Gedanken um einen Gedenkstein
Die nachstehenden Betrachtungen sind entstanden unter dem Eindruck eines Besuches in Verdun, den der Verfasser dieser' Tage zu machen Gelegenheil hatte.
Die Erde rings um die einstige große Franzoienfest- Verdun hat im Weltkrieg unendlich viel Blut getrunken. Zahlreiche Denkmäler, die die Franzosen auf diesem kämpf- durchwühlten Boden errichtet haben, künden davon. Auf den deutschen Besucher wirken diese steinernen Monumente allerdings recht zwiespältig. Sie erscheinen ihm zu theatralisch Er hat irgendwie das Gefühl, es könne nicht das Richtige sein, das Andenken der Gefallenen auf solche Art zu ehren.
Aber da ist doch — unweit des viel umkämpften Forts Douaumont — ein Gedenkstein, der erschüttert. Ein kleiner, schlichter Gedenkstein nur, aus weißem Sandstein, aus ebensolchem Sockel. Er -fällt nicht aus. Bielleicht hat ihn mancher Besucher des Geländes übersehen. Aber wer ihn bemerkt und seine Inschrift liest, ist tief bewegt. Denn diese Inschrift lautet nur: „Ici fut Fleury". Auf deutsch: „Hier stand Fleury". Dieses Fleury war einst ein französisches Dorf, das hier lag, eingebettet in die reizvolle Hügellandschaft jener Gegend, fünf Kilometer von Verdun entfernt, ein kleines Dorf zwar nur, aber doch die Wohnstätte von ein paar Hundert Bauern, die hier pflügten und säten und ernteten.
Bis der Weltkrieg kam. Der Krieg, den in allererster Linie jener französische Größenwahn provozierte, der Frankreich jetzt ins Verderben geführt hat. (Daß englischer Plutokratengerst — damals wie jetzt — sich dieses französischen Größenwahns für seine eigenen Zwecke zu bedienen verstand, sei nur nebenbei bemerkt.) Bis in dis Zeit des Weltkrieges also gab es das Dorf Fleury. Dann kamen die mörderischen Kämpfe um Verdun, die weit über eine halbe Million Menschenleben forderten. Und die das Dorf Fleury, das mitten zwischen den feindlichen Linien lag, zu einem Trümmerhaufen machten. Aber die Kämpfe dauerten auch dann noch fort. Aus den Trümmern wurde ein Haufen Schutt. Und als der Weltkrieg zu Ende war» wucherte Unkraut daraus hervor und deckte alles zu....
Heute ist von dem einstigen Dorf Fleury nichts mehr zu sehen. Doch — ein kleiner, halbverfallener Brunnen ist stehengeblieben. Sonst nichts. Gar nichts. Nur der Gedenkstein erinnert daran, daß es auf diesem Platze einmal blühendes Leben gab. Wenn dieser Gedenkstein mit der inhaltsschweren Inschrift: „Hier ständ Fleury" nicht wäre, wüßte niemand mehr davon. So gründlich ist das Dorf zerstört worden und so gründlich hat die Natur die Trümmerstätte zugedeckt. „Hier stand Fleury — "
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Wir wissen nicht, ob der Oberkriegsverbrecher Wirrst o n Churchill den Gedenkstein kennt. Vielleicht hat er ihn einmal gesehen, als er Frankreich besuchte zu der Zeit, da die Franzosen noch die „Verbündeten" der Engländer waren. (Die „Verbündeten", die Englands Kriege führen dursten.) Vielleicht hat er ihn auch nicht gesehen, oder auch nicht beachtet. Denn der Stein fällt nicht ins Auge. Er ist ganz anders als die übrigen Denkmäler um ^Verdun mit ihrem theatralischen Prunk. Aber mag nun Churchill und mögen seine Spießgesellen nun den Gedenkstein kennen oder nicht — eines steht fest: so wie der Weltkrieg dieses französische Dorf ausgelöscht hat, so möchten sie jetzt Deutschland auslöschen. Um dieses Zieles willen haben sie diesen Krieg gemacht, nachdem sie vorher alle Verständigungsmöglichkeiten und Verständigungsversuche sabotiert hatten. Um dieses Zieles willen haben sie Polen zu seiner sinnlosen Haltung gegenüber Deutschland aufgeputscht, haben sie Frankrerch zu der Politik aufgestachelt, die dieses Land ins Verderben führte, haben sie halb Europa mit ihren „Garantie"-Angeboten überschwemmt, die nur den Zweck hatten, ihnen neue „Bundesgenossen zuzusührev. Denn sie wußten, daß der Kampf, der Deutschland vernichten sollte, ein schwerer Kamps werde. Selber führen wollten sie aber den Kampf nicht. Das sollten die „Verbündeten" besorgen. Aber die Nutznießer davon wollten die Briten sein. Die Briten, deren einer schon lange vor dem Weltkrieg den berüchtigten Satz geschrieben hatte: wenn es ginge. Deutschland eine Niederlage zu bereiten und es dadurch auf dem Weltmarkt als Konkurrenzen auszuschalten, werde jeder Engländer entsprechend reicher sein.... Es ist io recht der Standpunkt einer Krämerseele.
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Wenn sie einen Gedenkstein errichten könnten: „Hier stand Deutschland" — das würde den Kriegsverbrechern an der Thimse so passen. Dann hätten sie ihr Krieasziel erreicht. Daher die nächtlichen Flüge der britischen Lustwaffe nach Deutschland, diese Flüge, die keinen anderen Zweck haben, als wahllos alles zu zerstören, was erreichbar ist: Gotteshäuser und Friedhöfe, Krankenanstalten und Museen. Wohnur-ien >>nd Bauernhäuser. So gesehen, gewinnen diese Flüge erst einen Sinn: sie sollen zerstören und sollen morden. Denn England will Deutschland vernichten, weil die Plutokraten, die es regieren. Deutschland fürchten. Sie fürchteten schon das kaiserliche Deutschland, fürchten aber weit mehr noch das Deutschland Adolf Hitlers, fürchten seinen Fleiß, seine Arbeitskraft, vor allem aber — seinen Sozialismus, der ja allerdings der Todfeind aller Vlutokratenherrschaft, in erster Linie also auch der Todfeind der englisch-jüdischen Geldsackpolitik ist! Darum also geht diese letzte Auseinandersetzung mit England, einfach um den Bestand des nationalsozialistischen Äroßdeutschen Reiches, das der Führer ausgebaut hat. um dem deutschen Volke eine freie und glückliche Zukunft zu sichern. Cs geht also um des Reiches und damit um unser aller Leben. Um nicht mehr und um nicht weniger. Es ist ein Kamps um unsere Existenz als Volk und als Staat. Wir haben diesen '.tamps nicht gewollt und nicht herbeigesührt Adolf Hitler hat England und Frankreich und sogar dem ehemaligen vvlnischen Staat wiederholt die Hand zur Verständigung geboten. Immer haben sie abgelehnt. D'e „Verbündeten" Englands aus Anstisten der britischen Machthaber. Diese >elbst, weil sie in der Vernichtung Deutschlands das höchste Ziel ihrer Politik sahen und noch sehen. Aber die Herr- Lasten haben sich gründlich verrechnet. Es ist alles ganz anders gekommen, als es sich die Churchill und Genossen erträumten. Nicht Deutschland wird vernichtet werden, sondern die englische Weltherrschaft. Und wenn jemand Lust dazu verspüren sollte, wird er nach Schluß des Krieges dem britischen Empire einen Gedenkstein errichten können, dem britischen Empire, das unter den Schlägen der rutschen und italienischen Wehrmacht zusammenbrechen aß!e. weil die Zeit dieser plutokratisch-jüdischen Zwangs- rrrichaft endgültig vorüber ist.
Bericht des SbeewninmndoS der Wehrmacht
Vergoltnngsangriffe gegen London «nd andere rvtchtige Platze Tag «nd Nacht fortgesetzt — SS vvv Tonne« von Hilfskrenzes versenkt — NSchtliche Feindflüge besonders verlustreich
Berlin. S. 0kt. Das OKW gibt bekannt:
„Lin Hilfskreuzer meldet als bisheriges Ergebnis seine« erfolgreichen Handelskriegsführung in überseeischen Ge. wässern die Versenkung von 52 600 BRT feindlichen Han» delsschiffsraumes. ?
Die Vergeltungsangriffe der Luftwaffe gegen London und andere wichtige Plätze der britischen Insel wurden im Laufe des gestrigen Tages und in der Nacht ohne Unter- brechung fortgesetzt. Besonders wirksam waren Angriffe aus zahlreiche Städte, Hafen- und Industrieanlagen. Bahnanlagen sowie Flugplätze in Südengland. Aus sieben Plätzen der britischen Luftwaffe gelang es durch Volltreffer mittleren bis schwersten Kalibers Hallen und Unterkünfte zu zerstören und zahlreiche Flugzeuge teilweise im Tiefangriff mit Maschinengewehren am Boden zu vernichten.
Vettere Angriffsziele waren Truppenlager, Industrie- Ziele und Versorgungsbetriebe in Südengland; Bombentreffer lösten an verschiedenen Orten starke Brände aus. Auch an der Westküste trafen Bomben schweren Kalibers Hafen- und Industrieanlagen.
Vor der schottischen Küste griff ein Aufklärungsflugzeug ein britisches Handelsschiff mit mehreren Bomben an. Das Schiff geriet in Brand uvd blieb in sinkendem Zustand liegen.
Nordwestlich Irlands, über 200 km von der schottischen Küste abgefetzt, griff ein Kampfflugzeug in kühnem Tiefangriff einen stark gesicherten Geteitzug mit fünf vollbesetzten Truppentransportern an und erzielte auf einem Schiff von 2V 066 BRT mehrere Treffer. Der Transporter blieb gestoppt liegen.
Nächtliche Einflüge des Gegners in das Reich und in die besetzten Gebiete waren für die britischen Bomber infolge der starken Abwehrwirkung unserer Flakartillerie besonders verlustreich. Durch feindlichen Bonibenabwurf wurden in einigen Städten Nord- und Nordwestdeutfchlands mehrere Häuser beschädigt sowie einzelne Zivilpersonen getötet. Angriffsversuche des Gegners auf Industrie- und Bahnanlagen blieben ohne Wirkung.
Die Verluste des Gegners betrugen am Dienstag 16 lugzeuge. davon wurden 12 im Lufkkampf und vier durch tak abgeschsssen. Drei eigene Flugzeuge kehrlsn vom emdslug nicht zurück."
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Vergeltung stärker als je
Die Vergeltung der deutschen Luftwaffe für die feigen Angriffe der RAF aus Krankenhäuser und Wohnhäuser in Berlin und Hamburg, für die feigen Morde an kranken Kindern und hilflosen Wöchnerinnen hat nicht lange aus sich warten lassen. Wie selbst Reoler zugebrn muß, waren die deutschen Luftangriffe in der Nacht zum Mittwoch schwerer und umfassender als je zuvor. Aeber 80 Bezirke hätten die Deutschen anaeariffen darrm-er .^--zirk- im Südwesten und m den inneren Grafschaften Englands. Der Angriff auf London insbesondere sei äußerst hartnäckig gewesen; es habe nur selten einmal eine Minute gegeben, in der man nicht das Brummen der Flugzeuge gehört habe. Die Angreifer feien in größeren Wellen erschienen, die sich kurz vor London in kleinere Gruppen aufgelöst hätten. Auch Liverpool sei wieder angegriffen worden.
Die zweifellos sehr großen von den deutschen Bomben angerichteten Schäden werden von Reuter selbstverständlich bagatellisiert. Jedoch muß die amtliche Nachrichtenagentur immerhin zugeben, daß in London und seinen Vorstädten mehrere Brände ausbrachen und daß Häusern und Industriegebäuden Schäden zugefügt wurden. Auch aus anderen Städten lägen zahlreiche Schadensberichte vor.
Die amerikanischen Agenturen geben ein eindringliches Bild von den deutschen Angriffen am Dienstag: Während die Menschenmasjen am Montag zur Arbeit gingen, durchbrachen deutsche Flugzeuge die Londoner Verteidigung und
machten fürchterliche Bombenangriffe auf die Londoner City. Da die Londoner annahmen, daß die Deutschen nur den üblichen morgendlichen Beobachtungsflug machen, hatten sie die Warnsirenen nicht beachtet und verstopften Straßen. Plätze und Verkehrsmittel. Unter dem Krachen der Bomben liefen die Menschen zum nächsten Schutzraum. Ein vollbeladener Omnibus wurde durch eine' Bombe in ein unerkennbares Wrack verwandelt. Auch eine U-Bahnstation wurde von einer Bombe getroffen. Die Angriffe bei Tage folgten einem langen nächtlichen Angriff, der ebenfalls vielt Beschädigungen hinterließ.
Luftkrieg auf dem Höhepunkt.
„Hunderte und Aberhunderte von Explosiv- und Brandbomben fielen während eines mächtigen Naziangriffes in der Dienstagnacht über London herab", meldet Amerika CQ- Funk. Viele Straßen seien in Trümmerhaufen verwandelt worden. „Der Luftkrieg befindet sich aus dem Höhepunkt", schreibt ein amerikanisches Blatt und bezeichnet die jüngsten deutschen Luftangriffe als die heftigsten des Krieges. Ununterbrochen- regne es Bomben auf London.
Die spanische Zeitung „Jnsormaciones" hält die Lage Londons für verzweifelt und sieht voraus, das deutsche Strafgericht wer^e immer furchtbarere Ausmaße annehmen. Das Blatt hüll es für unmöglich, daß die britische Insel der Blockade auf die Dauer standhalten könne und glaubt, daß London und mit ihm ganz England zwischen Tod und Kapitulation zu wählen habe.
Zuflucht in alten Grollen und Autobussen,
Die schwedische Wochenzeitschrift „Vecko-Journalen" bringt einen bemerkenswerten Augenzeugenberichl a u s L o n d o n, der die Eindrücke von der Wucht der deutschen Vergeltungsangriffe vermittelt. Es heißt in diesem noch im September geschriebenen Bericht, nach drei Wochen Luftkrieg sähen die Engländer nicht mehr besonders widerstandsfähig aus. Wie sie in drei Monaten ausjehen könnten, wage man garnicht auszudenken. Jede Nacht führen Tausende von Menschen mit dem Zuge hinaus zu einer von den Grotten, die in vorhistorischer Zeit von den Ahnen der Briten gegraben worden seien. In diesen Höhlen tropfe die Feuchtigkeit von Wänden und Decken. Die Grotten seien mehrere Jahrtausende nicht mehr benutzt worden, aber jetzt würden sie wieder in Gebrauch genommen. Eine Reihe von Autobusfirmen veranstalte jeden Abend „Ausflüge", zu denen man für 2 Schilling 6 Pence einen Sitzplatz bekomme. Der Autobus bringe einem zu einer relativ bombenfreien Vorstadt und bleibe dortstiber Nacht stehen. Tausende von Menschen schliefen in diesen Autobussen, froh und glücklich, ein Dach über dem Kopf zu haben und sich in Sicherheit zu befinden. Das könne, so meint die Zeitschrift, natürlich nur einige Wochen gut gehen, unmöglich aber für die Dauer.
kein Platz für Londoner Kinder.
Unter diesen Umständen versuchen viele Londoner, ihre Kinder an geschützten Stellen in Sicherheit zu bringen, jedoch finden sie die in Frage kommenden Plätze meist schon von reichen Leuten besetzt, die jeden Preis bezahlen, um ihr kostbares Leben zu retten. Unter der Schlagzeile „Vier Pfund pro Woche für ein Zimmer — Sicherheit- suchend« verdrängen die Kinder" schreibt „Daily Mail": Die Sicherheitsuchenden, die bereit seien, jeden Preis zu zahlen, verhindern Tausende von Londoner Kindern, in den Bergen und Tälern des Lake-Distrikts Zuflucht zu finden. Die Ortsbehörden müssen die schärfsten Maßnahmen treffen, um Unterkünfte für die Kinder freizumachen. Einer der Quartiermeister erklärte, es gebe Leute, die sechs Pfund für zwei Räume pro Woche bezahlten. Ein Zimmer mit einem Bett und ein paar Möbelstücken kostet zwei bis vier Pfund pro Woche. Essen und Bedienung oehen natürlich extra.
Wieder aut Bauernhäuser und Siedlungen
Bomben auf Dorf bei Hamburg. Wohnviertel in Bremen «nd in Siegen
Berlin, 9. Okt. Englische Bomber versuchten in der vergangenen Nacht abermals einen Großangriff auf das bereits seit langem „pulverisierte und in die Lust geblasene Hamburg" durchzuführen. Wie schon so oft, gelang es unse- serer Flak einen derart eisernen Sperrgürtel rund um die Hansestadt zu legen und diese somit planmäßig avzuriegeln. Daher kam der britische Luftangriff nur in einem Außenbezirk zur Wirkung, wo sich der Bombenabwurf gegen ein reines Wohngebiet richtete. Da so die britischen Bomber ihre Last über der eigentlichen Stadt nicht loswerden konnten, warfen sie ihre Spreng- und Brandbomben in der ihnen eigenen Art einfach auf ein friedliches Dorf! Ein gutes Stück von Hamburg entfernt liegt das angegriffene Gebiet, das neben zahlreichen niederdeutschen Bauernhäusern auch neuzeitliche Arbeitersiedlungen beherbergt. Die Bewohner des Dorfe, die noch ganz unter dem Eindruck des nächtlichen Ueberfalles stehen, betonen ausdrücklich, mit weicher Sorgfalt die britischen Mordvuben ihr Ziel ausgesucht haben. Verschiedene Leuchtbomben erhellten die Umgebung in weitem Kreise, wozu noch das fahle Mondlicht kam. Da die Flieger außerdem noch sehr lange in der Luft umherkreisten und erst dann ihre Reihenwürfe losließen, so ist die Planmäßigkeit und die Mordabsicht an friedlichen deutschen Volksgenossen mehr als eindeutig erwiesen. Durch diesen Reihenwurs wurden mehrere Häuser beschädigt, zahlreiche weitere Bomben verfehlten ihre Ziele. So sieht der neue Großangriff aus Hamburg aus, fürwahr, ein „Heldenstück" der RAF!
Nicht viel anders sieht ein „erfolgreicher" Angriff der RAF auf Bremen aus, wo die britischen Mörder ihre Bomben mitten in ein am Rande der Stadt gelegenes Wohnviertel fallen ließen. Mehrere Häuser wurden hier beschädigt, von ihren Bewohnern wurden mehrere getötet und verletzt. Direkt über der Abwurfstelle, die weitab von kriegswichtigen Anlagen liegt, haben auch hier die britischen Flieger mehrere Leuchtfallschirme geworfen, so daß sie ihre Ziele einwandfrei ausmachen konnten. Obwohl sie so die Wohnviertel erkennen mußten, ließen sie doch ihre Verderben bringenden Bomben auf Kinder und Frauen fallen.
Die verbrecherische Absicht der Engländer zeigte sich auch bei dem Einflug in der Nacht zum Dienstag, bei dem sie, wie nackträaiicb bekannt wird, über die Felder und fried
lichen Dörfer des Gaues Weser-Ems ihre niederträchtigen Brandplättchen ausstreuten, jenes hinterlistige und heimtückische Mittel, das allein gegen Leben und Eigentum der Zivilbevölkerung gerichtet ist. Auch das direkt systematische Bestreben der Engländer, deutsche Krankenhäuser und Kirchen durch ihre Bomben zu zerstören, fand ln der Nacht zum Mittwoch sein« freventliche Fortsetzung. Diesmal war es Siegen, wo sich die Flieger der „königlichen" Luftwaffe Kirche und Krankenhaus zum Ziel nahmen. Daß die Bombe dann zwischen beiden fiel, mindert die verbrecherische Absicht nicht.
Auch in dieser Nacht haben die Flugzeuge der RAF kriegswichtige Ziele weder getroffen noch überhaupt angegriffen. Vor dem Abwehrfeuer unserer Flak zogen sie es vor, weniger gefährliche Luftgebiete aufzusuchen und ihren Mut mit Mord und Brand an der Zivilbevölkerung zu kühlen Nicht eine dieser Bomben und Brandplüttchen aber soll den Briten vergessen sein
Dis Bombenüberfälle auf Dünkirchen
An einem Tage 31 Tote.
DNB. Berlin, 9. Okt. Dünkirchen, die Stadt, die vor vier Monaten der Schauplatz des feigen Rückzuges des englischen Expeditionsheeres war, hat nunmehr dauernd Gelegenheit. die Feigheit der Briten unter einem neuen Gesichtswinkel kennenzulernen. Sie wird wie alle übrigen französischen Kanalhäfen ständig von englischen Bombenflugzeugen heimgeiucht. die sich einzeln an den gutgeichütz- ten Hafen heranwagen und ihre Last aus gewaltiger Höhe ziel- und wahllos aus das Innere der Stadt und die Außenviertel abwerfen, ohne auch nur einmal ernstliche militärische Schäden anzurichten,.
Getroffen wurden wie überall da, wo dis RAF ihre Anschläge verübt, private und öffentliche Gebäude, darunter auch mehrere Notwohnungen. Allein in den vergangenen zwei Wochen belief sich die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung Dünkirchens aus etwa 50 und in der Nacht auf Sonntag, während der ein besonders heftiger Angriff erfolgte, waren allein 31 Tote zu beklagen. Die Taktik der Briten wirkt umso abstoßender, als ein Teil der in Mitleidenschaft gezogenen Stadtteile nach den schweren Kämpfen des Juni nur notdürftig wieder aufgedaut werden konnte.
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