das auch durch gaulenzen verhindern kann. Wir erlebten dann» daß die Goldstaaten mit ihren Währungen kaputt gingen, wäh­rend wir, der Nichtgoldstaat, die Währung behaupteten. Einige andere Länder haben nun das Gold eingehamstcrt und auf­gehäuft. und nun droht in die Welt eine Erkenntnis einzu- vringen, und zwar eine praktisch erhärtete Erkenntni; näm­lich, daß das Gold an sich gänzlich belai- los ist. daß man ohne Gold genau so gut leben kann wie . ,it ihm, ja sogar unter Umständen noch besser. Diese Erkenntnis kann für diejenigen gefährlich werden, die Im Gold ein Element ihres Kampfes um die Macht sehen und es auch immer als solches Element werteten und ausnützten.

Unser Fleiß im Innern hat aber die andere Welt nun nicht etwa beruhigt, sondern im Gegenteil, sie ist erst recht dar­über erbittert worden. Als wir an die Macht kamen, sagten sie:Das dauert zwei, höchstens sechs oder acht Wochen, und 005 können wir abwarten." Nach drei Monaten sagten sie: Es muß etwas geschehen, der geht nicht." (Schallende Heiter­keit.) UnO dann wollte man etwas gegen mich tun. Daher setzte ich mich zur Wehr, und Sie kennen sie. die Maßnahmen, die wir gleich im ersten Jahr 1933 treffen mußten. Als ich merkte, daß man uns eine Schlinge um den Hals legen wollte, bin ich aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungs­konferenz herausgegangen. Außerdem habe ich die Aufrüstung dann natürlich noch stärker vorwärtsgetrieben. Im März 1934 gab ich den Befehl zur Verdreifachung unserer Armee.

Die internationale Verschwörung

Ru» begann der internationale Kampf gegen uns mitallen Mitteln im Innern und im Arußern, Versuche der Anzettelung von Revolutionen im Innern, einer allgemeinen Einkreisung im Aeußern. Dabei immer wieder die Prophezeiung:Wenn sie nicht politisch zugrunde gehen, gehen sie wirtschaftlich zugrunde."

Ich weiß nicht, wieviel Menschen damals gebetet haben, soweit sie überhaupt an den lieben Gott glauben, er möge uns eine schlechte Ernte schicken oder daß unsere Maßnahmen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit nicht gelingen möchten usw Sie waren so hypnotisiert von ihrem eigenen Wunsch, daß sie sich die Erfüllung dieses Wunsches selbst einsuggerlerten: Sie sagten:Düs kann ja auch nicht anders sein, das mutz ja wirtschaftlich kaputt gehen!" Und sie haben sich das so lange ivorgeredet, bis sie es endlich glaubten. Sie beschrieben genau Hie einzelnen Phasen, wie dieser Zusammenbruch vor sich ginge. .Außerdem wurde genau nachgewiesen, daß das deutsche Volk «sich von mir immer mehr abwandte, daß ich allmählich ein /einsamer Mann wurde und dann kam plötzlich wieder eine Wahl und es stellte sich heraus, daß stall 94 v. H. 98 v. H. Hinter mir standen. Sie waren natürlich verbittert und er­zürnt über eine solche Entwicklung und begannen dann erst .recht zu versuchen, uns durch internationale -Komplotte in die Enge zu treiben.

Das hat nun, meine Parteigenossen, zum gleichen Ergebnis geführt wie alle ähnlichen Versuche im Innern, Sie wissen !eS >a noch: etwa in den Jahren 1925, 1926 usw. Damals chegann das Komplott einer allgemeinen Parteiverschwörung 'gegen den Nationalsozialismus. Sie gingen Arm, in Arm von Zinks bis rechts; die größten Extreme hatten sich gesunden, die «Kapitalisten mit den Sozialisten internationaler Prägung fan­

den sich plötzlich zusammen. Die Börsenjobber aus der einen Seite, die Marxisten auf der anderen gingen Arm in Arm gegen den verhaßten Nationalsozialismus. Ich aber habe damals nur ein Rezept gekannt: Erst recht hart wer­den, die Zähne zusammenbeißen und den Kampf ausnehmen.

Ich habe mich im Kampf nach außen genau so gestellt. Aedes derartige neue Komplott, jeder solche Versuch, durch Verträge und Abmachungen Staaten gegen uns zu mobilisie­ren, führten nur dazu, daß ich die Rüstung wieder etwas scharfer anziehen ließ. Ich war fest entschlossen, es aus alles ankommen zu lassen. Unentwegt ging der Kamps weiter mit dem Ziel, den Versailler Vertrag zu beseitigen, Denn, meine Parteigenossen, das mußte ich, wenn ich nicht ein Lügner hätte sein wollen. Denn wofür haben wir schließlich gekämpft? Als wir in den Jahren 1920/21 und 1922 austratrn, war ja unser Programm: Beseitigung von Ver sailles. Ich konnte nicht plötzlich sagen, wir lassen das.

Ich war entschlossen, Deutschland wieder frei zu machen

Ich habe den Kamps etappenweise durchgesührt. Ich habe dabei wirklich das Ziel gehabt, im Frieden zu bleiben. Sir kennen aus vielen Versammlungen und Publikationen die außenpolitische Konzeption, die ich damals hatte: ich wollte engste Freundschastsbeziehungen mit England Herstellen. Ich dachte, die germanischen Rassen müßten Zusammengehen.

Ich wollte das gleiche Verhältnis mit Italien; ich dachte weiter an Japan als eine Macht, mit deren Interessen die unseren gleichlausen können. Soweit es sich nun um Italien handelte, ist dieser Versuch gelungen dank dem genia­len Wirken des einen Mannes, der den Faschismus begrün­dete und der die gleichen Kämpfe in seinem Lande zu bestehen hatte wie wir Nationalsozialisten in Deutschland.

Es ist dies endlich auch gelungen mit Japan. Es ist leider mißlungen mit England, ganz gegen unseren eigenen Wunsch. Es war das nicht unsere Schuld, im Gegenteil, ich habe bis zum letzten Moment, noch bis wenige Tage vor Kriegsausbruch, versucht, mein altes außenpolitiiches Ziel zu verwirklichen. Ich habe damals dem britischen Botschafter die größten Angebote gemacht. Ich war bereit, mit England zusammenzugehen. Aber es war vergeblich. Ich habe damals schön gesehen, wie gewisse Kriegs- interessenten seil Jahren hetzten, ohne daß ihnen das Handwerk gelegt wurde. Es konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß sie eines Tages das britische Volk in Wut und Haß gegen Deutschland versehen würden, während das deutsche Volk umgekehrt überhaupt keinen Haß gegen England empfand. So wäre denn eines Tages Deutschland geistig ungerüstet in den Krieg hineingetaumelt.

Die Warnung von Saarbrüüen

Ich habe bereits 1938/39 davor gewarnt und namentlich in einer Rede in Saarbrücken betont, daß das nicht so weitergehen könnte und daß, wenn England diese Hetze weiter durchführe, ich gezwungen sein würde, dem endlich dir deutsche Propaganda entgegcnzusetzen.

So kam der Augenblick, in dem die Frage nicht mehr war, ob der Krieg überhaupt zu vermeiden sei, sondern nur noch, ob er vielleicht für ein, zwei oder drei Jahre verhindert wer­den konnte, und zwar durch sehr schwere deutsche Demütigun­gen. Und da müssen Sie eines, meine Parteigenossen, ver­stehen:

In dem Augenblick, in dem ich mir bewußt war, daß England nur Zeit gewinnen wollte, daß man dort aber den Krieg unter allen Umständen zu führen entschlossen war, was durch die Aeutzerungen britischer Staatsmänner offen zu­gegeben wurde, im selben Augenblick hatte ich nur einen ein­zigen Wunsch: Wenn sie uns schon den Krieg zu erklären ent­schlossen waren, daß sie es dann hoffentlich noch tun würden, während ich lebe.

Denn ich weiß, daß das das härteste Ringen werden müsse, das dem deutschen Volke jemals auferlegt wurde. Ich bilde mir nun nicht nur ein, daß ich der härteste Mann bin, den das deutsche Volk seit vielen Jahrzehnten, vielleicht seit Jahrhun- derten gehabt hat (tosender, sich stürmisch wiederholender Bei- fall), sondern ich besitze außerdem die größte Autorität.

Bedingungsloser Glaube a« de« Sieg

vor allem aber glaube lch an meinen Erfolg, und zwar bedingungslos glaube ich davanl (Minutenlanger brausender VelloM

Ich bin fest überzeugt, daß dieser Kampf um kein Haar anders ausgehen wird als der Kampf, den ich einst !m Inneren ausfocht!

. Ich bin überzeugt, daß mich die Vorsehung bis hier- her nur geführt hat und alle Fährnisse von mir fernhielt, um mich diesen Kampf des deutschen Volkes führen zu lassen. (Immer stürmischer wird der Beifall der alten Par­teigenossen, brausende Heilrufe grüßen den Führer.)

Und endlich, ich habe noch den Großen Krieg mitge- macht, und ich gehöre auch zu denen, die damals um den Erfolg betrogen worden sind. Und es ist daher mein un­erschütterlicher Entschluß, daß dieser Kampf nicht so aus- geht wie damals.

Als ich im vergangenen Jahr zu Ihnen sprach, lag hinter uns der erste Abschnitt dieses Kampfes. In 18 Tagen ha, unsere Wehrmacht Polen niedergeworfen. Man hatte stch das ganz anders vorgestellt. Man war der Ueberzeugung, daß dieser Kampf seine sechs, acht oder zehn Monate dauern wurde und man sagte sich:Es gibt keinen Krieg mehr mit durch­greifenden Entscheidungen! Es wird im günstigsten Falle eme Art Stellungskrieg kommen! Es wird sich eine Front im Osten ausrichlen, und die wird Deutschland zu einem lang- amen Verbluten führen! Unterdessen wird der Westen rüsten; oann kommt der Sommer 1940, dann wird man in Belgien rnd Holland vorrücken bis an die Grenze des Nuhrgebietes und dann wird man so langsam Deutschlands Herr werden." So stellte man sich das vor. Außerdem glaubte man, daß 'chon wenige Wochen später man hatte es von allen Seiten rehört - in Deutschland die Revolution ausbrechen würde, 'lußerdem würde dann die Not kommen. Und endlich hatten sie keine Ahnung von dem Ausmaß unserer Rüstungen und glaubten, daß ich genau so bluffe, wie sie uns seit Jahren zu blussen versucht hatten. Sie dachten nicht, daß einer wirklich das tut. was er sagt Sie waren deshalb der Ueberzeugung, daß dieser Krieg für sie ein verhältnismäßig leichter Krieg werden würde.

Vor einem Jahr war, wie gesagt, Polen beseitigt. Da- mit war der erste Strich durch ihre Rechnung gemacht. Ich konnte am 8. November 1939 auf diesen großen Erfolg hin weisen. Heute, ein Jahr später, kann ich weitere Erfolge melden! Dies kann in erster Linie nur der würdigen, der selbst Soldat des Großen Krieges gewesen ist, der weiß, was das bedeutet, in wenigen Wochen nicht nur den ganzen Westen nie- derzuwersen, sondern auch Norwegen in Besitz zu nehmen, bis zum Nordkap, datzheuteeineFront steht vonKir- kenes angefangen bis an die spanische Grenze. -Minutenlanger tosender Beifall.)

Deutschland und Italien werden Europa organisieren

Alle Hoffnungen der britischen Kriegshetzer sind da- mals zerschlagen worden. Sie hatten sich das so schön ge­dacht: den Krieg an der Peripherie zu führen, uns die deutschen Lebensadern abzuschnüren und uns dann all­mählich abzuwürgen. Lsi st umgekehrtgekommen! Dieser Kontinent mobilsiert sich langsam, indem er sich aus sich selbst besinnt, gegen den Feind des Kontinents. Deutsch­land hat in wenigen Monaten diesem Kontinent tatsächlich die Freiheit gegeben. Der britische Versuch, Europa zu balkanisiecen das können sich die britischen Skaatsmän- ner merken, ist abgeschlossen und beendet! England

wollte.L uropa desorgan isler en,Deulschland

und Italien werden Europa organisiere«. (Aufs neue jubeln die alten Parteigenossen dem Führer minutenlang stürmisch zu.)

Wenn man nun in England erklärt» daß der Kampf iveitergehe, so ist mir das gänzlich gleichgültig. Ergeht so lange weiter, bis wir ihn beenden werden!

Und wir werden ihn beenden, da können sie sicher sein! (Die Parteigenossen bereiten dem Führer eine ungeheure Ovation größter Begeisterung.)

Und er wird beendet werden mit unfe- rem Sieg! Daskönnensiemirauchglauben! (Abermals bricht ein brausender Zubelsiurm los.)

Ich bin mir über eines im klaren: Wenn ich als Prophet am 1. Januar dieses Jahres den Engländern erklärt hätte: Im Frühjahr dieses Jahres, da werden wir euch das Kon­zept in Norwegen verdorben haben, und nicht ihr werdet in Norwegen sitzen, sondern Deutschland, noch im Sommer dieses Jahres werdet ihr nicht mehr in Holland sein oder nach Holland kommen, sondern wir werden das besetzt haben, noch im Sommer werdet ihr nicht durch Bel- gien an die deutsche Grenze vorgegangen sein, sondern w t r werden bei euch sein", und wenn ich gesagt hätte:Im Sommer wird es kein Frankreich mehr geben" dann hätten sie alle gesagt:Ein Wahnsinniger!" (Stürmische Heiterkeit.)

Ich unterlasse es daher auch heute, zu prophezeien. (Brau­sender Beifall.)

Ergebnisse einmaliger An

Ich möchte dem deutschen Volke nur ein paar Erklärun­gen abgeben:

Der bisherige Kampf hat zu Ergebnissen einmaliger Art geführt.

1. Er hat personell so bitter es für die einzelne Familie ist, die Opfer bringen mußte, für das deutsche Volksgut so gut wie keine Opfer gefordert. Im gesamten sind die Opfer, die wir in diesem Kriege brachten, noch nicht so groß, wie sie der Krieg 1870/71 ge­fordert hat.

Ja. es ist kaum etwas meyr ais dle Hülste sen. Personell sind also unsere Berechnungen insofern lfällig geworden, als wir alle die vorgesehenen riesenhasten satzmannschaften, die wir als Reserven für Verluste einkalku- rt halten, nicht anzutasten brauchten, daher viele altgediente inner entlassen konnten und dabei trotzdem, und zwar im sentlichen durch jüngere Jahrgänge, die Wehrmacht zu ver- rken in der Lage waren. Personell sieht die deutsche Armee ite anders aus, als sie im Weltkrieg aussah. Ich bin vor nigen Tagen erst durch Belgien und Frankreich gefahren d ich muß als alter Weltkriegssoldat sagen, es ist wun- rvoll, wie unsere Wehrmacht heute aus eht, gleichgültig, ob Heer, Marine, Luftwaffe oder Waffen- Sie sehen alle gleich hervorragend aus. Sie und nicht zu rgleichen mit dem, was 1914 oder 1915 war.

2. Materiell: Ich habe in diesem Krieg voraesorat. e in keinem Krieg vorgcsorgt worden war, und es hat sich chlich gelohnt. Die materiellen Opser des Krie- S sind überhaupt gänzlich belanglos. Was r in diesem bisbcriaen Kamvk als Munition verschossen ben, das ist im wesentlichen nur der Teil einer Monats- oduktion. (Tosender Beifall.)

Dle Reserven sind so ungeheuer, daß ich aus rnchen Gebieten die Produktion jetzt einstellen muß, weil es ne Möglichkeit gibt, diese Massen irgendwie unterzubringen, rneuter minutenlanger, brausender Beifall.)

Ich Hab« di« Produktion dafür jetzt auf Gebiete letten Zerr, auf denen ich Gaube, besonder» stark sein zu müssen, «'vernehmen ja die Drobunaen der anderen, was sse vrodu-

zieren werden: Australien hat sechs oder siebe» Millionen Ein­wohner, einschließlich der Buschneger. Aber trotzdem wollen sie achtmal soviel Flugzeuge wie Deutschland produzieren.

Kanada hat neun Millionen Einwohner. Aber sie wollen zwölfmal soviel Flugzeuge bauen wie Deutschland. Was die amerikanische Produktion angeht so kann man sie nicht ein­mal mit astronomischen Zahlen darstellen. Aus diefem Gebiet möchte ich daher auch kein Konkurrent sein. Aber ich kann Ihnen eines versichern:

Boröereitet für Sie Zukunft wie noch nie zuvor

Die deutsche Produktionskapazität ist die höchste der Welt, und wir werden davon nicht her­untergehen, denn wir sind in der Lage, heule die Kräfte so ziemlich ganz Europas zu mobilisieren und daß ich das industriell lue, das kann man mir schon glauben! (Er­neuter losender, sich immer erneuernder Beifall.)

Die materielle Rüstung ist daher eine ungeheuerliche, und sie wächst jetzt erst. Wenn wir auch Jahre lang die industrielle Mobilisierung vorbereitet hatten, so wissen Sie. daß das Ausstößen in großem Maße ja doch erst nach ein bis eineinhalb Jahren Zeit geschieht. Und das ist jetzt der Fall

Ich darf daher zusammensassend eines sagen: Wir sind vorbereitet für die Zukunft wie noch nie zu­vor. Wir sind materiell vorbereitet, und wir sind personell vorbereitet. Und daß die Wehrmacht jeden Tag ausnützt, das weiß jeder, der bei uns selbst Soldat war. Es geht kein Tag verloren. Dieses erste militärische Jnstrvment p-r Welt wird ununterbrochen gepflegt und verbessert.

Und wenn die Stunde des Großeinsatzes wieder einlrtlt, dann hoffe ich, wieder zu genau den gleichen Resultaten zu kommen, wie wir sie hinter uns haben. (Wieder tost ein minutenlanger Beisallsorkan durch den Saal.) Wir haben alles ans das gründlichste vorbereitet, um dann schnell und kühn zu handeln. (Der Beifallssturm erhebt sich noch stärker und jubelnder.)

Wir oder die anderen:

Es wird der Augenblick kommen, da die Herren, die jetzt die ganze Welt bereits wieder mit dem Munde erobern, mit den Waffen standhalten müssen. Und dann werden wir sehen, wer die Monate besser genutzt hat: Wir odrr die anderen!

Deutschland jedenfalls ist mit seinem Verbündeten heute stark genug, um jeder Kombination aus dieser Welt enlgegenzutreten. Es gibt keine Mächtekoalitlon, die der unseren militärisch gewachsen sein könnte.

Wirtschaftlich lohnen sich jetzt die langen Vorbereitungen, die wir schon im Frieden getroffen haben: Der Vier- jahresptan, den wir jetzt auf weitere vier Jahre ver­längerten, har uns zahlreiche Reserven gegeben, und die Eng­länder wußten das ganz genau, denn sonst hätten sie über ihn nicht so geflucht. Er sollte uns unabhängig machen von jeder Abschnürung oder Blockade. Im übrigen wollen wir einmal sehen, wer in einigen Monaten blockiert sein wird: Wir oder die anderen!

Ich glaube, es ist ihnen schon jetzt aus manchen Gebieten das Lügen vergangen. Herr Churchill, der noch vor acht oder sechs Monaten erklärte:Wir haben in einem Monat 50 v. H. ihrer U-Boote vernichtet" konnte im nächsten Monat ihnen nicht noch einmal 50 v. H. sagen, weil sonst keines mehr da­gewesen wäre.

Deutsche U-Boote noch und ndw

Im nächsten Monat waren es daher nur noch 30 Prozent, Einen Monat später konnte er nicht 20 Prozent, sondern mußte 10 Prozent behaupten. Jetzt beginnt nun dieser Generallügner der Weltgeschichte zuzugeben, daß unsere U-Boote mehr zu sein scheinen, als sie vorher waren. Da­ran» er mir glauben: Und ob sie mehr sind! Er hat vor allem keine Ahnung wie sie mehr werdenl (Ungeheuer ist der Beifallssturm, der diese Worte des Führers begleitet.) Wir werden sie noch herausfordern, diese internationalen kapi­talistischen Lügner! Und wir werden es erleben. Eines Tage- wird es sicher keinen Churchill mehr geben, aber deutsche U-Boote noch und noch! (Die alten Parteigenossen bereiten dem Führer aufs neue eine jubelnde, sich immer mehr stei­gernde Ovation, und erst nach Minuten ebben langsam di« Heil-Rufe ab.)

Und so, nachdem er das an sich nicht mehr bestreiten kann, hat sich dieser genialste Stratege, der bisher geboren wurde, auf den Luftkrieg gestürzt. Denn es ist schon eine geniale Idee von Mr. Churchill gewesen, ausgerechnet mit der Waffe, mit der England uns gegenüber am allerschwächsten ist, den Luftkrieg anzufangen. Sie wissen, ich habe jahrelang der Welt Vorschläge gemacht, man sollte den Bombenkrieg einstellen, be­sonders gegen die Zivilbevölkerung.

England aber hat das, wohl in Vorausahnung der kom­menden Entwicklung, abgelehnt. Gut! Ich habe trotzdem in diesem Kriege den Kampf nie gegen Zivilbevölke­rung führen lassen. Ich habe im Polenkrieg keine Nacht­angriffe auf polnische Städte ausführen lassen, man kann in der Nacht das einzelne Objekt nicht so genau treffen. Ich ließ daher im wesentlichen nur bei Tage angreifen und immer nur militärische Ziele. Ich habe dasselbe in Nor­wegen getan; das gleiche tat ich auch ln Holland, in Belgien und in Frankreich. Da fiel es Herrn Churchill plötz­lich ein, nachdem bei Tage allerdings die britische Luftwaffe deutschen Boden überhaupt nicht überfliegen kann, mit Nachtangriffen die deutsche Zivilbevölkerung heimzu suchen. Sie kennen ja meine Geduld, meine Par­teigenossen. Ich habe also acht Tage zugesehen. Man hat Bomben geworfen auf die Zivilbevölkerung in Westfalen. Und ich habe dann 14 Tage zugesehen und dachte mir:Der Mann ist wahnsinnig! Er führt einen Kampf ein, bei dem nur England vernichtet werden kann." Als der Krieg im Westen zu Ende war, habe ich noch einmal England die Hand hinge­halten. Ich wurde wieder auf das wüsteste beschimpft und be­spuckt. Herr Halifax führte sich auf wie ein Wahnsinniger. Auch gut! Man verstärkte die Bombenangriffe. Ich Hab« wieder gewartet. Ich muß sagen, daß es mir schwer wurde. Denn es kamen viele zu mir, die sagten:Ja, wie lange, Führer, warten Sie noch? Die hören von selbst nicht auf!"

Ich habe über drei Monate gewartet, und dann eines Tages allerdings gab ich nun den Befehl: So, ich nehme jetzt diesen Kampf auf, und ich nehme ihn auf mit der Entschlossen­heit, mit der ich noch jeden Kampf aufnahm. Das heim: Jetzt Kampf bis z u-m letzten! Sie wollten es, siesollcn es haben! Sie wollten Deutschland durch den Luftkrieg vernichten; ich werde ihnen jetzt zeigen, wer vernichtet wird! Das englische Volk, das ich nur bedauere, kann sich dafür bei seinem Generalverbrechrr Ehur- ckitl bedanken.

Der Beifall, mit dem die alte Partcigarde dem Führer antwortet, wird immer stärker und stärker. Erst nach vielen Minuten voll ungeheuren Jubels kann der Führer fortfahren.)

Herr Churchill hat mit diesem Kampf den größten militä­rischen Unsinn gemacht, den jemals ein Staatsmann oder ein Feldherr einleiten konnte. Er hat mit der Waffe gekämpft, mit der er am schwächsten ist, und er hat aus einer Position gekämpft, die für England seit dem Augenblick, in dem wir von Trontheim bis Brest sitzen, auch geographisch schlecht ist. Es ist die schwächste Position, die England überhaupt besitzen kann. Wir werden diesen Kampf durchhalten. Ick bedauere, daß er natürlich aucb a»k «nsarcr Seite Opfer fordert: allein