„bankerott des Foreign office"
»Gnadenstoß für die englische Polikik". — Die letzten Seifenblasen zerplatzt". — Die Weltpresse zum Besuch Molokows in Berlin.
Rom, 11. Nov. Die Reise Molotows nach Deutschland beschäftigt die italienische Presse in ausgiebigem Maße. Der „Corriere della Sera" erklärt zu dem bedeutsamen Ereignis, für die öffentliche Meinung der Achsenmächte handelte es sich gewiß nicht um einen Uecerraschungsschlag am politischen Horizont; denn die Achsenmächte hätten die neue deutsch-russische Fühlungnahme nach und nach heranreifen gefühlt.
Sicher aber bedeute für England und jene kreise jenseits des Ozeans, die um Englands Schicksal bangen, der Besuch Molotows in Berlin nicht nur eine Ueberrafchniig, sondern eine peinliche Demütigung und den kläglichen Zusammenbruch eines ganzen Gebäudes von Illusionen und Hoffnungen. Er sei der Bankerott des Foreign Office.
Um die Schwere des Schlages für England zu verstehen, müsse man sich die Grundlage der ganzen englischen Außenpolitik der letzten Zeit ins Gedächtnis zurückrufen, als England, wie zu den Zeiten der großen Elisabeth, si> zum Weltkrieg Europa durch die Spekulation auf die Stre" tigkeiten und Meinungsverschiedenheiten zwi'chen den verschiedenen Staaten und durch Koalitionen beherrschte. Nm« werde dieser englischen Politik der Gnadenstoß versetzt, >v. ihr jede Hoffnung raube und der englischen Propaganda -un- fürallemal ihre traditionellen Waffen aus der Hand schlage.
In dem Augenblick, in welchem Chamberlain, der große Konstrukteur des Einkreisungsplanes gegen die totalitären Staaten verschwinde, so schreibt der „Popolo d'Jtalia", seien nun auch die letzten Seifenblasen britischer Illusion über die Möglichkeiten eines überraschenden Schlages in Osteuropa endgültig zerplatzt. Als in Berlin der deutsch-italienisch-japanllche Pakt abgeschlossen wurde, proklamierte man in London, daß nunmehr jede weitere Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rußland unmöglich geworden sei. Nun hätten sich die Beziehungen zwischen Moskau und Tokio so sehr verbessert, daß in dem Augenblick. in welchem Molotow nach Berlin abreiste, der Führer, ohne den Schatten eines Unbehagens vonseiten der Sowjetunion ein äußerst herzliches Glückwunschtelegramm cn- den Kaiser von Japan lenden konnte. Cs sei tatsächlich ichick- falbestimmend, daß alle Berechnungen der britischen Kriegstreiber durch allseitig hartnäckige Ablehnungen umgestoßen würden.
»Erfolg der deutschen Diplomatie".
Tokio, 11. Nov. Auch in der japanischen Presse findet die Molotow-Reise größte Beachtung. Obwohl die Morgen- vresse ausgefüllt ist mit den Berichten über die Feierlichkeiten zur Gründung des Kaiserreiches, werden die Meldungen des Molotow-Besuches teils erstseitig stark hervorgehoben. Unter der Ueberschrift „Beziehungen der Sowjetunion mit Deutschland und Italien werden enger" schreibt „Kokumin Schimbun", daß man von einem Erfolg der deutschen Diplomatie sprechen könne. Die letzten 20 Jahre der russischen Außenpolitik hätten gezeigt, daß die Sowjetunion nichts unternehme ohne entsprechende Vorbereitungen und Zuversicht aus Erfolg. Die Reise Molotows nach Berlin, die als Erwiderung der Reife Ribbentrops nach Moskau bezeichnet wird, sei daher unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten. „Mijako Schimbun" unterstreicht die guten deutsch-russüchen Beziehungen.
„Reue Phase vom großer Wichtigkeit".
Kopenhagen, 11. Nov. Die Kopenhagen» Blätter melden die Abreise Molotows aus Moskau in großer Aufmachung. „Nationaltidende" schreibt u. a„ es werde hervorgehoben, daß der Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan einen wesentlichen Teil des Hintergrundes der Berliner Verhandlungen bilden werde, und kräftig unterstrichen, daß dieses Abkommen eine durch und durch positive Ausnahme in Moskau gesunden habe, in welchem Zusammenhang man noch hinzusüge. daß das russisch-japanische Verhältnis sich zunehmend günstig entwickele. Das dänische Blatt unterstreicht weiter, daß das deutsch-russische Freundschaftsverhältnis ein Glied nicht nur in einem vorübergehenden, sondern in einem dauernden politischen Kurs sei. Gewicht wird auch auf die Feststellung gelegt, daß der Besuch Molotows nicht als Abschluß einer Entwicklung, sondern als eine netze Phase von großer Wichtigkeit aufgefaßt werden müfse.
Größte Ueberraschung im London.
Stockholm, 11. Nov. Der Besuch Molotows in Berlin hat nach „Dagens Nyheter" in London größte Ueberraschung ausgelöst. Die schwedische Zeitung bringt eine Uni- ted-Preß-Meldung aus London, die die völlige Ueberraschung unterstreicht, die der russische Besuch in Berlin in London hervorgeruien hat. „Stockholms Tidningen" bringt einen Leitartikel zu dem Berliner Molotow-Befuch, der die Bedeutung dieses Ereignisses unterstreicht ^
Irlands Entschlossenheit
Zu schärfstem Widerstand.
Dublin, 12. Nov. Die irische Presse beschäftigt sich in Leitartikeln mit der Erklärung von de Valera, daß die irischen Häfen immer einen Teil des irischen Hoheitsgebietes bildeten. Sie wurden, so betonen die Blätter, an Irland im Jahre 1S38 zurückgegeben. Diese Rückgabe bildete einen Teil einer Vereinbarung über die schwebenden Fragen. Die Vereinbarung erfolgte nach jahrelangen Bemühungen von seiten der irischen Regierung, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern. Sie basierte auf der Anerkennung der Rechte des irischen Volkes. Das britische Parlament hat diese Vereinbarung ratifiziert. Trotz dieser Tatsachen ist die feierliche Vereinbarung aus dem Jahre 1938 jetzt in Frage gestellt worden. Bei Ausbruch des Krieges hat die irische Regierung ihre Neutralität ausdrücklich betont. was von allen Parteien und der gesamten Presse gebilligt wurde. Diese Neutralität ist seitdem peinlich und wirksam aufrechterhalten worden.
Irgend eine Uebergabe oder Verpachtung von Häsen an einen kriegführenden würde daher, so unterstreicht die irische Presse weiter, bedeuten, daß sich Irland zu einer Kriegs- Handlung gegen die andere kriegführende Macht bereit finde. Das wieder würde das Ende unserer Reutralitäl bedeuten. Die Presse betont den Entschluß des irischen Volkes, mit aller Macht Widerstand zu leisten. Sie vertraut daraus, daß die englische Pressekampagne nicht das Vorspiel zu einer Angrifsshand'ung auf das neutrale irische Hoheitsgebiet ein- lcitct.
Englischer Flottenverband bombardiert
Treffer «mf zwei britische Schiffe im «olf von Kreta — Der italienifche Wehrmachtsbericht
Rom, 11. Rov. Der italienische Wehrmachksbeeichk vom Montag hat folgenden Wortlaut:
»Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Lin- englischer Flottenverband ist von einem unserer Luftgeschwader im mittleren Mittelmeer «reicht und trotz heftiger Gegenwehr in der Luft und durch die Flak intensiv bom bordiert worden.
In Malta haben unsere Jagdflugzeuge drei am Bo- den befindliche zweimotorige Flugzeuge im Tiesfiug mit Maschinengewehrfeuer beschossen. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.
Unsere Bomber haben trotz schlechtester Miklerungsvec hältnisse die militärischen Ziele aus dem Lande und die im Gols von Suva (Kreta) liegenden Schisse angegriffen, wobei zwei Kreuzer getroffen wurden. Weitere Formationen haben mit Erfolg den Flottenstützpunkt von Alexandrien, wo die Hascnanlagen gelrossen wurden. El hamman, El Daba und militärische Anlagen südlich von Marsa Malrui, die Straßen- und Eisenbahnverbindungen zwischen Ei Quassaba, Maaten Vagusch und Zuka, wo große Brände oer- ursacht wurden, und die feindlichen Luftstützpunkte von Helwan (Kairo) und Ismaila angegriffen, wo ebenfalls außerordentlich heftige Brände verursacht wurden, die noch aus weiter Ferne sichtbar waren. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt.
Feindliche Schiffe haben unsere Positionen in Srdi El Barani bombardiert, ohne weder Opfer noch Schaden zu verursachen. Feindliche Panzerwagen sind etwa 6Ü km südwestlich von Sidi El Barani in die Flucht geschlagen morden
In vstasrika hat der Feind Gallabat mit Artillerie beschossen, ohne irgendwelche Schäden zu verursachen. Unsere Flugrvasfe hat die Verteidigungsstellungen von Reijan, westlich von Gallabat, angegriffen und auf dem Flugplatz von Saraf Said ein Flugzeug vom Wellesley-Typ gelros sen. Feindliche Einflüge aus Metemma. Gondat. Massaua, Lheren und Assab haben insgesamt zwei Tote und einige Verwundete unter den Eingeborenen zur Folge gehabt. Der Sachschaden ist unbedeutend."
Die britischen und die italienischen Flngzsugverlusts.
^ . Wie von zuständiger, italienischer. Seite mitgeteilt wird.
vetragen die engltfchen Flugzeugoertuste tn den ersten fünf Monaten 554 Flugzeuge, darunter 39 wahrscheinlich abgeschossene. Die italienischen Flugzeugverluste in der gleichen Zeit beziffern sich auf 84 Flugzeuge, so daß also die englischen Verluste rund sechsmal höher sind.
Das „torpedierte" Kinderschiff
Sensationelle Anschuldigungen gegen Beaoerbrook.
Als einziges Biatt von allen Londoner Zeitungen berichtete der „Daily Herald" von einem höchst merkwürdigen Vorfall, nämlich über die Anzeige eines gewissen William Jones aus Bournemouth gegen Lord Beaverbreok. Jones habe, so meldete das genannte Blatt, Lord Beaoerbrook bei den englischen Polizeibehörden beschuldigt, der Leiter einer geheimen Berbrecherbande zu sein, die sogar über private U-Boote verfüge. Er und seine Leute seien verantwortlich für die Torpedierung des britischen Schiffes im Atlantik im September 1940, das 89 britische Kinder an Bord hatte. Nach dieser sensationellen Anzeige sei nun nicht etwa, wie das Blatt fortfährt, Anklage gegen Lord Beaverbrook erhoben worden, vielmehr leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Beleidigung gegen Jones ein Beim ersten Verhör erklärte dieser jedoch, er bleibe bei seinen Angaben und habe alle Einzelheiten der Hauptpolizeikommission von Scotland Uard mitgeteilt. Als man ihn fragte, ob er sich der ungeheuren Tragweite seiner Angaben bewußt sei. erwiderte Jones ruhig und fest: „Was ich sage, ist wahr, ich kann es beweisen." Der Prozeß gegen Jones soll in allernächster Zeit wahrscheinlich jedoch in geheimer Sitzung durchgeführt werden.
Wie gesagt, bemerkenswerterweise bringt lediglich der „Daily Herald" diese höchst eigenartige Geschichte, aist deren Ausgang man gespannt sein kann. Es ist zu befürchten, daß man die Fortsetzung kaum erfahren wird. Demi sollten sich die Behauntungen des nunmehrigen „Angeklagten" Jones bewahrheiten, werden die englischen G» richte den Fäll schon auf ihre Weise „erledigen", ohne daß davon etwas in die Oeffentlichkeit dringt. So wird wohl — wenigstens vorläufig noch — der bombastisch ausaezo- gene Vorfall mit der angeblich deutschen „Torpedierung des britischen Kinderschiffes ungeklärt bleiben
Schwere Feeftörimgen in Rumänien
2« der Barlad lei« Haus ganz geblieben
Bukarest, 12. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Am Montag ist der Unterricht in den rumänischen Schulen ausgefallen, damit die Schulgebäude auf ihre Festigkeit überprüft und die notwendigen Säuberungsarbeiten durchgeführt werden können. Aus dem gleichen Grunde wurden bis aus weiteres auch sämtliche Theater- und Kino-Vorstellungen eingestellt.
Aus der Provinz treffen nach und nach Meldungen ein, die übereinstimmend besagen, daß die Ortschaften, die um das Zentrum des Erdbebens gelegen sind, erheblich mitgenommen wurden. In der Stadt Bärlad an der Moldau ist kein einziges Haus ganz geblieben. Es steht nur noch eine Anhäufung von Ruinen. In den Nachmittagsstunden brach an verschiedenen Stellen Feuer aus. Aehnlich sieht es in Braila aus. In Focsani blieb kein Haus unbeschädigt. 70 Prozent der Gebäude sind unbewohnbar.
Eine Reihe von Dörfern ist völlig zerstört. In Jassy haben zahlreiche private und öffentliche Gebäude schwer gelitten. In der Pinakothek wurde das Gemälde van Dycks „Die heilige Familie" vernichtet. Das Gebäude des Stras- gefängniffes Doftana stürzte zusammen und begrub die Gefangenen unter sich. Auch hier erschienen sogleich deutsche Truppen zur Hilfeleistung. In Galaz wurden bisher über 50 Tote gezählt. Der Bahnhof und die Eisenbahnwerkstätten sind völlig vernichtet, einige hundert Häuser wurden beschädigt oder zerstört und gerieten teilweise in Brand.
Genral Antonescu richtete einen Aufruf an die Nation, in dem er sie zur Arbeit und zum Wiederaufbau auffordert, um so rasch wie möglich die Schäden wieder gutzumachen.
Die Zeitungen berichten, daß am Sonntag weitere drei Erdstöße verspürt worden sind. Der erste um 15.45 Uhr, der zweite um 19 Uhr und der dritte um 20.30 Uhr. Sie waren jedoch von geringer Intensität. Noch am Montagfrüh um 8.35 Uhr wurde in Bukarest ein neues Erdbeben verspürt das die Häuser empfindlich erschütterte, jedoch anscheinend ohne Schaden anzurichten. Die Stärke dürste ungefähr 3—4 betragen haben.
Die Bukarester Presse ist angefüllt mit Berichten über die Folgen des Erdbebens in Bukarest und im ganzen Katastrophengebiet. Dabei werden umfangreiche Listen von Toten und Verunglückten veröffentlicht. Die Presse hebt hervor daß deutsche militärische Verbände als erste an der Unglücks statte waren, und zwar auf Befehl des Befehlshabers der Lustwalenmission, der selbst nach dem Unglück an der Stätte des eingestürzten Hochhauses war und die Luftwafsenmission alarmieren ließ. Später traf auch der Befehlshaber oer H.ecesmgi-on e>», uuo beide zu- jammen haben die Maßnahmen geleitet. Dies sei. so schreiben die Blätter, ein überzeugender Beweis für dis deutsch- rumänische Verbundenheit. Im Rundfunk wurde mitgeteilt, daß Angehörige der deutschen Wehrmachtsmission bei dem Erdbebenunglück nicht zu Schaden gekommen sind.
Das Erdbeben auch ln Hamburg registriert.
Hamburg, 12. Nov Das schwere Erdbeben, welches Rumänien in der Nacht zum 10. November beirossen hat. bewirkte auch aus den Apparaten der Hamburger Hauptstation für Erdbebenfopchung außergewöhnlich starke Auf- eichnungen. Die erste Welle traf um 3.42 Minuten 3 Se- unden Sommerzeit ein. rund 3)4 Minuten später, als die Auslösung des Bebens im Herdgebiet stattgefunden halte. Die Stärke der Erschütterung ist mit derjenigen des kala- brisch-sizilischen Bebens vom 28. Deznmber 1908 vergleichbar, dem damals Messina und Reggio-di-Ca'abria zum Opfer fielen.
Kopenhagen. Im Schloß Charlottenberg in Kopenhagen nahmen der deutsche Bevollmächtigte von Renthe-Fink und der dänische Unterrichtsminister Jörgen Jörgensen in feierlicher Form die Eröffnung der vom Reichsministerium für Bolksaufklärung und Propaganda vorbereiteten deutschen Buchausstellung vor.
Die rechte Hand des Kommandanten
Ritterkreuz für zwei verdiente ll-Bootmänner.
Berlin. 10. Noo. Der Führer und Oberste Befehls Haber der Wehrmacht verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c R a e-d e r, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant zur See Suhren und Stabsobersteuerman« Petersen.
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Oberleutnant zur See Suhren ist seit Kriegsbeginn Erster Wachoffizier auf einem Unterseeboot. Auf neun Feindfahrten hat er sich als besonders unerschrockener und hervorragend tüchtiger Offizier in allen Lagen bewährt. Sein gleichbleibend großes Können, seine Standhaftigkeit und Angriffsfreudigkeit sind dem Kommandanten stets eine große Hilfe gewesen und wirkten sich bestimmend auf den Geist der Besatzung aus. Er hat als Torpedooffizier von drei mit dem Ritterkreuz ausgezeichneten Unterfeebootskommandanten bei Nachtangriffen 33 Schiffe Mit insgesamt 204 789 BRT torpediert und versenkt, eine für einen io jungen Offizier glänzende Leistung.
Stabsobersteüermann Petersen hat seit Kriegsbe- gin-n als Steuermann auf einem Unterseeboot, das unter der Führung von Kapitänleutnant Kretschmer steht. 12 Feindfahrten mitgemacht. Als rechte Hand seines Kommandanten hat er als selbständiger wachhabender Offizier auf der Brücke größte Verantwortungsfreudigkeit, Zuverlässigkeit und ein ausgezeichnetes fachliches Können gezeigt. Bei verschiedenen Unternehmungen dicht vor der englischen Küste hat er verantwortlich navigiert. Ihm sind die Erfolge dieser Unternehmungen in erster Linie zu verdanken. Durch diese Leistungen erwarb sich Petersen einen Platz unter den ersten unserer Unterseebootsstsuer- leuten. Bei Fernfahrten im Atlantik war er mit seiner sicheren Navigation und mit seinem unermüdlichen Streben nach dem Erfolg dem Kommandanten eine wertvolle Hilfe. Petersen ist einer der ältesten, bewährtesten und vorbildlichsten Unterseebootssteuerleute, ein Soldat im besten Sinne des Wortes.
Minen an der australischen Küste.
Stockholm, 10 Nov. Der australische Verteidigungsminister hat, wie der englische Nachrichtendienst meldet, bekanntgegeben, daß an der australischen Küste zwei Schiffe gesunken seien, die vermutlich auf Minen gelaufen seien. Bei dem einen Schiff handele es sich um ein amerikanisches Motorschiff und bei dem anderen um ein britisches Schiff, dessen Namen und Größe man noch nicht habe seststsllen können. Wie die amerikanische Agentur Associated Preß ^hierzu erfährt, handelt es sich bei dem Motorschiff um die „City of Rayville" von 5883 BRT
Der 2^. Geburistag Viktor Emanuels M
DNB Rom, 11. Nov. Italien begeht am Montag, mitten im Krieg, den 71. Geburtstag seines Königs und Kaisers Viktor Emanuel IU. Die ganze italienische Nation und die Völker des faschistischen Imperiums scharen sich an diesem Tage enger denn je um ihr Herrscherhaus. Auch die Presse würdigt die Persönlichkeit Viktor Emanuels III., unter dessen Negierung Italiens Macht stets gemehrt und vergrößert wurde. Das „Giornale d'Jtalia" erinnert, daß kaum ein anderer Herrscher mit seinem Volke drei Kriege siegreich bestanden habe und nun mitten im vierten Kriege stehe, und zwar mit der unerschütterlichen Gewißheit eines neuen Sieges. „Messaggero" gibt einen Uebe'rblick über die Ereignisse der nunmehr über 40iährigen Regierungszeit Viktor Emanuels Hl. und unterstreicht, daß der König und Kaiser in seiner staatsmännischen Weisheit im Oktober 1922 jenem Mann die Regierung anoertraute, der seitdem die Geschicks Italiens mit starker und sicherer Hand leitet. Mit unbedingter Siegesgewihheit begrüßt das italienische Volk heute den König und Kaiser, dem es seine Dankbarkeit und seine un- verbrücklicke Treue bekundet