Sammlung kriegswichtiger Metalle
Aufruf Görings — Der Geburtstausdank des deutsche« Volkes an de« Führer
DNB Berlin, 15. März. Generalfeldmarschall Hermann Göring erläßt folgenden Aufruf an das deutsche Volk:
L-eulsche Männer und Frauen!
Die Heimat kennt keine größere Aufgabe und stolzere Verpflichtung, als der Front zu dienen. Sie ist unversiegbarer kraftquell und gewaltige Waffenschmiede für dm Wehrmacht. Die Front kämpft und siegt, die Heimat arbeitet und opfert.
An der inneren Geschlossenheit des Volkes sind alle heimtückischen Angriffe der Feinde zerschellt. Unsere Wirtschaft trotzt jedem Blockadeversuch. Mögen die Aufgaben wachsen: Stärker noch wächst unser Wille, sie zu meistern.
Nach allen ihren Aehlschlägen hoffen die Feinde jetzt, daß uns einzelne kriegswichtige Metalle ausgrhen werden, die. wie sie annehmen, in Deutschland nicht in ausreichender Menge gewonnen werden können. Wir werden ihnen darauf die rechte Antwort erteilen und uns vorsorglich eine jederzeit verfügbare Reserve an diesen Metallen schaffen.
Dazu sollt Ihr alle beitragen!
Ich rufe Euch deshalb auf zu einer großen Sammelaktion. Wir wollen der Reichsverkeidigung alle entbehrlichen Gegenstände aus Kupfer. Bronze. Messing, Zinn, Blei und Nickel in nationalsozialistischer Opferbereitschaft zur Verfügung stellen. Diese freiwillige Spende soll das Geburtstagsgeschenk sein, das die deutsche Nation dem Führer zum 20. April darbringt.
Deutsche Volksgenossen! Zn Millionen deutscher Haushaltungen und Betriebe gibt es zahlreiche entbehrliche Gegenstände aus diesen Metallen. Im Besitz des einzelnen sind sie im Kriege für die Volksgemeinschaft nutzlos, für die Reichsverteidigung aber sind sie als gesammelte Reserve von größtem Wert.
Ich bin davon überzeugt, daß jeder Deutsche nach besten Kräften zu dem Erfolg dieser Metallsammlung betragen wird. Wir wollen dem Führer durch die Tat danken für alles, was er Volk und Reich gegeben hak.
Die Spende ist die schönste Geburkskagsspende für den Führer. Gebe jeder Volksgenosse hierzu freudig seinen Beitrag! Er hilft damit dem Führer in seinem Kampf um Deuft-Htalchs Freiheit.
Göring. Generalseldmarschall.
GensralsilLmarscholl Göring über die Metallspende.
Berlin, 15. März. Aus Anlaß des Aufrufs zur Metall- pende gewährte Generalseldmarschall Göring dem Haupl- chriftleiter des „Völkischen Beobachter", SA-Obergruppen- ührer Wilhelm Weih, eine Unterredung, aus derem Inhalt nachstehend das Wesentliche wiedergegeben sei:
Frage: Dieser Aufruf zur Metallspende wird zweifellos Aufsehen erregen und voraussichtlich im Ausland Anlaß zu allen möglichen Verdächtigungen und Kombinationen geben.
Antwort: Das ist sicher! Es gibt sa keine Maßnahme in Deutschland, die sie mit ihren Lügen nicht zu entstellen versuchen Wahrscheinlich wird man in den Gazetten in Paris und London zu lesen bekommen, wir pfeifen auf dem letzten Lochl Das Ausland täuscht sich, es hat sa auch aus unserer Lebensmittelrationierung zu Beginn des Krieges schon ähnliche Schlüsse ziehen wollen und mußte später einsehen, daß diese Rationierung kein Zeichen von Schwa- che war, sondern von woh'überlegter Vorsorge. Infolgedessen müssen sa auch heute England und Frankreich in steigendem Maße selbst zur Rationierung greisen. Im übrigen sammeln das an Rohstoffen reiche England und Frankreich ebenfalls Metalle aller Art aus den Haushalten. Wir handeln auch hier nach nationalsozialistischer Art vorsorglich.
Infolgedessen haben wir auch heuw schon von den fraglichen Metallen weit größere Vorrä'/e im Lande, als man draußen glaubt und es unseren Feknden lieb ist. Indessen süssen wir stets alle Möglichkeiten ins Auge. Wir wollen für alle Fälle gewappnet sein, und daher legen wir eine möglichst große nationale Reserve an Metallen an. aus die wir dann jederzeit zurückgreifen können.
Frage: Diese Maßnahmen sind also Bestandteil der Vorratswirtschaft, wie sie auch auf anderen Ge
bieten. insbesondere kür die Ernävruna und die RoWom. die unser heimischer Boden nicht in genügender Menge hervorbringt, gedacht war?
Antwort: Jawohl, auch diese Maßnahme fügt sich der gesamten Vorratswirtschaft der letzten Jahre ein. Wir haben dabei zudem den Vorteil, daß wir über die Vorräte, die wir im Lande haben, jederzeit sicher verfügen können. England hingegen muß die meisten Rohstoffe zum weitaus größten Teil aus dem Ausland beziehen.
Frage: Welches Aufkommen ist voraussichtlich aus der Metallspende zu erwarten?
Antwort: Die Spende erfolgt, darauf weise ich in diesem Zusammenhang noch einmal hin. gleichzeitig mit der Erfassung der Metallgegenstände in denBehör- d e n. In den Behörden sind ganz beträchtliche Mengen an entbehrlichen Gegenständen aus Kupfer, Messing und anderen Metallen vorhanden Diese Erfassungsmaßnahme wird durch die freiwillige Spende, zu der ich das ganze deutsche Volk aufgerufen habe, ergänzt Welche Mengen durch diese Spende Zusammenkommen, läßt sich vorher kaum berechnen, das hängt von der Opserbereitschasr unseres Volkes ab.
Eines aber weiß ich: sie werden nicht gering sein. Ich bin davon überzeugt, daß das deutsche Volk mit höchster Freude an diese Spende Herangehen wird. Denn es hat hier wieder eine Gelegenheit, durch die Tat zu beweisen, mit welcher Liebe es am Führer hängt, wie dankbar es ihm ist für alles Große, das er in so kurzer Zeit für sein Volk! geschaffen hat. Wir alle können nun wieder vor aller Welt bezeugen, mit welchem Ernst und Vertrauen wir den Schicksalskampf um unsere Zukunft führen und mit weicher Entschlossenheit wir alle um den Sieg ringen.
Frage: Es handelt sich also auch bei dieser Aktion in erster Linie um einen Appell an den Opfer- ge ist des deutschen Volkes?
Antwort: Immer, wenn ich an den gesunden nationalsozialistischen Sinn unseres Volkes appelliert habe, bin ich von ihm verstanden worden. Ich weiß, es wird auch diesmal mein Vertrauen nicht enttäuschen. Die Geschichte des deutschen Volkes ist die Geschichte von Opfern und ungewöhnlichen Leistungen.
Ich erinnere an die packenden Worte, die der Führer vor wenigen Tagen im Berliner Zeughaus an uns gerichtet und in denen er davon gesprochen hat, daß die Leistungen unserer Vorfahren keine gering-ren waren als sie heute von uns erwartet werden. Selbst das ausgeblutete und unter der Herrschaft Napoleons ausgesaugte kleine Königreich Preußen war zu einer derartigen Leistung von geschichtlicher Größe fähig. Die um ihre Freiheit kämpfenden Männer und Frauen opferten ihre Ringe und Ketten auf dem Altar der Nation, als es galt, das Letzte einzusetzen, um das Joch Napoleons abzuschütteln.
Frage-. Auch im Weltkriege sind bereits Metallsammlungen veranstaltet worden. Ist da nicht von den früher vorhandenen Beständen schon sehr viel vorweggenommen worden?
Antwort: Das ist nicht ganz so. Die Bestände sind damals keineswegs restlos ersaßt worden. Nach dem Kriegs wurden diese abgelieferten Gegenstände zum großen Teil wieder ersetzt und neu erworben, so daß heute wieder beträchtliche Vorräte vorhanden sind. Im übrigen kommt es gar nicht darauf an, daß jeder einzelne für sich allein große Mengen abliefert. Auch die klein st e Spende ist willkommen. Bei den vielen Millionen Haushaltungen in Deutschland fallen schon bei kleinen Gaben viele Tausende von Tonnen an.
Frage: Wie soll nun die Sammlung durchgeführt werden?
Antwort: Die genauen Anweisungen hierüber sind bereits ergangen. Sie betonen vor allem, daß die Spenden absolut freiwillig gegeben werden sollen. Wenn es gilt, dem Führer zu seinem Geburtstag eine große Freude zu bereiten, so wird ganz gewiß keiner zurückstehen. Jeder liefert das ab, was er in seinem Haushalt für entbehrlich hält. Kunstwerke und auch kunstgewerbliche Gegenstände und alte Erinnerungsstücke braucht niemand abzuliefern, ebensowenia das. was er für seinen Haushalt
an donWeril)
Ein Reiterroman von Franz Herwig
Verlag F. tz, Kerle, Heidelberg — AbdnMrcchte durch BerlagSanflalt Mauz,München.
AI. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Noch nicht", sagte Durante und stand auf. „Der Mensch, von dein Ihr sprecht, ist Euer Freund" (Marie- Anne schlug die Hände vors Gesicht), „ist Euer Freund. Euer Freund wird den Herrn Kardinal bitten, Euch einen anderen Wohnort anzuweisen."
„Wie?"
„Ein anderes Kloster, um deutlich zu sein. Vielleicht ,St. Petrus mit dem Schlüsse? in der Normandie. Es ist allerdings dort noch ein wenig stiller als hier, aber bedenkt, Ihr habt Torheiten begangen. Ihr seid noch nicht ruhig genug geworden, und der Herr Richelieu liebt Euch zu sehr, um Euch wieder solche Abenteuer unternehmen zu lassen wie damals — Ihr wißt."
Marie-Anne antwortete nicht mehr. Aber Griet trat dicht vor Durante hin und sagte sehr fest:
„Es gibt keinen falscheren Menschen als Euch. Das wrsien wir. Wir wissen auch, daß Herr Werth kein Weib genommen hat. Wissen es zuversichtlich!"
„Woher?" fragte Durante unbedacht.
„Zerbrecht Euch den Kopf, Herr Durante", rief Griet triumphierend, denn sie freute sich, daß ihre List gelungen War. „Zerbrecht Euch den Kops!"
,,?a,r In mort bleu!" schrie Durante und riß an dem Klingelzug. Aber Griet zog Marie-Anne mit sich fort, indem sie lachte. Sie hörte noch, wie Durante unten tobte:
„Saubere Botschaft für meinen Herrn! Es sind Briefe ins Kloster gekommen, jawohl, leugnet es nicht pb!"
Oben in ihrer Zelle sank Marie-Anne erschöpft in ihren Lehnsessel. Sie sagte müde:
„Du glaubst noch immer an die Menschen. Sie könnten dir das Aergste antun, und du würdest noch immer an sie glauben."
„Ja", lachte Griet und ging in dem schmalen Raum tänzelnd auf und nieder. Sie nickte dem handgroßen Spiegel- chen zu: „Meinen Glückwunsch, Griet, Glückskind; Jan ist Oberst. Ich möchte dich küssen, Griet."
Marie-Anne hielt sie am Kleide fest.
„Du glaubst wirklich, Griet, daß dein Jan —?" ,
„Oberst geworden ist! Der Franzos hat uns mit dieser Nachricht kränken wollen, sonst hätte er es nicht gesagt. Wie er wohl aussieht, der Jan? Braun sicher und mit einem großen Schnurrbart, vielleicht mit ein paar Narben über der Backe. Aber seine Augen müssen die alten sein. Die guten, kleinen, strahlenden Augen."
„Nun freust du dich. Und ich —?" ^
„Du mit, Herzensgräfin! Jan ist treu! Die einzige Botschaft, die bis zu uns drang, lautete: Jan ist treu! Weißt du's nicht mehr? Er wird uns retten, so oder so. Er vergißt uns nicht."
Marie-Anne schüttelte den Kops.
„Doch, doch! Und sollte er warten müssen, bis er General ist Aber dann, dann kommt er mit seinen wackeren Regimentern nach Paris und —I Wenn wir nur einen einzigen treuen Menschen fänden, der ihm Nachricht brächte!"
Griet trat zum Fenster. Wenn sie ihr Gesicht fest an die Eisenstäbe preßte, konnte sie noch einen Streifen des Gassengrundes sehen. Sie fing plötzlich an hetl"zu singen: „Der Kurfürst Friedrich von der Pfalz,
Einen Winter lang war er König,
Einen Winter lang steckt ihm Böhmen im Hals.
Und als die Schlacht geschlagen war,
2a halt' er verloren Pferd, Schwert und Land.
So wird die Falschheit immerdar Zuschanden werden durch Gottes Hand!
Zuschanden werden durch Gottes Hand!"
„Ich bitte dich, Griet, schließ das Fenster!"
dringend braucht. Wenn die Hausfrau es wünscht,, kann skß sich an den zuständigen Blockleiter der Partei werden, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht.
3m übrigen wird die Partei da-über wache«, daß keinerlei Druck von allzu Eifrigen ausgeübk wird. Wer spen-, det, erhält eine Dankesurkunde ausgehändigt, ditz ich persönlich unkerzeichnet habe. Die Inhaber der Urkunde werden nach dem Kriege bei dem Wiedererwerb der abgeliefer- ken Gegenständ« bevorzugt behandelt.
Ich bin überzeugt, daß ich am 20. April dem Führer einen ganz großen Erfolg melden kann, der vor aller Welt bekundet, daß dag deutsche Volk im Opfern ebenso stark und unüberwindlich ist wie im Kämpfen an der Front dieses uns aiikaezmunaenen Krieaes.
Das finnische Volk gereiiei
Ansprache des Staatspräsidenten.
Helsinki, 15. März. Präsident Kallies hielt eins Rundfunkansprache an das finnische Volk. Die Rede des Präsidenten war eine Mahnung an seine Mitbürger, aus Gründen der Vernunft in diesem Augenblick alle Kräfte für den Aufbau und die friedliche Arbeit einzusetzen. Er erinnerte daran, daß es nicht das erste Mal in der finnische Geschichte sei, daß Gebiete, die aus nationalen, historischen und geo- graphhchen Gründen zu Finnland gehörten, abgetreten werden müssen.
„Aus dem Krieg heraus haben wir aber das finnische Volk und die Selbständigkeit Finnlands retten können." Er versicherte, die Regierung habe sich bei dem schweren Entschluß. Frieden zu schließen, allein von dem Bestreben, die Lebenskraft des Volkes vor der Vernichtung in einem ungleichen Kampf zu bewahren, letten lassen, der Kampf habe das finnische Volk gehärtet und sich selbst näher gebracht. Mt dem Dank an don Feldmarschall verband der Präsident den Dank an die Armee und die Bevölkerung.
DNB. Helsinki, 15. März. Die finnische Negierung gab Mittwoch abend eine Proklamation an das finnische Volk heraus, in der u. a. ausgeführt wurde, daß mit dem am 12. März 1940 Unterzeichneten Vertrag die Feindseligkeiten zwischen Finnland und Rußland eingestellt worden seien.
Mit vorbildlicher Einigkeit hätten Armee und Staat einen Verteidigungskampf von dreieinhalb Monaten geführt. Getragen von dem Gedanken, das finnische Volk vor noch größerem Unglück zu bewahren, habe die Negierung nunmehr den Beschluß gefaßt, die Feindseligkeiten zu beenden. Dabei habe Finnland das teuerste aller Güter, seine Freiheit, bewahren können. Finnland habe seine nationale Ehre erhalten und sich das Recht zu ungestörter Aufbauarbeit erworben. Während der Krieg der Großmächte leinen Fortgang nehme, werde das finnische Volk sich nun ganz der Arbeit des Friedens widmen. In dem Gedanken an die Gefallenen und in dem Bewußtsein der Größe ihres Opfers sehe es die Regierung als ihre höchste Pflicht an, unverzüglich den Wiederaufbau mit aller Kraft anzupacken.
Räumung 0er abgetretenen Gebiete
In ganz Finnland werden nunmehr alle vorhandenen Kräfte eingesetzt, um in den Grenzen der festgesetzten Räumungsperiode Eigentum und Bevölkerung aus den abgetretenen Gebieten zu evakuieren. Die zunächst bemerkbare Ueberraschung über den unerwarteten Frieden hat jetzt der Zusammenfalluna aller Kräfte für die neu entstandenen Aufgaben Raum gegeben. Aus Grund eines Erlasses des Versorgungsministeriums wurden alle Last- und Lieferwagen Helsinkis für Evakuierungsaufgaben requiriert. Alle Inhaber von Führerscheinen wurden ebenso aufgefordert, sich unverzüglich für die zu bezwingenden Aufgaben zu stellen. Polizeiabteilungen aus Helsinki und Tujku sind zur Unterstützung eingesetzt worden. Ein großer Teil der fahrplanmäßigen Züge ist eingestellt, und alles rollende Material wurde ebenfalls in die neuen Grenzbezirks zur Evakuierung gebracht.
Langsam kehrt Helsinki in den Friedenszustand zurück. Die Verdunkelungsmaßnahmen wurden in der vergangenen Nacht noch beibehalten, werden aber in Kürze aufgehoben. Der Straßenbahnverkehr ist in vollem Umfang wieder ausgenommen worden. Etwa 200 000 aus Helsinki evakuierte Bewohner werden von offizieller Seite dringend aufgefordert, wegen der durch die Räumung notwendigen Verkehrsbeschränkungen bis aus weiteres noch nicht nach Helsinki zurückzu kehren.
„Ja, jetzt. Aber diesen schönen Vers mußte ich noch singen. Gerade ging Herr Durante unten vorbei."
„Hat er dich gesehen?"
„Nein, aber gehört. Ich weiß es. Aber er ging nicht einmal schneller. Öh, der hat ein hartes Herz."
Die Oberin trat erregt ein.
„Hier ist gesungen worden. In einem Kloster gesungen! Ich werde die Fenster mit Brettern vernageln lassen müssen."
. Griet küßte ihre Hand.
„Ich bin's gewesen, ehrwürdige Mutter. Verzeiht mir) Aber laßt Marie-Anne nicht wegen meiner leiden!" ^
Die Oberin gab ihr einen leichten Backenstreich.
„Ich habe euch ja lieb! Aber der Herr Kardinal ist ein strenger Herr, Weint nicht, Marie-Anne, ich tue euch nichts Böses."
Gerade jetzt dachte Jan allerdings nicht an Paris. ^ Als Durante das Auferstehnngskloster verließ, saß Mn n „Roten Hahn" zu Nördlingen an der Tafel, zusammen, lit dem Generalmachtmeister Fürstenberg, Generast ldringhen und einigen Obersten der italienischen Armee) ie sich seit Wochen in Franken und Schwaben herumrückte, um die Reichsstädte zur Vernunft zu bringen) seiin Magdeburg war gefallen, vom Schwedenkönig war icht viel zu hören, und die Kaiserlichen hatten Oberwasser) Die Fenster standen offen. Der Abendwind, der die groH en Ulmen an der Georgskirche bewegte, strich den OM' ieren um die weinglühenden Stirnen.
„Wischt Euch dreimal das Maul", ries Aldringherr, inem Obersten zu, „dann habt Ihr den bayrischen Sold? Er schlug aus den Tisch.
„Sold? Von Bayern Sold, von den Reichsständen Sold? Greis zu, Bruder, praktizier' Wallensteinsche Ma- ime. ,Sold liegt überall', sagte der." -
„Haben ihn drum auch abgesetzt." , >
„Wer hat ihn abgesetzt?" schrie Aldringherr. - ^ r