L)er italienische Wehrmachisberichi

13 Aeindflugzeuge vernichtet.

DNB Rom. 27. April. Der italienische wchrmachssbe- richt vom Montag hat folgenden Wortlaut:

«Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Bei­derseitige Artillerie- und SpahtrupptStigreit an einzelnen Abschnitten der Lyrenaika-Aront. 2m Verlaus gelungener Angrifssoperationen gegen ägyptische Flugplätze hatte -rutsche Luslwasse siegreiche Gesechie m:t dem Feind, der i Flugzeuge amerikanischen Typs verlor. Andere Flug­zeuge wurden am Boden durch MG-Feuer schwer beschädigt.

Massenbombenangrisse der deutschen Luftwaffe verur­sachten ausgedehnte Brände und heftige Explosionen ln den zum Ziel genommenen Objekten von Malta. Alakstellun- gen wurden zum Schweigen gebracht. 2m Luftkampf wur­den vier englische Flugzeuge zerstört und vier weitere schwer getroffen.

2n der vergangenen Nacht haben zwei britische Flug­zeuge wenige Bomben in der Amaebung von Catania ubgeworfen. Es wurden weder Opfer noch Schäden gemel- Hurrikane wurde von der Bodenabwehr brennend zum Absturz gebracht."

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Wie stark die Wirkung der deutschen Luftangriffe auf die Befestigungsanlagen der Insel Malta ist, geht auch aus d:m Bericht eines Korrespondenten der nordamerikanischen Agentur United hervor, den die spanische ZeitungZa" aus London übermittelt: «Malta ist eine Hölle von Staub und Ruinen" so schreibt der Korre'pondent,Die Rauch- unst Staubwolken machen jede Sicht unmöglich und über­treffen noch den dicksten Londoner Nebel. Selbst die Felsen find in Bewegung geraten, was die Benutzung der Luft- schutzräume fast unmöglich macht. Die ungerichteten Zer­störungen sind unübersehbar". Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt. Und die deustch"n Flugzeuge be­reits in den frühen Morgenstunden über der Insel erschie­nen. Die entstehenden Brände behüten sich zu Großfeuern aus, die Wirtschaftsgebäude und Kraftfahrzeuahallen der Kasernen sowie die Baracken erfaßten. Dichte Oualmschich- ten lagen über der ganzen Insel, als in den Abendstunden die Sturzkampfflugzeuge die Großangriffe auf die gleichen Ziele fortsetzten und neue umfängliche Zerstörungen in den Kasernen und Truppenunterkünften anrichteten. Im Nordwesten der Insel wurden Tanklager und Schießstände sowie Teile der Befestigungsanlagen schwer getroffen. Bei Sturzangriffen aus Flakstellungen im Ostteil der Insel Malta wurden Volltreffer m zwei Batterien erzielt. Deut­sche Iäg:r schoflen In Luftkämpfen über Malta drei briti­sche IZaer ab.

Der Angriff auf Flugplatz am Suez-Kanal.

DNB. Zu den Angriffen deutscher Kampfflugzeuge auf einen britischen Flugplatz am Suez-Kanal zwischen dem Großen und Kleinen Bittersee teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch mit:Bei guter Sicht konnten die Bekat- zungen der Kampfflugzeuge gute Trefferlage in den An­lagen des Flugplatzes erzielen und d-e Wirkung der Bom­ben beobachten. In Material- und Zeltlagern am Rande der Stadt entstanden nach Detonationen der Bomben hef­tige Brände. In einer großen Flugzeughalle brach nach einer außerordentlich stark n Explosion ein weithin lodern­der Großbrand aus. der von den Besatzungen der Kampf­flugzeuge noch aus der Entfernung beobachtet werden konnte. Mehrere Bomben trafen abgestellte Flugzeuge, die vernichtet r>n-den."

Oer finnische Heeresbericht

DNB. Helsinki. 27. April. Der finnische Heeresbericht meldet:Aus der Karelischen und der Aunus-Landmge nur geringe Kampstätigkeit. Durch Artilleriefeuer wurden feindliche FekLbefestigungsarbeiten verhindert und einige Feldgeschütze und Batterien zum Schweigen gebracht. Die Infanterie vertrieb stindl'che Spähtrupps. Im südlichen Teil der Ostfront wurden in der Gegend von Louhi feind­liche Angriffe in Stärke von etwa 'zwei Bataillonen unter großen Verlusten für den Feind abgewehrt. Er verlor ge­gen 1000 Mann an Gefallenen. Ein Spähtrupp vernichtete einen feindlichen Bunker mit der Besatzung."

Japan mi Indischen Ozean

Wo find England» Slotte nnd Kampfgeist?

DNB. Tokio. 27. April. In einem umfassenden Bericht nimmt der bekannte Sprecher der japanischen Marine, Ka- pitän Hrraide, in der ZeitschriftKaizo (Reformation"! zur Kriegslage folgendermaßen Stellung:Entgegen den agitatorischen Behauptungen der britischen Regierung, daß die Stärke der japanischen Flotte für Operationen im In dischen Oz:an nichl ausreiche, muß das englische L-lk heute erkennen, daß 'eine Machthaber entweder falsche Berech­nungen anstellen oder schon im voraus Englands Nieder­lagen vertuschen wollten. England ist nicht nur von In­diens Naturschätzen, sondern bis zu einem ««wissen Grade auch von Indiens Menschenxxserve abhängig. Im letzten Weltkrieg kämpften mehr als eine Million Ind:r aus Eng­lands Seite,' und selbst in diesem Kriea besteht das Gros der britischen Streitkräfte In Iran. Im Irak >>"d ln N"-''- afrika aus Indern. Nur die Ausübung der Seeherrschaft im Indischen Ozean gab England die Möglichkeit die Schatzkammer Indien 306 Jahre lang aus,zubeuten."

Kapitän Hiraide weist dann auf die japanische Ueber- iegenheit im 2ndi?cken Ozean hin und stellt fest, daß der Eng'and droh nde Verlust 2ndiens nichts anderes bedenket als den Zusammenbruch des britisckren Weltreiches.

Als besonders bemerkenswert bezeichnet Hiraide den Umstand, daß die Japaner bei ihren Angriffen im Indischen Ozean nichts von dem britischen Schlachtschiff gesehen haben, das sich angeblich in den Gewässern Cey­lons befinden sollte. Offenbar sei das Schlachtschiff ae- flohen, obwohl es nach Londoner Meldungenauf Suche nach der japanischen Flotte" sein sollte. Kein« noch so ge­rissene Agitation Englands und der USA reiche aus. um ihre Niederlagen vor den Indern und vor ihren eigenen Völkern zu verheimlichen. 100 000 BRT britffchen Handels- schiffsroumes seien in der östlichen Hälfte des Indischen Ozeans der Gnade der japanischen Kriegsmarine ausge­liefert Japan bedauere außerordentlich, bei den Ov-e rationen im Indischen Ozean nicht auf die britische Flotte oestoßen zu sein, und nichts würde Japan mit größerer Genugtuung erfüllen, als die Gelegenheit zu einer Entscheidungsschlacht zwischen den beiden Hauvtffotten. Was sei kfgentllch aus Enalands be­rühmtem Kampfgeist geworden? Die britische Flotte, die einst die sieben Meere der Welt beherrschte, sei heute ein Ding der Vergangenheit, und das englische Volk schein« sich der B'-rfallserschein'-ngen reckst einmal bewußt zu lein.

Im weiteren Verlaus seiner Darstellung betonte Hi­raide. daß Och Iavans Operationen im Indischen Ozean ausschließlich gegen England und nicht aegen I n d i e n« richten. Das indische Volk sei nicht gewillt, als .Kuaelfang für England und die USA zu dienen Nachdem Iavan jetzt im Indischen O-ean overiere, biete sich für In­dien eine vom Himmel gesandte Gelegenheit, seine Unab­hängigkeit zu ersang n.

5aae m Burma aürstia

Britisch-chinesische Meinumasverfchiedenheiken.

DNB. Tokio. 27. April. Ein Regierungssprecher erklärte auf Vesragen. daß die militärische Entwicklung in Burma außerordentlich günstige Fortschritte mache, obwohl er erst nach Vorliegen der amtlichen Heeresberichte hierzu Stellung nehmen könne. Der Sprecher bezweifelte nicht dis Richtigkeit von Zeiiungsmsldungen, wonach zwischen den britischen und chinesischen Truppen in Burma große Mei- nungsverschiadenheiten entstanden seien. Obwohl sie sich Alliierte nennten, seien ihre Krieasziele verschieden, ddnn die Engländer wünschten -Indien, Tschiangkarschek aber das Tichimeking-Negime zu verteidigen.

Der Uebertritt des chinesischen Generals Sun Lian Cheng zur chinesischen Nationalregierung wird an maß­gebender japanischer Stelle als weiterer Beweis für die wachsend» Stimmung gegen das Tfchungking-Regime an- gesehrn. Man ist überzeugt, daß Suns Beispiel andere G^ nerale zur Nacheiferung ermutigen werde, sofern sie sich dem Druck der sehr schürfen Ueberwachung entziehen könn­ten. die das Tlchungkina-Regim'e ansübe.

Neuer Angriff auf Port Darwin.

Die japanische Marineluftwaffe griff am 23. 4. mit starken nn*"r Ia-rtttchutz fffeoenden Verbänden den nord­

australischen Lust- und Flottenstützpunkt Port Darwin an. In den Hafenanlagen imd militärischen Einrichtungen so­wie auf dem Militärflugplatz wurden schwere Schäden an- yerichtet. Vier am Boden stehende australische Flugzeug« wurden zerstört. In dem sich entwickelnden Luftkompf über der Stadt wurden sieben feindliche Flugzeug« abgeschossen. Ein im Hafen liegendes feindliches Transportschiff wurde durch Bombenvolltreffer versenkt.

Amery hat bSfe Ahnungen

England brauch» das indische Kanonenfutter. Neue Sirenen klänge aus London.

Die nächsten Wochen können möglicherweise b>» deutsanuer für die Zukunft der Welt sein als irgendeine Zeit seit Dünkirchen", erklärte der Indienminister Ämer, in seiner Rede in Birmingham am Freitag Auf das britische Angebot an I n d i e n^ znriickkommend fügte er hinzu: ..Ich kenne kein anderes Volk oder Empire, das ein derartiges Angebot gemach! haben würde, auch Hai die Zurückweisung unseres Angebots m keiner Weise unsere Entschlossenheit be­einflussen können, daß Indien noch seinen ihm gebührenden Platz als freies und gleiches Mitglied in dem britischen Commonwealth finden wird". Amery zollte sodann der Tapserkeit der Inder aus so manchem Schlachtfeld Anerken­nung und schloß mit den Worten:Ich zweifle nicht, daß sie mit dem gleichen Mm bei der Verteidigung Indiens kämpfen werden, wenn sich die Notwendigkeit dazu Heraus­stellen sollte".

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Böse Ahnungen sind es also, die den notorische» Indren- hasser Amery wieder einmal bewegen, mit glatten Phrasen den erzwungenen Einsatz indischer Truppen im Dienste Eng­lands zu rühmen nnd dem indischen Volke erneu» ein rosiges politisches Zukunftsbild vorzugaukeln. Dabei liegt der un­mittelbare und auch von Amery eingestandenc Anlatz dieses Anbicderungsversuchs allzu deutlich aus der Hand: England mutz i m jeden Preis versuchen, sich die Menschenreser- ven Indiens als Kanonenfutter für die kommen­den Entscheidungen zu sichern. Vor allem soll das seit Jahr­hunderten ansgebemete indische Volk mit dem eigenen Blute dazu beitragen, seinen Unterdrückern den ungestörten Genuß der Rrichiümer zu erhalten, die sie bisher mühelos aus der Schatzkammer" des Empire ziehen konnten. Das durch den Freiheitsrns seines berufenen Vertreters Snbhas Chandra Bose politisch geweckte indische Volk wird auch diese neuen Sirenenklänge als das einschätzen was sie in Wahrheit sind: der Ausdruck der ausweglosen Lage, in die da» britische Empire durch die Hazardpotitik Churchills geraten ist.

Am Rande des Abgrundes

Die verbrecherliche Abenieurerpoluik Churchills wirb all­mählich auch vom englischen Volke durchschaut Immer wieder mutz selbst die britische Oessenilichkeir die deutsche Feststellung bestätigen. datz Churchill seinen Krieg mit einer Leichtfertigkeit ohnegleichen vom Zaune gebrochen Hai. So kommt letzt die britische MonalszeilschristEmpire Review" bei einer Berrach- mng der politischen Lage Großbritanniens zu dem Ergebnis, satz Englands Rüstung nnd Vorbereitung ans den Krieg in >eder Beziehung unzulänglich gewesen sind Stützpunkt um Stützpunkt habe England aufgeben müssen Eine seiner Sebcnslinien nach der ankeren werde gefährdet und schon-rege sich bei den Verbündeten Englands die Frage, ob ein Land, das io schlecht mit seinen überseeischen Verbindungen umzu­gehen verstehe, überhaupt verdiene, datz ihm im Falle eines Sieges die verlorengeqangenen Gebiele zurückgegeben wür­den. England' habe bisher einen so geringen Anteil am Endsieg, datz es bei einem möglichen Friedensschlutz kein Mit- bestimmnngsrechl bei der Festsetzung seiner Ansprüche mehr habe Aber das englische Volk scheine immer noch nicht zu begreifen, datz es in diesem Kriege um Leben und Tod qehk und den britischen Generalen scheine immer noch nicht klar zu sein, datz es kein unabänderliches Gesetz gebe, wonach Eng­land icde Schlacht anher der letzten verliere.

Es sei höchste Zeit, datz die Londoner Regierung etnsrhe, wie kehr Ehrlichkeit gegen sich selbst und den Regierten gegen­über noch immer dir beste Politik sei Aber eS sei zu be­fürchten. datz eine rasche Einsicht aus Seiten der Regierung nichts weniger als eine innenpolitische Revolution im Lande Grotzbritannien" Hervorrufe. Heute beschnldige dir Regie­rung das Volk, das es einer Wiederaufrüstung sich widerseht habe, das Volk aber klage die Regierung an, datz sie etz kortwährend an der Rase her um geführt Hab«.

komrm von Karl vusolt

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S1. Fortsetzung

Es kam ein Morgen, an dem ein kühler WinL über die offene Ebene blies und die ersten aelben Blätter von den Bäumen schüttelte. Hollborn laß neben Roland im Wagen und ding trüben Gedanken nachHeute oder morgen muß sich entscheiden, ob wir uns unsterblich blamiert baden oder nicht", sagte er plötzlich mit rauher Stimme.

«Vor wem?"

«Vor Herrn Bracke."

«Ach io. Die Bohrungen sind also schon ko tief, daß sie aus das Flöz stoßen müssen?"

Hollborn nickte und iah aut den vorüberduschenden Wirbel von Blättern und Staub.

Von Blamieren kann doch aar keine Rede lein. Sach­lich genommen"

Sachlich, sachlich", unterbrach ihn Hollborn unwirsch. »Herr Braake ist nicht sachlich Wenn wir keine Braunkohle finden, wird er es zu einem persönlichen Triumph aus- ichlachren. Und wie wird er über mich herziebenl"

Cornelius iah ihn verwundert an.Sind Sie nicht darüber erhaben?"

Was heißt erhaben? Sie baden doch selbst erlebt, mit welchen Methoden Herr Braake kämpst."

Zum ersten Male spielte Hollborn auf seine Demütigung an. Cornelius schwieg bedrückt.

Ach. es ist alles zum" stieß Hollborn, von ohn­mächtiger Wut übermannt, aus Nach einer Weile aber hatte er sich wieder gefaßt und iubr bissig fort:Seinen Besitz gibt er natürlich dann erst recht nicht mehr kür Geld und arte Worte her. Dabei wäre das Gilt ohne Kohle der ideale Platz km das neue Großkraftwerk, das dringend not- wendig ist "

Der Wage.: bog in den Werkhos ein und hielt vor dem Eingang zum Verwaltungsgebäude. Sie stiegen aus und trennten sich.

Hollborn ging ins Haus, warf einen prüfenden Blick in d»n preßen Wakchrcmm. von dessen Decke die Anzüae

der Bergleute an Ketten berabhingen. und begab sich, nach­dem er alles sauber und in Ordnung gefunden hatte, in sein Zimmer, das man ihm provisorisch eingerichtet hatte. Hastig legte er Hut und Mantel ab. eilte zum Schreibtisch und blätterte mit bebenden Fingern die Post durch.

Wieder kein Briet von Olga. Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Seine Zähne mahlten knirschend aufein­ander. Mit blinden Augen starrte er auf das Kartenblatt an der Wand, aus dem die einzelnen Bobrnnaen bei Braakenielde eingetragen waren. Langsam fraß sich ein bitterer Haß aus Olga in sein Herz. Seine Hände ballten sich zu Fä,ist->n. Die Fingernägel gruben sich in die Hand­teller. Der Schmerz war eine Wohltat.

Unbarmherzig mahnend läuteten draußen die Förder­wagen. klirrten die Räder der Transportschnecken, tackten die Pressen. Es klonste. Hollborn fuhr auf und riß sich zusammen.Herein!" rief er. verärgert üb»r die Störung.

Direktor Lorenz trat ein. eine blaue Aktenmappe in der Hand. Um seine Livven lag ein geheimnisvolles Lach-ln

Hollborns Gesicht verfinsterte sich. Er konnte letzt Menschen, die lächelten, nicht ertragen.Haben S'e etwas lehr Dringendes?« fragte er sofort, ohne Lorenz' Gruß zu erwidern.Ich habe die Post noch nicht durchqeleben."

Lorenz ließ sich weder durch das sipstere Gesicht noch durch den schritten Ton beirren.Im Gegenteil" meinte er beinahe fröhlich.Es ist aanz nndrinaend Aber es wird Sie sehr interefl'er«n. Ich glaube. Sie werden sogar sprachlos sein. Herr Hollborn "

Uebertreiben Sie nur nicht qleich so", brummte nnllborn. aber seine Neugier war doch gewecktNach Ihrem ttZttieln zu urteilen kann es nicht sehr erschütternd lein." Er deutet» ungeduldig aus die Aktenmappe.Zeiqen Sie schon her. Was ist es denn?"

Sie batten doch die Absicht, kür den neuen Sitzungs­saal ein Bild zu kaufen", sagte Lorenz gemütlich.

Hollborn zog seine Hand zurück und musterte Lorenz non oben bis unten.Ich aiaube, Herr Lorenz. Sie haben sich m der Tür geirrt. Für Scherze habe ich wirklich keine Zeit."

Lorenz trat trotzdem an den Schreibtisch.Warten Sie ab. Herr Hollborn." Dann entnahm er der Mappe eine ausgeschlagene Zeitschrift und fuhr seeienruhig fort:Dieses Heft, es ist eine Kunstzeitschrist, hat meine Frau heute morgen bekommen. Sie ist daraus abonniert"

Das ist allerdings ungeheuer interessant", sagte Holl­born ironisch.

Nein, aber das hier." Er legte die Zeitschrift vor ihm bin.Was hatten Sie von dem Bild?"

Widerwillig blickte Hollborn aus die Seite. Dann beugte er sich tiefer hinab, nahm das Heft in die Hand und sagte plötzlich:Ja. das ist doch Cornelius."

«Eben, eben", meinte Lorenz belustigt.Das ist da« Interessante daran. Aber es ist noch nicht alles. Die Auf­nahme hat noch einen besonderen Reiz, wenn man io sagen soll. Sehen Sie mal nach, wer sie gemacht bat."

Katrin Braake". las Hollborn und schüttelte ein wenig ratlos den Kops. Wie kam sie dazu, ausgerechnet eine Auf­nahme von diesem Bild zu machen, dachte er. und zugleich keimte Verdacht qeaen Cornelius in seinem Herzen auf. Sollte er vielleicht heimlich aut der anderen Seite stehen? Katrin konnte doch eigentlich nur durch ihn auf die Eriftenz dieses Bildes aufmerksam gemacht worden sein.

Wer besitzt denn das Gemälde?" fragte er plötzlich, zu Lorenz anstehend.

Es ist in Berlin ausgestellt. Wahrscheinlich gehört es noch der Malerin. Es sind übrigens noch mehr Bilder von ibr in dem Hett.

So. Es ist ausgestellt", tagte Hollborn erleichtert. Ich dachte schon, es bestände da vielleicht eine unterirdische Beziehung zwischen Fräulein Braake und Cornelius. Das wäre mir bei der augenblicklichen Situation nicht gerade angenehm gewesen." Er blätterte zurück und stutzte.

Da stand eine Frau neben einem Bild, das ein Land­haus mit einer Mutter und ihrem Kind darstellte Mechanisch las er daneben den Namen: Carola Cornelius. Sein Atem stockte El nahm das Hest und hielt es in das Licht, um bester leben zu können Das war doch das Gesicht aus Roggenkamps Atelier. Das war doch das mußte doch Carola Heidorn lein.

Na. hatte ich nicht recht", fraqte Lorenz triumphierend. Ist das nicht alles außerordentlich interessant?"

Hollborn nickte abwesendEs ist mehr als das. Es ist geradezu nnheimttch" sagte er leise, als spräche er Z« sich selbst. Seine Gedanken suchten sich an dem Faden entlanazutasten der da vlötzlich aus dunkler Veraanaen- heit aufgetaucht war und ihn aut eine aekeimnisvolle Weise mit Roaasnkamv Cornelius und Fräulein Braake zu ver­binden schien. Sein Verstand konnte keinen logischen Z«' iammenhang finden, immer wieder entschlüpfte ihm der Faden, und die Gedanken zerrannen ihm wie keiner Sand zwischen den Fingern kFortsetzuna koiati