über den Hof ging, stieß er auf einen Mann, der ihm bekannt vor- ram. Er schien auf ihn gewartet zu haben, denn als er seiner ansichtig wurde, kam er ihm entgegen.

skyoi-Upkimo snloti