Mit Zuversicht weiter!

IH Der alte Chamberlain hatte ausnahmsweise einmal recht, als er vor einiqen Tagen sagte, der Krieg habe bis- her einen anderen Verlaus genommen, als man in Eng­land erwartetMibe. Der 18. Dezember hat diese Erkennt­nis bestätigt für diesen Tag setzte England den größten Bombenangriff gegen die deutsche Nordseeküste an, den es sich bisher geleistet hoi, indem es 44 seiner neuesten und schwersten Bomber aus'andte keiner davon erreichte sein Ziel wohl aber wurden 34 von ihnen durch deutsche Jä­ger abge chossen. Bravo deutsche Luftwaffe, es war eine Glanzleistung! Zum Jagdgeschwader Schuhma- cher gehörten die siegreichen deutschen Jäger. Man kennt bereits den Namen dieses Geschwaders: es hat schon am vergangenen Donnerstag, 14. Dezember, von zwanzig an- greisenden Enaländern zehn heruntergeschossen Durch seine neue Tai hat das Geschwader Schuhmacher sich neuen Ruhm erworben, ganz Deutschland ist stolz aus die Taten seiner Lusthelden Der englische Plan, mit beinahe einem halben hundert Flugzeugen aus deutsches Gebiet vorzu- stoßen, war offensichtlich gefaßt worden unter dem Ein­druck daß die Oeffentlichkeit in England eine stärkere Am- vität forderte Man kann diese Forderung verstehen, denn der bisherige Kriegsverlaus hat das Prestige Englands lehr stark er chüttert Um es wiederherzustellen, erfolgte der Ver­such. mit einem Massenaufgebot von erstklassigen Flugzeu­gen die deutsche Küste anzugreisen. Aber es nützte alles nichts. Die Engländer konnten die deutsche Küste nicht er­reichen. weil die deutschen Flugabwehrgeschütze einen Feuervorhona daoorgelegt hatten. Und draußen aus der See wurden sie von den deutschen Jagdfliegern gestellt, die aus ihren Messerichmidt-Maichinen in einem siegreichen Luftkamps den Angriff endgültig zum Scheitern brachten. Vierunddreißig Engländer aus einen Schlag! Das hätte man sich in London nicht träumen lassen! Die neue Taktik des massierten Flugzeugangriffs bat nicht nur nicht ver­mocht das stark ramponierte Ansehen Englands wieder­herzustellen, sondern hat ihm einen neuen schweren Schlag versetzt. Und das nur kurze Zeit später, als deutsche F!uw zeuge über dem Nordseeraum aufgeklärt hatten, bis nach England hinein oorgestoßen waren und englische Vorp^ stewchiffe Küstenwachboote. Tankdampfer u'w erfolgreich angegriffen hatten Diese neuesten Kriegsereiqnisse be­weisen wiederum, daß England nicht mehr die Nordsee be­herrscht. beweisen aber auch, daß die deutsche Luftwaffe aus der höhe ihrer Ausgabe ist, indem sie den Feind auf­sucht, um ihn zu schlagen und ihn nut blutigen Köpfen heimschickt, wenn er versucht, nach Deutschland einzudnn- gen.

Der deutsche Luftsieg über der Nordsee ist auch die beste Antwort aus die neue Parole der englischen Kriegshetzer: Schlagt Deutschland in Stücke!". auf diese wie man zugeben muß einprägsame Formel hat der LondonerDaily herald", ein Blatt mit einer Millionen- austage, das englisch-französische Kriegsziel gebracht. Und was er im einzelnen darunter versteht, sagt der wackere Daily herald", indem er fortfährt:Macht den Rhein zur Westgrenze und die Oder zur Ostgrenze Deutschands! Gebt Sachsen der Tschecho-Slowakei (II) und Holstein an Däne­mark! Nehmt den Hunnen lIl) alle Chancen!" Nun, diese klobige Sprache hat wenigstens'den Vorzug der Aufrichtig­keit. Die Londoner Kriegshetzer machen aus ihrem Herzen keine Mördergrube mehr. Sie sagen jetzt wenigstens, was sie wollen: sie wollen Deutschlandin Stücke schlagen", also vernichten. Aus Paris dringt diese Melodie^schon seit längerer Zeit zu uns herüber. Dort faselt man in verschie­denen Veröffentlichungen von einerAufteilung" Deutsch­lands und in einem Buch eines französi'chen Publizisten Geschichte zweier Völker" wird das Deutschland, das nach dem Dreißigjährigen Krieg aus dem Westfälischen Frieden hervorging, als das von Frankreich zu erstrebende Ideal hingestellt, jenes Deutschland also, das nur mehr ein geo­graphischer Begriff war. jenes Deutschland, in dem Not und Elend herrschten, das in der Folgezeit seine besten Söhne in alle Welt hinausschicken mußte, weil es sie im Lande nicht ernähren konnte. Man kann Engländern und Franzosen im Grunde dankbar dafür sein, daß sie ihre Masken lüsten. Das deutsche Volk wird sich nun erst recht in eiserner Entschlossenheit um leinen Führer scharen. Und die deutsche Wehrmacht gibt, wie die neuen Luftkämpfe über der Nord'ee wieder gezeigt haben -

Daß den Feinden nn Kampfe gegen uns jedes Mittel recht ist, beweisen auch die politischen Vorgänge um das deutsche PanzerschiffAdmiral Gras Spee". Hier haben England und Frankreich die Regierung von Uruguay unter schärfsten Druck gesetzt, nachdem das deutsche Kriegs­schiff in den Hafen von Montevideo eingeiaufen war und oort seine Seefähigkeit wieder Herstellen sollte.Admiral Gr^' " war dreieinhalb Monate hindurch aus See und hat jetne Ausgabe, den feindlichen Handel zu stören, glän­zend gelöst. Was das bedeutet, kann man erst ermessen, wenn man bedenkt, daß dem Panzerschiff nirgends Stütz­punkte zur Verfügung standen. Es konnte keinen Haien anlaufen. um seine Vorräte zu ergänzen Immer schwamm es aus hoher See. Als es aus englische Streitkcäste stieß, trat es zum Kampfe an obwohl die Gegner m der Ueber- zahl waren Es hat ihnen 'chwer zuge'etzt. die englischen Kriegsschiffe wurden stark beichädigt. Dann liefAdmiral Graf Spee" in den Hafen von Montevideo ein Es war das erste Mal seit Kriegsausbruch, daß das stolze und tap­fere Schiff einen Hasen aufsuchte. Die Regierung von Uru­guay hat sich geweiaerl dem Kommandanten die Erlaub­nis zu geben, jo lange im Hasen von Montevideo zu blei­ben, bis das Schiff die Seefähigkeit wieder gehabt hätte. Nach internationalem Recht und Brauch hätte diese Frist gewährt werden müssen Aber Uruguay gab wie bereits erwähnt, dem Druck der Engländer und Franzosen nach und verlangte, daßAdmiral Gras Spee" nach 72 Stunden den Hasen verlasse. Da man außerhalb des Hafens di.e See- fähigkeit des Schiffes nicht wiederherstellen konnte, gab der Führer und Oberste Befehlshaber dem Kommandanten den Befehl, das Schiff selbst zu versenken. So hat das deutsche Sch:ff ein heldenhaftes Ende gefunden. Es ist nicht den Engländern in die Hände gefallen, es ist auch nicht inter­niert worden und Hai seine Flagge nicht eingeholt. Tapfer, wie es gekämpft hatte, ist es untergegangen. Die Reichs­regierung hat durch ihren Gesandten in Uruguay bei der uruguayischen Regierung ichärsstens protestiert, weil diele unter Bruch des internationalen Rechts dem deutschen Kriegsichifs nicht die erbetene Zeit gewährt hat Für das deut'che Volk aber sind, wie wir schon sagten, auch diele Vorgänge ein Beispiel für die wahre Gesinnung unserer Feinde Denn es ist klar daß Uruguay nur unter dem englisch-französischen Druck handelte Und deshalb wie­derum: nun erst recht zuiammengehalten daheim wie drau­ßen an der Front, bis der Sieg errungen ist, den wir um unserer Zukunft willen brauchen!

Wie Pole« Gemme mordete

Kirchenamtliche Feststellungen

Berlin, 19. Dezember. Chamberlain hat am 14. Dezem­ber im Unterhaus einen Satz ausgesprochen, der an Ge­schmacklosigkeit und Unaufrichtigkeit wohl alles Bisherige übertriffl Er okkupierte darin die Weihnachtsbollchaft für seine Kriegspolitik und verflieg sich zu der Behauptung, England kämpfe heutefür die Verteidigung der Prinzi­pien und Ideale, die vor 2000 Jahren die Gedanken der Menschheit mchinerten und ihre Herzen ausrichteten". Das wagt ein Mann auszulprechen, der die Polen ermutigte, einen neuen Weltkrieg zu entfesseln und ste zu den entsetz­lichen Greueltaten an ihren deutschen Staatsbürgern an- stistete! Die soeben bekannt werdenden kir'-naml'ichen Feststellungen über das Wüten polnischer Soldaten und an­derer Banden gegen Geistliche und Kircbenaut sind die beste Illustration zu derWeihnachtsbotschaft" E'-am'-'-sntns

Die von London her aufgehetzten verantwortungslosen Politiker Polens haben wohl gegen keine deutsche Beoölke- rungsgruppe io maßlos gewütet wie gegen die Träger des geistlichen Gewandes. Nach den nunmehr abgeschlossenen amtlichen Feststellungen der Evangeljschen-Uniierten Kirche in Polen sind insgesamt 14 deutsche evangelische Pastoren größtenteils in bestialischer Weste hin- gemordel worden, zwei davon lind bis. letzt noch nicht einmal als Leichen aufgefunden worden. Auch vor kirch­lichen Gebäuden machten die Vertreter desedlen" Polen­volkes nicht halt.

Aus den kirchenamtlichen Feststellungen über die Ermor­dung der evangelischen Geistlichen durch die vertierten Po­len seien zwei Fälle hsrausgchoben. Der 45jührige Pfarrer Kutzer aus dem Vorort Jäaerhos bei Brom­berg, Vater von dre^ unmündigen Kindern, wurde plö stich aus 'einer Wohnung geholt mit Kolbenschlägen mißhande't und dann 2»l> Meter van 'einem Haus zusammen mit drei anderen Männern ermordet, nachdem sie alle vier sich ihr eigenes Grab hatten schaufeln müssen Nicht genug da- m-t. wurde dem toten Pfarrer noch die Zunge ausgerisfen. ein Auge ausgestachen, die K:HIe durchge'chnitten und der Leib aufgelchlitzt Am Nachmittag des gleichen Tages w""e der 76iährigeV ater Küsters der bei ihm wohnte, ebenso ermordet Fünf Männer, die stch mit ihren Fami­lien in das Pfarrhaus geflüchtet hatten, wurden.eberC ; er'chlagen Ein zweiter grausiger Fall ist die Er­mordung des Pfarrers Just ausSienno. ebenfalls un­weit Bromberg Just war am 1 September mit dem Rade zum Bestich einer schwerkronken Fra» über Land gefahren Unterwegs fiel er in die Hände einer bewaffn:'w Bande Uniformierter und wurde mit drei Schüsse» in die Brust und einem Dolchstich in den Hinterkops ermordet Die Ban­diten entkleideten den ermordeten Geistlichen, raubten sthr und Geld und warfen die halbbekleidete Leiche in den Gra­

den Die übrigen find auf dem Tranrvort der Völkerrechts- widrig verschleppten Deutschen entweder herausgegriffen und ermordet, oder soweit es stch um bejahrte Geistlick^ handelte als Nachzügler niedergemacht worden Soweit die amtlichen Berichte der evangelischen Kirchenleitunq.

Einer derartigen Verhöhnung des geistlichen Gewandes und so entsetzliche» Mordtaten, die wie die gesamten von Po­len verübten Greueltaten an den deutschen Bürgern des Landes olle Kennzeichen der Planmäßigkeit an krn-"!i, kann nur ein Volk fähig sein, das jedes Bechksgefühl in blindwütigem haß ertränkt hat England aber das auch diese entsetzlichen Mordtaten an den 14 evangelischen Geist­lichen unmittelbar mikverschuldet hat, trägt durch sie eins weitere schwere Blutschuld.

Das schwache Pfund

Englische Währungsfestigkeis endgültig «dahin

Berlin, 19. Dezember. Die außerordentliche Schwäche des, engli'chen Pfundes und die Tatsache, daß es seinen Stand und seinen Wert als internationale Rechnungseinheit ver-! loren hat, w:rd letzt auch durch eine Bekanntgabe des bri­tischen Schatzamtes gewissermaßen amtlich ersichtlich ge- macht Das Schatzamt in London hat üämlich alle Impor­teure dringend ersucht, bei Einfuhren aus nichtbritijchen Ländern darauf bedacht zu sein, doß die Fakturierung! wenn irgend möglich in englischem Pfund oder in der be­treffenden Landeswährung, keinesfalls aber in amerikani­schen Dollars, erfolge.

Aus diesemErsuchen" des britischen Schatzamtes er­gibt sich ganz zweifelsfrei die übrigens schon längst bekannte Tatsache, daß infolge der unsicheren und ständig sinkenden Kursentwicklung des Pfundes die neutralen Staaten für ihre Lieferungen nach England die Bezahlung in vollwer­tigeren und international angeseheneren Devisen verlangen. Schon seit längerer Zeit hat es sich gezeigt, daß.der Dollar im Begriff steht, die Nachfolge des englischen Pfundes als allgemein gültige internationale Werteinheit zu überneh­men. Es ist in diesem Zusammenhang daher auch nicht ver- wu'^-r'stb haß has britstcke Sckotwmt zur ^rlanmina der nötigen Doitarbeträge bereits lest Anfang Oktober täglich 2 bis 2,5 Millionen Dollar amerikanisch« Wertpapiere aus britischem und französischem Besitz in Newyork abstoßen muß.

Die einstige Festigkeit und Stärke des englischen Skaals- hausholtes und der englischen Finanz- und Devisenlage sind mit der von Regierungssoite nicht auszuhaltenden starken pfundabwertnng endgültig dahingeschwunden. Es ist eine natürliche und selbstverständliche Folge dieser Tatsache, daß sich die neutralen Lieferländer Englands weigern, ihre Waren gegen die schlechte und unsichere Slerlingwährung obzuaebcn.

Eingeständnis Churchills

Admiral Graf Spee" hat gut getroffen

Berlin. 19 Dezember Nach tagelangem Schweigen hat der Erste Lügenlord seine Sprache wiedergefunden und hat über den englischen Rundsunk eine Darstellung der letzten Ereignisse gegeben, die für die .uglüche Seemacht io bit­tere Verluste gevracht haben Selbstverständlich hat Winston Churchill in dieser seiner Rede nicht etwa die Wahrheit ge­sagt, dies hat wohl auch in England ielbst niemand ange­nommen. Immerhin ist interessant daß <5err Winston Chur­chill es nicht mehr wagte, die schweren Verluste zu bestreiten, dieGraf Spee" der britischen Marine beigebracht hat. daß die englischen Kreuzer vor der La-P!ata-Mündung keinerlei nennenswerte Beschädigungen erlitten hätten und nur dieExeter" ein paar Treffer abbekam, hört das englische Volk nun plötzlich aus dem.Munde des Ersten Lords der Admiralität den schicksalsschweren Satz:

Es ist nichts dabei, wenn man jetzt feststem, daß -vei von den vier Gefechtskürmen desAjax" kampfunfähig wa­ren. während dieExeter" von nahezu 46 bis 50 Treffern durchlöchert wurde. Drei der Acht-Zoll-Eeschütze derExeter" waren vernichtet, und die Verluste betrugen nahezu 100 Wann, von denen die meisten getötet wurden." Damit gibt Winston Churchill offen zu, was er bisher so energisch be­stritten halte daß das deutsche PanzerschiffAdmiral Gras Spee" vor der La-Plata-Mündnng drei englische Kreu­zer nicht nur aus das schwerste traf, sondern sie auch kampf­unfähig machte. Was die Frage der englischen Mannschafls- verluske anlangt, so wäre zu diesem englischen Tcklyeskänd- nis zu bemerken, daß, wo 70 Tote zugegeben werden, wohl beträchtlich mehr als nur ZO Verwundete sein müssen, hier hat der Lügenlord zweifellos noch Beträchtliches verschwie­gen.

Immerhin hat Winston Churchill mit diesem Eingeständ­nis und wir wissen, wie schwer es ihm gefallen lein muß abermals sein eigenes Lügennetz zerreißen müssen. Wie­der einmal bat die Gemal» der harten Tünchen sich auf die Dauer als stärker erwiesen als alle Lügen und alle Ab- leugnuzigsversuche.

AVer nicht nur dieses Eingeständnis mußte der Erste Lügenlord machen, er mußte sogar weiterhin zugeben, daß die Naziflolte und die feindliche Luftwaffe ihre Wut durch gesteigerte Angriffe und Versenkungen von Schif­fen inderNordiee zum Ausdruck gebracht haben". Wir nehmen auch vieles Wort Winston Churchills mit der ge­bührenden Aufmerksamkeit aus, den es besagt ja nichts mehr und nichts weniger als daß der Erste Lord der Admiralität eingesteht, daß die deutsche Kriegsmarine und die deutsche Luftwafse tatsächlich die Nord'ee beherrschen. Herr Winston Churchill gibt also endlich das zu, was er seit drei­einhalb Monaten in allen nur denkbaren Lautstärken zu be­streiten stch bemühte

heute muß er erklären, daß Handelsschiffe und bewaff­nete Hilfskreuzer, bewaffnete Fischerboote und Geleitzüge mit Bomben und Maschinengewehrfeuer ununterbrochen an­gegriffen wurden und daß von 24 angegriffenen Schiffen am 17. und 13 Dezember sechs aus den Grund des Meeres geschickt wurden. Diese Fahl hatten wir bisher nicht einmal gewußt, denn unsere Flugzeuge konnten zwar ihre Treffer beobachten, nicht aber die endgültige Anzahl der Versenkun­gen.

Es ist nur erheiternd, wenn der Lügenlord diese von der Macht der Tatsachen ihm abgepreßte Erklärung mit den Worten schließt:Diese Handlungsweise ist die Taktik eines

Aerorecyerregimes, das ven langen Arm unserer Seemacht auf seiner Schulter fühlt." Wir haben den Eindruck, daß wohl eher Herr Winston Churchill einen unangenehmen Druck aus seiner Schulter empfindet, ebenso w> wir aur die'en Aeußerungen entnehmen, daß die Wut. von der Herr Churchill sprach, bei ihm zu finden ist. Auf Seiten der deut­schen Marine und der deutschen Luftwaffe herrscht im Ge- gcrckatz dazu keine Wut, sondern die frohe Gewißheit errun­gener Siege, denen noch viele andere folgen werden.

Graf Spee" war nicht seetüchtig

Newyork. 19. Dezember In einer fernmündlichen Un­terredung mit dem Newyorker Büro der Eolumbia-Rund- funkgeiellschaft verneinte der Generalirckpekteur der uru­guayischen Marine. Konteradmitral Eustavo Schroeder, die wichtige Frage, ob das PanzerschiffAdmiral Graf Spee" beim Verlassen Montevideos seetüchtig war. Bezeichnender­weise verschweigt die USA-Presse diese bedeutsame Aus­kunft. die bisher nur dieNewyork Times" auf der Innen­seite vergraben veröffentlichte.

Feindliche Sender gehört

Zuchthausurleile Eins Warnung

Berlin, 19. Dezember. Die zuständigen Sandergerichtr verurteilten in den letzten Tagen eine Reihe von Angeklag­ten wegen fortgesetzten Verbrechens gegen 8 1 der Ver­ordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen vom 1. September ds. Is. zu hohen Freiheitsstrafen.

Der Angeklagte Louis Leucht aus Fürth (Bayern) wurde zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Der Angeklagte F. Brugger aus Saulgau (Württemberg) wurde zu einer Zuchthaus­strafe von einem Jahr'und drei Monaten verurteilt. Der Angeklagte Hermann Wolter aus Bohmte bei Osna­brück wurde zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr verurteilt. Sämtliche Angeklagten hatten feindliche Rund­funksender laufend abgehört und die aufgenommenen Lü­genmeldungen weiterverbreitet.

Der Krieg erfordert eine Zusammenfassung vor allem agch der seelischen Kräfte unseres Volkes. Es muß deshalb der Zersetzungsarbeit der feindlichen Lünenprypaganda mit den schärfsten Mitteln begegnet werden. Die obengenannten Urteile werden jenen wenigen Unbelehrbaren znr Warnung dienen, die durch gröbste Fahrlässigkeit oder durch verbre­cherische nationale Verankworinngslosiakeit der feindlichen Lügenpropaganda glauben Vorschub leisten zu müssen.

Danzig, 19 Dez. Am Montag verhandelte das Sonder- - .cht Danzig gegen fünf Personen wegen Nundsunkver- , . echens. Es handelte sich um Mitglieder einer Familie aus Marienau bei Danzig Johannes Iakotnen hatte 1938 einen Rundiunkappara» gekauft und damit seit Kriegsausbruch regelmäßig englische und französische Sender abgehört Auch die übrigen Mitgliedes der Familie hörten die ausländischen Sendungen mit Die Ehefrau Martha Ia- kob'en hatte ausländische Nachrichten im Dori verbreitet.

Das Sondergerichi verurteilte Johannes Iakobien zu einer Zuchtbausstraie von zweieinhalb Jahren, seine Ehe' frau wegen Abhörens und wegen Verbreitung ausländi­scher Nachrichten zu einer Geiamtzuchthausstrase von zwei­einhalb Jahren und die jüngeren Brüder des Hauptange­klagten zu ie zweieinhalb Jahren Zuchthaus Allen Ange­klagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt.