elM neue Verfolgungswelle gegen das Deutschtum in SütF steiermärk berichten.

ÖLe VersiänSisungsversvche -es Führers

Trotz der äußerst unbefriedigenden Lage der serbischen Innen- und Außenpolitik hat der Führer bald nach der Machtergreifung, den Versuch unternommen, die Beziehun­gen zu diesem Staat« auf eine neue Grundlage zu stellen. Der zweckmäßigste Ansatzpunkt hierfür schien auf wirt­schaftlichem Gebitztzu liegen. Durch Abschluß eines grohKgigen Handelsvertrages am 1. Mai 1934, in dem Vorzugspreise für die jugostawischen Agrarprodukte vorge­sehen war, hat Deutschland die entscheidende Hilfe zur Behe­bung der seit Jahren m Jugoslawien bestehenden Agrarkrise, geleistet und die Möglichkett zu einer Entschuldung des vor dem Ruin stehenden jugoslawischen Bauerntums geschaffen. Hiermit beginnt eine Entwicklung, die dazu führt, daß Deutschland als Abnehmer von mehr als der Hälfte aller Produkte zum wichtigsten Absatzgebiet Jugoslawiens wird. Jugoslawien erhält in Deutschland einen großen krisenfesten Markt für feine landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu guien Preisen.

Unablässig hat Deutschland daran" gearbeitet, die so in Wirtschaftsfragen begonnene Zusammenarbeit durch die Ver­tiefung der rein menschlichen Beziehungen von Volk zu Volk auch kulturell zu unterbauen, um so eine Brücke zu schlagen über alte Feindschaften und Gegensätze hinweg. So war die Grundlage geschaffen, aus der ein Ausbau der politischen Beziehungen emsetzen konnte. Die wiederhol­ten Besuche des Reichsmarschalls Göring in Belgrad in den Jahren 1934 und 1935 bildeten den Ausgangspunkt einer zielbewußten Verständigungspolitik. Im Juni 1937 entsandte der Führer Herrn von Neurath nach Belgrad. Im Januar 1938 folgte Stojadinowitsch einer Einladung des Führers nach Berlin. In den einge­henden Besprechungen, die bei dieser Gelegenheit stattfanden, legte der Führer seine Gedanken über eine Konsolidierung des Balkans dar, wobei er von der Voraussetzung der Mit­arbeit eines freundschaftlichen und politisch starken jugosla­wischen Staates ausging. Stojadinowitsch seinerseits nahm diese Ausführungen mit Zustimmung und Befriedigung auf. Niemals und unter keinen Umständen, erklärte er, werde Jugoslawien in einen antideutschen Pakt oder irgendeine antideutsche Kombination eintreten. Diese freundschaftlichen Beziehungen erfuhren auch keine Veränderung, als zwei Mo­nate später Deutschland und Jugoslawien durch die Vereini­gung Oesterreichs mit dem Reich unmittelbareNach- barn wurden. Stojadinowit'ch wies sofort alle zuständigen Behörden an, eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den deutschen Grenzbehörden im Geiste der deutsch-jugoslawischen Freundschaft aufzunehmen, und amtlicherseits wurde wieder­holt versichert, daß in Zukunft nur noch eine Politik der Freundschaft mit dem neuen mächtigen Nachbarn in Frage komme.

Nach dieser beruhigenden Erklärung über die Sicherheit der deutsch-jugoslawischen Grenze blieb für Jugoslawien als Hauptsorgs noch die offene Frage der Grenze gegen­üb e r S t a a t e n, auf deren Kosten es sich 1919 vergrößert hatte in erster Linie gegenüber Ungarn. Schon bei dem Besuch des Ministerpräsidenten Stojadinowitsch in Berlin im Januar 1938 war diese Frage ange'chnitten worden, und der Führer hatte sich bereit erklärt, bei der Herbeiführung eines Ausgleichs der ungarisch-serbischen Gegensätze die Ver­mittlung zu übernehmen. Tatsächlich trat auch unter deutscher Mitwirkung allmählich eine Entspannung zwischen Jugosla­wien und Ungarn ein, die dann schließlich im Dezember 1940 zum Abschluß eines Freundschastspaktes führte. Auch die Be­ziehungen Jugoslawiens zu Italien undBulgarien erfuhren in der Zeit der deutsch-jugoslawischen Verständi­gungsbestrebungen eine wesentliche Besserung, so daß die Belgrader Regierung durchaus positive und beachtliche Er­folge ihrer Politik buchen konnte. Gleichzeitig war hiermit ein bedeutender Fortschritt in der von Deutschland und Ita­lien erstrebten Befriedigung des Südost raumes erzielt.

Diese glücklichen Ergebnisse waren der Ersolg der vom Führer eingeieiteien Verständigungspolitik, die bei Stffa- dinowitsch eine ebenso verständnisvolle, wie tatkräftige Un­terstützung gefunden hat. Anfang Februar 1939 wurde Stoiadinowiticb gestürzt. Die Erklärungen über die Außenpolitik, dis bei dem Regierungswechsel abgegeben wurden, klangen zwar Deutschland gegenüber durchaus freundlich und stellten die unveränderte Fortführung der Freundschaftspolitik in Aussicht, doch seblte fortan die starke Persönlichkeit, die in der Lage war. diele Politik auch gegenüber allen divergierenden Strömungen der innerpolitiscben Parteikonstellation durchmführen Immer­hin trat in den offiziellen Beziehungen keine Aende- rung ein. und Deutschland konnte f»ine Bemühungen uw eine weitere Vertiefung der Beziehungen zu Jugo­slawien mit allem Nachdruck lorlletzen. Ein nach aukcn sichtbares Zeichen des guten Verhaltens rwifchsp/De.-ckch- tand und Jugoslawien bildete der Staatsbesuch des Vrinzregenten Paul im Juni 1939 in Berlin. Als gemeinsame Linie ergab l>ck> in den Berliner Belrircchün- aen der unerschütterliche Mille, au? dem einaesckbmenen Weee fori.zusahren, dessen Nichtigkeit, durch die bereits er­zielten Erfolgs erwiesen war.

In -er EinkreisungssronL

Von den Weltmächten ist die dentsch-illgostawische Frcund- schaftSpolitik von Anbeginn an mit Abneigung und Uebe^- wollen verlort worden. Die Sköningsversucke und die Be­mühungen, Jugoslawien in ihr Lager zurückzuziehen, nah­men einen verstärkten- Umfang an. als mit dem Snirz Sto- jadinowitsch die straffe Führung der jugoslawisch.« Innen- und Außenpolitik gelockert wurde und die westlich orien­tierten altserbischen Militärkreise wieder starken volitischen Einfluß gewinnen konnten. In der aus die Einkreisung Deutschlands gerichteten Polink. die seit dem Friibiahr 1939 unter englischer Führung von den Alliierten b trieben vnirde, ist unter diesen Umständen Wie aus den in Frank­reich ausgefundenen Akten des französischen Gcneraistabes hervorgehi von Anfang an auch mit Jugoslawien als einem wichtigen Eckpfeiler der südlichen Front gerechnet Warden.

Auf Wunsch der jugoslawischen Regierung uns des Ge- neralstabss werden die Verbindungen durch Entsendung einer besonderen militärischen Mission nach Frankreich und die Kommandierung eines Offiziers aus dem Stabe General ^Gamelin's nach Belgrad enger gestaltet. Gleichzeitig stell« ,fich die jugoslawische Regierung, die nach außen geflls- tsentlich den Schein der Neutralität zu wahren sucht, 'insgeheim mit ihrem Generalstab den Alliierten zur Verfügung, um deren militärischen Interessen nach Möglich­keit Vorschub zu leisten. Alle Transporte von Kriegsmaterial, die die Alliierten für Nolen be­stimmt haben, werden durchgelassen. Transporte, die von Deutschland ausgehen für Deutschland bestimmt sind oder irgendwie deutschen Interessen diene« könnten werde«

angeyalien, verzögert, za sogar nam Düsen urmnnrnve. sie von den Alliierten nutzbar gemacht werden können. Des welkeren setzt, wie die Telegramme deS französischen Mlli- tklrattachees erkennen lassen, eln reger Nachrichten­austausch zwischen'den Alliierten und den Militärischen Stellen Jugoslawiens ein, und auch die Nachrichten über die Lage in Deutschland, die von den Politischen Stellen weiter­gegeben werden, zeigen mit aller Deutlichkeit, wie weit sich die jugoslawische Regierung innerlich bereits von der Neu­tralität entfernt hat-

Als im Frühjahr 1340 die Bat kan Pläne der Alliier, ten in den Vordergrund treten, werden die Bemühungen verstärkt, um. zunächst immer noch unterWahrungder äußeren Neutralität Jugoslawiens, seine militärische Mitwirkung sicherzustellen. Am 16. April hat der franzö­sische Gesandte in Belgrad im Einvernehmen mit dem Prinzregenten eine Unterredung mit dem Kriegsminister Neditsch, in der darüber verhandelt wird, in welcher Weise die Generalstabsbefprechungen erneut ausgenommen werden können.

Mkt Rücksicht auf die besondere Bedeut««, der Luftwaffe wird setzt kn erster Linie eine Prüfung der Flugplätze vor­gesehen und -abei, um das Geheimnis zu wahren, verein­bart, daß die beterligten Offiziere nur in Zivil auftreten dürfen. Gleichzeitig sagt der jugoslawische Kriegsminister zu, daß ein Offizier, der das besondere Vertrauen der mili­tärischen Führung genießt, als Verbindungsoffizier zu dem Chef des interalliierten Expobitionskorps. General Weh­gand, entsandt werden soll. Hiermit war bi« Entscheidung Jugoslawiens gefallen, und der UeLergang des Königreichs in das Lager der Alliierten vollzogen.

Nur die Aufgabe des SaloEi-Unternehmens und der überraschend schnelle Zusammenbruch Frankreichs unmittelbar darauf, haben gewisse Entscheidungen nicht zur Auswirkung kommen lassen. Doch versicherten noch am 11. Juni politische und militärische Stellen dem französischen Gesandten, daß. wenn das Blatt für Frankreich sich wieder wenden würde, Jugoslawien gewillt sei, sofort an seine Seite zu treten.

Der Beitritt zum Dreimächtepakt

Dieser Tatbestand war der deutschen Regierung bekamt, als sie im Herbst 1940 dazu schritt, die Staaten des Süd- ostrns Europas zum Beitritt in den Dreimächtepakt ein- zuladen. Sie begnügte sich nicht mit dem Beitritt der der

718vao BRT. imMarz Versenkt

Benghafi genommen. Scharfes Nachdrängen deutscher und italienischer Verbände an der libyschen Küste. Stukas griffen in den Erdkampf ein. Weitere acht Schiffe von U-Booten aus Geleitzug herausgeschoffen. Britischer Hilfskreuzer versenkt. 42 Feindflugzeuge vom 1. bis 4. April vernichtet. Luftangriffe auf Avonmouth und Great Aarmouth.

VM. Berlin, 5. April.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der libyschen Küste folgen deutsche und ita­lienische motorisierte Verbände und Panzertruppcn im scharfen Nachdrängen dem nach Norden ausweichenden Feind. In den frühen Morgenstunden des 4. April wurde wie bereits durch Sondermeldung bekannt, gegeben Benghafi, die Hauptstadt der Cyrenaika genommen. Sturzkampfflugzeuge des deutschen Flieger­korps griffen am 3. April wirksam in die Erdkämpse um Benghafi ein. Sie bekämpften ostwärts Soluch Panzer- kolonnen mit Bomben schweren Kalibers. Hierbei wurden von begleitenden Jägern drei feindliche Hurricane-Flug- zeuge abgcschossen.

Unterseeboote griffen den Gelcitzug, aus dem nach dem. Wehrmachtbericht vom 4. April bereits zehn Schiffe mit 58 000 BNT. versenkt worden waren, erneut an ---r> vernichteten weitere48 500 BRT.

Damit sind aus diesem Geleitzug, der schwer beladen nach England bestimmt war, 18 Schiffe mit 106 500 BRT. vernichtet worden, während sich der Gesamterfola aul 137116 BRT. erhöht.

Ein in überseeischen Gewässern operierendes Kriegs­schiff hat den britischen Hilfskreuzer .^Voltaire" mit 13 245 BRT. und den britischen TransporterBritan - n i a" mit 87SS BRT. versenkt.

Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung fügten gestern im Seegebtet um England drei feindlichen Handelsschiffen durch Bombentreffer schwere Schäden zu. Eines der Schiffe wurde im sinkenden Zustande beobachtet. Weitere Angriffe wurden gegen Flugplätze und Hafcnanlagcn an der Süd- und Südostküfte durchgcführt.

Bei einem Vorstoß deutscher Jagdflieger gegen die britische Insel wurden zwei feindliche Jagdflug­zeuge vom Muster Spitfire ohne eigene Verluste abge- schossen. Ein weiteres Spitfire-Flugzeug verlor der Neind in Luftkämpfen am Kanal.

In der Nacht zum 5. April richteten sich Angriffe stärkerer Kampfstiegervcrbände erneut gegen kriegswich­tige Ziele der Hafenstadt Avonmouth am Bristol- kanal. Ausgebrcitete Brände entstanden. Auch der Hafen von Great Aar m out h wurde erfolgreich bom­bardiert.

Der Feind griff mit wenigen Flugzeugen Westdeutsch land an. Alle Bomben fielen in freies Gelände, so daß kein Schade» entstand. Versuche des Gegners, in der letzten Nacht eine» Hafen im besetzten Gebiet anzugreifen, schei­terten an der deutschen Abwehr. Flakartillerie schoß hier bei drei britische Kampfflugzeuge ab.

Der Feind verlor damit in der Zeit vom l. bis 4. April zusammen 42 Flugzeuge, von denen 15 durch Flakartillerie, Jäger und Kriegsmarine abge schossen und 27 am Boden zerstört wurden. Im gleiche» Zeitraum gingen neun eigene Flugzeuge verloren.

Der Handelskrieg gegen England wurde im Monat März mit gutem Ersolg fortgesetzt. Ueberwas- scrstreitkräfte versenkten im Kanal, tm Atlantik und in überseeischen Gewässern 193 tM BNT., Unterseeboote aus den britischen Zufuhrwcgen bis zur westafrikanischen Küste 325 000 BRT. Von der Luftwaffe wurden im März rund 200 000 BRT. feindlichen Handclsschiffsraums ver­senkt, so daß die Gesamtverluste des Feindes an Handels­schiffen im März über 718000 BRT. betragen. Ferner sind eine große Anzahl feindlicher Handelsschiffe Mine» zum Opfer gefallen, die von Serstreitkräften und von drr Luftwaffe in nahen und fernen Gewässern gelegt wurden.

Außerdem sind feindliche Handelsschiffe in großer Zahl durch Bomben und Minentrefser beschädigt worden. Ein Teil von ihnen kann ebenfalls als verloren gelten.

Neuordnung von vornherein freundlich zugewandten Machte Ungarn, Rumänien, Slowakei Md Bulgarien, sie vot auch dem bisher abseitsstehenden Jugoslawien den Beitritt an. Unter dem Einfluß der von Großbritannien an­gewandten Druckmittel, die in drohend gehaltenen diploma­tischen Noten und Demarchen wie in einer vor keiner Lüg« zurückschveckenden, Bearbeitung der öffentlichen Meinung be>- stcmdLn, hatte die damalige jugoslawische Regierung lang« gezögert, den entscheidenden Schritt zu tun. Der Entschluß der jugostawischen Negierung, trotz des englischen Druckes am 25. März in Wien das Beitrittsprotokoll zu unterzeichnen, ist wesentlich dadurch erleichtert worden, daß Deutschland be- reit war, den aus der geographischen Lage Jugoslawiens sich ergebenden Ssnderwünschen weitgehend Rechnung zu tragen. Besonders mag aber auch auf jugoslawischer Seite die Hoffnung ausgesprochen haben, aus dem zu erwartenden Zusammenbruch des griechischen Staates ge­bietsmäßig Nutzen ziehen zu können. Dis Hoffnung, mit dem Vertragsabschluß zu einer Klärung der jugoslawischen Haltung und damit zu einer endgültigen Befriedung des Bal- kans zu gelangen, sollte sich nicht ersüllsn.

Zwiespältig vis zuletzt

Die Politik der jugostawischen Regierung, die sich zu der Reise nach Wien entschlossen hatte, war vielleicht unter dem Einfluß der stärker und stärker »ordringenden putschi- stischm MMSrkreise bis zuletzt schwankend und zwiespältig. Wenige Tage zuvor hatte sie britischen Einflüsterungen nach» gegeben und den früheren Ministerpräsidenten Stosadiniwitsch de» Erponenten der deutsch-jugoslawischen Verständigungs­politik, nach Griechenland au-gewiesen Md englischen Hän­den ansgeiiefert. Jetzt kam die verderbenbringende britische Propaganda zu Ihrer vollen Auswirkung.

Kurz vor der Unterzeichnung des Protokolls in Wien hatte die britische Negierung in Belgrad eine Note übergeben lassen, in der gesagt war, sie hätte mit Mißfallen von dem Beschluß der Unterzeichnung des Abkommens durch Jugoslawien Kenntnis genommen. Unmittelbar nach der Un­terzeichnung hatte der britische Staatssekretär für Indien, Amern, in einer Rede, die in serbischer Sprache durch den Rundfunk verbreitet wurde, einen beredten Appell zum Widerstand an Jugoslawien gerichtet. Die Unterzeichnung des Dreimächtepaktes sei als Verrat anzusehen, doch sei es noch nicht zu spät für Jugoslawien, auf den rechten Weg zurückzu finden. Auch die offiziöse Reuteragentur begl-itete die Unterzeichnung des Paktes mit einer eindringlichen Warnung vor den bedenklichen Folgen der Zugehörigkeit zu dem deut­schen Paktsystem. Aehnliche britische Prestestimmen wurden durch den britischen Rundfunk in serbischer Sprache verbreitet. Mit dieser Verhetzung ging die Tätigkeit des briti­schen Geheimdienstes in Belgrad Hand in Hand. So kam es dazu, daß alsbald nach der Rückkehr der Unter- Händler aus Wien

rin unreifer Knabe

in verfassungswidriger Weise von einer Gruppe kriegshet­zerischer Militärs als Schein-König an die Macht ge­bracht wurde. Gleichzeitig wurden die Regenten gezwungen, ihre Aemter niederzulegen, der Prinzregent mußte fluchtartig da: Land verlassen, und der Ministerpräsident wie der Außen­minister wurden verhaftet. In einer Proklamation erklärte de- König, die Mitglieder des Regentschaftsrates seien sich über ihren Irrtum klar und hätten deshalb abgedankt. Mit diesen Worten war der Politik der Zusammen­arbeit und der Befriedung zwischen den Achsenmächten und Jugoslawien bereits das Urteil gesprochen.

Die Haltung, die die jugoslawische Negierung und das serbische Volk seit dem 27. März Deutschland und allen Deutschen gegenüber eingenommen haben, zeigt, daß die ausländischen Kommentare mit ihrer Interpretation der Dinge recht hatten. Die erste Maßnahme der jugoslawischen Regierung war die Verkündung der Generalmobitniochuna, ein deutliches Zeichen für den Angriffsgeist der nunmehr herrschenden serbischen Militärclique. Ebenso wie die poli­tische Wandlung in Jugoslawien eindeutig gegen den Drei­mächtepakt gerichtet war, konnte auch die Generalmobili- sierung nur als Kampfansage an die Achsen­mächte aufgefaßt werden. Daß die Politik der Staats- streichregierung in gewissen Teilen der Bevölkerung vollen Widerhall fand, davon legt die Reihe der Ucbersülle und Ausschreitungen ein beredtes Zeugnis ab. die dem Staatsstreich gefolgt sind und die sich 'bis heute in ihren Ausmaßen dauernd gesteigert haben. Schon ist der Rus nach einem zweiten Bromberger Blutbad laut geworden. Dis Volksdeutschen des Banats und Sloweniens versuchen, dieser Hölle durch die Flucht zu entgehen. Ein nicht enden­wollender Strom von deutschen Flüchtlingen hat eingesetzt.

Angesichts der Ausschreitungen, denen die Behörden nicht ein Ende bereiten wollen oder können, sah sich die deutsche Regierung genötigt, ihre Reichsangchörigen auf- zusordern, das Gebier von Jugoslawien zu verlassen, um sich nicht weiteren Gefahren auszusehen. Wer die Verant­wortung für diese folgenschwere Entwicklung trägt, liegt auf der Hand.

Der italienische Wehrmachtsbericki

Der Vormarsch in Nordafrika.

R o in, 6. April. Der italienische WehrmachtsberiHt vom Scmntag hat folgenden Wortlaut:

«Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Artillerietätigkeit. Unsere Lust- verbände haben feindliche Verteidigungsstellungen und Truppen !m Skurzflug angegriffen und mit Maschinenge­wehrfeuer belegt.

In Nordafrika geht der Vormarsch der italieniichcn und deutschen Kolonnen in östlicher Richtung weiter. In der Rächt zum 8. April haben englische Flugzeuge Tripolis bombardiert; einige Verwundete und Schäden.

Im östlichen Mitkelmeer hat eines unscrer U-Boote einen feindlichen Seleikzug angegriffen. Ein Dampfer starker Tonnage wurde versenkt und ein weiterer durch Torpedo getroffen. Unsere Luftwaffe hat einen anderen Ge- teitzug westlich von Kreta angegriffen.

Eines unserer Aufklärungsflugzeuge, das von feind­lichen Iägern angegriffen wurde, hat eine Hurrikane ab­geschossen.

In Ostafrika führen unsere Truppen ihre Konzen­trationen auf die im Voraus bestimmtem Abschnitte durch."

Hilferuf geflüchteter Kroaten

Berlin, 6. April. Die vor dem serbischen Terror ln die Ostmark geflüchteten Kroaten haben den Führer ln einem Telegramm um Hilfe angerusen, in dem gesagt wird, daß die unerträglich« serbische Tyrannei fallen und ein freies. Deutschland gegenüber treues, Kroatien entstehen mSsse. '