Vezeichrreiwes EingeftSndMS Londsns

«Schwerste L«fta«griffe"

Kopenhagen, 26. August. (Eig. Funkmeldung.) Der Lon­doner Nachrichtendienst sah sich am Sonntag zu der nach den aufgeblasenen Redensarten der letzten Tage umso bezeichnen­der wirkenden Feststellung gezwungen, daß die Luftangriffe des Vortageszu den schwersten gehören, die bisher auf Eng­land ausgeführt wurden". Mit diesen Luftkämpfen sei der Krieg näher an London herangetragen worden, als je zuvor. Aus Portsmouth weiß dann allerdings der Londoner Nach­richtendienst lediglich zu berichten, daß dort ein Kinotheater während der Vorstellung getroffen worden sei. Der Angriff habe jedoch, so wird behauptet, nur wenig Opfer gefordert. An anderer Stelle ist dann wieder die Rede von nur einem Todesopfer, wobei es sich um eine ältere Frau handelt, die vor Schreck gestorben sei. Die einzigen Opfer in einem anderen Gebiet seien zwei Hennen! Nur einige Personen hätten einen Schock erlitten.

Ganz im Gegensatz zu diesen verkrampften schönfärberi-- schen Angaben fügt der amtliche Bericht des Ministeriums für innere Sicherheit hinzu, daß eine Anzahl von Opfern zu Heklagen seien, darunter einige Tote. Die meisten von ihnen hätten sich in dem Lichtspieltheater befunden. Ueber den . Um­fang der durch die Angriffe der deutschen Luftwaffe an mili­tärisch wichtigen Anlagen angerichteten Schäden schweigt sicb London natürlich auch weiterhin aus.

«Modelle von 1940"

London macht sich immer noch falsche HoffnungenFlug­zeuge unmittelbar aus der Fabrik"

Stockholm, 26. August. (Eig. Funkmeldung.) Der Lon­doner Nachrichtendienst glaubt mit sichtlicher Genugtuung darauf Hinweisen zu können, daß sich unter den deutschen Flugzeugen, die bei den Angriffen gegen England eingesetzt werden, auch Modelle vom Baujahr MO befänden. Das sei 1 ein Beweis dafür, daß Deutschland bereits gezwungen sei, seine Flugzeugeunmittelbar von der Fabrik aus" in den Dienst zu stellen.

Auch in dieser Hinsicht macht man sich in England wieder einmal gänzlich unbegründete Hoffnungen. Die gewaltige Ueberlegenheit der deutschen Flugzeugtechnik wirkt sich sicher­lich nicht zuletzt dahingehend aus, daß immer wieder neue verbesserte Modelle nach sorgfältiger Erprobung in Dienst gestellt werden, daß im ührigen aber eine ausreichende An­zahl von kampferprobten Flugzeugen der alten bewährten Typen vorhanden ist, sollte den Engländern durch die ständig zunehmende Härte der deutschen Schläge allmhlich klar wer­den. Deutschland ist dank der Voraussicht des Führers und der zielbewußten Aufbauarbeit des Reichsmarschalls Hermann Göring nicht in derselben unangenehmen Lage wie England, das sich, wie die maßgebenden Kriegshetzer täglich betonen, verzweifelt bemüht, der durch die letzten schweren Verluste noch verstärkten britischen Luftunterlegenheit durch fieberhafte Produktion entgegenzuwirken.

Die letzte britische Abteilung verläßt Schanghai

Schanghai, 26. August. (Eig. Funkmeldung.) Die letzte Staffel britischer Truppen (Seaforth Htghlander) und 200 lokalgeworbene Rekruten verließen Schanghai am Sonntag in Richtung Singapore. Die Angehörigen der bisher in China stationierten englischen Truppen befinden sich auf dem Wege nach Australien.

Xur^e HIeläuriZen

Leipzig. Die Leipziger Herbstmesse wurde am Sonntag eröffnet. Zu Beginn der Messe konnten bereits 5000 aus­ländische Einkäufer festgestellt werden.

Eupen. Der Reichskriegerführer nahm im Rahmen einer Feier die Eingliederung der Reichskriegerverbände Eupen-

Stadt, Eupen-Land, Malmedy und St. Bith in den NT« Reichskriegerbund vor.

Bern. Die Schweiz hat in London gegen die Verletzungert des schweizerischen Luftraumes erneut protestiert.

Stara Zorga. Der 15. bulgarische Studentenkongreß ge« staltete sich zu einer großen Kundgebung der Freundschaft Bulgariens mit Deutschland und Italien.

Tokio. Ueber den Aufbau der Richtlinien einer neuen politischen Struktur Japans verlautet, daß der Totalitäts­begriff als leitender Gedanke des neuen Staatsaufbaues ein» Zusammenfassung des Volkes in einer überparteilichen Orga­nisation unter dem Kaiser vorsehe.

Porto. 35. August. Im Hafen von Leiroes ist der porr^ giesische DampferGonzalo Velho" eingetroffen, der einige Tage vor der deutschen Blockadeerklärung gegen die briti­schen Inseln nach England mit einer Ladung Portwein aus­gelaufen war. Das Schiff hat sofort nach dem Bekanntwer- oen der deutschen Blockademaßnahmen von der portugiesi­schen Regierung Weisung erhalten, nach Portugal zurück­zukehren. Der portugiesische DampferSao Miguel", der ebenfalls mit einer Ladung, die für England bestimmt war, auslaufen sollte, hat die Reise auf Weisung der Regierung nicht antreten dürfen. Die Fahrt portugiesischer Schiffe nach England ist nach diesen Maßnahmen der Regierung nicht mehr möglich.

Erlogenedirekte Bombentreffer"

DNB. Berlin, 25. August. Bezeichnend für die Glaub­würdigkeit englischer Meldungen über angebliche britische Luftwaffenerfolge ist eine vor kurzem verbreitete Reuter­meldung. Darin wird von der Admiralität mitaeteilt, daß Stukaslugzeuge der britischen Marineluftwaffe zwei feind­liche Transportschiffe von etwa 3000 BRT in Haugesund lNorwegen) angriffen. Angeblich wurden zwei direkte Bom­bentreffer auf einem der beiden Schiffe festgestellt. Demge­genüber wird erklärt, daß auch dieser Angriffserfola wie so viele andere auf Selbsttäuschung beruht, da auch bei dieser Gelegenheit keinerlei Treffer erff--It wurden.

Der Erfinder des Fernsehens gestorben

Berlin, 25. August. Der Erfinder des Fernsehens, Dr. Paul Nipkow, der am 22. August seinen 80. Geburtstag be­gehen konnte und aus diesem Anlaß zahlreiche Glückwünsche und Ehrungen empfing, erlag einem Herr^ ag. Der greise Erfinder war am Abend seines Geburtstages in seiner Woh­nung in Berlin-Pankow ausgeglitten und unglücklich zu Fall gekommen, wobei er sich anscheinend einen Schenkel­bruch zugezogen hatte. Er wurde ins Lazarus-Krankenhaus gebracht wo eine Röntgenaufnahme gemacht werden sollte. Vorher hat nun unerwartet ein Herzschlag dem Leben des großen Erfinders ein Ende gemacht.

DNB. Berlin, 25. August. Im Wehnnachtsbericht vom Samstag wird zum ersten Male das Auftreten deutscher See- streitkräjte in den australischen Gewässern gemeldet. Ter dort versenkte große britische HandelsdampferTurakina" bedeutet für die englische Versorgungslage einen schweren Ausfall, da es sich um ein Kühlschiff, welches speziell kür Buttertransporte eingerichtet ist, handelt Bekanntlich ist Großbritannien seit dem Ausfall der dänischen und hollän­dischen Butterznfuhren im größten Umfange von der bereits im Frieden bedeutenden Zufuhr aus Neuseeland abhängig geworden.

EWiirzimMü bei LAW

Fünf Tote. 50 Verletzte.

In Huy bei Lüttich ereignete sich ein schweres Einsturz- Unglücke Tie Stadtverwaltung hatte kürzlich zur Vergröße­rung des Buttermarktes eine Balustrade an der Maas er­richtet, die einige Meter über den Fluß hinausragte. Am letzten Markttag hatte sich nun eine ungewöhnlich große Men­schenmenge aus der vorgeschobenen Balustrade angesammelt. Die Konstruktion hielt den Druck nicht aus und stürzte ein, wobei die Menschenmenge mit in die Tiefe gerissen wurde. Drei Personen wurden auf der Stelle getötet. Zwei weitere starben auf dem Weg zum Krankenhaus. Von den übrigen 50 Verunglückten sind 15 schwer verletzt, vier schweben in Lebensgefahr.

LelWetrilg mit rwelkoMiMliL

England fährt Ifort, sich selbst ,u täuschen. London erfindet britische Siege und gMllt sich weiterhin in Vervielfältigungen deutscher Flugzeugverluste. «News Chrontcle" verkündet in großen Lettern, Deutschland habe eine Schlacht oder, richtiger noch, einen Krieg, ja sogar einen Blitzkrieg verloren. DieDaily Mail", die nn Rennen um den Rekord in der Lüge nicht Zurückbleiben will, ruft ihren Lesern zu:Unsere Aktien steigen schnell!" Auch will das Blatt Anhaltspunkte dafür haben, daß be­reits andere Völker anfangen, Englands Vertrauen in den Sieg zu teilen. Nun, um so mehr Veranlassung hätten die Engländer, guter Dinge zu sein, und das seien sie denn auch. Die Stimmung auf der britischen Insel ist nach den Londoner Gazzetten plötzlich geradezu fabelhaft, auch soll nunmehr die Zeit gekommen sein, um die Pferderennen, die man bisher mit Rücksicht aus den Ernst des Krieges nicht habe durchführen können, nachzuholen. Beinahe be­scheiden nimmt sich hier dieTimes" ans, die nur zu be­richten weiß, daß die Englandfeindlichkeit der Deutschen nicht einheitlich sei» indem z. B. die Bayern und die Ost­märker England mehrGerechtigkeit" widerfahren lassen. Dieses Manöver ist denn doch besonders plump! Äehnliche Töne haben wir auch früher schon einmal ge­hört. Als dann aber die Ostmärker des Führers, in Nor­wegen beispielsweise, in Erscheinung getreten sind, da haben sie mit einer Energie und mit einer Zähigkeit da­zwischengeschlagen, daß den Engländern Hören und Sehen verging.

Wenn London trotz der schlechten Erfahrungen mit früheren Lügen auch diesmal wieder in Zweckopti­mismus macht und sich selbst etwas vorlügt, dann zeigt das lediglich, wie nervös die Stimmung in England sein muß und wie sehr man bereit ist, nach den furcht­baren deutschen Luftangriffen sich an Strohhalme anzu­klammern. Dadurch, daß man einige vorsichtig ausge­wählte Journalisten in Gebiete führt, die bisher von deutschen Fliegerangriffen verschont geblieben sind, schafft man schließlich dortdie zerstörenden Wirkungen noch nicht aus der Welt, wo deutsche Flieger ihre Bomben abge­worfen haben. Wenn man die Londoner Lügner hört, dann müßten die deutschen Bomben von seltsamer Be­schaffenheit und die deutschen Flieger geschickt darin sein, ihre Bomben in Butterfässer zu placieren oder schlimm­stenfalls in Apfelbäumen, wo siesteckenbleiben", obwohl die Apfelbäume bekanntlich nicht einmal zu den Riesen des Hausgartens gehören.

Daß die Dinge in Wirklichkeit etwas anders liegen, hat die Flucht der britischen Truppen aus Skandinavien, aus Holland, Belgien und Frankreich zur Genüge bewie­sen, und ebenso zeugen die gewaltigen Lücken in der bri­tischen Kriegs- und Handelsflotte von der Wirkung der deutschen Bomben und der Treffsicherheit unserer Flieger. Wenn es anders wäre, hätte auch der Hetzjournalist Knickerbocker, der schließlich nicht i den Verdacht geraten kann, deutsche Erfolge zu vergrößern, in Berich­ten davon sprechen können, daß er zwei Stunden lang durch Trümmerhaufen gelaufen ist und daß nicht einmal die Luftschutzräume gegen die deut­schen Lnftangrifse irgendwie Schutz gewähren. Alles Leugnen ändert z. B. auch nichts daran, daß die Engländer bei dem Angriff deutscher Bombengeschwader auf Croy­don größte Verluste erlitten haben und eine Zusammen­stellung der Verluste ängstlich vermeiden. Interessant ist auch eineberuhigende" Meldung desDaily Mirror", nach der es nicht wahr ist, daß man jetzt in England zur Gemeinschaftsverpflegung übergehe. Eine solche sei bisher nurin einzelnen Bezirken" und versuchs­weise eingerichtet worden. Nun, Versuche solcher Art lassen aber schließlich erkennen, auf kvelche Möglichkeiten man sich in London nach und nach vorbereitet!

Was aber die Behauptungen von demgescheiter- ten Blitzkrieg" betrifft, ist auch dieser Wahn nicht neu. Hat Chamberlain nicht noch wenige Tage vor dem Be­ginn der großen Kämpfe davon gesprochen, daß Deutsch­land das Spiel endgültig verloren und der Führer den Omnibus verpaßt habe? Heute werden Wohl auch die größten Deutschenfeinde in London nicht bestreiten können, daß wir mit dem verpaßten Omnibus nicht nur g u t, sondern vor allem auch äußerst schnell gefahren sind. Weiter erinnerten wir uns, daß es ein britischer Ge­neral war, Ironside, der bereits im Oktober 1939 das Scheitern eines Blitzkrieges festgestellt und darob treu und bieder versichert hat, daß Deutschland nunmehr alle Chan­cen verloren habe. Nicht besser beraten war der ehemalige holländische Oberbefehlshaber, der am IN. Mai sogar in einem Tagesbefehl seststellte, der deutsche Blitzkrieg sei gescheitert. Alle Prophezeiungen der Feinde Deutsch, lands sind jedoch zuschanden geworden, und wenn die Stunde der Entscheidung die zu bestimmen die ur- eigenste Angelegenheit des Führers ist gekommen war, ist noch immer das deutsche Schwert vernichtend aus das Haupt unserer Feinde niedergesaust. Diese Erfahrun­gen bürgen dafür, daß es auch für die Engländer aus ihrem Selbstbetrug ein schreckliches Erwachen geben wird!

Führerprinzip auch in Japan

Die Neuordnung.Neue Lebensbervegung".

Tokio, 25. Aug Ueber die Richtlinien einer neuen poli­tischen Struktur Japans verlautet von maßgebender Stelle, daß der Totalitätsbegrifs als leitender Gedanke des neuen Staatsaufbaues in der Verfassung begründet sei und eine Zusammenfassung des Volkes in einer überparteilichen Or­ganisation zur Mitarbeit am Staate unter dem Kaffer vor­sehe. Fürst Konoye werde als vom Kaffer beauftragter Führer der Staatsgeschäfte gleichzeitig das Haupt dieser Organisation sein, deren aus allen Volksschichten zusam­mengesetzte Untergruppen dieneue Lebensbewegung" ins letzte Haus Japans bringen werden. Hiermit würde der unjapanische volkstrennende Parteiengeist wieder durch den Kaiser und Volk verbindenden Familiengedanken abgelöst werden.

Zu der Neuorganisation verlautet weiter, daß eine Zentralorganisation neben und in Verbindung mit der Regierung gebildet wird Zahlreiche Untergruvpen werden über die Provinz verteilt, um selbst die kleinste Bauerngemeinde zu erfassen Automatisch würden sich dar­aus neue volksvertretende Körperschaften ergeben, die das alte Parteiensystem ersetzen. Aufgabe der Organisation würde es sein, das Wahlsystem neu aufzubauen. Wahr­scheinlich werde an Borschlagslisten gedacht und daran, einen Teil der Abgeordneten direkt zu Mitgliedern des Reichstages zu ernennen. Die Reform des Oberhauses werde sich ebenso automatisch unter Wahrung der kaiser­lichen Privilegien vollziehen.

Sie Eroberung

Italienischer Abschlußbericht

Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt einen zusammenfasfenden Bericht über die militärischen Operationen im früheren Somaliland, in dem es heißt:

2m allgemeinen Rahmen des englischen Imperiums hatte Vritisch-Somaliland einen vorzüglichen strategischen Wert für die Beherrschung der Verbindungen zwischen dem Roien Meer und dem Indischen Ozean, in dem es mit Aden und Perim ein System zur Schließung der Meerengen von Bab-el-mandeb bildete.

Der italienische Operationsplan sah den Einsatz von sie­ben Kolonialbrigaden vor, die aus verschiedenen Bataillo­nen und Batterien bestanden und durch nationale Jnsan- terieverbände ^Schrvarzhemdenbataillone), Mmchinenge- wehreinheiten, Minenwerferkompanien. Panzerwagenein­heiten, rasche und mittelschwere Tanks, Einheiten von Flak­artillerie und Flakabteilungen, der Polizei von Italienisch- Ostafrika sowie durch Gruppen Eingeborener-Verbände ver­stärkt waren.

Diese Streitkräfte unter dem Befehl des Armeekomman- danten Nasi waren in drei Gruppen aufgeteilt: 1. die linke Gruppe unter dem Befehl des Armeekorpsgenerals Benolüi; 2 . oie Zeoirmgruppe unter dem Befehl des Divi- sionsgenerals de Simone; 3. die rechte Gruppe unter dem Befehl des Brigadegenerals Bertello.

Allgemeiner Aktionsplan: Die linke und rechte Gruppe vorschieben, um die feindlichen Flügel fest­zuhalten und dann die Zentralkolonne gegen das feindliche Gros zu werfen, um es frontal zur Schlacht zu stellen und zu umfassen. Für den Gang der Aktionen waren drei Pha­sen vorgesehen: 1. eine einleitende Phase. 2. Angriff auf die ^^stigungslinie und 3. Ausnutzung des Erfolges. Ende Juli hatten die für die Operationen bestimmten Kräfte, die teilweise aus über 1000 km entfernt liegenden Ortschaften kamen und hierbei durch die Regenzeit unwegsam gewor­dene Straßen überwinden mußten, ihre Ausgangsstellrin- In der N a cht zum 3. Au g u st überschritten alle Kolonnen die Grenze. Diese hatten viele Abteilungen ""A Egen und ermüdenden Märschen erreicht, die für ge­wisse Einheiten ununterbrochen acht Tage durch ein schwie­riges völlig wasserloses Wüstenaelände aedauert hatten.

von Somalikmd

Der Feldzug in 17 Tagen

Die erste Phase.

Die Gruppe Bertoldi besetzte, nachdem sie den feindli­chen Widerstand rasch gebrochen hatte, mit dem Gros ihrer Truppen am 3- August Dabat und mit einer anderen Ab­teilung Mada, während eine Nebenkolonne Gireh erreichte. Sie setzte die Aktionen rasch fort und besetzte am 5. August Zella, während sie eine Nebenkolonne nach Dobo zu ent­sandte. Die Gruppe de Simone erreichte und besetzte zwi­schen dem 3. und 5. August das wichtige Zentrum Har- gheisa, wobei sie die dort stehenden feindlichen Streit­kräfte auf die rückwärtigen Positionen zurückwarf unter dichter Verfolgung durch unsere Vorhuten. Die Kolonne Ber­tello erreichte nach Ueberwindung großer Terrain- und kli­matischer Schwierigkeiten Oadueina. wo die englische Besatzung von unserer Luftwaffe verfolgt und mit MG- Feuer beschossen wurde. Am Abend des 6. August waren die Operationen der ersten Phase, die den Kontakt mit dem Feinde Herstellen sollten, nach Ueberwindung großer Nach­schubschwierigkeiten beendet. Im Zentrum organisierte die Kolonne de Simone, indem sie die Fühlung mit dem T"'nd aufrechterhielt, den Stützpunkt von Hargheisa trotz aller Schwierigkeiten, die beffnders durch die ununterbrochenen Platzregen in der ganzen Harrarzone verursacht wurden und die die Karawanenstraße von Gigiga nach Hargheisa in einen regelrechten Sumpf verwandelt hatte. Der Feind hatte sich, von den Vorhuten de Simones ständig bedrängt, inzwischen auf die im voraus zur Verteidigung eingerichteten Stellungen aus die Gebirgspässe, die nach Berbera führen, zurückgezogen.

Die zweite Phase.

Unseren Vorhuten war es gelungen, bis an die Auf­stellungen der feindlichen Hauptmacht heranzu­kommen, nachdem sie den Widerstand der feindlichen Streit­kräfte auf weiter vorausgelegenen Stellungen niedergerun­gen hätten (so vor allem am Paß Karrin und am Paß Godajere). Sie hatten damit feststellen können, daß das Ver­teidigungssystem des Feindes sich über 20 Kilometer schier unüberwindlich erscheinende Gebirgskämme dahinzog, das in zahlreicher Sperrforts bestand, die sich gegenseitig durch ihr Kreuzfeuer unterstützen und durch ihre topographische