Abschied von Reichenau

kn Zeughaus. Der Reichsmorschakl de, «rohen Heerführer,.

DNB. Berttn. 28. Jan. Mit stolzer Trauer »ahm in her Ruhmeshalle preußisch-deutscher Geschichte, im Ber- Kner Zeughaus, am Freitaqmittag Grobdeutschland in einem feierlichen Staatsakt Abschied von einem seiner be- Dn Söhne, dem Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe Generalfeldmarfchall Walter von Reichenau. Im Namen des Führers, der diesen in Krieg und Frieden um Deutsch­land hochverdienten Soldaten durch ein Staatsbegräbnis chrte, sprach Reichsmarschdll Hermann Görina dem ruhm­vollen Heerführer einen tief empfundenen Nachruf, wah- rend Generalfeldmarfchall von Rundstedt im Auftrag Adolf Hitlers den letzten Gruß und Dank der Front überbrachke. Lies ergriffen entbot die Berliner Bevölkerung dem volks­tümlichen und von seinen Soldaten verehrten Heerführer auf seiner letzten Fahrt durch die Reichshauptstadt den Abschieösgruß Auf dem Jnoaliden-Friedhof der so matt- chen Großen der deutschen Geschichte birgt, fand auch Wal» t»r von Reichenau seine letzte Ruhestätte.

Die große Zahl der mm Staatsakt erschienenen führen­dst» Männer von Wehrmacht. Staat und Partei sowie die außerordentliche Anteilnahme der Berliner Bevölkerung unterstrich diele letzte Ehrung der Nation für einen großen Soldaten. Im Ehrenho, oes Zeughauses steht der Sarg mit den sterblichen Ueberresten des Generalfeldmarschalls, der sich io tief der Tradition deutschen Soldatentums ver­pflicht fühlte dieser Tradüionsstätte der deutschen Armee Ihn deckt die Reichskriegsfkagge. schmücken Stahlhelm und Degen des Feldmarschalls, dam ein schlichter Strauß Mi­mosen den die Töchter des Feldmarschalls niedergeleg! Laben.' hinter dem Sarge leuchtet im Strahlenglanz ein großes Eisernes Kreuz, zu beiden Seiten stehen Fahnen und Standarten der deutschen Wehrmacht, und im weiten Raum des Ehrenhofes umgeben die Trophäen deutscher Liege den Sarg. Zu seinen Seiten halten vier Generale des Heeres die Ehrenwache, neben ihnen stehen Ritter­kreuzträger mit den Ordenskissen und Hem Marschallstabe Walter von Reichenaus. Unmittelbar vor dem Sarge ho­hen die engsten Angehörigen des Generalfeldmarschalls, die Gattin mit den beiden Töchtern und dem Sohne, einem Leutnant der Panzertruppen, ihren Platz.

Kurz vor 11 Uhr klingen Kommandorufe auf, die Trup­penparade präsentiert, der Reichsmarschall trifft vor dem Zeughaus ein. Der Kommandant von Berlin, General» kutnant von Hase, meldet die Trauerparade, deren Front -er Reichsmarichall abschreitet. Am Portal des Zeughauses wird er von Großadmiral Raeder. den Generalfeldmar- schällen von Rundstedt und Milch empfangen und in den Ehrenhof geleitet Der Reichsmarschall schreitet zum Sarg, tzrüßt den toten Heerführer und die Angehörigen. Beet- ovens Andante aus der Fünften Sinfonie leitet den Staatsakt ein. Dann tritt der Reichsmarschall ne­ben den Sarg, um des genialen Heerführers und großen Soldaten, des vorbildlichen Kameraden, des von höchsten Idealen getragenen Menschen in tief empfundenen Worten gedenken, ihm den Dank des Führers, der deutschen lehrmacht und der ganzen deutschen Nation nachzurufen.

Ore Grüenkrede ve» Reichsmenfchatts

Der Führer, die-Wehrmacht und das deutsche Volk neh- n heute Abschied' von einem ihrer hervorragendsten Söl­ten- Und der Führer, den die Pflicht und die Aufgabe an der Front festhalten, hat befohlen, daß ich heute hier für ihn Dolmetsch seiner Gefühle für den Heimgegangenen Feldmar- sckall sein soll. Wenn auch den Feldmarschall von Reichenau nicht die tödliche Kugel des Feindes traf, so ist er doch auf dem Felde der Ehre geblieben. Seine entschlossene Ein- ^tzbereitschaft und sein eiserner Wille hielten ihn fest an hohen Stelle, auf die er gestellt war. Er wußte, wie »wer es war, er hätte sich retten können, wenn er rechtzei- zurückgegangen wäre. Aber das paßte nicht zu seinem rakter. Er stand dort, wohin ihn der Führer gestellt Latte, bis zum letzten Atemzuge, voll Sorge für seine Sol­daten, voll großer Pläne für den Kampf seiner Truppen

Der Veklust trifft uns schwer, denn mit dem Feld­marschall von Reichenau geht ein Soldat von uns, der so ganz ausgefüllt war von den großen Ausgaben dieser Zeit, der durch und durch Soldat und Heerführer und auch von ganzer Seele der neuen Weltanschauung aufgeschlossen war.

Ich will aber zurückdenken an die Zeit, da es schier hoffnungslos schien für Deutschland, noch einmal in Größe und Freiheit auferstehen zu können. Schon lange vor der Machtergreifung drängte es den damaligen jungen Oberst­leutnant zu un'erer Bewegung. Durchdrungen von der gro­ßen neuen Weltanschauung, war er davon überzeugt, daß sie «uch der ruhmreichen alten Armee wieder eine Auferste­hung in der neuen Wehrmacht geben würde. Als sehr jun- r General wurde er auf einen der wichtigsten Posten ge­eilt um damals an der Seite des Kriegsministers diejeni- n Vorkehrungen zu treffen die zum Aufbau der neuen ebrmackt führen sollten.

Und hier habe ich dem Verstorbenen perlönlich auch Leihen Dank avszusprechen für alle seine Hilfe und vor ällem für seine Aufgeschlossenheit, die er dem neuen und 'Mgsten Wehrmachtstell, unserer Luftwaffe, entgegen- rächte. Als dann Deutschlands Wehrmacht den. Feinden ««genübertreten konnte, da war es ganz selbstverständlich, daß ein General, wie der Feldmarschall von Reichenau, an -i« Spitze großer Kampfeinheiten gestellt wurde und daß Hm schwere Aufgaben zuteil wurden. Wenn von den Sie­ben der Kämpfe in Polen, unseren Siegen im kühnen An­sturm gegen Westen, unseren Siegen im zähen Ringen im Osten berichtet wird, dann wird auch lein Name immer genannt werden müssen.

Allen schien es unfaßbar, daß der Feldmarjchall in so jungen Jahren nun den Feldmarschallstab für immer aus der Hand legen sollte. Und wenn er sich jetzt bei der großen Armee meldet, dann wird auch er berichten können, daß die neue deutsche Wehrmacht unter der starken und glorreichen Führung Adolf Hitlers die alten Traditionen, die uns ge­rade in diesem Raum umwittern, die. Siegs des unvergeß­lichen großen Königs, di« Siege der Freiheitskämpfe, die Siege der deutschen Einigung, sortsetzt zum Endsieg Deutsch­lands und zur Erringung der ihm zukommenden Machtstel- ding. Niemals wird dieser gewaltige Kampf vergessen und niemals mit diesem Kampf oer Name des Generalfeldmar- fchalls von Reichenau!

Für den Oberbefehlshaber des Heeres spricht General- feldmarschall von Rundstedt.

Während das Lied vom guten Kameraden leis« durch den Raum zieht, die Fahnen sich über den Sarg senken Und die Batterien einen Trauersalut von 19 Schutz lösen, legt der Reichsmarschall den Kranz des Führers, der aus -er Schnitt» die WorteAdolf Hitler" trögt nieder und

Thailand erklörl England «nd USA. den Krieg

Dt« Antivorl ans ««gesetzlich» Angriff« «nd »omb««nbwürf< der »rite« ««d USA..Formationen

Bangkok, SS. Jan. (Ostafien-ienst -es DNB.) Infolge -er ungesetzlichen Angriffsakte, die Grotzbritannien und die USA auf thailändisches Gebiet ausgeführt haben, und infolge der wahllosen Bombenabwürfe auf thailändische Städte, die in direktem Gegensatz zum internationalen Gesetz stehen, hat Thailand, wie Domei meldet, diesen Mächten am Sonntag mittag de« Krieg erklärt. Die Kriegserklärung, die im Namen des Königs Amanda Mahidol erfolgte, wurde dem Artikel Sk der thailändischen Konstitution zufolge abgefatzt. Die Regie­rung fordert gleichzeitig die Bevölkerung und die ausländi­schen Staatsangehörigen in Thailand auf,ihren Geschäften so ruhig wie zu Friedenszeiten nachzugehen" und verlangt von der Bevölkerung die vollständige Mitarbeitbis zum Endsieg".

Sofort nach der Kriegserklärung der thailändischen Re­gierung an Großbritannien und die NSA wurde der thai­ländischen Armee, die seit über einem Monat mit der sapa- nischen Armee die Grenze verteidigt, der Marschbefehl ge­geben. Die thailändische Armee nahm am 25. Januar nach­mittags ihren Vormarsch auf burmesisches Gebiet auf. '

Neue japanische Truppenlandungen auf Borneo «nd Telebes

Schanghai, 26. Jan. Mg. Funkmeldung.) Die japa­nischen Truppen nahmen auf Borneo und Celebes neue Lan­dungsoperationen vor. Wie in Batavia vekanntgegeben wurde, landeten die Japaner in Balik Papan und Kendari.

Balik Papan ist eine Hafenstadt von 80 OM Einwohnern an der Ostküste Borneos und liegt in der Nähe eines be­deutenden Evdölgebietes. Erdöl und Kopra werden hier ans­geführt. Kendari ist ein Hafenort im südlichen Teil der Ost­küste von Celebes.

Wettere Erfolge der Japaner

Auf den Philippinen, in Niederländisch-Jndien und Ren-Guinea

Tokio, 25. Jan. (Ostasiendienst des DNB.) Das Kaiser­liche Hauptquartier gibt einen Ueberblick über die Operatio­nen auf den Philippinen, auf niederländisch-indischem Gebiet und in Neu-Guinea. in dem darauf Angewiesen wird, daß die japanischen Truppen auf den Philippinen nach Ueberque- rung des Mataog-Flusses die Ortschaft Abucah eingenommen haben und den Feind weiter nach Süden abdrängen. Andere Abteilungen haben starke Stellungen des Feindes im Gebiet von Kanban durchstoßen und befinden sich ebenfalls im Vor­marsch nach Süden. Die japanischen Truppen, die auf der Insel Tarakan gelandet sind, haben die Insel von den Resten feindlicher Truppen gesäubert und eine Anzahl Oelfelder be­setzt.

In dem Kriegsbericht aus Borneo heißt es, daß die japa­nischen Truppen, die Kuching besetzt halten, ihre Angriffe auf die niederländischen Truppen an der holländisch-britischen Grenze auf Borneo fortgesetzt haben und daß sie die Stadt Prsang. besetzt haben. Bei den Kämpfen um Rabaul wurde der Flugplatz südwestlich der Stadt besetzt.

70 Kilometer nördlich von Johnr Bharu gehen die Ver­

nichtungskämpfe der Japaner gegen etwa 15000 Inder, Au», skalier und Engländer ihrem Ende entgegen. Teile des ge» schlagenen Gegners ziehen sich verfolgt von schnellen japani­schen Einheiten ans Johnr Bharu an der Singapur-Straße zurück.

Die japanische Luftwaffe griff mit starken Formationen in die Bodenkämpfe ein und bewarf die Rückzugsstraßen des Gegners sowie die Jnselsestung Singapur mit Bomben.

Luftangriffe anf Rangun

Tokio, 25. Jan. (Ostasiendienst des DNB.) Bei zwei wei­teren Luftangriffen auf Rangun vernichtete die japanische Armee-Luftwaffe am Samstag 13 feindliche Flugzeuge

»Auf dem Weae zu einer Einignngsformel"

Mißbrauch der Rio-Konferenz zu plumpen Geschichtsfälschun­gen Neue Erpressungsversuche Sumner Welles!

Madrid, 25. Jan. Neben vernichtenden Meldungen über die militärische Lage in Ostasien ist die in Rio tagende Konfe­renz der Jberostaaten Roosevelts größtes Sorgenkind.

Trotz aller Lockungen und Drohungen ist diese Konferenz keineswegs so glatt abgelaufen, wie man in Washington ge­hofft hatte. Selbst durch den mit allen verfügbaren Mitteln ausgeübten Druck des Vertrauensmannes Roosevelts Sumner Welles ist es bisher nicht gelungen, eine Einigung über den wichtigsten Punkt, den Abbruch der Beziehungen zu den Ach­senmächten, zu-erreichen.

So oft auch ein diesbezüglicher Beschluß angekündigt war, so oft mußte er verschoben werden. Die vorgesehene Unter­zeichnung hat zum Verdruß Roosevelts, der sich mit einer "schnellen Erledigung einen besonderen Prestigeerfolg ver­sprach, noch nicht stattgefunden. Vorläufig heißt es, daß man auf dem Wege zu einer Einigungsformel" sei und erwartet die Unterzeichnung jetzt für Montag.

Nachrichtendiensten aus feindlichen Ländern zufolge han­delt es sich dabei um einen Vorschlag, der, in vier Punkte gefaßt, den Bruch mit den Mächten des Dreierpaktes vorsieht. EinAngriffsakt" dieser Mächte soll es nach der offenbar von Sumner Welles selbst diktierten Formel sein, der die Länder Jbero-Amerikas zu diesem Schritte zwänge. Offenbar scheint dem UST-Präsidenten die Schuldfrage an diesem Kriege doch außerordentlich peinlich und heikel zu sein, wenn er jetzt die Rio-Konferenz dazu mißbrauchen will, vor diesem immerhin breiten Gremium die Schuldfrage in seinem Sinne festzu­legen Und eine flagrante Geschichtsfälschung zu begehen.

Sollte es Roossvelt wirklich gelingen, trotz der unum­stößlichen Tatsachen seiner Provokationen und Aggressions­absichten, in Rio eine Resolution an den Mann zu bringen, in der der Abbruch der Beziehungen zwischen allen süd­amerikanischen Nationen und den Mächten Europas als un­ausweichlich bezeichnet wird, so ist es gerade durch diese offen­kundigen Fälschungen klar, daß dies nur auf Grund eines übermächtigen erpresserischen Druckes geschieht, der aller Politik Roosevelts den Stempel anfdrückt.

Ve« wallting-anSerung vet 0er Umsatzsteuer

Wegfall ber Voranmeldungen. Vereinfachnng ber Buch­führung.

DNB. Berlin, 23. Jan. Der Krieg erfordert die größt­möglichste Ersparnis an Arbeitskräften und Material. Der Reichsminister der Finanzen hat deshalb bestimmt, daß Um- satzsteuer-Voranmeldungen nicht mehr abzugeben sind. Die Unternehmer haben die Umsatzsteuer-Vorauszahlungen in der gleichen Weise wie bisher auf Grund ihrer Aufzeichnun­gen zu berechnen und an den gleichen Zeitpunkten wie bisher abzusühren. Der Eingang der Vorauszahlungen und ihre Höhe werden überwacht. Die Unternehmer haben die Um­sätze, die auf die einzelnen Vierteljahre entfallen, in der Um­satzsteuer-Erklärung anzugeben, die sie nach Schluß des Ka­lenderjahres für das ganze Jahr abgeben.

Der Reichsminister der Finanzen hat außerdem die Fi­nanzämter angewiesen, aus Antrag die Entrichtung der Um- satzsteuer nach einem Durchschnittssteuerumsatz znzulafsen. Das kommt für solche Unternehmer in Betracht, bei denen die Umsätze Vorkommen, die verschiedenen Steuersätzen unterlie­gen. oder die zum Teil steuerfrei, zum Teil steuerpflichtig sind. ES braucht dann in der Buchführung und in den Umsatz­steuerberechnungen nicht mehr zwischen steuerfreien und st:uer- Pstichtigen Beträgen unterschieden zu werden. Es brauchen die Beträge, die verschiedenen Steuersätzen unterliegen, nicht mehr getrennt verbucht zu werden. Es liegt im Interesse sol­cher Unternehmer, ihren Antrag bald zu stellen. Monatszah­ler können bei rechtzeitiger Antragstellung den Durchschnitts­steuersatz bereits bei der am 10. Februar fälligen Voraus­zahlung - -""»den

Oie Kirche England» als pouüfches Instrument

DNB. Berlin, 23. Jan. Die Begrüßungsartikel der engli­schen Press? für Erzbischof TempIe, der -er Nachfolger des Erzbischofs von Canterbury werden soll, sind bezeichnend da- für. in welchem Maße in England die Kirche ein Instrument der Politik ist. DerDaily Expreß" ermahnt Erzbischof Temple, sich in seiner Arbeit darauf vorzubereiten,daß der Kirche von England in zwei Jahren, wenn England den Krieg gewonnen bat, genügend Energie eingeflötzt ist, um di? Kraft zu besitzen, das englifche Volk moralisch zu unterstützen, wenn es einmal die Möal-ibkeit bat nch zu rächen"

verweilt kurze Zeit in stillem Gedenken vor dem Sarge. Unter dumpfem Trommelwirbel legt dann Generalfeld­marschall von Rundstedt für den Führer in seiner Eigen­schaft als Oberbefehlshaber des Heeres einen Kranz nieder, dessen Schleife die WorteDer Führer" trägi.

Unteroffiziere des Heeres, die den Sarg aus dem Ehrenhos tragen, treten vor. ihnen voran gehen die Träger mit den Kränzen des Führers und Oberbefehlshabers des Heeres, die Ritterkreuzträger mit dem Marschallstab urst' den Ordenskissen des Feldmarschalls. Generalfeldmarfchall von Rundstedt führt die Gattin, hinter ihnen folgen die Kinder und die Trauergäste, die dei» großen Toten mit erhobener Rechten grüßen. Als der Sarg im Hauptportal des Zeughauses erscheint, präsentiert die Trauerparade. Der Sarg wird aus die mit sechs Pferden bespannte La­fette gehoben die Kranz- und Ordenskissenträger reihen sich vor der Lafette «in. dann marschiert unter dumpfem Trommelwirbel in langsamem Trauermarsch die Darade

Drei Millionen Menschen anf Gin-apnr

Nach den Aussagen eines malahischen Ingenieurs, der kürzlich britische Flüchtlinge von Gemas nach Süden beglei­tete. hat sich die Bevölkerung Singapurs seit Kriegsbeginn etwa verdreifacht, so daß heute rund drei Millionen Men­schen auf dieser kleinen Insel leben müssen. Am bemerkens­wertesten ist. wieMijako Schimbun" berichtet, der Zuwachs an Frauen und Kindern. Die Unterbringungsmöguchkeiten reichen bei weitem nicht aus. Alle wichtigen Gebäude sind mit Dynamitladungen versehen, die zur Explosion gebracht wer­den sollen, sobald die Japaner in Singapur ernzumarschie. ren beginnen. Infolgedessen herrscht unter der Bevölkerung panikartige Stimmung. Hinzu kommt, daß erhebliche Knapp­heit an Lebensmitteln eingetreten ist. Das Vertrauen, das die malahischen Eingeborenen früher den Engländern ent­gegenbrachten, ist angesichts des rapiden japanischen Vor­marsches völlig verschwunden und die meisten von ihnen keh­ren bereits zurück in ihre bei Kriegsausbruch fluchtartig ge­räumten Heimstätten.

Forst- und holzwirtschaftliches Abkommen mit Skandinavien.

Berlin, W. Jan. In dem Bestreben, die kontinental-euro- päische Bedarfsdeckung in den Erzeugnissen der Forst« und Holzwirtschaft durch eine geordnete und gelenkte Planung zu regeln und sicherzustellen, ist am 23. Januar 1942 durch die bevollmächtigten Vertreter der dänischen, der deutschen, der finnischen und der schwedischen Regierung in Berlin ein Ab­kommen unterzeichnet worden, das Vorkehrungen trifft für eine enge Zusammenarbeit dieser Länder in allen sorst- und holzwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Fragen. Das Ab­kommen soll vor allem einen geregelten Austausch der Holz- überschüss? auf möglichst breiter Grundlage herbeisühren und steht auch ausdrücklich die Beitrittmöglichkeit für ander« europäische Staaten vor.

Armee-Division aus Negern in den USA gebildet.

Stockholm, 23. Jan. Kriegssekretär Stimson gab, wi» Reuter aus Washington meldet, die Bildung der ersten ganz aus Negern bestehenden Armee-Division der USA sowie di« Aufstellung eines Jagdgeschwaders mit Negerpiloten br« kannt.

am Sarge vorbei und setzt sich an die SpHe des Lrauer- zuges. Walter von Reichenau tritt seine letzte Fahrt durch die Reichshauptstadt an.

Abschied von einem große« Tote«.

Nach dem Eintreffen des Trauerkondukteg am Friedhof wird der Sarg des Generalfeldmarschalls von Reichenau von Offizieren zur Grabstätte getragen, während die Trauerparade präsentiert. Die Fülle der Blumen und Kränze, darunter die beiden riesigen Kränze des Führers, ist das äußere Zeichen treuen Gedenkens. Unter dumpfem Trommelwirbel wird der Sarg, der mit der Reichskriegs- flagge, dem Stahlhelm und Degen des Toten bedeckt ist. in das Grab gesenkt. Drei Ehrensalven Hallen über die Grab­stätte. Das Halali geblasen von Trompetern des Wach­bataillons Berlin, war der letzte Gruß an den verewigten Generalfeldmarfchall, dessen Name und Taten für immer in der Geschichte unseres Volkes weiterleben werden.