Gegen öie Friedensfeinde

Man kann den weltgeschichtlich bedeutsamen Drei­mächtepakt von Berlin am treffendsten dadurch charakterisieren, daß man ihn als Vertrag gegen die Feinde des Weltfriedens bezeichnst. Deutschland, Italien, Japan, dieie drei jungen, aufstrebenden Nationen, haben sich zusammengcfunden, weil sie es überdrüssig wa­ren Spielbälle der von rein plutokratischen Interessen und Absichten diktierten Politik anderer Mächte zu sein. Einer Politik, deren Hauptzweck es war. dadurch Geschäfte zu ma­chen. daß man die Welt nicht zur Ruhe kommen ließ, daß man einen Staat gegen den anderen aussp:elte und sich selber in der Rolle des lachenden Dritten gefiel, der sich die Taschen vollstopste, wenn andere sich bekriegten. Ein neuer Geist soll und wird in die Weltpolitik einziehen, denn für die jüdisch-kapitalistischen Mächte, die diesen Krieg vom Zaune gebrochen haben, ist die Partie heute schon verloren. Der Pakt zwischen Deutschland, Italien und Japan so einzigartig in der Neuzeit der Geschichte, wie natürlich, offen und schicksalsmächtig, stellt die organisierten Kriegshetzer in aller Welt vor ein verschlossenes Tor, wäh­rend dieses Tor in die Zukunft des Friedens allen geöffnet ist, die mit zu arbeiten und mit zu dienen bereit sind, an einer Politik der Vernunft und der Anerkennung der Le­bensrechte gesunder Völker. Er ist in Europa und in Asien wie in der übrigen Welt sonst gegen niemand gerichtet und tastet den gegenwärtigen Zustand und bestehende politische

Verhältnisse nicht ack_Der Handschlag der drei Mächte

und Reiche von Berlin, Rom und Tokio, der vor der gan­zen Welt in großer Stunde getan wurde, gebietet den Frie­densfrevlern laut Schach und appelliert an die Mitarbeit aller Völker, die dem gleichen Ziel zu dienen bereit sind: dem Weltfrieden. Wie Polen und Frankreich m den Staub sanken und England dem Untergang geweiht ist, weil es am Lebensrecht junger, freiheitsliebender Völker frevelte, so wird an dem eisernen Willen und den scharfen Waffen, die hinter dem Dreimächtepakt und leinen politi- schen, wirtschaftlichen und militärischen Vereinbarungen stehen, jeder andere Feind scheitern, der sich mit Gewalt dem Recht aus Dasein, Raum und Freiheit dieser Nationen in den Weg stellt" Mit diesen Worten umschreibt dieNa­tionalsozialistische Parteikorrespondenz" die Tendenz des Dreimächtepakts: gegen die Friedensfeinde, für den Welt­frieden. der gegründet ist auf das Naturrecht aller Natio­nen zur freien Entfaltung ihrer geistigen und wirtschaft­lichen Kräfte.

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Der Pakt ist somit nicht von Angriffsabsichten gegen irgend eine Macht diktiert, die dem jetzigen Krieg fernge­blieben ist. Er will den Krieg nicht ausweiten, im Gegen­teil: er will indem er die Fronten klar erkennbar in Er­scheinung treten läßt, den britisch-plutokratifchen Kriegs­ausweitungsplänen einen Damm entgegenstellen.Der Ver­trag bedeutet einen Stahlgürtel um Englands Schicksal, das ich allein und täglich weiter von feinen Besitzungen ent- ernt sieht" schreibt ein südamerikanisches Blatt. Man >at überhaupt in Mittel- und Südamerika die gewaltige Bedeutung des Dreimächtepaktes richtig erkannt, wie ein Blick in die Blätter jener Staaten zeigt. So findet sich in den mexikanischen Zeitungen der Text des Vertrags mit Riesenüberjchristen, dabei wird die Warnung an die Ver­einigten Staaten von Nordamerika herausgestellt. Die me­xikanische ZeitungExcelsior" überschreibt ihre Artikel mit Japan unterzeichnet die Allianz mit der Achse"Drei Mächte gewähren weitgehende Unterstützung, falls sich Ame­rika entschließt, in den Krieg einzutreten."250 Millio­nen Untertanen totalitärer Staaten in Wagschale des gegen­wärtigen Konflikts."Universal" schreibt:Paktunterzeich­nung zwischen dem Reich, Italien, Japan. Union der drei Mächte ein Block legitimer gemeinsamer Interessen. Je­des Land, welches eines von ihnen angreift, mutz 250 Mil- lionen Menschen entgegentreten." Auch ditz brasilianischen und die chilenischen Blätter bringen ausführliche Berichte über den Abschluß des Vertrags.Journal" ein be­kanntes, großes Blatt in Rio de Janeiro schreibt, daß die Deutschland-Italien-Iapan-Allianz geeignet sei. den Ver­einigten Staaten im Pazifik^Schwierigkeiten zu bereiten, wenn diese aus Englands Seite in den Krieg eintreten soll­ten. Ein anderes japanisches Blatt meint, die Nachricht von der Unterzeichnung des Vertrags habe in London katastro­phaler ^nn-l'eii der deutschen Stukas.

Der Abschluß des Berliner 'Vertrags liegt durchaus in der politischen Linie der beiden Achsenmächte. Klar, eindeu­tig, zielbewußt war diese Politik schon bisher; sie wird es auch künftig bleiben. Während die britischen Plutokraten bald hier bald dort irgend einen Anschluß um jeden Preis suchten, nur um den Krieg möglichst auszuweiten (wobei sie sich freilich bisher Körbe in Menge holten), hat die ruhige und besonnene Politik Deutschlands und Italiens setzt zu einem neuen Erfolg geführt.Helf, was helfen mag!" dieser Grundsatz der englischen Kriegführung ist auch Grundsatz der englischen Politik. Ihm entgegen stehen die wohlüberlegten Richtlinien der Politik der Achsenmächte, die Nun zu dem Dreimächtepakt mit Japan geführt haben. Er ist ein Ausdruck der Stärke und des Sieges der drei Mächte und es ist natürlich durchaus abwegig, ihm etwa eine ruß­landfeindliche Absicht zu unterschieben. Nur gegen die Feinde des Weltfriedens richtet er sich, sonst gegen nieman­den. Daß England aus den Pakt nicht anders reagiert als mit neuen Mordtaten seiner Flieger gegen die deutsche Zi­vilbevölkerung. ist ein trauriges, wenn auch bezeichnendes Symplon für den Tiefstand der englischen Politik und Kriegführung Die Plutokraten an der Themse werden aber weder mit Brandbomben auf Wohnviertel, noch mit Brand­plättchen aus Bauernhäuser oder auf ein deutsches Frei­lichtmuseum die schweren Schäden ausbessern können, die ihnen die deutsche Luftwaffe, aber auch die deutsche Politik zufügen.. Der Dreimächtevertrag von Berlin ist eine weitere Etappe auf dem Wege zum deutschen Siege und zum Siege der jungen Völker im Kampfe um eine neue, aus den Grundsätzen der Freiheit und Gerechtigkeit geordnete Welt.

Die Achse und Spanien

Gedankenaustausch im Geiste enger Freundschaft.

DNB. Berlin. 29. Sept. Der Besuch des jpam'chen Mi­nisters des Innern. Serrano Tuner, in Deutschland hat Gelegenheit zu einem eingehenden und erschöpfenden Gedankenaustausch mit der Reichsregier rng geboten, an dem in de» letzten Tagen auch der in Berlin '.wesende italieni­sche Minister des Aeußeren Graf Liarw teilgenommen hat- Die Besprechungen, die ständig ron dem Geiste der zwi­schen den drei Nächten bestehenden engen Freundschaft ge­tragen waren, haben zu einer vollständigen Klärung aller 7n'--r:?sm berührend'."'Fragen Mährt.

Bericht des Sberkommandoö der Wehrmacht

Bombe« a«f schottische Städte Angriffe a«f London «nd Liverpool fortgesetzt

Berlin, 30. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Vergeltungsangriffe auf London und kriegswich­tige Ziele kn England und Schottland sind ohne llnlerbre- chung fortgesetzt worden. Hauplangriffsziele waren wieder London und Liverpool. Sie wurden von geschlossenen Ver­bänden und zahlreichen Einzelflugzrugen bombardiert. Starke Zerstörungen und Großfeuer zeigten die Wirkung aus wichtige Ziele in den hasengebieken beider Städte. Wei­tere Angriffe galten mehreren Häfen Südenglands. Ferner belegten Kampfflugzeuge ln der Nacht die schottischen Städte Aberdeen. Edinburgh und Leith. mit Bomben schweren Ka­libers. Zn den Mdlands wurde ein besonders wichtiges Rüstungswerk lm Tiesslug angegriffen. Ein Volltreffer schwersten kalihers richtete ln dem Werk große Zerstörun­gen an.

Vor der englischen Ostküste gelang es, zwei Geleit­züge zu zersprengen.

Bei den gestrigen Nachteinflügen in das Reichsge­biet gelangte der Gegner mit einzelnen Flugzeugen in die Nark Brandenburg, ohne jedoch bis zur Relchshauplstadt Vordringen zu können. An einigen Orken im Westen wur­den Bomben geworfen. Militärischer Schaden entstand nicht. Der angerichkeke zivile Sachschaden lst bedeukungslos. Dagegen wurden unter der Bevölkerung wieder zahlreiche Personen verletzt.

Zn den Luftkämpfen des 2g. September wurden 17 britische ZSger und ein Kampfflugzeug abgeschossen. Vier deutsche Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.

Der erwähnte Angriff ans das Rüstungswerk in den Mdlands wurde von einem Kampfflugzeug unter Führung des Oberleutnants v. Buklar durchgeführk."

Leben in London unerträglich

Die Vergeltungsaktion der deutschen Luftwaffe hat M der Nacht zum Montag der Hauptstadt des britischen Pira­tenstaates wieder hart zugesetzt. Selbst das Luftfahrtmini­sterium in London muß zugeben, daß deutsche Bomber im Laufe der Nacht zahlreiche englische Gebiete angegriffen und durch den Abwurf ihrer Bomben in mehreren Bezirken Londons starke Brände ausgelöst haben.Eine gewisse An­zahl" von Personen sei getötet oder verwundet worden. Auch die Grafschaften in der Umgebung Londons seien hart mitgenommen worden. Auch der Londoner Nachrichtendienst muß zugeben, daß es den deutschen Flugzeugen gelungen ist. Bomben über der City von London abzuwerfen, nachdem sie die Flaksperre durchbrochen hatten. Die Flak habeein entsetzliches Sperrfeuer eröffnet". Um die deutschen Erfolge zu verkleinern, leitet der Nachrichtendienst seine Meldungen ein,die Aktivität der deutschen Luftwaffe über London ist in der vergangenen Nacht im ganzen gering gewesen".

Daß die deutschen Flieger der Londoner Feuerwehr je­denfalls genug zu tun geben, geht aus einer Meldung der Daily Mail" hervor. Das Blatt schreibt, eine einzige Feuerwache habe seit Beginn des großen Bombardements 3 0 0 mal eingreif e.n müssen. An einem Tage habe sie zu gleicher Zeit 30 Brandherde bekämpft. Bisher feien 20 Feuerwehrleute bei Aufräumungsarbeiten umgekommen. Montague Smith fordert in derDaily Mail" die Londoner auf. nicht so viel von Luftangriffen zu reden.Warum im­mer von Bomben sprechen? Gründen wir eine Gesellschaft gegen Luftkriegsgespräche!" Das Wetter. Bierpreise und die Einkommensteuer seien doch auch schöne Gesprächsthemen. Ob dieser krampfhafte Versuch, die niedergedrückte Stim­mung der Londoner Bevölkerung zu hebe« Erfolg haben wird, ist allerdings zweifelhaft

Wie stark das öffentliche Leben in London unter vezr pausenlosen Angriffen unserer Kampfflieger leidet, geht aus den Mitteilungen eines neutralen Korrespondenten hervor, der Folgendes berichtet:Am 27. September wurden unr um 5 Uhr früh alarmiert, nachdem wir die Nacht zuvor von 20 bis 4 Uhr im Luftschutzraum zugebracht hatten. Bis 6 Uhr dauerte der erste Alarm des neuen Tages. Danach hat­ten wir drei Stunden Ruhe. Um 9 Uhr ertönten die Sire­nen zum zweitenmal, und erst um 12.30 Uhr wurde wieder entwarnt. Kaum 10 Minuten später erfolgte dann der dritte Alarm, der über eine Stunde dauerte, und nach kurzer Pause heulten die Warnsirenen zum viertenmal gegen 13 Uhr. Gottseidank war dieser Alarm nur kurz. Nach einer Pause von etwa 4'/- Stunden mußten wir dann aber wie­der bei Sirenengeheul gegen 20 Uhr in den Keller flüchten-

Innerhalb von 24 Stunden haben meine Familie und ich somit mehr als 15 Stunden in einem seuchlkalten und dunstigen Schuhraum zusammen mit zahlreichen Fremden upd unfreundlichen Menschen zubrlngen müssen, ohne daß wir hätten schlafen können. Bel der starken Fremdenfeind­lichkett mußte ich mich außerdem noch hüten, mit meiner Frau und meinen Kindern in unserer eigenen Sprache zu reden. Das Leben i» London ist fast unerträglich geworden."

Da die Londoner in den letzten Tagen kaum noch aus den Luftschutzkellern herauskommen, macht man sich in zu­ständigen Kreisen schwere Sorgen, wie man die Ernäh­rung der Bevölkerung sicherstellen solle. Der Ernährungs­minister hat dabei einen merkwürdigen Vorschlag des libe­ralen Abgeordneten Mander in Erwägung gezogen. Dieser gute Mann meinte, man solle an die Bevölkerung eiserne Rationen, bestehend aus Zwieback, abgeben. Zwieback ent­halte die wichtigsten Nährstoffe und Vitamine und ersetze drei Mahlzeiten!

Der italienische AZebrmachtsvericht

Englisches U-Boot versenkt. Feindliches Geschwader bombardiert.

DNB. Rom. 30. Sept. Der italienische Wehrmachks- bericht vom Nonlag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Zm östlichen Mittelmeer hat ein feindliches U-Boot einen kleinen italienischen 700-Tonnen-Dampfer torpediert. Das beglei­tende TorpedobootLosenz" griff das U-Boot mit Bomben an, das seitlich liegend wieder an die Oberfläche kam und dann unterging. Die gesamte Besatzung des Dampfers ist in Sicherheit gebracht.

Line unserer Fliegerformationen hat ein feindliches Ge­schwader in der Nähe der Küste der Marmarica (Libyen) trotz der heftigen Abwehr der Flak der Schisse bombardiert. Lines unserer Flugzeuge wurde abgeschossen. Feindliche Jagdflugzeuge, sie von einem Flugzeugträger ausgestiegen waren, wurden von unseren Fliegern angegriffen. Drei feindliche Flugzeuge vom Hurrican-Typ wurden im Lusk- kampf abgeschossen.

Einer anderen Formation von Torpedoflugzeugen ge­lang es inzwischen, ein feindliches Schlachtschiff mit einem Torpedo am Heck zu treffen. Das Schiss stellte seine Fahrt ein und wurde sofort von feindlichen Torpedobootszerstä- rern umgeben.

Line dritte Luftformalian hat neuerdings die Depots und Magazine des Häsens von Haifa bombardiert. Zm Kamps mit feindlichen Jägern, die unsere Flugzeuge angrif- fen, wurde ein feindliches Flugzeug abgeschossen, das ins Meer fiel.

Zn Ostafrika wurde bei feindlichen Luftangriffen auf Burgavo (Somaliland), Gura, Assab «nd Passe Earrln ein Eingeborener verwundet."

Erweiterte LandverWtkung Berliner Kinder

Berlin, 30. Sept. Auf einer Arbeitstagung des Berliner NSLB unter Leitung des stellvertretenden NSLB-Gauwal- ters Eilemann im Berliner Lehrervereinshaus sprach am Montag abend der stellvertretende Gauleiter des Gaues Ber­lin, Pg. Görlitzer, über die der deutschen Erzieherschaft durch den Krieg erwachsenen besonderen Aufgaben.

Im Rahmen seiner Ausführungen gab der stellvertretende Gauleiter dann von einer weiteren vorsorglichen Maßnahme Kenntnis, nach der die Kinder solcher Eltern, denen keine ausreichenden Luftschutzräume zur Verfügung stehen, oder die für die Gesundheit ihrer Kinder fürchten müssen, die Mög­lichkeit erhalten, ihre Kinder in weniger oder gar nicht luft­gefährdete Gaue des Deutschen Reiches zu schicken. Seit Be­ginn der Luftangriffe auf die Reichshauptstadt seien aus allen Teilen des Großdeutschen Reiches zahllose Angebote auf Auf­nahme dieser Kinder eingelaufen.

Eine Maßnahme, wie die Landverschickung der Kinder, könne noch so altbewährt und selbstverständlich sein, in dem Augenblick jedoch, wo sie nicht nur im Sommer, sondern auch wegen der größeren Erholungsbedürftigkeit im Kriege und nach diesem unfreundlichen Sommer auch im Winter fortge­setzt werde, gebe gewitzen Leuten Anlaß, nach dem Vorbild vonTran" und leider nicht vonHelle" die besten Absichten ins Ungünstige zu mißdeuten.

Sarkastisch setzte sich Gauleiter-Stellvertreter Görlitzer mit den ewigen Besserwissern auseinander, die unwissend und un­gefragt bei jeder Maßnahme ihre Weisheit an den Mann bringen wollen, obwohl sie bisher immer wieder durch die Tatsachen von der Lächerlichkeit ihres Tuns überzeugt wor­den seien. Görlitzer gab darauf Kenntnis von einer Erklä­rung des Berliner Gauleiters Dr. Goebbels zur erweiterten Landverschickung, die folgenden Wortlaut hat:

Hie und da auftauchenden Gerüchten gegenüber wird erklärt, daß selbstverständlich weder eine Zwangsevakuiernng noch überhaupt eine Evakuierung von Kindern aus der Reichs- Hauptstadt geplant ist. Es handelt sich lediglich darum, sol­chen Eltern, denen für ihre Kinder keine genügenden Luft­schutzräume zur Verfügung stehen oder die befürchten muffen, daß der Gesundheitszustand ihrer Kinder' durch häufigere Luftalarme gefährdet wird, die Möglichkeit zu geben, diese Kinder durch Hilfe der NSDAP bzw. der NSV in Gebiete zu verschicken, die weniger oder gar nicht luftgefährdet sind. Diese Verschickung ist eine durchaus freiwillige und widerruf- bare, und ob die in Frage kommenden Eltern Gebrauch ma­chen wollen, liegt in ihrer eigenen Entscheidung. Sie ist in einem Umfang vorbereitet, daß allen anftretenden Bedürf­

nissen Rechnung getragen werden kanzz. Die Kosten für die Verschickung der Kinder übernimmt die NSV. Für eine Fort­führung des Schulbetriebes der verschickten Kinder auch nach den Ferien ist Sorge getragen. Die Aktion soll bestimmt sein vom nationalsozialistischen Gemeinschaftsgedanken. Sie stellt ein zusätzliches Hilfsmittel im Kampf des deutschen Volkes gegen die englische Luftpiraterie dar und hat nicht das Ge­ringste mit Zwang zu tun. Auch steht sie in gar keinem Zu­sammenhang mit erhöhter Luftgefahr, sondern ist ausschließ­lich auf die gegenwärtige Lage abgestimmt. Alle darüber hinausgehenden Vermutungen entsprechen nicht den Tatsachen und werden schärfstens zurückgewiesen."

Der stellvertretende Gauleiter schloß mit einem warm­herzigen Appell an die Berliner Erzieherschaft, sich auch für das neue Aufgabengebiet mit bewährter Hingabe einzusetzen und so die Maßnahmen zu vollem Erfolg zu führen

Mstungsprogramm schwer gehört

Während die offizielle britische Propaganda in den ersten beiden Wochen der deutschen Großangriffs immer wieder behauptete, die deutschen Flieger hätten der engli­schen Rüstungsindustrie nur unwesentlichen Schaden zuge- sügt. ist man jetzt im britischen Jnsormationsministerium weil stiller geworden. Dies beruht nach einem in Rio de Janeiro vorliegenden vertraulichen Bericht auf der Tat­sache, daß der Produkkionsaussall nach und nach bedenk­liche Formen annimmt. Das ganze für den Herbst und Winker ausgestellte große englische Rüstungsprogramm sei das könne man schon heute sagen über den Hausen geworsen worden. Man müsse völlig ne« disponieren und den Terminkalender von Grund auf ändern.

Besonders die letzten deutschen Angriffe hätten neben der Rüstungsindustrie Londons, die natürlich am schwer­sten betroffen worden ist. mehrere der wichtigsten- stungsbetriebe der Midlands, vor allem auch einige Flug­zeugwerke beschädigt. In einigen dieser Werke könne nur noch in ganz beschränktem Umfange gearbeitet werden, in anderen, die nicht direkt getroffen worden feien, fehle es an wichtigsten Teilfabrikaten, io daß auch hier die Produktion ins Stocken komme. Wenn man die Situation ganz vor­sichtig und zurückhaltend beurteile, müsse gesagt werden, daß die Produktionskapazität der britischen Rüstungsindu­strie stark im Sinken sei

Tokio. Rund 750 in England lebende Japaner wuvoen, Domei zufolge, von der Londoner japanischen Botschaft auf­gefordert, nach Japan zurückznkehren.