Nor zwei Lahre«

Zur WieSerkehr des 10 . Mai 184V Bon Kriegsberichter Hans Wamper DNB. (PK). 1V. Mai 1940. Das Oberkommando er Wehrmacht meldet:Angesichts der unmittelbar bevorstehenden feindlichen Kriegserweiteruna auf bel­gisches und holländisches Gebiet und der damit ver­bundenen Bedrohung des Ruhrgeoietcs ist das deut­sche Westheer am 10. Mai im Morgengrauen zum An­griff über die deutsche Westgrekize auf breitester Front an getreten."

Damit war die Wartezeit der an der Westgrenze des Reiches stehenden deutschen Soldaten des Leeres und der Luftwaffe vorbei. Der langersehnte Kampf war da. In den frühen Morgenstunden des 10. Mai 1940 setzten sich die Heeressäulen in Bewegung. Infanterie und Panzer über, schritten die belgische und holländische Grenze. Von den zahl­reichen Fliegerhorsten und Feldflugplätzen starteten zu glei­cher Zeit die Geschwader der deutschen Luftwaffe zum Fluge in Feindesland. Ihre Aufgabe war es, den Vormarsch der erdgebundenen Truppen zu sichern, feindliche Nachschubwege. Eisenbahnverbindungen, Knotenpunkte, Marschkolonnen. Aufmarschgebiete und Stellungen des Feindes wirksam zu stören uns zu vernichten. Besondere Kamvfverbände wur­den zur Unterstützung des Heeres in den Erdkamv? einge­setzt. Zahllose gegnerische Flugplätze waren das Ziel über­raschender deutscher Luftangriffe. Die hier abgestellten und um Einsatz beresstehenden Flugzeuge wurden das Opfer

' " Startbahnen und Flug- . In rollendem Einsatz einem TransmissionsbanS gleichend, vollzog sich der Einsatz der fliegenden Verbände, die in kürzester Zeit die Luft­herrschaft über dem neuen Kriegsraum erkämpften.

Während die Marschkolonnen des Heeres die belgisch- holländische Grenze überschritten, die fliegenden Verbände den Feind im Hinterland angrifsen. setzten zahl, reiche Transportgeschwader der Luftwaffe unsere todesmu­tigen Fallschirmjäger und Luftlandetruppen mitten in derFestung Holland" ab. Im Rücken des Fein­des leiteten sie die militärischen Operationen ein nahmen im Handstreich holländische Flugplätze und ermöglichten hier­durch die nachfolgende Landung deutscher Flugzeuge mit Lufllandetruppen. In blitzartigem Zugriff wurden die über die Maas führenden Brücken genommen und deren Sprengung durch den Mud verhindert. Schliestlich war es Aufgabe der Fallschirmjäger, starke feindliche Kräfte, die sich im Anmarsch aus die Grebbe-Linie befanden, aufzuhaften und wichtige Knotenpunkte zu besetzen. So stießen diese mit modernsten Kampfmitteln ausgerüsteten Sturmtruvven aus der Lust in das Herz des Feindes. Tollkühner Mut. höchste Opferbereitschaft und eiserne Nerven erforderten die Auf­gabe der Fallschirmjäger. In selbstlosem und rücksichtslosem Einsatz hielten Fallschirmjäger und Luftlandetruvven ihre eroberten Stellungen trotz stärkster feindlicher Uebermacht. Nur so war es möglich, daß dieFestung Holland" bereits nach vier Tagen zur Kapituiation gezwungen wurde. Fall-

E»appen des Gteges

Der erste Einsatz der Luftwaffe am 10. Mai gegen 72 feindliche Flugplätze führte zur Vernichtung von 800 bis 400 Flugzeugen, zahlreichen Flugplatzanlagen und sonstigem wertvollem Material. In den Nachmittagsstunden des 11. Mai ergab sich die Besatzung des bereits am Vortage durch deutsche Fallschirmjäger unbrauchbar und kampfunfähig ge­machten Forts Eben Emael nachdem Verbände des Hee­res die Verbindung mit der Abteilung Witzig ausgenommen batten. Bereits am 18. Mai kann die Inbesitznahme Nord- Hollands der Uebergang über den Albert-Kanal. da? Eindringen deutscher Truppen in Lüttich und die Fortset­zung der Großangriffe der Luftwaffe mit der weiteren Ver­nichtung rückwärtiger Verbindungen des Gegners gemeldet Werden. In Holland haben westlich des Süd-Willenk-Kanals vorstehende Truppen die Verbindung mit den bei Rotter­dam gelandeten Fallschirmjägern und Luftlandetruvven ausgenommen. Deutsche Panzerdivisionen erreichen die Maas zwischen Dinant und Sedan. Am 14. Mai ist der Einbruch in dieFestung Holland" vollends gelungen. In Belgien wurde der Turnhout-Kanal überschritten und die große Gelte erreicht Im Raume LüttichNamur haben die deutschen Truppen die Ardennen hinter sich gelassen. Unter der niederschmetternden Wirkung ununterbrochener Angriffe der Luftwaffe wird die Maas auch au? französi­schem Gebiet überschritten.

Die Angriffe der Luftwaffe erstrecken sich bis zur Küste, wo feindliche Schisse versenkt werden. Rotterdam kapitu­liert unter dem Eindruck der Stukas. Die holländische Armee legt die Waffen nieder. Holland kapi'u» liert. Dieser militärische Erfolg stellt eine Leistung einziger Art dar Heer und Luftwaffe entschieden den Sieg Gleich­zeitig haben deuffche Truppen nach gewaltigen Marsch­leistungen durch Süd-Belgien Sedan erreicht Immer Wieder greift die Luftwaffe in die Erdkämpfe ein. Im Rau­me von Sedan wird die Maainor-Linie in ihrer Per. längerung nach Nordwesten durchbrochen. Die Luft­waffe verlegt das Schwergewicht ihrer Angriff weiter rück­wärts. Am 17. Mai kann der OKW-Berichi den Durchbruch durch die Dhle-Stelluna und Maqinot-Linie von Maubeugc bis S^>an melden. Verbände des Heeres und der Luftwaffe verfolgen überall den nach Westen zurückgebenden Feind lltach dem Fall von Loewen marschieren in den Abendstun­de» deutsche Truppen in Brüssel ein. Bereits am folgen­den Tage wird durch schnellen Zugriff die Festungsfront von Antwerpen durchbrochen. Auf dem Rathaus von Ant- werpen weht die deutsche Reichskriegsflagge. In rastloser Verfolgung setzen die deutschen Truppen dem weichenden Feind nach. Am 20. Mai erreichen die schnellen Truppen bei Abbevikle die Kanalküste. Das feindlft*» Nordheer in Flandern und !m Artois ist umstißt. Zwei Tage später «ginnt die groß? Schlacht mit dem Ziel der Vernichtung der eingeschloffenen Fsindkräfte. Das englische Erped'tionsbeer flüchtet zum Kanal. Immer enger schließt sich der Rmg. Die belgische Armee. Teile der 1.. 7. und g. sranzöfffchen Armee und die Masse des englischen.Erveditionsbeeres ge­hen ihrer Vernichtung entgegen. Am 28. Mai erfolgt die bedingungslose Kapitulation der belgischen Ar­mee. Der Kampf in Flandern hat seinen Höbevunkt er­reicht. Das englische Kords befindet sich in völliger Auf­lösung. Am 4. Iuw fallt Dünkirchen, und damit bat eine der größten Vernichtunqsschlachten aller Zeiten ihr Ende gefunden. 40000 Gefangene und unübersehbares Beutematerial fallen in deutsche Hand.

Das Schicksal Frankreichs

Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 5. Juni 1840:Unsere Armeen find heute früh in brei­ter Front zum Angriff gegen das Heer Frankreichs angetreten. Der Neb-rgang üb-r die Somme zwischen der Mündung und Ham und bem OiseA-snr-Kanal wurde erzwungen »nb die dahinter im Aufbau befind­liche Wevqand-Linie an verschiedenen Stellen zum Fall gebracht."

In knapp 20 Tagen vollzieht sich nun daS Schicksal Frankreichs in einem einzigartigen Siegeslauf der Was. fen der deutschen Wehrmacht Wiederum ist es die Luft­waffe, die jn ununterbrochenen Einsätzen als Wegbereiter der deutschen Infanterie die feindlichen Befestigungslinien sturmreif macht, die für uneinnehmbar gehaltenen Nefestj»

..Burma endgültig verloren

Die Gründe Nüchtern« britische Betracht«»«

DNB. DerDaily Mail"-Korrespondent in Burma faßt in einem Bericht vom S. Mai all' das militärische Geichehen zusammen, das sich an der dortigen Kampffront während der letzten Zeit ereignete, und versucht hie Gründe zu er­mitteln für diese neue britische Niederlage. Dabei schreibt er u. a.:Bereits seit zwei Monaten ist der Aus­gang der Kämpfe in Burma für die dortigen britischen Kriegsberichterstatter kein Geheimnis nnhr gewesen. Man hat sogar einen ganz klaren Begriff von den Gründen gehabt, die für die ständigen Rückzüge, die hier die alliier­ten Streitkräfte geführt haben, maßgeblich waren. Es wa­ren in erster Linie fünf Gründe:

1. Man verfügte über keine vernünftige und esunde politische Einstellung. Irgendein riegsziel für die Engländer hat es in Burma nicht gege­ben. Viele Burmesen verlangten ihre Unabhängigkeit, und zudem hat sich bei den ersten japanischen Erfolgen dieses Streben nach Unabhängigkeit in offene Feindschaft den Engländern gegenüber umgesetzt. 2. Wieder einmal hat den auf verbündeter Seite kämpfenden Truppen die Unter­stützung aus der Luft gefehlt, was zur Folge hatte, daß die Japaner jede Bewegung ihres Gegners aus der Luft ungehindert beobachten konnten, während die Engländer aus Mangel an Flugzeugen kaum in der Lage waren, die feindlichen Stellungen zu beobachten. 3. Die rückwärtigen Verbindungen waren recht un­sicher. Im Rücken der Engländer hatten die burmesischen Eisenbahnern kurzerhand alles im Stich gelassen. 4. Di« Wasserzufuhr in das Außengebiet nördlich von Prome war in hohem Maße ungenügend. Außerdem ist es den Japanern des öfteren gelungen, gerade die Wasser­zufuhren im Rücken der Engländer abzuschneiden. 5. Nie- mals haben Verstärkungen die britische Front in Burma erreicht.

In einem anderen Bericht des gleichen Blattes schreibt ein Sonderkorrespondent aus dem Hauptquartier des die chinesischen Truppen an der Grenze zwischen Burma und China anführenden amerikanischen Generals Stillwell, es werde wohl sein letzter Bericht sein, den er derDaily Mail" auf einige Zeit hinaus übermittle. Jeder Rückzug der Truppen, denen er zugeteilt sei, werde durch den stän­digen und furchtbaren Druck der Japaner und die nicht endenwollenden Flüchtlingszüge sehr erschwert. Außerdem leide man an Lebensmittel- und Wafferknappheit.

DerDaily Herald"-Korrespondent in Kalkutta stellt zu den Kampfhandlungen der letzten Tage in Burma u. a. fest, man. müsse setzt der Taffache offen ins Auge sehen, daß

Burma endgültig verlore-n set. Gewttz Mki>« vimeuy, einiger Widerstand in Nordburma den Japanern entgegen- gebracht, doch sei das für den wetteren Verlauf dieser Kampfhandlungen bedeutungslos.

»Ein schwere« Lt»r«lück"

Wie ernst man englischerseits den Verlust Burmas be- trachtet, geht aus einer Betrachtung desTimes"-Korre- sponventen in Kalkutta hervor, die der Londoner Korre­spondent vonSvenska Dagbladet" wiedergibt und in der es heißt:Ganz abgesehen von den Gefahren, die unsere Niederlage in Burma für Indien mit sich bringt, und von den Rückwirkungen, die sie auf den chinesischen Kriegsein­satz haben kann, kann man den Verlust dieses Gebietes als ein schweres Unglück betrachten." Burma sei eines der reichsten Länder der Welk. Von dort aus gingen Verbin­dungslinien in Länder, die die Japaner besetzten. Eine Reihe ausgezeichneter Flugplätze stand dort zur Verfügung, und mit seinen guten Straßen hätte das Land ein geeigneter Einfalltor nach Ostasien für die verbündeten Truppen ab- gegeben, wenn sie genügend Material und Mannschaften für eine Gegenoffensive gegen Japan dort gesammelt hätten.

Bhamo in japanischer Han-

Ueberschreikung der chinesischen Grenze.

DNB Tokio. S. Mai. Das kaiserliche Hauptquartier gab am Freitag bekannt: Japanische Streitkräfte, die in Burma operieren und den Feind verfolgen, haben Lashio und Bhamo, zwei wichtige Punkte in Burma ln der Nähe der Grenze von Mnnan, am 29. April bezw. Z. Mai besetzt. Die Vorhut der gleichen japanischen Einheiten überschritt die Grenze von Mnnan und besetzte Lunging am S. Mai.

Die Tschungkingkräste in zwei Gruppen gespalten.

Die tschungking-chinesischen Streitkräfte in Burma sind durch den japanischen Vorstoß längs der Burmastraße in zwei Gruppen aufgeteilt, wie der Tschungkinger Militärspre- cher zugibt. Der Sprecher führt aus, daß die erste Grupp« noch in Burma mit der Aufgabe betraut sei, die rückwärti­gen Verbindungen der japanischen Truppen zu stören, was jedoch sehr schwierig sei angesichts der feindlichen Haltung der Burmesen. Die zweite Gruppe, die auf chinesisches Ge­biet zurückgedrängt wurde, kämpse augenblicklich in der Provinz Jünnan gegen dort vorrückende japanische Streit­kräfte. Der Sprecher gibt schließlich zu, daß die japanischen Truppen, die Mandalay erobert hätten, unaufhaltsam nord- und nordwestwärts Vordringen und die englischen Truppen bis über Neu hinaus, etwa 120 km nordwestlich von Man-

dnlan rurückoesManen baden.

Orr iialienifche Wehrmachisbericht

. Bombenangriff auf den Flugplatz Mtccaba.

DNB Rom, 8. Mai. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freilag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Lyrenaika- Front keine Ereignisse von Bedeutung, da die Tätigkeit der Anfklärungseinheiten infolge der un­günstigen Witterungsbedingungen auch weiterhin beschränkt war.

Englisch« Flugzeuge unternahmen einen wetteren Nachtangriff auf Bengafi, der jedoch keine Opfer for­derte und nur einigen Schaden verursachte. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.

Deutsche Flugzeuge versenkten durch Volltreffer zwei große Fahrzeuge in einer Bucht der Insel Gozzo (Malta) und schossen zwei Spitfire im Luftkampf ab. Verbände un­serer Kampfflugzeuge griffen, von starken ISgerverbänden geschützt, den Flugplatz Miccaba erfolgreich an. Aus den ge­troffenen Zielen schlugen dichte Rauchwolken und hohe Flammensänlen."

Törichter Sel-sttrok

DNB. Der Fall der Jnselfestung Corregidor, die von den Amerikanern in tönenden Worten als ein zweites Gi­braltar gefeiert wurde, hat, wie aus Newyork berichtet wird, beim USA-Volk große Niedergeschlagenheit hervor­gerufen. Um dem entgegenzuwirken, bemühen sich die offi­ziellen Stellen, Rundfunk und Presse auf eine fast bizarre Art die Bedeutung der Irrel herabzusetzen und die Nieder­lage in einen Erfolg umzufälschen. Der Bostoner Sender zum Beispiel erklärt auf einmal, daß der Fall der Festung oorauszusehen war und daß Corregidor mit der Manila-Bucht überhaupt nicht als ein zu großer Gewinn für die Japaner gelten dürfe. Senator Walsh, der Bor­gende der Flottenkommission des Senats, versucht das Volk damit zu trösten, daß dieser Rückschlag nur ein zeit­weiliger Rückschlag sei Cordell Hüll, dem Außenminister, aber genügen solche Tröstungen nicht, er will im Sinne Roosevelts dem Volk etwas zu feiern «eben, und sei es ein« Niederlage; er sieht daher in dem Fall Eorregidors direkt einen Markstein des Sieges und feiert den Rück- .-^.agals Borspiel zu dem englisch-amerikanischen End- I'eg".

Wenn solche Verwirrung der Begriffe umsichgreist, kann auch der australische Ministerpräsident Curtin nicht sthlen Er erklärte, wie der Newyorker Sender stolz den Amerikanern erzählte, der Fall von Corregidor habe kein Gefühl der Bestürzung, sondern ein Gefühl des Stol­zes hervorgerufen: eine neue Ermutigung also, die den Amerikanern suggeriert wird.

. - >

gungswerke der M a g i n o! - L i n i e mit schweren uns schwersten Bomben belegt' und die rückwärtigen Verbindung gen des Gegners un er dauerndem Feuer hält. Der Feind weicht zurück Die Heeresgr"ppe von Bock nimmt die Ver­folgung in Richtung untere Sein? und Poris auf. Der feind­liche Westflügel wird zertrümmert. Der 9. Juni ist der Be­ginn der Hauptoveraffonen innerhalb der Schlacht von Frankreich. Die Heeresgruppe von Rundüedt greift >n der Champaone und auf dem westlichen Moosufer an Bereits nm 11. Juni sind di» feindlichen Stellungen durchbrochen Tags darauf wird die Marne ü be r sch r i ^ te u. am 14/ Inn, Paris genommen. Die feindliche Nordfeont ist unter der Wucht des deutschen Angriffes zusammenqebro- chen. Beginn des Angriffes der Heeresarupve N-tter von Leeb gegen d>e Maginot-L'nie. Am. Juni fällt Ver­dun. Die Moginot-L'nie nürd be! St. Nnold durchbrochen und die gesamte französische Ostarmee einaelchloffen. Am 16. Juni erreichen deutsche Truppen die Schweizer Gren- z r. Am 17.' Juni werden Beiancon. Metz. Delfort pnd Dijon

Im Rücke« -es Feindes

Kühner Handstreich eines Generalstabsoffiziers.

DNB. Die Bolschewisten'hatten vor kurzem auf einem schmalen Abschnitt einer Landenge ein tiefgestaffeltes Ver­teidigungssystem errichtet. Feldstellung hinter Feldstellung und ausgebaute breite Panzersperren ließen einen Angriff mit den vorhandenen schwachen Kräften aussichtslos er­scheinen. Die Angreifer wären bereits im Vorfeld verblute! und hätten trotz schwerster eigener Verluste eine» Durch­bruch nicht erzwingen können. Ein längeres Zögern aber hätte den Bolschewisten die Möglichkeit gegeben, mit ihren überlegenen Artilleriekräften den deutsch-rumänischen Ver­band zu zerschlagen. In dieser Lage griff der Gener<ff- stabsoffizier persönlich ein. obwohl es nicht seine Aufgabe als Taktiker ist, Erkundungen durchzusühren. Mit seiner Maschinenpistole und vier Handgranaten ausgerüstet, in Begleitung eines wegekundigen Gefangenen, verschwand er im Dunkel der Nacht Schritt für Schritt tasteten sich die beiden Offiziere vor, rechts und links lauerte der sichere Tod. Nach einer Stunde waren sie im Rücker» des Feindes, mfften in einer Feldstellung, in der nun der Plan für di« Durchführung des Angriffs entstand.

Als nach zwei Stunden der Generalstadsosfizier völlig durchnäßt von dem Weg durch Wald und Sumpf wertvollem Erkundunosmaterial auf dem Gefechtsstand eintraf, erteilte er sofort die notwendigen Befehle. Unter seiner Führung erfolgte dann der kühne Handstreich im Rücken des Feindes, während das Gros der Angreifer zum frontalen Stoß ansetzte Bei den Bolschewisten brach ein« unbeschreibliche Verwirrung los. Ueber di« Stärke des Angreifers getäuscht, verließen sie ihre Skellun- gen und wurden von den Feuerstößen der Maschinenge­wehre niederqemäht. Der Rest wurde mit Maschinenpisto­len und Handgranaten im Nahkampf erledigt. Nach einer Stunde, der Generalstabsoffizier war gerade wieder auf seinem Gefechtsstand eine «troffen, kam die telefonische An­frage:Wie ist der Angriff auf die Landenge grdacht?^ Die Meldung lautete:Die Landenge wurde vor einer Stunde von unseren Truppen gestürmt, die feindliche« Stellungen befind:« sich fest in unserer Hand. Bei geringe« eigenen Verlusten wurden die feindlichen Kräfte völlig zer- schlagen und der Dur-b,k,vi--s>

Mir sin- licht in -er Lase..."

Britische Offensive in Europa unmöglich

DNB. Stockholm, 7. Mai. Im Londoner Nachrichten­dienst äußert sich der Kommentator über eine britische Offen­sive in Europa. Er erklärte in diesem Zusammenhang:

Wir sind nickt in der Lage, eine Offensive «roßen Stils kn Europa zu beginnen «nd niemand an amtlicher Stell« mird vorgeberr. daß wir bereit sind."

genommen. Marscball Pe'atn bittet »leveuriw» Regierung um Waffenstillstand. Am darauffbl« genden Tag fallen Cherbourg und Nanrv und wieder­um einen Tag später Lunev'lle. Toul und Straßburg. Da» französische Ostheer >m Elsaß und in Lothringen kapituliert. Die französische Armee ist zerschlagen.

Am 22. Juni 1940 um 18.50 Nbr wurde im Wald vo* Comviegne der deutsch-sranzöstsche Wafsenst'llstand un­terzeichnet. In diesem welthistorischen Augenblick wurde di« dem deutschen Volke vor 21 Jahren an gleicher Stelle zuge- fügte Schmach endgültig weagewffckff. Später wurde der historische Waqeu auf Befehl des Führers nach Berlin ge­bracht und das Denkmal des gall'ffchen Triumphe» entfernt. Im Wald von C>mpiegne wehte stolz die deutsche Neich»- krleasffagge. Der Westfeldzug hatte ein siegreiches Ende ge­funden. In knapp sechs Wochen wurden Holland. Belgien und Frankreich mit ihren gewaltigen Heeren und Befestigun. gen geschlagen.