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Die älteste Landkarte der Welt. In geruhsamen Friodens- -eiten beschäftigt sich die Oeffentlichkeit wenig mit Karten. Anders im Kriege. Die Weltkriegsteilnehmer ebenso wie die begeisterungsfähige Jugend verfolgen die Ereignisse auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen anhand der Karte. Wie alt ist überhaupt die Landkarte? Sie reicht weiter zurück, als wir nnnehmen Die älteste Landkarte der Welt ist im Jahre 1100 v. d. Z. entstanden. Auf einem ägyptischen Papyrus ist eine große Wüstenstraße ausgezeichnet. Sie führte in ein Gold- minengehiet, nach dem heutigen Wadi Hkmmamat beim Roten Meer. Welch ein weiter Weg mußte von dieser ersten uns bekannten Landkarte bis zu den heutigen Planiglobischen Karrenzeichnungen zurückgelegt werden. Der Grieche Anaximander legte 597 v. d. Z. seine Erdkarte vor, Eudoxos, der griechische Philosoph und Astronom, schuf 350 v. d. Z. seinen Erdglobus und Ptolomäus verdanken wir eine Erdkarte, die von 125 v. d. Z. bis 1500 n. d. Z. Geltung hatte. Ptolomäus war, wie wir wissen, der größte Astronom des Altertums. Behaims Globus wollen wir ebenfalls noch erwähnen. Er war, wie die anderen Karten und Globen eine Etappe auf dem Wege zu unseren modernen Landkarten.
Vor fast SW Jahren urkundlich erwähnt. Eine besondere Merkwürdigkeit in der Geschichte des Städtewesens zeigt der bekannte Harzort Thale auf. Er wurde zuerst nachweislich im Jahre 1016 in einer Urkunde erwähnt, hat also ein urkundlich belegtes Wer von fast neunhundert Jahren, aber Stadt ist Thale erst seit — zwanzig Jahren! Im Sommer 1922 wurde Thale als seinerzeit größtes Dorf der Preußischen Provinz Sachsen zur Stadt erhoben. Da dieses Ereignis in die schwere Zeit nach dem ersten Weltkrieg fiel, sah man in Thale von einer besonderen Feier Nus dem Anlaß ab. Auch in diesem Sommer wird sich vermutlich die Erinnerungsfeier an die zwanzigjährige Stadtgründung des neunhundertjährigen Gemeinwesens im schlichten zeitgemäßen Rahmen vollziehen.
Einen Akazienwsld — gestohlen. Die Entwässerungsgesell- schaft der Ecseder Moorgegend (Ungarn) erstattete bei der Sathmarer Polizei die Anzeige über einen unglaublichen Walddiebstahl. Die Gesellschaft hatte vor zehn Jahren einen Kanal entlang eines weitausgedehntcn Akazienwaldes anlegen lassen. Dieser Akazisnwald ist während der letzten zwei Jahre von unbekannten Tätern gestohlen worden. Wo früher der Akazienwald stand, erstreckt sich jetzt Wiesenboden. Die Behörden leiteten eine eingehende Untersuchung ein und konn-
Briefmarken - fetten, kostbar und vielbegehrl
Die halbierte 10-Centavo«-Marke in der Rnmpelkammer
Das Thenn „seltene Briefmarken" wird gern und oft erörtert. Versteigerungen z. B. geben stets Anlaß, dies interessante Kapitel aufzuschlagen. Denn immer werden hier seltene Werte angeboten, die nur in wenigen Exemplaren vorhanden sind und dementsprechend hohe Preise erzielen.
Es kommt selten vor, daß die geringe Zahl der seltenen Briefmarken um den Fund eines weiteren, bislang unbekannten Exemplares bereichert wird. Dieser ungewöhnliche Fall hat sich vor kurzem in Hannover ereignet. Unter dem mancherlei Plunder und wertlosem Kram einer. Rumpelkammer fand sich eine höchst bemerkenswerte philatelistische Kostbarkeit: eine halbierte 40-Centavos-Marke aus Chile. Diese Marke zeigt als Schmuck eine Christoph-Kolumbus-Büste. Im Jahre 1851 herrschte in Chile Mangel an 5-Centavos-Marken. Da der empfindliche Mangel dieser Wertzeichengruppe anderweitig nicht rasch behoben werden konnte, gestatette die chilenische Postverwaltung laut Dekret vom 21. Oktober besagten Jahres die Halbierung der 10-Centavos-Marken. Von diesen halbierten Marken sind nur vier Exemplare erhalten geblieben. Während diese die senkrechte, waagerechte' und rechtsseitig schräge Halbierung aufweisen, zeigt die in der Mumvelkam- ^ mer aufgefundene -Marke die linksseitige Halbierung, die bis- j her nur in einem einzigen Exemplar bekannt war. Eine ! Tatsache, die den Wert dieser seltenen philatelistischen Kostbarkeit noch mehr unterstreicht.
Wenn aus irgend einem Anlaß von seltenen Briefmarken die Rede ist, kommt das Gespräch auch immer auf die blaue Mauritius. Ueber dieses wertvolle bedruckte kleine Stückchen Papier ist schon viel gesagt und geschrieben worden- Die berühmte „one Cent"°Briefmarke aus Guyana mit der Jahreszahl 1856 wird gleichfalls oft erwähnt. Weniger ist von der badischen 9-Kreuzer-Briefmarke von 1851 die Rede. Dabei zählt auch sie zu den größten Kostbarkeiten unter den seltenen Postwertzeichen. Diese Marke wurde irrtümlicherweise auf grünem statt rosa Papier gedruckt. Sie soll ebenfalls nur in vier Exemplaren vorhanden sein. Unseres Wissens befindet sich ein Exemplar im deutschen Reichspost-Museum, das, in diesem Zusammenhang bemerkt, eine der wertvollsten Sammlungen der Welt besitzt.
Briefmarkensammler gibt es heute in allen Ländern, die sich der Postwertzeichen bedienen, unendlich viele. Das Briefmarkensammeln ist dabei erst um die Mitte des vorigen Jahrhunderts aufgekommen. Die ersten Briefmarkenzeitungen
ten bei einigen Bauern der Umgebung noch Teile des gestohlenen Akazienholzes finden. Gegen die Diebe wurde Strafanzeige erstattet. i erschienen, Kongresse und Ausstellungen kamen auf und wur-
Um die Ersparnisse des Ehemannes... In Preßburg !- ^ ständigen Einrichtungen.
spielte sich ein ungewöhnliches Verbrechen ab. Als der fünf- undvicrzigjährtge Maschinist Josef Suchansky in seiner Wohnung ein Mittagsschläfchen halten wollte, stürzte Plötzlich seine achtunddreißigjährige Gattin und deren zwanzigjähriger Bruder in das Zimmer und bedrohten ihn am Leben, wenn er nicht einen Betrag von 5000. Kronen, den er in der Wohnung versteckt hatte und die seine Ersparnisse darstellten, aushändige. Der Ueberfallene versuchte sich zur Wehr zu setzen, worauf sein jugendlicher Schwager eine Sodawasserflasche hervorzog und mit dieser auf den Wehrlosen einhieb. Die Gattin sah dem Verbrechen tatenlos zu. Der Ueberfallene, der, wie sich später heraussiellte, zwölf Wunden am Kopfe üavongetragen hatte, brach blutüberströmt zusammen. Als er wieder aus seiner Ohnmacht erwachte, waren die Täter mit ihrer Beute verschwunden. Bisher fehlt noch jede Spur von ihnen.
Luftströmungen in 1»« Kilometer Höhe — die Ursache unserer Wirbelwinde?
Der rastlos forschende Mensch war schon immer bestrebt, Licht in die Welt über uns zu bringen. Welche Temperaturen herrschen in den Regionen von 20, 30 und noch mehr Kilometern? Das ist eine der Fragen, deren Beantwortung seit langem angestrebt wurde. Die moderne Forschung bedient sich, um das „Höhenleben" zu erforschen, der Registrierballons. Im Jahre 1936 ließ Professor Wegener einen solchen Ballon 33 000/Meter hoch steigen. Die Apparate verzeichneten in 14 000 Meter Höhe eine Temperatur von minus 63 Grad Celsius.
Als im Weltkrieg das deutsche Langrohrgeschütz die französische Hauptstadt beschoß, erreichte die Granate auf ihrer Flugbahn eine „Spitzenhöhe" von 35 Kilometern. Diese „Höhenwanderung" ist aber schon im Jahre 1883 erheblich übertroffen worden. In diesem Jahre hatte die Vulkaninsel Krakatau in der Sundastraße eitlen ihrer heftigsten Ausbrüche zu verzeichnen. Die Lava wurde damals 56 Kilometer hoch geschleudert! Wir wissen, daß in dieser Höhe die Luftdichte nur noch ein Tausendstel der unteren Schichten beträgt.
Steigen wir noch höher die Luftschichten hinan! In 80 Kilometer Höhe macht die Atmosphäre die Erdumdrehung nicht mehr mit. Hier braust ständig ein Ostwind von 100 Meter SekundengeschwindigkAt. Schnellen wir nun gleich in einem gewaltigen Sprung nach oben, in eine Höhe von 100 Kilometer?! Es wird angenommen, daß die hier herrschenden Luftströmungen die „Väter" der großen Wirbelwinde auf unserer Mutter Erde sind. Die heutige Wissenschaft steht auf dem Standpunkt, daß 500 Kilometer über unseren Köpfen noch vereinzelt Wasserstoff- und Stickstoffmolekrile nachzuweisen sind.
Wir wollen diese Behauptung weder in Zweifel ziehen noch befürworten, sondern uns wieder auf unser Erdental zurückbegeben.
Ehedem war es noch möglich, daß ein Liebhaber Briefmarken aller Herren Länder sammelte. Der Aufschwung des postalischen Lebens, eine natürliche Folge der Verkehrs- und Wirtschaftsentwicklnng, setzte hier aber natürliche Grenzen. Unsere Zeit kennt nur noch Spezialsammler, die sich auf bestimmte Länder und Zeiten beschränken. Aber selbst sie müssen viel Liebe, Zeit und manches materielle Opfer bringen, um eine möglichst vollständige Sammlung zu erhalteil.
Wer dem Briefmarkensammeln fremd, interesse- und verständnislos gegenübersteht, wird sich gewiß fragen: warum denn überhaupt Briefmarkensammeln, welchen Zweck hat das Zusammentragen der Postwertzeichen, welchen Nutzen? Briefmarken vermitteln Wissen, schenken bedeutend mehr Kenntnisse als mancher annimmt. Nicht nur sprachlicher Natur, sondern reiche Kenntnis der Geschichte eines Landes. „Geschichte im Markenbild" — man denke nur an die deutschen Briefmarken, beispielsweise aus der Zeit des Norddeutschen Bundes, der Epoche des Hohenzollern-Deutschlands, an die Marken aus der Nachkriegszeit unseligen Angedenkens und die Marken seit
Sondermarke zum Heldengedenktag
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(Presse-Hoffmann.)
Die Deutsche Reichspost gibt zum Heldengedenktag 1912 eine Sondermarke zu 12 38 Rpf. in blauschwarzer Farbe
heraus. Der Zuschlag fließt dem Kulturfonds zu. Den Entwurf hat Prof. Richard Klein-München an Hand einer Aufnahme des Reichsbildberichterstatters Prof. Heinrich Hoffmann nach einer Plastik des Bildhauers Bronisch-Berlin angefertigt. Die 27,5x32,8 Millimeter große Marke ist in der Staatsdruckerei Wien im Rastertiefdruckverfahren in Bogen zu 50 Stück hergestellt worden.
.Die Marke wird bei sämtlichen Postämtern vom 10. März an bis Ende April 1912 und bis auf weiteres bei der Versandstelle für Sammlermarken in Berlin 3VV 68 abgegeben.
dem Umbruch! Sie erzählen alle deutsche Geschichte, erzählen von Kleinstaaterei, die.uns heute geradezu komisch anmutet, von deutscher Zwietracht und dem Wunder der deutschen Einigkeit, die in diesem Freiheitskriege, dem größten aller Zeiten, ihre stolze Bewährung findet.
Kleine Kulturgeschichte der Briefmarke
V. K. Heute gehören Brief und Briefmarke wie ein einheitliches Ganzes zusammen. Jedoch war das nicht immer so. Während man schon vor mehr als 3000 Jahren Briefe schrieb und sie durch die Post befördern ließ, kennt man die eigentlichen Postwertzeichen erst seit etwa 100 Jahren. Erste Ansätze hierzu mögen allerdings noch weiter zurücklisgen. So ist z. B. ein erster schüchterner, jedoch bald wieder vergessener Versuch eines Franzosen aus dem Lahre 1653 bekannt, der in Paris eine eigene Stadtpost unterhielt und Briefe nur dann austragen ließ, wenn sie mit einer besonderen Art Streifband versehen waren, das er zu einem Preis von 1 Sou das Stück verkaufte. Demgegenüber bedeuteten die im Jahre 1810 in England auftauchenden Briefumschläge mit eingedrucktem Botenpreis von 1 und 2 Penny schon einen gewaltigen Fortschritt. Wenig später gab es ebenfalls im englischen Postdienst bereits aufklsbbare Postwertzeichen. Ihr Erfinder soll der Buchhändler Chalmers in Dundee gewesen sein Nach dem glänzenden Erfolg, den England mit der Briefmarke erzielt hatte, eroberte sie sich bald auch das europäische Festland. 1813 wurden Postwertzeichen in Zürich, Basel und Genf herausgebracht, 1819 folgte Bayern, 1850 Preußen, während die deutschen Kleinstaaten diesem Beispiel nach uM nach folgten. Die Lochung der Zwischenräume auf den Maxjcenbogen zut leichteren Abtrennung der einzelnen Marken wurde im Jahre 1852 ebenfalls in England zum ersten Male vorgenommen.
Das Sammeln von schon gebrauchten Marken begann erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts, nachdem immer mehr verschiedene Mark n, besonders auch aus dem Auslande, auftauchten. Dann setzte der Handel mit gestempelten Briefmarken sogleich in großem Umfange ein, der bald einen nie geahnten Aufschwung erleben sollte. Heute gibt es fast in allen Städten der Welt besondere Brtefmarkcn-Handlungen und Sammlervereine. Die Reichspost hat sogar in Berlin ein eigenes Postamt für Sammler errichtet, das über schlechten Absatz bestimmt nicht zu klagen hat.
Jeder' begeisterte Briefmarkensammler kennt den Wert einzelner seltener Exemplare und sehnt sich z. B. nach dem Besitz der blauen Mauritius, die nur noch in 13 Stücken vorkommt und 1912 einen Erlös von 1800 000 Franken brachte. Eine der seltensten Briefmarken ist die schwarze I-Cent-Marke aus dem Jahre 1856 von Britisch-Guhana. die nur noch in einem Stück vorhanden ist und 1921 den Erlös von 360 000 Schilling erzielte. Ms wertvollste Marke Europas gilt ein schwedischer Fehldruck, der zuletzt für 37 500 Kronen weiterverkauft wurde. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere seltene und wertvolle Stücke, die jedes rechte'Sammler- Herz höher schlagen lassen.
Ein seltsamer geheimnisvoller Reiz geht von diesen alten kostbaren Briefmarken aus, denn jede dieser Marken weiß eine lange und abenteuerliche Geschichte zu erzählen, und oftmals führte das Schicksal dieses winzige Stück Papier um den ganzen Erdball, ehe daraus der kostbarste Besitz so manche« weltberühmten Briefmarkensammlung wurde
Ein P«p«aei erhält ei« Ve«tm«l
Die Gänse des'Kapitols, die angeblich die Besatzung de« römischen Festung durch ihr Geschrei gerettet haben und dafür weltberühmt geworden sind, haben einen Nachfolger ge» funden Es ist ein Papagei, der in einem mexikanischen Dorf bei San Juan den Bewohnern eines Hauses buchstäblich das Leben gerettet hat Es war unmittelbar vor dem letzten großen Erdbeben. Niemand befürchtete ein solches Ereignis, zumal sich seit langem keine derartige Naturkatastrophe ereignet hatte. Alle Einwohner des erwähnten Hauses schliefe« den Schlaf detz Gerechten. Das Gleiche tat auch ein im Erdgeschoß wohnender Tierliebhaber, der unter anderen Tieren einen großen, buntgefiederten Papagei hielt. Es mag wenig später als Mitternacht gewesen sein, als der Mann von einem lauten Geschrei geweckt wurde. Im Nebenzimmer. -wo Juca, der Papagei, hauste, war der Teufel los: Mit wilden Flügelschlägen warf sich das Tier gegen die Verbindungstük und schrie dazu gellend Schließlich blieb dem Besitzer des Vogels nichts anderes übrig, als nach dem Rechten zu sehen. Aber außer dem aufs höchste erregten Vogel war nichts Besonderes zu entdecken. Durch gütliches Zureden suchte der Mann das Tier zu besänftigen. Dieses aber wurde immer aufgeregter, flog gegen die Fensterläden und schien unbedingt ins Freie zu wollen. Um endlich Ruhe zu haben, öffnete der Mann das Fenster, da er genau wußte, daß der zahme Vogel nicht wegfliegen würde. Dieser huschte hinaus, vollführte auch vor dem Haus einen solchen Spektakel, daß viele Hausbewohner munter wurden und sich die ungewohnte Ruhestörung verbaten. Da — auf einmal ging ein leises Zittern durch das ganze Haus, so leise, daß es die schläfern Sen Hausbewohner nicht bemerkt hätten: jetzt aber, ermuntert durch das Geschrei Jucas, erkannten sie die drohend« Gciahr. Kaum hatten alle das Haus verlassen, ließ ein furchtbarer Erdstoß den Boden erzittern und das Haus zu. sammenstürzen. Auch die anderen Häuser des Ortes iielen zu» sammen, und es gab neben zahlreichen Toten fast ni-mand. der unverletzt geblieben wäre. Nur von dem einzigen Haus, dessen Bewohner so energisch geweckt worden waren, blieben alle am Leben. Das hatten sie allein dem Papagei Jura zu danken: die Geretteten beschlossen, dem ahnungsvollen Vogel auf dem Marktplatz ein Denkmal aus Bronze zu errichten
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Ging es im Gebrauch entzwei?
Wurde es im Gebrauch zu stark strapaziert oder ist es ein altes Erbstück, das sich im Dienste von Generationen langsam aufbrauchte? Nichts von allem! Dieses Tuch ging wie viele Wäsche allein durch Waschen entzwei. Erstens wird Wäsche oft viel zu stark «erleben. Zweitens wird sie oft zu lange gekocht. Drittens werden zum Umrühren manchmal Wäschestöcke genommen, an deren Kanten die Wäsche hängen bleibt, oder es wird zu heftig gerührt, wodurch
das Gewebe auseinandergezerrt und überdehnt wird. Ganz abgesehen vom Neiden auf dem Waschbrett oder vom Ausbürsten besonders schmutziger Stellen.
Solche Behandlung vor allem ist daran schuld, wenn Wäsche oft und zeitig entzweigeht. Gerade heute im Kriege, wo Wäsche schwer zu ersetzen ist, soll man sorgfältiger waschen. Längeres und gründliches Einweichen zum Beispiel macht Bürsten und Reiben überflüssig» weil es schon vor dem Waschen den Schmutz löst. Schäumt bei Ihnen die Waschlauge schlecht? Sie meinen, das läge am Waschpulver? Nein,
meistens liegt es am harten Wasser. Ob wir Leitungs- oder Brunnenwasser nehmenr immer enthält es mehr oder weniger Kalk. Dieser Kalk macht einen Teil des Waschpulvers * unwirksam. Wie kann man diesen Schade« verhüten?
Verrühren Sie eine halbe Stunde vor Bereitung der Waschlauge einige Handvoll eines guten Enthärtungsmittels im Kessel. Sie können dann mit der Hand-fühlen, wie weich das Wasser geworden ist. Mit Ihrem Wasch» pulver aber kommen Sie dadurch viel weiter als sonst.