L)-r Führer gab die Parole

Var O/sizisren und Osfiziersanwärtern Im Sporkpalast.

DNB Berlin. 15. Febr. Der Führer sprach im Sport­palast vor soeben beförderten Offizieren des Heeres und kurz vor ihrer Beförderung zum Offizier stehenden Offiziers­anwärter der Kriegsmarine und Luftwaffe 'owie Junkern der Waffen-^. Rftchsmar'chall Hermann G 3 ring mel­dete dem Führer 9883 angetretene funge Offiziere und Of­fiziersanwärter. Ansa-bend von der d-utichsn Geschichte und Volkere'rdunq. die ibre Krönung im S'cq der national­sozialistischen Bewegung fand, gab der Fübrer den jungen Soldaten die Parole für ihre späteren Mlichten als Offi­ziere und Führer in der nationalsozialistischen Wehrmacht.

Sicherstellung der Kriegsteilnehmerbelange

Berlin, 16. Febr. Reichsmarschall Hermann Görin g hat tmDeutschen Reichsanzeiger" vom 22. 1. 1912 eine Anord­nung veröffentlichen lassen, die bei allen Kriegsteilnehmern und auch im ganzen deutschen Volk Anklang finden wird. In dieser Anordnung hat der Reichsmarschall als Beauftragter für den Vierjahresplan auf Antrag des Oberkommandos der Wehrmacht eindeutig zu erkennen gegeben, das, die wirtichaft- kichen Belange der an der Front stehenden Kriegsteilnehmer tn der Heimat gewahrt werden.

Mit dieser Anordnung des Reichsmarschalls werden die berechtigten Erwartungen der Front darauf sei besonders hingewiesen - auf gesetzlicher Basis gesichert. Fm Interesse der Kriegsteilnehmer, die infolge ihrer Einberufung zur Wehrmacht ihre privaten Interessen in der Heimat nicht selbst vertreten können, wird verhindert, daß die ehemals polnisch­jüdischen Bermögensobjekte in den eingcgliederten Ostgebieten ohne Rücksicht auf die an der Front stehenden Soldaten ver­kauft werden.

Im ersten Absatz dieserDritten Anordnung über die Haupttreuhandstelle Ost. betreffend Verwertung der ehemals polnischen Bermögensobjekte in den eingegliederten Ostgebie­ten" wird bestimmt, daß die fraglichen Bermögensobjekte wäh­rend des Krieges nur an unsere im Kampf um die Freiheit des Vaterlandes Versehrten Frontkämpfer und Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern verkauft werden dürfen. Darüber hin­aus sind Verkäufe lediglich zulässig an die vom Führer aus den Ost- und Südost-Staaten seit dem Jahre 1910 zurück­gerufenen Volksgenossen (Umsiedler) und die im Kampf gegen das Polentum besonders erwähnten deutschen Volksgenossen.

Im zweiten Absatz der Anordnung wird sichergestellt. daß unter Wahrung der Kriegsteilnehmerbelange auch die Ver­käufe möglich sind, die im öffentlichen Interesse für die Kriegs- «nd Versorgungswirtschaft unumgänglich notwendig sind.

Die Soldaten an der Front können also beruh'gt sein, Wehrmacht, Partei und Staat sorgen gemeinsam dafür, daß auch die wirtschaftlichen Belange der an der Front stehenden ehemaligen Kriegsteilnehmer nicht übersehen werden.

Ilaür dem Fall Singapurs

Japan führt die militärischrn Operationen kraftvoll weiter

Die Rede Tojos vor dem Parlament

Singapur wird stärkster japanischer StÜtzpUNkt-

Japanische Presse zur Kapitulation der britischen Jnselfestung

Tokio, 16. Febr. Premierminister Tofo versicherte vor dem Parlament, daß der Fall Singapurs die Besetzung aller wich­tigen Stützpunkte Großbritanniens und der USA. die bisher von- diesen Ländern zur Unterdrückung Ostasiens benutzt wurden, durch die japanischen Truppen bedeute. Japans Kriegsziel, so wiederholte Tojo, ist die sichere Einrichtung einer neuen Ordnung für die gemeinsame Existenzmöglichkeit auf ethischen Prinzipien. Bei dieser neuen Ordnung wird das japanische Kaiserreich jedem Land und jedem Volk im größe­ren ostasiatischen Raum den ihm zustehenden Platz sichern. Die kaiserlichen Truppen führen die Offensiv-Operationen in Burma weiter, um die britischen militärischen Stützpunkte zu erobern und um die anglo-amerikanische Versorgungsstraße für Tschungking abzuschneiden. Die Japaner denken nicht im geringsten daran, die burmesische Bevölkerung als ihre Feinde zu betrachten. Wenn sich daher die Bevölkerung Burmas über die augenblickliche Lage Großbritanniens, die seine absolute Unfähigkeit klarlegt, Rechenschaft ablegt und Willens ist, mit Japan bei der Abschiittelung der langsährigen britischen Fes­seln zusammenzuarbeiten, so wird Japan gern der Bevölke­rung seine Positive Mitarbeit zur Einrichtung einesBurmas für die Burmesen" gewähren.

Tojo kam dann aus Indien zu sprechen. Indien hat setzt, erklärte der Premier, die beste Gelegenheit, den rücksichts­losen Despotismus Großbritanniens abzuschütteln und am Aufbau der großasiatischen Wohlsiandssphäre teilzunehmen. Japan erwartet, daß Indien den ihm zukommenden Status einesIndien den Indern" wiederherstellen und die patrio­tischen Anstrengungen der Inder tatkräftig unterstützt.

Die holländischen Truppen, die den Japanern noch weiter­hin Widerstand leisten, wird Japan niederschmettern, fuhr Tojo fort. Wenn die Bevölkerung Niederländisch - Ostindiens Japans Absichten begreift und bereit ist, mit j Japan am Aufbau eines größeren Ostasiens zu arbeiten, so j wird Japan ihren Wunsch und ihre Tradition berücksichtigen ! und sie von der despotischen Herrschaft der holländischen Flüchtlingsregierung befreien. Japan wird aus Niederlän- disch-Ostindien ein Land der Zufriedenheit und des Wohl­standes für die indonesische Bevölkerung machen.

In Bezug auf China erklärte Toso, der Fall Singa­purs bedeute den Zusammensturz eines Eckpfeilers der briti­schen Einkreisungsfront. Tschungking-China sei infolge des unaufhaltsamen Vormarsches der kaiserlichen Truppen in Burma dazu verurteilt, in Kürze abgeschnitten zu werden. Das Regime Tschiangkaischek sei isoliert und hilflos. Japan wolle diesem Regime mit aller Entschlossenheit den Todes­streich versetzen. Mit dem chinesischen Volke suche Japan je­doch, so betonte Tojo, einen brüderlichen Zusammenschluß, denn Japan wolle den Neuaufbau Ostzsiens mit der Bevölke­rung Chinas und zwar bei gegenseitiger Hilfeleistung durch­führen.

Hinsichtlich Südamerikas und anderen neutralen Ländern erklärte Tojo:Ich habe den festen Glauben, daß sie

unsere wirklichen Absichten verstehen und sich nicht unter dem Druck der USA und Großbritanniens dazu hergeben, die Ka­stanien aus dem Feuer zu holen".

Tojo wies abschließend darauf hin, daß der Fall Singa­purs nur die Vervollständigung des ersten Abschnittes des Krieges im asiatischen Raum bedeute. Es dürfe kein Nach­lassen in der Moral des japanischen Bvlkes und keine Ueber- hrblichkcit durch diesen Sieg geben. Japan wird mit seinen Verbündeten noch enger Zusammenarbeiten. Es wird die mili­tärischen Operationen kraftvoll writerführen, «m den NSA, Großbritannien mit ihren Trabanten dir vernichtendsten Schläge zu erteilen.

33 feindliche N-Doote von den Japanern seit Kriegsbeginn versenkt

Tokio. 16. Febr. Im Verlauf seiner heutigen Rede vor dem Reichstag gab der Marineminister. Admiral Schimada, bekannt, daß seit Kriegsbeginn gegen England und USA von den Japanern insgesamt 33 feindliche U-Boote versenkt wur­den. Bereits während des Malaya-Feldzuges operierten japa­nische U-Boote in den indischen Gewässern. Sie störten dort den feindlichen Handel und die rückwärtigen Verbindungen des Gegners. Mit dem Fall von Singapur ist Japan in der Lage, seine Kontrolle zur See und in der Luft auch auf den Indischen Ozean auszudehnen.

Armeepreffestelle des Kaiserlichen Haupt­quartiers zur Lage

Tokio, 16. Febr. In einem Bericht über die letzten Kriegs­ereignisse erklärte der Oberst Ohira von der Armeepressestelle des Kaiserlichen Hauptguartiers am Samstag abend bei der von der Tokioter Stadtverwaltung gemeinsam mit der japa­nisch-deutsch-italienischen Gesellschaft veranstalteten Feier, die erfolgreichen Operationen der japanischen Streitkräfte an der malayischen Front seien sehr viel schneller abgewickelt worden, als man erwartet hätte. Daher ständen bereits Truppen zur Verfügung, die an anderen Fronten eingesetzt werden könn* ten. Oft tauche die Frage auf. was nach der Einnahme Singa­purs geschehen solle bzw. ob das Ziel des gegenwärtigen Krieges für Japan damit erreicht sei. Mit der Einnahme Singapurs bekomme Japan allerdings eine unvergleichlich starke Stellung und wenn die Inseln im Süden dazukämen, könnte Japan 50 oder selbst 100 Jahre lang Krieg führen; man könnte sich nach dem Indischen Ozean oder nach Austra­lien oder nach einer anderen Richtung bewegen. Japan denke jedenfalls nicht daran, vor der vollendeten Schaffung einer ostasiatischen Wohlstandssphäre den Krieg zu beenden.Wir müssen weiterkämpfen", erklärte Oberst Ohira,selbst wenn wir unter der größten Knappheit an Rohmaterialien leiden sollten. Ich möchte betonen, daß selbst wenn liniere Genera» tion den Krieg nicht zu Ende führen kann, die folgende Gene­ration unsere Aufgabe übernehmen mutz".

Union Fmk und weitze Fahne

Die britischen Truppen in Singapur baten nur Waffenstillstandsbedinanngen Unverzügliche Annahme der von den Japanern geforderten bedrngnnaslo en Kaprtnlalioil Der Wortlaut der UebergaSeperhandlnnzen

Tokio, 16. Febr. Die gesamte japanische Presse feiert am Montag morgen die Kapitulation von Singapur und bezeich­net den 15. Februar alseinen Tag, an dem die Weltgeschichte eine entscheidende Wendung nahm".Tokio Nitschi Nitschi" ^erklärt, der Fall Singapurs bedeute die Beseitigung des bri­tischen Einflusses in Ostasien. AuchAsahi Schimbun" stellt fest, daß das britische Empire in Ostasien praktisch zu be­stehen aufhöre. Der geopolitische Charakter Singapurs, so schreibt das Blatt weiter, kennzeichnet die strategischen Vor­teile dieser Insel, die nicht nur im offensiven, sondern auch im defensiven Sinne gewertet werden müßten. Mit der Kapi­tulation Singapurs falle jede Bedrohung für Japan und Ost­asien fort, gleichzeitig breche aber auch ein Verteidigungs­system zusammen, auf das Australien, Niederländisch-Jndien «nd Burma angewiesen seien. Singapur werde nun zu einem -er stärksten Stützpunkte Japans bei der Fortführung des Krieges gegen England und die USA werden.

Nach Abschluß der Uebergabeverhandlungen von Singa­pur haben die japanischen Marinestreitkräfte am Montag nachmittag alle britischen Einrichtungen des Flottenstützpunk­tes und der Küstenverteidigung von Singapur besetzt. Darun­ter befinden sich auch der Flottenstützpunkt Seletar, der Hafen von Keppel und der Stützpunkt Tschangi.

Singapur in Schonanko umgetauft

Tokio, .17. Febr. Wie das Kaiserliche Hauptguartier be­kanntgibt, ist'der neue Name für Singapur Schonanko (Leuchtender SüdhafenV

USA -General Hart in Seeschlacht bei Java gefallen

Singapur, 16. Febr. Generalleutnant Mmaschita, der Oberbefehlshaber der japanischen Expeditionsstreitkräfte in Malayen, der in einer Unterredung von 19 Minuten Dauer mit Generalleutnant A. E. Percival, dem Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte in Singapur, am Sonntag abend die japanischen Uebergabebedingungen für. Singapur diktierte, erklärte sich bereit, die volle Verantwortung für das Leben der britischen und australischen Truppen sowie auch der in Singapur verbliebenen britischen Frauen und Kinder zu übernehmen und erklärte, man könne sich hierbeiauf den japanischen Buschidageist verlassen".

Bei dieser historischen Zusammenkunft forderte Dama- schita eine unverzügliche Annahme der japanischen Uebergabe- bedingnngen, wie aus dem folgenden von Domei veröffent­lichten Wortlaut der Unterredung hervorgeht, die zwischen dem japanischen und dem britischen Truppenführer stattfand:

Mmaschita:Ich wünsche kurze und präzise Antworten zu erhalten Ich werde mich nur mit einer bedingungslosen Uebergabe zufrieden geben."

Pereival:Ja."

Mmaschita:Wurden irgendwelche japanische Soldaten von den Briten gefangen genommen?"

Pereival:Nein, nicht ein einziger."

Mmaschita:Wie steht es mit dm japanischen Ein­wohnern?"

würden die japanischen Truppen keine Zeit verlieren und so­fort zur allgemeinen und endgültigen Offensive gegen die Stadt Singapur antreten."

Die Briten haben am 15. Februar um 11.30 Uhr zum erstenmal ihre Bereitwilligkeit zur Uebergabe geäußert, als drei britische Offiziere, darunter Major C. M. D. Wilde, sich mit weißen Fahnen der Vorhut der japanischen Hauptstreib- kräfte auf dem Sportplatz vier Kilometer nördlich der Bukit- Timah-Straße näherten und eine Unterredung über Waffen- stillstandsbedingungen vorschlugen. Auf Anweisung des Gene­ralleutnants Mmaschita fragte der Kommandeur des dortigen Verbandes Sugita die britischen Offiziere aus. Der britische Waffenstillstandsvorschlag wurde darauf abgelehnt und die Forderung auf eine bÄingungslose Uebergabe gestellt. Es wurde den Offizieren mitgeteilt, daß. falls das britische Ober» kommando zur Uebergabe geneigt sei, der Oberbefehlshaber der japanischen Streitkräste die Bedingungen noch am selben Tage zu besprechen wünsche. Die britischen Offiziere kehrten um I6.I5 Uhr zurück. Inzwischen dröhnten die Geschütze wei­ter. Am selben Tage noch, um 18.10 Uhr, kam Generalleutnant Percival. begleitet von seinem Generalstabschef K. S. Tor^ rance und Major Wilde im Kraftwagen in die Anlagen der Fordwerke. Das Auto Percivals führte eine große Union Jack und eine Weiße Fahne mit und der britische Befehls­haber war von dem japanischen Kommandeur Sugita begleitet.

Schanghai, 1«. Febr. Der USA-Admirak Hart, der am 7. Februar wegen angeblicher Krankheit von dem hollän­dischen Vizeadmiral Helfrich als Oberbefehlshaber abgelöst wurde, ist, wie aus Surabaja gemeldet wird, auf dem USA- AreuzerHouston" gefallen. Der KreuzerHouston" wurde, wie jetzt bekannt wirb, am 1. Februar in der Seeschlacht an der Küste Javas zusammen mit zwei holländischen Kreuzern persenkt. Durch die nachträglich« Absetzung sollte der Unter­gang des Kreuzers verschleiert werden.

Houston" ist ein schwerer Kreuzer, der 1929 vom Stapel lief und eine Wasserverdrängung von 9050 Tonnen hat. Die Geschwindigkeit des Schiffes, das eine Besatzung von 611 Köpfen hat, beträgt 32.7 Seemeilen. Die Armierung des Kreu­zers besteht aus neun 20,3 Zentimeter-Geschützen sowie vier 12,7 Zentimeter-, zwei 1,7 Zentimeter- und acht 1 Zentimeter- Lustabwehr-Geschützen. Er hat vier Katapultflugzeuge an Bord.

Schwere wirtschastlkche Verluste Estlands durch die Sowjelherrschaft

Stockholm, 16. Febr. Aus Helsinki bringtAftonbladet" eine Eigenmeldung, in der über das Endergebnis der Be­rechnung der wirtschaftlichen Verluste durch die Sowjetherr- sckmft in Estland berichtet wird. Es sei festgestellt worden, daß Estland 95 Prozent seiner Hnudelstonnage, 85 Prozent seiner Kraftwagen. 70 Prozent des Eisenbahnmateclals nsw. ver­loren hat. 63 000 Esten seien nach der Sowjetunion deportiert worden.

Pereival:Alle japanischen Einwohner, die von den bri­tischen Behörden interniert wurden, sind nach Indien gesandt worden, doch wird ihr Leben von der indischen Regierung vollständig gewährleistet."

Mmaschita:Ich möchte jetzt hören, ob Sie sich zu er­geben wünschen oder nicht, und falls Sie dies wünschen soll­ten, so bestehe ich auf einer bedingungslosen Uebergabe. Was ist Ihre Antwort hierauf: Ja oder Nein?"

Percival:Wollen Sie mir bis morgen Zeit lassen?"

Mmaschita:Bis morgen? Ich kann nicht so lange war­ten und es ist eine abgemachte Sache, daß die japanischen Streitkräfte heute nacht angreifen werden"

Percival:Wie wäre es, wenn wir bis 23.20 Uhr japani­scher Zeit warten würden?"

Mmaschita:In diesem Fall würden die japanischen Streitkräfte ihre Angriffe bis zu diesem Zeitpunkt fortsetzen. Wollen Sie sich jetzt mit Ja oder Nein erklären?"

Percival schweigt.

Mmaschita:Ich möchte eine endgültige Antwort haben und ich bestehe auf einer bedingungslosen Uebergabe. Was haben Sie dazu zu sagen?"

Pereival:Ja."

Mmaschita:Dann gut, der Befehl zum Feuereinstellen muß um 2200 Uhr genau ausgegeben werden. Ich werde sofort 1000 Mann japanischer Truppen zur Aufrechterhaltung von Frieden und Ordnung in das Stadtgebiet senden. Sind Sie damit einverstanden?"

Pereival:Ja."

Mmaschita:Sollten Sie diese Bedingungen verletzen.

15000 Dellen, IS 000 Australier und 3v000 Inder

Tokio, 16. Fobr. Die gegnerischen Streitkräfte, die auf der Jnselfestung Singapur zur Uebergabe gezwungen wurden, werden, einem Domei-Bericht zufolge, auf schätzungsweise ins­gesamt 60000 Mann beziffert. Davon sind etwa je 15 000 Engländer und Australier und 30 000 Inder. Außerdem hielt sich in der Stadt Singapur noch eine Bevölkerung von etwa einer Million auf, darunter 120 englische Frauen und Kinder.

Die Stadt beginnt sich wieder zu sammeln

Tokio, 17. Febr.Singapur, das bis Sonntag eine« Hexenkessel glich, ist nach dem Einmarsch der japanischen Truppen im Begriff, sich wieder zu sammeln, die Kriegsschä­den zn beseitigen und nach einer gewissen Uebergangszeit wieder normales Leben zu führen", heißt es in einem ersten Stimmungsbericht aus dieser Stadt, die fast zehn Wochen lang im Brennpunkt des Interesses der Weltöffentlichkeit gestanden hat. Nach der furchtbaren Panik besonders der letzten Tage fluten Tausende und Abertausende von Flüchtlingen wieder zurück.

Nach Aussagen englischer Gefangener war die Wirkung des japanischen Artilleriefeuers geradezu unbeschreiblich, drei Tage lang wurde die Stadt in ihren Grundfesten erschüttert. Es war eine Hölle von tropischer Hitze und fortwährenden Explosionen.