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lang in der großen Kirche San Vincente erfolgen. Das ungeheure Schiff der Kirche ist in Schwarz und Gold ausgeschlagen. Im Mittelpunkt der Kirche wurden die beiden Katafalke errichtet. Davor stehen zwei Sessel für den König und die Königin, Rechts und links werden Tribünen für die Diplomaten und die Mitglieder der Cortes errichtet. Die zur Beisetzung erschienenen Fürst- lichkeiten und Gesandten werden neben den Sesseln des Königs und der Königin zwischen Katafalk und Hockaltar Aufstellung nehmen. Die Leichen­feier findet am 8., die Beisetzung in der Gruft a« 10. statt.

Vermischtes.

Krammetsvogelfang verboten. Im Reichstag hatdie Vogelschutz komm ission die Beratung des Vog-lschutzgesetzes in erster Lesung beendigt. Der Nationalliberale Fuhr­mann wandte sich scharf gegen die Auffassung der Regierungskommissäre, daß die Kommission nicht berechtigt sei, über den Rahmen des Ent­wurfes hinauszugehen; er erklärte wiederholt, daß insbesondere bezüglich des Verbotes des Krammets- rogelfanges seine Fraktion bei andauernder Wei­gerung der verbündeten Regierungen, den Wünschen der überwiegenden Mehrheit des Reichstages Rechnung zu tragen, entschlossen sei, «in etwaiges Scheitern des Gesetzes in den Kauf zu nehmen. Nach lebhafter Diskussion nahm sodann die Kom­mission den vom Abgeordneten Fuhrmann in Verbindung mit Behrens, Pfeiffer, Pfundtner, Varenhorst gestellten Antrag an, den Krammets­vogelfang für das ganze Reich zu verbieten, so­wie die Seeadler, Säue radier, Bussarde, Kolkraben, Gabelweihe, Dohlen, Tannenhäher völlig zu schützen. Fuhrmann wieß auf den m haltbaren Zustand hin, daß in Helgoland die zur Flugzeit in unge- heuren Mengen durch das Leuchtfeuer betäubten Vögel künftig nicht getötet werden dürften. Die Regierungskommissare erkannten die Wichtigkeit der Frage an und versprachen, für die zweite Lesung einen Ausweg zu suchen.

Eine blutige Statistik. Anläßlich des Königrmords in Lissabon wird in einem englischen Blatt eine Aufstellung der ermorde­

ten Staatshäupter seit 1800 gegeben. Nicht weniger als 10 Präsidenten, 2 Zare, 2 Sultane, 1 Schah und 1 Kaiserin find im ver­flossenen Jahrhundert von Mörderhand gefallen, und in den 8 Jahren des neuen Jahrhundert- Haben die Staatsfeinde noch fürchterlichere Ernte gehalten. Seit 1900 find 3 Könige, 1 Königin und 1 Präsident gefallen. Im Juli 1900 starb König Huwberg in Brek ci als Opfer einer Kugel und jetzt hat der König von Portugal denselben Tod gefunden. Am 5. September 1901 wurde in Buffalo Präsident Mackinley von Leon Czolgosz durch eine Kugel verwundet und starb 9 Tage später. In frischer Erinnerung stehen noch die furchtbaren Ereignisse in Belgrad, denen im Juni 1903 König Alexander und seine Gemahlin, Königin Drage, zum Opfer fielen. Die Liste der im 19. Jahrhundert ermordeten Staat-Häupter beginnt mit Zar Paul I, der in der Nacht vom 23. zum 24. März 1901 von russischen Edel- leuten erwürgt wurde. 7 Jahre später am 8. Mai, wurde Sultan Selim III. auf Befehl Mu- staphas IV. im Gefängnis erdrosselt. Dann tritt eine längere Pause ein, die 1831 durch die Er­mordung der Grafen Capo d'Jstria, des Präsidenten von Griechenland, und 1854 durch den gewalt­samen Tod des Herzogs Karl von Parma unter­brochen wird. Am 13 August 1860 fällt Fürst Danilo I. von Montenegro, eine Woche nach seiner Thronbesteigung, als Opfer der Blutrache und am 14. April 1865 wird Abraham Lincoln, der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, im Fords Theater in Washington von dem Schauspieler John Wilkes erschossen. 1868 folgt dis Ermor­dung des Prinzen Michael Obrenowitsch von Ser­bien und 10 Jahre später die des Präsidenten von Ekuador vr. Moreno. Am 4. Juni 1876 stirbt Sultan Abdul Aziz Chan im Kerker, wie sich erst viele Jahre später heraurstkllte, durch die Hand von Mördern, und fünf Jahre später, im Juli 1881, trifft die Kugel der Mör­der wieder einen Präsidenten der Vereinigten Staaten, den General Gmfield. 1881 erfolgt das furchtbare Bombenattentat, dem in Peters­burg Zar Alexander II. zum Opfer fiel, 1890 wird der Präsident Menende; von San Salvador und 4 Jahre später Präsident Carnot von einem

italienischen Anarchisten erdolcht. Es folgen 1896: Schah Nasr-ed-Din von Persien, 1897 der Prä­sident Borda von Uruguay, 1898 Präsident Bar« rios von Guatemala. Im September 1898 fällt an den Ufern des Genfer Sees Kaiserin Elisabeth von Oestreich, von Lucchenis Mordstahl getroffen.

Die Unglückszahl 13. Derbei aber­gläubischen Leuten noch bestehende Aberglaube, der sich an die angeblicheUnglückszahl" 13 knüpft, hat nunmehr auch eine polizeiliche Weihe erhalten. In dem pommerschen Städtchen Preptowa. R. sollten die Häuser zwecks Schaffung einer größeren Ueberfichtlichkeit andere Nummern erhalten. Ein Hausbesitzer, der die Nummer 13 für sein Grund­stück erhielt, verweigerte die Anbringung der Nnglücksnummer. Die städtische Polizeiverwaltung erkannte, nach derB. Z. a. M.", an, daß der Mann nicht dazu gezwungen werden könne, die Nummer 13 anzunehmen und wandte sich in ihrer Bescheidenheit an den Besitzer des Grund­stückes Nr. 14 mit der Anfrage, ob er nicht geneigt wäre, ihr die13" abzunehmen. Da die Polizei auch dort keine Gegenliebe fand, be­schloß die Behörde, in der Straße die Nummer 13 auszulaffen. Nach der Hausnummer 12 folgt demnach 14.

Staus esaurt Calw.

Geborene.

2. Febr. Dora Friedrike, T. d. Gotthilf Dreher, Stadtpflegers hier.

Gestorbene.

1. Frbr. Otto Emil Schöttle, S. d. Wilhelm Schüttle, Jacquardwebers hier, 8 Monate alt.

6. Karl Wilhelm Dod, Koch hier, 42 Jahre

7 Monate alt.

Voraussichtliche Witterung:

Zunächst noch trüb, zeitweise Niederschläge, Tempe­ratur zunächst wenig verändert, später wärmer.

Rettameieil.

Kinkel' ^u. Xi-snkL

Lina. Ls.lL

Verlobte. Oslw, kebruar 1908 .

Vtzteranenverem Lal>v.

Morgen Sonntag nachmittags 4 Uhr

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s-s.

Heute Samstag Abend Abstimmung.

Morgen Sonntag nachmittags von 4 Uhr an

Familienzusammenkmift

im Dreiß'schrn Saale, wozu die Mitglieder mit ihren Angehörigen freundlichst eingeladen werden.

Der Ausschuß.

Hasltwk Lum llirsek) IliedLvLtzll.

Zu der am Sonntag, den S. ds., stattfindenden

Metzelfrrjipe

erlaube ich mir höflichst einzuladen.

1^0^18 ^0lA886.

MW-?!

Einer verehrl. Einwohnerschaft von Stadt und Land zeige hiemit ergebenst an, doß ich im Hause der Frau Konditor Schnauffer am Markt ein

Spezerei-Geschatt

errichtet habe. Indem ich mich bei Bedarf in sämtlichen einschlägigen Waren bestens empfohlen halte, bitte ich um gütigen Zuspruch.

Achtungsvoll

Carl 8e1nM

NW- Niederlage der Limonade «nd Backwaren von Conditor Zt. Asininvn. "HUK