Zm Sturmboot gegen -enFeind

Ein Pionieroffizier erzählt vom Uebergang über den Rhein

I. Zwei Bunker am Rhein

Mp.) lieber dem Rheinwald brütet die Sonnenglut eines schönen Sommertages, flimmerndes Licht liegt aus den sprin­genden Wellen des Stromes. Stechmücken schwirren durch die glasige Luft. Hart am Ufer erhebt sich der massive Bau eines deutschen Bunkers, in seine gepanzerte, gräulich schimmernde Außenwand haben französische MG.-Geschosse nur wenige kleine, kreisrunde Löcher eingefresien, es sind dies die einzigen unbedeutenden Beschädigungen, die diese deutsche Stellung aufzuweisen hat.

Auf dem gegenüberliegenden Ufer des Rheines sind die Trümmer eines ehemaligen französischen Bunkers sichtbar. Durch das Fernglas erkennen wir deutlich die vernichtenden Granateinschläge in die Sehscharten. Die deutsche Flakartil­lerie hat diese französische Befestigung durch gut gezielten direkten Beschuß in kurzer Zeit erledigt. Drei französische Soldatengräber sind neben dem einstigen französischen Bunker aufgeschüttet. Dahinter beginnt die hellgraue Dämmerung des Rheinwaldes....

Zwei Bunker am Rhein! Der eine, der deutsche, in seiner Kampfkraft noch unversehrt, der andere, der französische, von deutscher Flakartillerie zertrümmert. Ein kleines Mosaik aus dem großen Kriegsgeschehen der vergangenen Monate, aber ein sinnfälliges Zeichen für jene unwiderstehliche Schlagkraft der deutschen Waffen und für die entscheidende Vernichtung des französischen Verteidigungssystems!

II. In Sekundenschnelle über den Rhein

Wir stehen in einem der Abschnitte am Ufer des Rhein­stromes, die für den Uebergang der deutschen Truppen am Morgen des 15. Juni ausersehen waren. Ein Pionieroffizier, der den Befehl hatte, jenseits des Rheines auf französischem Boden über einen der Rheinarme Behelfsbrücken zu schlagen, erzählt uns darüber folgende Einzelheiten:

Ungefähr einige Tage vor dem 15. Juni erhielt ich den Befehl, das notwendige Brückengerät für einen Uebergang über den Rhein bereitzustellen: Mit Feuereifer machte sich meine Kompagnie an die Arbeit, Tag und Nacht wurde ge­schafft: die Sturmboote, die Pontons, Bohlen und Bretter und das viele andere notwendige Material wurden durch den Rheinwald in nächste Nähe des Ufers herangebracht. Am Abend des 13. Juni hatte ich meinen Befehl bis ins Kleinste ausgeführt. In der Frühe des 15. Juni sollte der Uebergang erfolgen. Am Morgen dieses ereignisreichen Tages rieselte ein feiner Regen vom Himmel, der sich von Stunde zu Stunde verdichtete. In kurzer Zeit waren wir bis auf die Haut durchnäßt. Die Stimmung bei meinen Leuten war trotz allem ausgezeichnet, konnte nicht besser sein. Um 10 Uhr setzte deut­sches Artilleriefeuer ein; der Feuerschlag war kurz, aber umso stärker und vernichtender. Schwere deutsche Flakgeschütze zer­trümmerten in wenigen Minuten durch direkten Beschuß einige in der Nähe liegende französische Bunker. Der Weg über den Rhein war zunächst frei für die Sturmboote..."

Voll Bewunderung spricht der Pionierofsizier von dem kühnen und wagemutigen Einsatz der Sturmbootbesatzungen.

Die Sturmboote sind leicht gebaute Holzkähne, mit einem dünnen Blechpanzer an der Außenwand versehen. Sie er­halten ihren Antrieb durch einen Außenbordmotor, sitzen nur flach auf dem Wasser auf und entwickelt trotz starker Strö­mung eine außerordentliche Geschwindigkeit. Sie tragen neben der Bedienungsmannschaft einige Soldaten, Infanteristen.

Man müßte", so erzählt uns der Pionieroffizier,auch einmal das Heldenlied der deutschen Sturmbootfahrer schrei­ben, denn nicht zuletzt ihrem todesmutigen Vovwärtsstürmen ist es zu verdanken, daß der Uebergang über den Rhein von Anfang an seine notwendige militärische Sicherung erhielt und zu einem einzigartigen Erfolg deutscher soldatischer Lei­stung wurde. Denn diese Männer, die im Sturmboot den Rhein überquerten, mußten am feindlichen Ufer den ersten Brückenkopf" bilden, mußten diese Stellung verbreitern, er­weitern, feindliche Stellungen Niederkämpfen und auf alle Fälle den gewonnenen Boden halten, bis die Maste des deut­schen Heeres auf noch zu schlagenden Brücken nachgerückt war. Daß ein solches Sturmboot nicht leicht zu führen ist, wird jedermann einsehen, der weiß, mit welch starker Strömung der Rhein fließt.

Glücklicherweise war der feindliche Widerstand in unserem Abschnitt nicht stark, die französische Artillerie schwieg, nur einige gegnerische Maschinengewehre sandten ihreGrüße" herüber aber die Kerle schossen schlecht. In anderen Ab­schnitten war jedoch der feindliche Beschuß stärker und hart­näckiger und mancher tapfere Sturmvootfahrer fand in den Wellen des Rheins sein kühles Grab. Trotzdem brausten die Sturmboote in fast unwahrscheinlicher Geschwindigkeit über

den Rhein, bereits um 10 Uhr 30 waren drei Bataillone über­geführt.

Während andere Pionierkompagnien nunmehr an dieser Stelle mit dem Bau einer festen Pontonbrücke begannen, er­hielt ich den Befehl, unverzüglich mit meinen Leuten den Rhein zu überqueren, um den Behelfsbrückenbau über den jenseitigen Rheinarm auszuführen. Mit unseren Fähren fuh­ren wir über den Strom, landeten ohne Verluste und drangen durch den dichten Nheinwald vor. Die Stelle, an der wir die Brücke zu schlagen hatten, war jedoch von starkem, feindlichem Feuer bestrichen, leider konnte der Gegner vorläufig auch nicht beseitigt werden. Aber was tat's! Eine Brücke über den Rheinarm mutzte geschlagen werden, um den Vormarsch nicht abzustoppen! Ich suchte einige hundert Meter abwärts nach einem ruhigeren Abschnitt und dort gelang es uns in kurzer Zeit, den Weg über das Wasser zu ermöglichen und eine Brücke zu schlagen. Der Vormarsch ging voran, die deutschen Truppen stießen vor."

Und voll Stolz sagt uns der deutsche Pionieroffizier, der die Spange zum E.K. II des jetzigen Krieges neben dem E-K. l des Weltkrieges trägt:Wir waren die ersten, die den deut­schen Divisionen durch unsere Brücke den Weg in das Innere des Feindeslandes geöffnet.haben und ich bin glücklich, bei dieser oft schweren Arbeit keinen meiner Leute verloren zu haben_"

III. Die größte pioniertechnische Leistung

Dem deutschen Pionier muß bei diesem Feldzug in Frank­reich höchstes Lob gespendet werden. Bekanntlich gilt der Rhein, nicht wegen seiner Breite, sondern vor allem wegen seiner starken Strömung, als eines der schwersten Wasser­hindernisse. Dieses natürliche Hindernis wurde noch verstärkt durch ein gut befestigtes Ufer auf der Gegenseite. In vielen Militärkreisen des feindlichen und neutralen Auslandes wurde daher ein bewaffnetes Ueberschreiten des Rheins für unwahr­scheinlich, ja sogar für unmöglich gehalten. Die, französischen Offiziere haben den Poilus immer wieder eingeredet, daß es die Deutschen niemals wagen würden, über den Rhein anzu­greifen. Und sollten sie den Angriff unternehmen, so könnten sie mit Leichtigkeit zurückgeschlagen werden. Die französischen Offiziere kannten jedoch nicht die Genialität der deutschen Führung, sie kannten aber auch nicht die unbesiegbare Tüch­tigkeit des deutschen Soldaten. Der Angriff wurde unter­nommen und gelang. Er steht in der Militärgeschichte einzig­artig da.

Gewiß, die französische Armee war durch ihre vorher­gegangenen, vernichtenden Niederlagen in Holland und Bel­gien stark erschüttert, die Moral der französischen Truppen wankte, die hochtönende Phrase von der Unbesiegbarkeit der grande Nation" verblaßte etwas in vielen französischen Her­zen. Auch der deutsche Angriff selbst kam für die Franzosen überraschend. Da es an dem Tag des Uebergangs in Strömen regnete, glaubten die Gegner nämlich völlig sicher zu sein. Sie hielten einen Angriff am hellichten Tage vollends für unmöglich. Allmählich hätten es allerdings auch die franzö­sischen Heerführer lernen mögen: der Deutsche überrascht im­mer, er kommt immer unerwartet! Es mag auch zugegeben werden, daß die französischen Bunker nicht aus jenem wider­standsfähigen Material gebaut waren, wie die deutschen, so daß sie unter dem deutschen Feuerschlag oft schnell zusammen­brachen.

Alle diese Einwände können jedoch die Leistung der Füh­rung und der Truppe in keiner Weise schmälern. Eine geniale Führung gab dem besten Soldaten die besten Waffen in die Hand, über allem aber stand jene große Idee eines starken Vaterlandes, das zu verteidigen und zu schützen der deutsche Soldat berufen war. Dieser Soldat mutzte siegen!

Wir wollen aber nicht vergessen: beim Uebergang über den Rhein stand der deutsche Pionier in vorderster Linie. Sein Heldentum in diesem Kampf wird einst viele Blässer stolzer, deutscher Kriegsgeschichte füllen.

Hermann Brenner.

Lächerlicher Tarnungsverluch

Dilettantische Flugblattmanöver Duff Coopers..

Die Angst vor dem kommenden großen Strafgericht spiegelt sich in den krampfhaften Versuchen wider, mit denen das englische Lügenministerium auf das deutsche Volk einzuwirken versucht. Neuerdings hat Duff Cooper auS Mangel an anderen Ideen wieder den Flugblatt­schwindel aufleben lassen, mit dem die britische Lugen- vrovaaanda schon einmal bei Kriegsbeginn den blodsin-

MS

KKW

Der'Berchtesgadener Hos" eröffnet.

In Berchtesgaden wurde daS HotelBerchtesgadener Hof", das als Gästehaus der NSDAP, gedacht ist. eröffnet. In der Einrichtung des Hauses, das rund 1500 Gästen Raum bietet, wurde jeder Luxus vermieden und größter Wert auf künstlerische Gestaltung und Gediegenheit gelegt. Hier werden vor allem die prominenten Gäste des Führers Wohnung finden. lWeltbild-M.)

nigen Versuch unternommen hat, Zwietracht zwischen Volk und Führung zu säen. In ihrer grenzenlosen Dumm-, heit und psychologischen Ahnungslosigkeit haben die Lon- doner Kriegshetzer dem deutschen Volk damals den drin- genden Rat gegeben, den Nationalsozialismus zube­seitigen". Diesmal versucht man es andersherum und nimmt die Partei zum Vorspann, um die Stimmung der deutschen Bevölkerung in einem für die weitere Krieg- führung abträglichen Sinne zu beeinflussen. Duff Cooper tarnt sich auf diesem Flugblatt, das eine Nachbildung des Hoheitszeichens der NSDAP, trägt, alsPolitischer Volksdienst der Neichsleitung der NSDAP/, in der törich­ten Hoffnung, auf diese blödsinnige Weise die englische Hetze in das deutsche Volk hineintragen zu können. Das

Politischer Volksdienst der

Reichsleitung der NSDAP.

Um die Gefahren abzuwenden, die sich auS einer wet­teren Fortdauer des Krieges für die Partei - und auch für das Volk ergeben werden, forderte kürzlich der Führer und Reichskanzler das englische Volk auf, den Frieden zu erzwingen.

Wie nunmehr feststehl, ist der von der Reichsleitung der NSDAP, erwartete Erfolg dieses Schrittes ausgeblie­ben. Weder Volk noch Regierung noch irgendwelche Kreise oder Einzelpersonen in England konnten im deutschen Sinne beeinflußt werden. Die Androhung militärischer Aktionen sowie der verlustreiche Einsatz der Luftwaffe gegen England blieben wirkungslos.

Die Reichsleitung der NSDAP, sieht sich genötigt, fest- zustellen, daß die Mittel der nationalsozialistischen Diplo­matie nunmehr allgemein bekannt sind, und daß mit ihrer weiteren erfolgreichen Anwendung nicht mehr gerechnet werden kann. Eine grundsätzliche Aenderung der national­sozialistischen Politik, wie etwa die Zuruckziehung der Truppen aus den besetzten Gebieten, kann nur zur schwer­sten Gefährdung der NSDAP, führen. ES bleibt der Reichsleitung der NSDAP, daher kein anderer Ausweg, als von den Volksgenossen zu erwarten, daß sie auch weiterhin der Partei, die die Verantwortung für den- Krieg aus sich nimmt, alle erforderlichen Opfer bringen.

Insbesondere sieht sich die Neichsleitung genötigt, darauf hinzuweisen, daß die feindliche Fliegertätigkeit über Deutschland ganz erheblich zunehmen wird.

Aber -

Alles durch die Partei!

Alles für die Partei!"

Wir begreifen jetzt vollkommen, weshalb das englische Volk an der propagandistischen Leistung Duff Coopers von Tag zu Tag schärfere Kritik übt und von Churchill vtt- langt, daß er diesen größenwahnsinnigen Dümmköps eko- lich in die Wüste schickt. Das MWe Flugblatt Duff Coopers stellt mit seinem blühenden Unsinn wirklich den Höhepunkt von Einfältigkeit dar, den je ein englischer Minister erreicht hat. Das Flugblatt wimmelt geradezu von Lügen, so z. B. wenn die NSDAP, der Kriegsschuld bezichtigt wird von Verbrechern, die selbst den Krieg ent­fesselt haben oder wenn von demverlustreichen Einsatz der deutschen Luftwaffe gegen England" gelogen wird, während doch gerade in den letzten Tagen erst wieder die deutsche Luftüberlegenheit in den OKW.-Berichten deutlich in Erscheinung getreten ist. Herr Duff Cooper hätte sich im übrigen die Arbeit leichter machen können. Anstatt das teure und rare Benzin der britischen Luftwaffe zum Ab­wurf der Flugblätter zu vergeuden, hätte er besser daran getan, ein Exemplar dieses lächerlichen Geschwätzes aus dem Postwege nach Deutschland zu schicken. '' ^

AutobuS mit 4 ?8-

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Das ist die neueste Einrichtung Kopenhagens, mit Pferdeautobus fährt man jetzt ins Grüne. Der Motor wurde abmontiert und den Platz des Chauffeurs haben schwanbefrackte und zylinderbeschwerte Kutscher eingenommen. Weltbild (M)