Oie Erklärung EianoS

Im Augenblick der Unterzeichnung des Protokolls, das die Annahme des Schiedsspruches seitens der ungarischen Regierung und der rumänischen Regierung bekräftigt, mit dem Deutschland und Italien die neuen und endgültigen Grenzen zwischen Ungarn und Rumänien festgesetzt haben, möchte ich im Namen meiner Regierung meine lebhaftest« und aufrichtigste Befriedigung über die gerechte und fried­liche Lösung einer Streitfrage ausdrücken, die die Beziehun­gen zwischen den beiden Ländern und die Ruhe im Donau­becken so schwer bedrohte. Zu dieser Lösung haben Ungarn und Rumänien mit gleichem Verständnis beigetragen, und ich möchte dem Weitblick und der Klugheit ihrer Regierun­gen und ihrer Staatsmänner meine Bewunderung aus­sprechen. Sie haben die Frieden und Beständigkeit anstre­benden Ziele, von denen sich die Politik der beiden Achsen­mächte leiten läßt, vollkommen verstanden und zum Geist der Gerechtigkeit Deutschlands und Italiens Vertrauen ge­habt.

Mit dem heutigen Schiedsspruch und der Arbeit, die ihn vorbereitete und ermöglicht hat. haben Deutschland und Italien ihre gradlinige und beharrliche Aktion fortgesetzt, um zu vermeiden, daß der Konflikt, in dem sie sich befinden, sich auf die Länder Südosteuropas ausdehnt, wohin unsere Feinde hartnäckig und mit jedem Mittel ihn zu tragen ver­suchen.

Aber ein noch höheres Ziel hak uns vorgeschwebt. Wir wollten nicht nur in diesem Gebiet Europas den Frieden bewahren, sondern ihn fest und sicher gestalten, von jener Festigkeit und Sicherheit, die nur der gute Wille und die Gerechtigkeit verleihen können, eine Sache, der Deutschland und Italien vor allen Dingen dienen wollten. Wir stehen am Beginn eines Regimes Verständnis- und vertrauens­voller Zusammenarbeit, wie sie Italien immer gewünscht hat und dem Italien schon seht mit seinem Verbündeten Deutschland die Unterstützung und den Beistand seiner festen Freundschaft zusichert."

Oer Schiedsspruch unterzeichnet

Wien. 31. Aug. Die feierliche Unterzeichnung des deutsch-italienischen Schiedsspruches in der rumänisch-unga- rischen Streitfrage fand Freilos um 15 Uhr lm Schluß Belvedere in Wien statt.

Oie neue ungarisch-rumänische Grenze

Wien, 31. Aug Das Deutsche Nachrichtenbüro erfährt über die neue Grenze zwischen Ungarn und Rumänien:

Die Grenze beginnt südwestlich Nagyscalonta (Salontaf an der bisherigen ungarisch-rumänischen Grenze, führt in nordöstlicher Richtung etwa 10 Kilometer südöstlich von Großwardein vorbei und verläuft dann in östlicher Rich­tung bis südlich der Eisenbahn von Großwardein nach Klausenburg und südlich an Klausenburg vorbei bis zu einem Punkte etwa 30 Kilometer nord-nordwestlich Neu­markt. Von dort führt sie südwestlich von Neumarkt vorbei nach Südosten, wobei die Bahnlinie von Schaeßburg nach Kronstadt bei Rumänien verbleibt. Etwa 22 Kilometer nordöstlich von Kronstadt wendet sie sich in einem nach Sü­den ausgebuchteten Bogen ostwärts zum Hauptkamm der Karpathen, den sie dann übereinstimmend mit der alten ungarisch-rumänischen Grenze aus der Zeit vor dem Welt­krieg nach Norden bis zu dem Punkte folgt, wo sie die neu« Grenze zwischen Rumänien und Sowsetrußland erreicht

Schuh der deutschen Volksgruppen

Abmachungen mik der ungarischen und der rumänischen Regierung.

Wien, 31. Aug. Anläßlich der Besprechungen in Wien über die ungarisch-rumänischen Streitfragen hat die Reichs­regierung mit der ungarischen und der rumänischenRegierung Abmachungen getrosten zum Schutze der deutschen Volks­gruppen in den genannten Ländern. Wir entnehmen dem Vertrag mit Ungarn folgende wichtigste Bestimmungen:

1. Die Angehörigen der deutschen Volksgruppe haben unter Berücksichtigung der bezüglichen allgemeinen Vor­schriften das Recht, sich zu organisieren.

2. Die Angehörigen der Volksgruppe können in Ungarn jeden Beruf unter den gleichen Voraussetzungen und Be­dingungen wie die anderen ungarischen Staatsangehörigen ausüben.

3. Die Angehörigen der Volksgruppe werden entspre­chend ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung Ungarns bet der Besetzung der ungarischen Behörden und der Zusam­mensetzung der Selbstverwaltungskörper berücksichtigt wer­den.

4. Alle Kinder der Angehörigen der Volksgruppe sollen die Möglichkeit haben, unter den gleichen Bedingungen, wie sie für die ungarischen Schulen gelten, eine Erziehung auf Volksdeutschen Schulen zu erhalten. Die Ausbildung eines ausreichenden Volksdeutschen Lehrernachwuchses wird in je­der Weise gefördert.

5. Die Angehörigen der Volksgruppe haben das Recht aus freien Gebrauch ihrer Sprache in Wort und Schrift, sowohl in ihren persönlichen und wirtschaftlichen Beziehun­gen als auch in öffentlichen Versammlungen. In den Ver­waltungsgebieten, in denen die Angehörigen der deutschen Volksgruppe mindestens ein Drittel der Geiamtbevölkerung ausmachen, können sie sich für den amtlichen Verkehr in diesen Bezirken der deutschen Sprache bedienen.

6. Die Volksgruvpe hat die Befugnis zu wirtschaftlicher Selbsthilfe und Ausgestaltung ihres Genossenschaftswesens.

7. Ungarischerselts werden alle Maßnahmen vermieden werden, die dem Zwecke einer zwangsweisen Assimilierung dienen könnten.

8. Die Angehörigen der Volksgruppe haben auf kultu­rellem Gebiet das Recht zum freien Verkehr mit dem groß­deutschen Mutterlande

Sonderregelung.

Die Kgl. ungarische Regierung wird den in den mit Ungarn wiedervereinigten, bisher rumänischen Gebieten ansässigen Volksdeutschen auf deren Antrag die Möglich­keit gewähren, in das Deutsche Reich umzusieüeln. Die Volksdeutschen, die von diesem Recht Gebrauch machen wol­len, haben ihren Antrag innerhalb einer Frist vrn zwei Jahren vom Tage dieser Vereinbarung an zu stellen Bei der Umsiedlung können die Volksdeutschen ihr bewegliches Vermögen frei mit sick führen Sie können ihr unbeweg­liches Vermögen vor ihrer Abwanderung liquidieren uno den Erlös unter durch die betreffenden Notenbanken zu vereinbarenden Bedingungen aussühren bezw. überweisen.

Grubenunglück in Arkansas. In ver ZMruenaruoe oei Bates iArkansass wurden neun Bergleute durch eine Er- vlosion getötet. Mehrere Arbeiter werden verrnikt. D:e Explosion, deren Ursache noch unbekannt ist. verschüttete einen Teil der Grube.

Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht

Flugplätze und Häfen zerstört Wieder britische B-mbe» anf nichtmilitärische Ziele in Westdeutschland

Wohnviertel Im Sl«hrgebiet getroffen

serlln, so. Aug. Das Oberkommando ver Wehrmacht glbt bekannt:

«Gestern beschränkte sich die Tätigkeit der Luftwaffe auf bewaffnete Aufklärung, ln deren Verlauf es zu mehreren Luftkämpfen über Süoostengland kam.

In der Rächt zum 30. S. griffen kampssliegerverbävde mehrere Flugplätze in den Grafschaften Lincoln und Suf- folk, Industrieanlagen in Telixiowe, Flugzeugwerke ln Weybridge und Langley-Sloulh sowie die hasenanlagen von Dundee, Leith, harllepool und Liverpool an. Ausge- dehnte Brände in den einzelnen Häfen, besonders im Hasen von Liverpool, zeigten den Erfolg der Angriffe. Britische Häfen wurden weiter vermint.

Auch in der letzten Rach« warfen britische Flugzeuge in Westdeutschland Bomben aus nichkmilikärstche Ziele. Im Ruhrgebier wurden an mehreren Orten Wohnviertel getroffen. Es gelang jedoch die entstandenen Brände durch den Sicherheils- und Hilfsdienst rasch zu löschen. Der sonst angerichtete Sachschaden ist geringfügig.

Bei ihren nächtlichen Einflügen in das Ruhcgebiet wur­den zwei feindliche Flugzeuge durch Flak, in den Luftkämp- sen des Tages IS feindliche Flugzeuge abgeschosfen und sechs Sperrballone zerstört. Sieben eigene Flugzeuge kehr­ten nicht zurück.

Ein Unterseeboot hat aus einem stark gesickerten Gelelkzug heraus bei Rächt drei feindliche Handelsschiffe von insgesamt 21000 BRT versenkt.

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Bewunderung für deutschen Ballonjäger

Der amerikanische Funk meldet: Ein einzeln fliegender deutscher Ballonjäger, der seine Messerschmitt-Maschine wie einen Vogel handhabte, schoß am Donnerstag vier Sperr­ballone an der Küste ab und zeigte dabei ein bewunderns­würdiges Draufgängertum. Zeitungsvertreter, die auf einer Klippe postiert waren, sprachen ihm eine hohe Kriegsaus­zeichnung zu, als er durch Wolken von Flakfeuer, die sein Flugzeug erschüttert haben müssen, wieder über den Kanal davonflog. Die Messerschmitt-Maschine schoß, um ihr Ziel zu erreichen, in eine so niedrige Höhe herab, daß die Men­schen auf der Straße die Kreuze auf ihren Tragflächen gut sehen konnten. Der deutsche Jäger war vom Westen ange­flogen und schwebte wie ein Adler über seiner Beute. Dann luchte er sich zwei Ballone heraus. Trotz sehr starken Flak-

seuers setzte er noch einmal zum Angriff an, um rnneryaw weniger Minuten zwei weitere Ballone herunterzuholen. Interessant ist, daß von englischen Jagdflugzeugen, die ja angeblich England zu schützen haben, nichts zu sehen war.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Der erfolgreiche Luftangriff auf Malta. Militärlager

und Truppenzusammemziehungen mit Bomben belegt.

Rom, 30. Aug. Der italienische Wehrmachksberichk vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Flottenstützpunkt von Micabba Maltas ist von unseren Lustverbänven planmäßig und kresssicher bombardiert wor­den. Die feindlichen Iagoflugzeuge. die sich bereits ln der Luft befanden, haben den Kamps mit unseren Jagdflug, zeugen nicht annehmen wollen und versucht«, sich ihrer Ak­tion zu entziehen. Unseren Jagdflugzeugen gelang es sedoch, drei feindliche Flugzeuge unter Maschinengewehrfeuer zu nehme« und zu beschädigen.

In Rordafrika sind die Militärdepoks und Militär­lager sowie der Gülerbahnhos von Marsa Matrur von un­seren Luftverbänden in aufeinanderfolgenden Wellen wie­derhol» und heftig mit Bomben belegt worden. Einige hun­dert Bomben wurden auf die Ziele abgeworfen, wobei kon­trollierte Volltreffer festgestellt wurden.

In.O stasrika sind von unseren Flugzeugen bei Arbo el Bahi und in der Rähe von Garissa (Kenias Truppenzu- sammenziehungen und Kraftwagenkolonnen bombardiert worden. Ferner wurde der Flughafen von Buna mit Bomben belegt, wobei ein Flugzeug am Boden zerstört und zwei andere beschädigt wurden. Die Flugzeuge, die an den obigen Operationen keilgenommen haben, sind alle, obwohl teilweise getroffen, zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt, von ihren Besatzungen ist niemand verletzt.

Eine Abteilung Dubais hat bei Buna einen erfolgrei­chen Handstreich durchgeführt, wobei ein englischer Kraft­wagen zerstört und dem Gegner schwere Verluste zugefügt wurden.

Der Feind hat Mogadiscio dreimal bombardiert, wobei es zwei Tote und sechs Verwundete gab. Der Sachschaden ist unbedeutend."

Xur2e HlelduoZen

Berlin. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh am Freitag für beispielhaften Angriffs­geist drei Offizieren der Luftwaffe das Ritterkreuz zum Eiser­nen Kreuz.

Berlin. Reichswirtschaftsminister Funk hatte mit dem zur 'Zeit in Berlin weilenden Präsidenten des italienischen-In­stituts für industriellen Ausbau, Exzellenz Giordani, eine län- , gere Besprechung über deutsch-italienische Wirtschaftsfragen.

Neivhork. Der venezulanische OelGnkerRolivar" (2651 Bruttoregistertonnen) und der britische DampferOrüuna" (15 OM BRT.) sind seit langem überfällig und gelten als ver­loren.

Wieder Feldpoflpäckchen!

Berlin, 30. August. Die Annahmesperre für Feldpost- päckchen wird mit Ablauf des 31. August 1940 aufgehoben. Vom 1. September 1940 an werden demnach Feldpostpäck- chen bis zum Gewicht von 1000 Gramm allgemein wieder zur Beförderung angenommen.

Wohnviertel. Krankenhaus nnd Kirche getroffen

Englischer Luftangriff auf Berlin

Berlin, 31. August. (Eig. Funkmeldung.) In der Nacht zum Samstag setzten die Engländer ihren Angriff gegen die Reichshauptstadt fort. Nach Mitternacht wurde für über zwei Stunden Fliegeralarm gegeben. Mehrere britische Flugzeuge überflogen in dieser Zeit das Stadtgebiet von Berlin und warfen an verschiedenen Stellen zahlreiche Brand- und Sprengbomben ab. Die Bomben fielen in die Innenstadt sowie in Wohnviertel und riefen zumeist in zi­vilen Häusern Dachstuhlbrände und Einsturzschäden hervor. In Neukölln flog eine Bombe in das Bethesda-K .nkenhaus, zwei weitere Bomben trafen in dem gleichen Stadtteil die Christuskirche. Militärische Ziele wurden nicht angegriffen. Infolge des disziplinierten Verhaltens der Bevölkerung konnte größerer Personenschaden vermieden werden. Drei Zivilpersonen sind schwer und drei leicht verletzt.

Für Geld ein Flugzeugplatz nach Berlin

Stockholm, 30. August. (Eig. Funkmeldung.) Die Londoner Öffentlichkeit wird immer noch mit Berichten über den feigen Angriff auf Berlin bearbeitet, um damit die schon etwas an­gekränkelte Kriegsbegeisterung etwas zu stützen. Presse und Rundfunk erzählen alle möglichen Geschichten, darunter fol­gende: Ein britischer Flugzeugführer hat mit Stolz erklärt, der Andrang auf dem Flugplatz zum Start nach Berlin sei so groß gewesen, daß buchstäblich auch für Geld in den Flug­zeugen kein Platz mehr zu bekommen gewesen sei. Zwei Offi­ziere hätten sogar untereinander gelost. Anlaß hierzu sei ge­wesen, daß der Kommandant des Flugverbandes, dessen Ma­schine verloren gegangen sei, darauf bestanden habe, mitzu­fliegen. Der Kommandant muß auf seinem Recht bestehen, es wird gelost und ein militärischer Auftrag für Geld vergeben was für eine merkwürdige Luftwaffe!

Die Staatsmänner von ÄZien abgereist

Wien, 30. August. Der ungarische Ministerpräsident Graf Teleki, der ungarische Minister des Aeußern Graf Csaky und der rumänische Minister des Aeußern Manoilescu reisten heute abend von Wien ab. Der Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribbentrop verabschiedete die ungarischen und rumänischen Staatsmänner auf dem Ostbahnhof. Reichsstatt­halter Baldur von Schirach, der königlich ungarische Ge­sandte in Berlin Sztojah, die deutschen Gesandten in Buka­rest und Budapest, Fabricius und von Erdmannsdorff, sowie Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht hatten sich auf dem Ostbahnhof zur Verabschiedung eingefunden.

Nahezu 27 Millionen Reichsmark

Das Ergebnis der zweiten Reichsstrahensammlung für das Roke kreuz.

Berlin, 31. Aug. Rach den bisher vorliegenden Meldun­gen erbrachte die am 17. und 18. August 1940 durchge- führke Zweite Reichsstraßensammlung für oas Lrlegshilfs- werk für das Deutsche Rote kreuz das vorläufige Ergebnis von 26 888 016,42 Reichsmark.

Im Vergleich zur Ersten Reichsstraßensammlung des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz hat sich das cx^gssiniam 3 848 410.09 Reichsmark, das sind rund 13,7 Prozent, erhöht. Der Betrag ie Kops ver Bevölkerung stieg von 29 auf 34 Reichspfennigen.

Oer Führer Mete einenNarvik-Schild*

Berlin, 31. Aug. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat zur Erinnerung an den heldenmütigen Kampf, den die in echter Waffenbrüderschaft bei Rarvik fech­tenden Verbände des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe siegreich bestanden haben, einen »Rarmk-Schild^ gestiftet.

DerNarvik-Schild" enthält, von dem Hoheits­abzeichen gekrönt, Edelweiß, Anker. Propeller und die In­schriftNarvik 1940". Er wird nur zur Uniform getragen, und zwar für Heer und Luftwaffe silberfarben, für di« Kriegsmarine goldfarben. Die Verleihung erfolgt an alle Wehrmachtsangehörigen, die an der Landung in Narvik oder an den Kämpfen der Gruppe Narvik ehrenvoll beteiligt wa­ren. Im Aufträge des Führers erfolgt die Verleihung durch den Befehlshaber der Gruppe Narvik, General der Gebirgs- ttuppe Dietl.

90V0VV Mann Kriedensstand

vas neue USA-Milikärgefeh. vom Vundesfenat ^ angenommen.

Washington, 31. Aug. Das vom Bundessenat angenom­mene Militärdienstgesetz sieht in der gegenwärtigen noch vom Repräsentantenhaus gutzuheißenden Form vor:

1. Die Registrierung aller Männer einschließlich der in den Vereinigten Staaten lebenden Ausländer im Aller zwischen 21 und 31 Jahren.

2. Die Dienstpflicht sämtlicher in diese Gruppe fal­lender USA-Bürger und der um ihre Einbürgerung nach- gekommenen Ausländer, wobei die Auswahl durch Los ge­troffen wird.

3. Eine Maximalstärke des USA-Heeres in Frie­denszeiten von 900 000 Mann, die nicht außerhalb der west­lichen Hemisphäre verwendet werden würden, ausgenom­men in Besitzungen der Vereinigten Staaten, darunter den Philippinen.

4. Die einjährige Ausbildung aller Eingezogenen.

5. Besoldung nach regulärem Sold-System.

6. Die Einreihung der Ausgebildeten in die lOjährigS Heeresreserve.

Ausgenommen sind untauglich Befundene sowie Geist­liche. Zurückgestellt werden können Versorger von Familien sowie Personen, deren Beschäftigung im Interesse der Volks­gesundheit oder der nationalen Sicherheit liegt, darunter di« Arbeiter der Rüstungsindustrie. Militärdienstverweigerer aus religiösen Gründen sind für andere öffentliche Dienst­leistungen meldepflichtig. Das Gesetz läuft, falls es nicht verlängert wird, bis zum 15. Mai 1945.

USA-Senat billigte zusätzlichen Rüslungshaushalk.

Washington. 31. Aug. Der Bundessenat nahm den zu­sätzlichen Rüstungshaushalt an, der 5.1 Milliarden Dollar für die Inangriffnahme des Baues von 200 Kriegsschiffen und 14 394 Flugzeugen vorsisht. Die Vor­lage geht infolge geringfügiger Aenderungen noch einmal an das Repräsentantenhaus zurück, das die von Rooseveh im Interesse dertotalen Verteidigung" geforderte Mehr> summe bereits kürzlich yuthieß.