Durch Opfer zum Sieg
Politische Ostergedanken.
Uralte Wahrheit: Las Leben ist Kampf, oder, wie Ls -er c-riechische Philosoph ausdrückt: Kein Erfolg im Leben ist möglich und kein Fortschritt ohne Anstrengung und Mühe. Und der faustische Drang nach den Sternen kommt erst nach Ueberwindung vieler Leiden zum Ziele. „Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß!" Kein anderes europäisches Kulturvolk hat diese uralte Wahrheit so spürbar an sich selber erfahren wie das deutsche. Jahrhunderte hindurch ist es nur das Objekt fremder Interessen gewesen und hat sich seine nationale Freiheit schwer erkämpfen müssen. Auch heute noch gibt es in der Welt draußen Phantasten, die da glauben, sie könnten das deutsche Volk zurückwerfen, in die Zeit vor dreihundert Jahren, in die Zeit jenes „Friedens", der die politische Ohnmacht Deutschlands auf Jahrhunderte besiegelt hatte. Man braucht solcherlei Phantasten nicht ernster zu nehmen, als sie es verdienen. Man kann sich damit begnü- Zen, sie einfach darauf hinzuweisen, daß ihnen die deutschen Waffen eine Antwort erteilen werden, die unmißverständlich ist. Aber es ist doch gut, sich in besinnlichen Stunden . der törichten feindlichen Spekulationen zu erinnern, weil sie uns erkennen lassen, worum es in diesem Kriege eigentlich acht. Schlicht und geradeheraus gesagt: es geht darum, daß Vas deutsche Volk um seine Existenz als freie Nation kämpfen, daß es die Großmachtstellung des Reiches verteidigen chuiß gegen die neidische Ueberheblichkeit jener Politiker in '.Paris und London, die sich als Vertreter wahrer Demokratie aufspielen, in Wirklichkeit aber um ihre Geldsackinter- ssen bangen, die sie durch den deutschen Sozialismus be- roht sehsrr
„Einer muß weichen, England oder Deutschland" — so Hrieb jener englische Diplomat in Peking, dessen Brief vor einigen Woche» in deutsche Hände siel. Es mag höchst undiplomatisch von dem guten Mann gewesen sein, daß er diese Ansicht offen auf ein Stück Papier schrieb und es auch noch der Post anvertraute. Aber daß er diese Ansicht überhaupt hat, ist — echt englisch. Und wenn er nun weiter meint — chn-d die Chamberlain, Churchill, Eden und Genossen meinen er auch — daß England nicht weichen könne und daß Deshalb Deutschland abtreten müsse, dann setzen wir diese,ni britischen Größenwahn den Selbstbehauptungswll- len der deutschen Nation entgegen, unseren festen Entschluß, für die Lebensrechte des' deutschen Volkes so lange tu kämpfen, bis sie für alle Zukunft gesichert sind. Deutschland war nicht von vornherein der Meinung, daß es nicht friedlich neben England leben könne. Der Führer hat das 'wiederholt betont «nd hat immer und immer wieder England (wie übrigens auch Frankreich!) die Hand zur Ver- ' ftöndigung und Versöhnung geboten. Aber nachdem die andere Seite diese Hand ebenso oft zurückgewiesen hat, hat er seinerseits keinen Zweifel darüber gelassen, daß er diesen Kampf, den uns die anderen aufgezwungen haben, aufnimmt und daß das deutsche Volk ihn durchführen wird niit der ganzen geballten Kraft dieser jungen, tatenfrohen und zukunftsglüubigen Nation, die der Natwnalsozialismu» gestählt hat. Was das bedeutet, haben die Feinde in den ersten siebkn Monaten des Krieges, den sie vom Zaune gebrochen haben, schon häufig genug erfahren — angefangen vom Blitzfeldzug der 18 Tage gegen Polen bis zu den glanzenden Taten unserer U-Boote und unserer Flieger, die der britischen Flotte schwerste Schläge versttzten.
Jawohl, wir wissen genau, worum cs geht: um unsere -Existenz als Volk und Staat. Wir wissen auch, daß ein solcher Kampf nicht leicht ist. So groß die deutschen Erfolge vu Lande, zu Wasser und in der Luft auch waren — der Dernichtungswille der Feinde ist noch nicht gebrochen. Es gilt also, weiterzukämpfen.. Wir müssen dahin kommen, daß den Feinden ein- für allemal die Lust vergeht, aus dem deutschen Volke wieder ein Objekt ihrer Launen zu machen, wie das Jahrhunderte hindurch der Fall war. Und wie das sauch wieder nach dem Weltkrieg geworden wäre, wenn der Führer nicht im entscheidenden Augenblick auf die Kommandobrücke des Reichsschiffes getreten wäre. Der Kamps wird, wir sagten es schon, schwer werden, und er wird 'weitere Opfer erfordern. Aber Kampf und Opfer lohnen ckich, weil am Ende der deutsche Sieg und dis deutsche Freiheit stehen. Es ist nicht die Zeit, um in billigen hurrapatrio- itischen Phrasen zu schwelgen. Aber es ist die Zeit eiserner sEnischlossenheit, unbedingten Pflichtbewußtseins und Latchereiten Opferwillens einer ganzen großen Nation. Das Führerwort vom Heldengedcnktag, daß unser Sieg zum Äorrejchsten Sieg der deutschen Geschichte werden müsse, )at freudigen Widerhall im deutschen Volke gefunden.
' So wollen wir durch Opfer zum Sieg marschi-- den. Die Osterbolschaft von der Auferstehung, von der Ueberwindung aller Fährnisse und selbst des Todes mag uns in diesem heiligen Entschluß noch stärken. So, wie es auch nach dem diesjährigen langen Winter wieder Frühling werden muß und wird, so, wie nach den Jahren der äußeren Knechtschaft und des inneren Haders der Führer kam und das mächtige und einige Großdeutsche Reich geschaffen hat, so muß dieser Krieg mit einem Siege enden, der die deutsche Zukunft für alle Zeiten sichert. Der bisherige Kriegsverlauf berechtigt uns zu dieser Hoffnung: überall ist der militärische Erfolg auf deutscher Seite gewesen und Deutschland hat das Gesetz des Handelns diktiert. Und auch politisch ist es nicht anders: man.vergleiche die Direk- tionslosigkeit und Ratlosigkeit der anderen Seite, das ständige Hin und Her in den geheimen Ausschuß- und Parla- mcntsberatungen drüben, dis versteckten und offenen Regierungskrisen in Frankreich und England mit der ruhigen Entschlossenheit des ganzen deutschen Volkes und mit seiner Opfersreudigkeit, die sich bei jedem Anlaß wieder erneut zeigt, nicht zuletzt beim Kriegs-Winterhilfswerk — man vergleiche alles miteinander, und man erkennt den himmelweiten Unterschied! Und man vergleiche die kluge, zieibe- wußte und wahrhaftige Führung auf deutscher Seite mit der Zerfahrenheit und Lügenhaftigkeit der Gegenseite. Dann fallt cs nicht schwer, zuversichtlich zu sein und im Kampfe um deusiche Freiheit und Ehre seine Pflicht zu tun — draußen oder daheim, wo immer das Vaterland uns braucht. Laßt uns in dieser Gesinnung Ostern feiern, das schöne Fest des Glaubens an den Sieg, der durch Opfer errungen wirdl
** Personenflugzeug in Cbina abgcstürzt. Das regelmäßige Personenslugzeug von Mulden nach Peking stürzte ln der Nähe von Pingku, 70 Kilometer nordöstlich von Peking, ab. Sechs Leichen wurden von der japanischen Garnison von Pingku geborgen.
Die Wahrheit Wer SW
Ausländische Preffevertreter überzeugen sich von der Lügenhaftigkeit englischer Berichterstattung
DRB. Sylt, 22. Mürz. Eine Reihe von Pressevertretern aus nichtkriegführenden und neutralem Ländern hakten am Donnerstag Gelegenheit, sich auf der Insel Sylt von den tatsächlichen Wirkungen des letzten englischen Angriffsver- fuches zu überzeugen und sich so selbst über die Unwahrheit der englischen Berichterstattung ein Bild zu machen
Schon die Fahrt vom Festland zur Insel über o e n Hindenburg-Damm zeigte, wie erfunden die englischen Behauptungen sind. Englische Zeitungen hatten gemeldet, dieser Hindenburg-Damm sei zerstört worden. Ruhig und sicher fahren aber nach wie vor die Züge über den elf Kilometer langen Damm. Auf der ganzen Fahrt ist auch nicht die geringste Spur eines Bombenein- jchlages oder auch nur die kleinste Beschädigung zu beobachten. Die Vertreter der Auslandspresse erinnerten sich der englischen Siegesberichte, in denen es hieß, der ganze Damm sei durch den Angriff in dichten Rauch gehüllt gewesen. Was — so fragten sie — hätte an diesem Damm, der nur aus Steinen und Sand besteht, rauchen können?
Als dann der Zug über dis Insel selbst führt, erhallen die Vertreter der neutralen Presse einen weiteren starken Eindruck. Rechts und links der Bahnstrecke zeigt sich fr i e d- liches Land. Die Bevölkerung geht ihrer Tätigkeit nach. Vor den Häusern spielen Kinder. Von den Bauernhöfen her hört man die Klänge der Arbeit. Auf den Wiesen weiden die Schafe, so ist heute das Bild der Insel, von der die Engländer kühn behauptet hatten, sie sei in der Nacht der Angriffe ganz in Flammen gehüllt gewesen. Auch auf der Fahrt mit der Jnselbcchn von Westerland nach dem an der Südspitze der Insel gelegenen Fliegerhorst Hörnum, dem der Hauptangriff der Engländer galt, zeigte sich das gleiche Bild des friedlichen Jnsellebens.
Im Fliegerhorst selbst kann man nur ein einziges beschädigtes Gebäude feststellen, und dies ist ausgerechnet die Kranken st ation des Horstes, in deren Dachgsbälk eine Bombe einschlug, ohne jedoch die Betondecke zu den unteren Räumen zu durchschlagen. Die Besichtigung des Fliegerhorstes ergab, daß die englischen Behauptungen, das Munitionsdepot sei in Brand geraten und die Ablaufbahn sei zerstört worden, vollständig erfunden sind. Ebenso wurde auch nicht eine einzige Flugzeughalle getroffen. Sämtliche Flugzeuge des Horstes stehen nach wie vor in den Hallen für den nächsten Angriff bereit.
Einige Trichter im Freien und durch den Luftdruck zertrümmerte Fensterscheiben sind die einzigen weiteren Spuren der sechs Stunden lang andauernden Angriffsversuche der Engländer im ganzen weiten Fliegerhorst. Allo Baulichkeiten, die Hallen, Kasernen usw., sind mit Ausnahme der erwähnten Krankenstation unversehrt. Eine Anzahl von Bomben fiel in der Nähe von bewohnten Siedlungen nieder, woraus hervorgeht, daß die Engländer auch vor Angriffen auf die Zivilbevölkerung nicht zurückscheuen. Wie ziellos die Engländer die Bomben abwarfen, geht daraus hervor, daß einige Kilometer vom Fliegerhorst Hörnum entfernt in einem militärisch ganz unbedeutenden Gelände eine Reihe von Bomben niedersielen, ohne Ken geringsten Schaden anzurichten.
Unsere glänzend arbeitende Abwehr verursachte diese Zersplitterung und das Versagen des großen Angrifssver- fuches, mit dem England Rache für den deutschen Angriffs--
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der Aufwand, den die Engländer für diese Aktion gemacht haben Sie schickten eme große Menge Maschinen gegen die Insel Sylt, dis rund 1l>l> Bomben abwarfen, von denen bekanntlich die meisten ins Wasser fielen, und wiederhollen die Angriffe sechs Stunden lang. Dabei herrschte ein ausgesprochen günstiges Angriffstvetker. und trotzdem war der Erfolg geradezu lächerlich Nein.
Dies sind die nüchternen Tatsachen, die die ausländischen Pressevertreter auf der Insel Sylt durch eigenen Augen- schein feststellen ^.' - ^-tt-arben., die das lächerliche Lü
gengewebe zerrissen, mit dem Chamberlain im Unterhaus für sich Stimmung machen und dann die englische Lügenpropaganda die Welt irreführen wollte.
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Die Lügenfabrikanten an der Themse haben in diesem Kriege ein ausgesprochenes Pech. Der Zufall will es, daß ihre Schwindeleien oft just im gleichen Augenblick widerlegt werden, da man sie hochtrabend verkündet. Als London seinerzeit die Wiedereroberung von Lodz meldete, fuhr der Führer gerade durch die Straßen dieser Stadt, als London dis Abenteuer britischer Flieger über Berlin mit Hollenlärm der Flakbatterien und bengalischer Fackelbeleuchtung ausmalte, schlief gerade der amerikanische Unterstaatssekretär Welles mit seinem Stabe im Zentrum der Reichshauptstadt und hörte nichts davon. Und jetzt ist London mit dem „grandiosen" Angriff auf Sylt in der gleichen Weise hereingesallen. Da man auf Grund der uorange- gangenen Erfahrungen in der Weltöffentlichkeit den britischen Geschichten skeptisch gegenübersteht, führt der Londoner Nachrichtendienst am Donnerstag einen besonders eindrucksvollen Beweis für die Tatsache an, daß der von den britischen Fliegern angerichtete Schaden keinesfalls so geringfügig sein könne, wie die Deutschen es hinstellen wollten. Neutrale Journalisten in Berlin hätten gebeten, doch einmal nach Sylt fahren zu dürfen. Sie hätten aber diese Bitte kaum ausgesprochen gehabt, als sie ihnen schon von den deutschen Behörden „natürlich" abgeschlagen worden sei. Leider aber befanden sich, was man in London freilich nicht wußte, zu der gleichen Stunde, da diese Weisheit verkündet wurde, in Berlin tätige neutrale Journalisten bereits seit längerer Zeit auf Sylt.
Die Herren Kingslest Wood und Churchill werden für den Spott nicht zu sorgen brauchen ... Genau so wenig wie die Londoner Presse, die sich nach Kräften bemüht, dis Blamage vollkommen zu machen. Während „Times" und „Daily Telegraph" schreiben, auf Sylt seien 100 Bomben abgeworfen worden, hängen „Daily Herald" und „Daily Expreß" munter noch eine Null daran und schildern ihren erstaunten Lesern einen Regen von 1000 Bomben. Nicht ganz so schlimm gehen die Zahlen auseinander über die Flugzeuge, die Sylt angegriffen haben sollen. Auch hier hält „Daily Telegraph" den Rekord, indem er von 49 englischen Flugzeugen spricht. Die „Daily Mail" ist wesentlich bescheidener, sie meint, es. seien doch nur 30 gewesen. Dem „Daily Expreß" zufolge sollen 20 der größten deutschen Seeflugzeuge vernichtet worden sein. „Daily Herald" schmückt seinen phantasievollen Bericht mit einer großen Skizze, die den Eindruck erwecken soll, als seien alle Gebäude auf Sylt von Bomben getroffen worden. Wahrhaftig, die Briten sind doch Hexenmeister. Was kein neutraler Beobachter im Licht des Tages sehen konnte, haben sie im Dunkel der Nacht geschaut.
Eine Stimme Mehrheit für Reyrmu
Das französische Kabinett stellte die Vertrauensfrage
Paris, 22s März. (Eig. Funkmeldung.) Die Kammer nahm Freitag nachmittag das Vertrauensvotum für die Regierung Rehnand mit 268 gegen 156 Stimmen bei 111 Stimmenthaltungen an. Das Kabinett trat dann M einer mehrstündigen Sitzung zusammen und beschloß, im Amte zu bleiben.
Nachdem sich der Kurs -der französischen Kriegshetzer van Daladier zu Rehnand verschärft hatte, scheint sich 'damit eine weitere Verschärfung anzubahnen.
Daladier wieder dabei
Brüssel, 22. März. Im neuen französischen Kabinett, bas unter Paul Reynaud gebildet wurde, befinden sich, nach einer Verlautbarung von Havas, die Hauptministerien in folgenden Händen:
—Äinisterpräsidium und Auswärtiges: Reynaud: Nationale Verteidigung: Daladier; Vizepräsident des Kabinetts: Chautemps; Kriegsmarine: Eampinchi) Luftfahrt: Laurent-Eynac; Rüstungen: Dautry; Justiz: Serol; Finanzen: Lamoureux; Inneres: Henry Roy; Kolonien: Mandel; Blockade: Mannet; JnformationsrNinisterium: Frossard.
Nach einer Reutermeldung ist innerhalb der neuen französischen Regierung ein sogen. Kriegskabinel t gebildet worden, das sich zusammensetzt aus Ministerpräsident Reynaud, Verteidigungsminister Daladier, Marineminisier Eampinchi, Luftfahrtminister Laurent-Eynac und Ru- stungsminister Dautry. Das Kriegskabinett soll täglich Sitzungen abhalten.
Den wirtschastspolitischen Kreisen des Auslandes ist Paul Reynaud von früher her als einer der engsten Vertrauensmänner des englischen Kapitals bekannt, der seine Wirtschaftspolitik nach rein hochkapitalistischeu Grundsätzen bestimme.
Moskau zum Regierungswechsel in Paris
Moskau, 22. März. Zur Neubildung der französischen Regierung nehmen am Freitag „Pra-wda" und „Jswestija" ausführlich Stellung in Artikeln, die unmißverständlich den Standpunkt der Moskauer Politischen Kreise erkennen lasstm, wonach die neue französische Regierung nicht anders zu bewerten ist als das verflossene Kabinett Daladier. Nach der Ansicht der Moskauer Blätter bringt die Regierung Rehnand nicht die geringste Voraussetzung dafür mit. mit den Miß- ständen. die sich in Frankreich infolge des Krieges eingestellt haben, etwa besser fertig zu werden als ihre Vorgängerin.
„Prawda" schreibt u. a.: Die Regierungskrise in Frankreich war hervorgerufen durch die Fshlschläge der Kriegführung, die Mißerfolge in der Außenpolitik und die Verschärfung der innenpolitischen Lage im Lande, die Unzufriedenheit der Volksmassen,- die Elend und Entbehrungen erdulden, und die
über die Teuerung und die unermeßlichen Steuern klagen. Die Regierung Daladier hatte zuguterletzt jede Autorität und jede Vertrauensbasis verloren. Das Kabinett Daladier kann» wie das Blatt weiter schreibt, die zweifelhafte Ehre für sich beanspruchen, den imperialistischen Krieg vorbereitet und Frankreich in einen Krieg hineingestürzt zu haben. Seine innerpoli- tischen Methoden bestanden in einer regelrechten Offensive gegen den Lebensstandard der iverktätigen Massen, seiner Außenpolitik lag das Bündnis mit England zugrunde, das sich zu einer Unterordnung der französischen Politik unter die Interessen Londons cmswnchs. Die Folgen dieser Außenpolitik sind nicht ausgeblieben: Frankreich trägt die Hauptlast des Krieges. Völlig erschüttert haben die Regierung Daladier die letzten großen Schläge gegen die englisch-französischen Kriegspläne, die Konsolidierung auf dem Balkan und der sowjet- russisch-finnische Friedensvertrag.
In ähnlicher Weise äußert sich die „Jswestija". Sie behandelt ausführlich die „innen- und außenpolitischen Fehl- schäge der Regierung Daladier und wirft die Frage aus, ob die neuen Männer nunmehr eine Regierung der großen Strategie bilden" können. Die bisherigen Absichten des englisch-französischen Kriegsblockes, dessen Instrument das frühere Kabinett war, haben, so stellt das Blatt fest, jedenfalls grausam Schissbruch erlitten. Die große „Strategie" muß geändert werden, sie braucht neue Vollzugsorgane,-um sie zu verwirklichen, sollen nicht die Gebeine von Millionen französischer Soldaten auf den Schlachtfeldern verfaulen.
Der Berliner Vertreter von „Stockholm Tübingen" bestätigt seiner Zeitung auf Grund seiner Besichtigungsfahrt nach > Sylt, daß die Insel nur wenig Schaden durch den englischen i Bombenangriff erlitten hat. Der Hindenburg-Damm sei völlig s unbeschädigt. Auf Hörnem sei eine Bombe 7 Meter vom Fnnk- turm niodergegangcn, ohne diesen zu beschädigen. Ein Holzbau sei zerstört worden. Aber die Flngzengschuppen blieben unbeschädigt. Eine Brandbombe habe ein Munitionslager getroffen, habe aber rechtzeitig entfernt werden können. Weiter habe ein Volltreffer ein Krankenhaus getroffen, ohne daß wesentlichere Schäden angerichtct worden sind.
Dis Mitglieder der finnischen Grenzregelungskommission ernannt
Helsinki. 22. März. (Eig. Funkmeldung.) Mit Inkrafttreten des finnisch-russischen Friedensvertrages sind von finnischer Seite die Mitglieder der Grenzregnlierungskommlssion ernannt worden. Die Grenzregulierungsfragen werden unmittelbar mit Rückzug der Truppen gemäß den Bedingungen Leö PexlragsL in Angriff genommen.