Wer schädigt die Neutralen?

Dumme Londoner Ablenkungsmanöver.

Berlin. 28. Noo. Die wirtschaftliche Propaganda der Westmächte versucht seit einigen Tagen wieder einmal, mit einer neuen Idee einen Keil zwischen Deutschland und die Neutralen zu treiben. Es wird nämlich be­hauptet. daß Deutschland gegenwärtig das Ziel verfolge den neutralen Handel vollständig auf seinen Markt zu len­ken.'und daß es durch eine solche Bindung an die deutsche Sache die Neutralen kompromittieren wolle. Als Mittel zur Erreichung dieses Zieles versuche Deutschland von den neu­tralen Ländern langfristige Kredite zu erhalten, deren Rückzahlung erst im Falle eines deutschen Sieges erfolgen solle. .

Nachdem England jetzt einige Wochen lang offen seine Absicht angekündigt hat. Deutschland von den neutralen Märkten zu verdrängen, um seinerseits als alleiniger Aust käufer der jeweiligen Ausfuhrwaren aufzutreten und nach Erlangung einer solchen Monopolstellung besonders auch eine Regelung der Preisverhältnisse in britischem Sinne zu erwirken, braucht man wahrhaftig keine Besorgnisse zu haben, daß irgendein neutrales Land auf diele neueste britische Zwecklüge hereinfallen könnte.

Es ist überall genau bekannt, daß sofort bei Kriegsaus­bruch von deutscher Seite den neutralen Staaten amtlich erklärt wurde, daß man unter dem Grundsatz der wirtschaft­lichen Neutralität die Durchführung des Handelsaustau­sches aus normaler Friedensbasis verstehe, und daß man bei Anerkennung dieses Grundsatzes durch die Westmächte einer Aufrechterhaltung der normalen Wirtschaftsbeziehun­gen mit diesen Ländern von deutscher Seite aus keine Schwierigkeiten bereite. Wenn also England immer so sehr um das Wohl der neutralen Volkswirtschaften besorgt ge­wesen wäre, wie es jetzt den Anschein zu erwecken versucht, dann hätte es durchaus die Möglichkeit gehabt, durch die Anerkennung des Grundsatzes der wirtschaftlichen Neutra­lität den neutralen Ländern eine Fortführung ihres Wirt­schaftslebens auf normaler Friedensgrundlage zu ermög­lichen. Eine solche Absicht hat jedoch England überhaupt nie gehabt, und es hat deshalb unter willkürlichster und bru­talster Hintansetzung der neutralen Interessen einen Wirt­schaftskrieg gegen Deutschland eröffnet, der in seiner Durch­führung alle Regeln des Völkerrechtes außer acht läßt und dadurch jeweils Deutschland zw Ergreifung der geeigneten Maßnahmen gezwungen hat.

Es ist allein und ausschließlich Englands Schuld, daß durch seine Methoden der Seekriegsführung eine fort­dauernd sich verschärfende und in ihren letzten Auswirkun­gen kaum abschähbare Schädigung des Wirtschaftslebens der neutralen Länder erwuchs, und diese Tatsache ist von den neutralen Staaten klar erkannt worden, was sich ge­rade in den letzten Tagen in zahlreichen scharfen Protesten anläßlich der neuen britischen Blockadeerweiterungen auf die deutschen Ausfuhren äußerte.

Auch die zahlreichen Ankündigungen preis dikta­torischer Absichten, die sogar als eines der wichtigsten Ziele des britisch-französischen Wirtschastsbündnisses be­kanntgegeben wurden, haben ebenfalls nicht dazu beige­tragen. bei den neutralen Ländern eine besondere Neigung für eine Erweiterung des Handelsverkehrs mit England zu erwecken. Man weiß jetzt zu genau, daß alle briti­schen Kaufabsichten nur einen vorüber­gehenden Charakter haben und am Ende doch nur M schweren Wirtschaftskrisen aus den neutralen Märkten ühren müssen. Es ist deshalb keineswegs verwunderlich. > die Neutralen aus die britischen Wünsche einer Einstel­lung ihres Wirtschaftsverkehrs mit Deutschland nicht ein- gehen, sondern im Hinblick auf die Gegenwart und die Zu­kunft die Erhaltung und Sicherung dieses großen und stetigen Absatzmarktes für wichtiger halten. Die Behaup­tung, daß Deutschland nach einem wirtschaft­lichen Monopol auf den neutralen Märkten strebe und dies durch langfristige Kreditgewährung der Neutra­len zu erreichen suche, ist völlig absurd. Da sich der deutsche Handelsverkehr mit den meisten neutralen Ländern auf dem Wege des Verrechnungsverkehrs in einer für beide Partner reibungslosen und keinerlei zahlungstech- nische Schwierigkeiten bewirkenden Form abspielt, besteht für Deutschland überhaupt nicht die Notwendigkeit, von den Neutralen größere Kredite anzufordern. Eine Rückzah­lung solcher Kredite nur für den Fall eines deutschen Sie­ges in Aussicht zu stellen, ist erst Recht unsinnig, und man wird zweifellos selbst in England nicht glauben können, daß man aus einer solchen Grundlage Kredite fordern und verlangen kann.

Diese ganzen Märchen sind jedenfalls nicht geeignek, bei den Neutralen Aengste und Befürchtungen über Wirtschaft- liche Dikkaturabsichten Deutschlands zu erwecken, sondern werden dort höchstens als wenig gelungene britische Ab­lenkungsmanöver zur Verdeckung der eigenen unerfreu­lichen Absichten gewertet.

Werden LlSA protestieren?

Sie brauchen deutsche Waren

Washington. 28. November. Eine Abordnung der deutsch, amerikanischen Handelskammer wurde von Außenminister Hüll empfangen. Den Vertretern der Körperschaft, die im Staatsdepartement einen Protest der USA-Regierung gegen die neuesten Pläne der britischen Piraten verlangte und ihn mit der Unentbehrlichkeit gewisser deut­sch e r W a r e n für die amerikanischen Fabriken begründete, wurde genaue Prüfung zugesagt.

Das Echuhwaltabzeichen

Für Arbeitskameradon, die sich mindestens zehn Wochen eingesetzt haben

. ^"^bruck seines Dankes und seiner Anerkennung hat der Führer für Verdienste um die Schaffung der dem Schutz des deutschen Volkes dienenden Befestigungsanlagen das deutsche Schutzwallehrenzeichen gestiftet. In besonderen Kundgebungen am Westwall sind an diesen Tagen durch Generalinspektor Dr. Todt die ersten Ehrenzeichen an die ältesten Arbeiter der Organisation Todt im Namen des Füh- rers überreicht worden.

Die Auszeichnung soll auch allen übrigen Arbeitskamera- den. die sich mindestens zehn Wochen für die schutzwallanlagen eingesetzt haben, zuteil werden. In einem Aufruf in den Tageszeitungen werden in aller Kürze alle näheren Einzelheiten über die zu erfüllenden Voraussetzun­gen und die notwendigen Meldungen der Anwärter bekannt- gegeben werden

Sie Versenkung der ..Aawalpindi"

Nächtliches Fanal des Unterganges im Nordatlantik

vdlö ... (?.K.) Nordatlantik, November 1939, an Bord eines Kriegsschiffes.

Gestellt!

Deutsche Seestreitkräfte im Nordatlantik! Das hat sich der Brite nicht träumen lassen! Nicht einmal drei Monate nach Beginn des von ihm freventlich vom Zaun gebrochenen Krieges zwingen deutsche Kriegsschiffe ihm das Gesetz des Handelns auf.

Es ist spät nachmittags. Wir stehen südöstlich vor Island. Die Sonne beginnt eben hinter den Wolken am Horizont nie­derzugehen. Der Himmel steht in einem Hellen Rot. Das Meer hat die im hohen Norden eigene Helle etwas rötliche Färbung angenommen. Soll auch dieser Tag enden, ohne daß er uns den erwarteten Erfolg bringt?

Dal...Signal:Großer Dampfer in Sicht!" Der Admiral gibt Befehl:Dampfer stoppen!" Plötzlich dreht der Brite vor uns ab. entschwindet langsam unseren Blicken. Wir verfolgen mit äußerster Kraft den Gegner, der augenscheinlich zu ent­kommen versucht! Hofft er mit seinen schnellen Maschinen in der Dämmerung sich der Vernichtung entziehen zu können?

Vergeblicher Fluchtversuch

Der Kommandant unseres Schiffes steigert ebenfalls die Geschwindigkeit: Wir jagen hinter ihm her. Bald kommt der Gegner auch für uns in Sicht. Alarm! Im Augenblick ist unser Schiff bereit, es mit jedem Gegner aufzunehmen. Der Kommandant begibt sich in den Kommandostand. Ich stehe neben ihm und werde Zeuge eines Geschehens, das mich in seiner dramatischen Wucht und grandiosen Schönheit nicht mehr verkästen wird. Scharf zeichnen sich die Konturen des feindlichen Schiffes, das als Hilfskreuzer erkannt wurde, gegen den Hellen Horizont ab: Ein mächtiger Feuerstoß löst sich von unserem Kriegsschiff, eine dicke Rauchwolke folgt. Es setzt einen Warnschuß vor den Bug des Fremden. Der Dampfer flieht weiter. Er muß also ein schlechtes Gewissen haben. Die erste scharfe Salve folgt. Was ist das? Auch drüben blitzt Heller Feuerschein auf: Der Dampfer bleibt die Antwort nicht schul­dig. Will er uns etwa aufhalten, bis Hilfe gekommen ist?...

Wir lassen uns nicht lumpen

Plötzlich ein gewaltiger Krach auf unserem Schiff. Der Kommandostand zittert. Haben wir selbst einen Treffer erhal­ten? Nein unser Schiff hat nur seine Artillerie sprechen lasten. Dann folgt Salve auf Salve. Nach wenigen Minuten schon sind beim Gegner Treffer auszumachen. Aber er wehrt sich noch immer seiner Haut. Mittschiffs Pfeift es über die Köpfe der Bedienungsmannschaften unserer Flakartillerie hin­weg. Mehrere hundert Meter hinter uns schlagen die 15 cm- Granaten des Gegners ins Wasser. H»he Fontänen stehen gen Himmel. Jetzt noch ein paar Salven von uns. Eine Detona­tion auf dem feindlichen Schiff. Es brennt Achter^ und Mitt- schiffts... und es stellt das Feuer ein.

Auch wir lassen die Geschütze verstummen. Dichter Pulver­

dampf zieht in Schwaden um unser Schiff. Wir treten auf die Kommandobrücke und beobachten mit unseren Gläsern: Mit einem Hilfskreuzer hatten wir es zu tun I Alle Wetter, ist der schwer bestückt! Mindestens acht Geschütze der mittleren Ar­tillerie, dazu noch Flak! Eine gewaltige schwarze Rauchwolke steht über dem brennenden Schiff. Plötzlich zuckt es aus ihm grell hervor. Ein Krachen und Prasseln dröhnt bis zu uns herüber. Die Munition hat Feuer gefangen l Explosion folgt auf Explosion! Im Augenblick ist der Himmel wie mit silber­nen Sternen übersät: Die Leuchtspurmunition der Flak ist in die Luft geflogen! Ein zäher Bursche! Eine Stunde larig währen die Detonationen, 'das ganze Schiff ist eine Flammcn- glut, aber noch immer schwimmt es.

Pardon den Unterlegenen

Im Verlauf des Gefechtes ist es Nacht geworden. Aus See leuchtet Lichtschein auf. Morselampen blinken: SOS. Schiff­brüchige Gegner! Nein, jetzt sind es keine Gegner mehr, jetzt in ihrer Not stehen sie uns näher als wir uns selbst. Jede Mi­nute ist für uns kostbar. Der Admiral befiehlt, die Schiffbrü­chigen aufzunehmen.Beide Maschinen stopp!" Die Boots- manugruppe eilt auf, die Schanze. Da, in zirka 300 Metern ein Boot! Mit der Kraft der Verzweiflung rudern seine Insassen gegen die schwere See an, die sie immer wieder zurückwirft. Sie sind vollkommen erschöpft und müssen förmlich aus dem Wasser gezogen werden. Es ist ein grausiges Bild, dieser letzte Kcnnpf auf Leben und Tod in der finsteren Sturmnacht. Wie ver­zweifelt hängen die Briten an den hilfreich zugeworfenen Lei­nen und herabgelassenen Seefallreeps, immer in Gefahr, von den wild auf und nieder gewuchteten Wogen zerschmettert zu werden. Endlich sind alle geborgen. Insgesamt konnten von der 350 Mann starken Besatzung unseres Gegners nur 26 über­nommen werden. Feuersbrunst und wild entfesselte Naturge­walten ließen weitere Bergungstaten nicht zu.

Ein schwerer Verlust

Später besuchen wir die Gefangenen. Sie sind verrh glad gerettet zu sein. Einer aber sagt:Warum nehmt Ihr uns erst mit, wenn Ihr «ns doch erschießen wollt?" Es ist ein großer blonder Junge aus Schottland. Fetzt erst wird ihm klar, mit welch verwerflichen Mitteln deutsche Art und deutscher Geist von Seiten der Briten verdächtigt werden. Wir beruhigen den Schotten. Dankbar nimmt er die von uns ««gebotenen Ziga­retten an, Wolldecke«, trockene Kleider, einen anständigen Schlag warmes Essen. Ein erster Schlaf senkt sich auf die Augen der gleichsam vom Tode Auferstandenen. Inzwischen haben wir erfahren, mit wem wir es zu tun gehabt haben: Es handelt sich «m den 16 7vv Tonnen großen, zum Hilfskreuzer umgebau­ten und schwer bewaffneten OstasiendampferRawalpindi" ans Glasgow. Sein Untergang bedeutet einen schwere« Verlust für die britische Marine. Wir fahren weiter, noch lange Verfolgt von dem leuchtenden Fanal des immer «och brennnSen Hilfs­kreuzers. Herbert Sprang.

Rumänien ist und bleibt neutral-

Die Programmrede Tataresens

Bukarest, 29. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Ministerpräsident Tatarescu gab am Dienstag eine ausführliche Erklärung über die allgemeine Lage und über das Regierungsprogramm ab, die auch im Rundfunk verbreitet wurde.Im gegenwärtigen Konflikt hat Rumänien seinen Standpunkt gewählt: die Neu­tralität . Das rumänische Volk wird sich nur für sein eigenes Schicksal schlagen. Rumänien ist und bleibt neutral und wünscht, freundschaftliche Beziehungen, mit allen Völkern, be­sonders mit seinen Nachbarn, zu unterhalten."

Tatarescu kündigte auf dem Gebiete der Innenpolitik ein Sofortprogramm und ein Programm für Dauerreformen an. Er legte darauf die vom Ministerrat getroffenen Maßnahmen

Vorstoß englischer Flieger abgewiessn

Beim Rückflug holländische Gebiekshoheit verlehk.

Berlin. 29. Noo. In der Nacht vom 27. zum 28. Novem­ber haben die Engländer wieder einmal versucht, im Nord­westen Deutschlands mit wenigen Flugzeugen einzufliegen. Auch diese» Versuch ist mißlungen. Eines der britischen Flugzeuge mußte aus hoher See notlanden und gab SOS- Zeichen. Da sehr schlechtes Wetter und hoher Seegang herrschte, muß mit dem sicheren Verlust dieses Flugzeuges gerechnet werden.

Ein weiteres bei diesem Einflug beteiligtes englisches Flugzeug scheute bei den schlechten Witterungsbedingungen offenbar den unmittelbaren Rückweg über die Nordsee und überflog auf seinem Rückflug holländisches Ho­heitsgebiet. Die Standorte dieses Flugzeuges über holländischem Gebiet sind von deutscher Seite einwandfrei erkannt, worden.

Tiefangriff aus Fliegerhorst Borkum abgewiesen

Berlin, 29. Nov. Am Dienstag nachmittag fand ein Tief­angriff englischer Kampfflugzeuge auf den Fliegerhorst 'Borkum statt, der jedoch abgeschlagen wurde. Die Flug­zeuge schossen mit MGs, warfen aber keine Bomben ab.

zur Erhaltung der-Ordnung und nationalen Disziplin dar, ferner die Grundsätze für Unterstützung der Familien der ein- gezogenen Reservisten, ferner die Maßnahmen gegen die Preis­steigerungen und die Sparmaßnahmen, die zur Bildung eines zusätzlichen Fonds für die nationale Verteidigung führen sollen. Ueber die Dauerreformen sagte er, dieses Programm werde in der Hauptsache enthalten: vollständige Anwendung der neuen Verfassung, Beibehaltung des Regimes der Gerech­tigkeit ihr alle Minderheiten. Vorgesehen ist weiter die Aus­wanderung 4er nichtrumänischen jüdischen Elemente zu erleich­tern. Zahlreiche Maßnahmen dienen dem Fünfjahresplan zur Steigerung der Produktion.

Tatarescu richtete darauf einen dringenden Appell an alle Rumänen, sich zusammenzuschließen und während der ernsten I internationalen Ereignisse allen inneren Hader zu vergessen.

Aus Württemberg

Sulzbach-Murr, 27. Nov. (Nächtliches Schadenfeuer.) Am Sonntag kurz nach Mitternacht stand die Scheune des Land­wirts Hermann Magenau im Weiler Lautern in Hellen Flam­men, die gierig nach dem Wohnhaus Übergriffen. Es gelang, das Meh und einige Maschinen zu retten, dagegen fielen die Heu- und Getreidevorräte dem Feuer zum Opfer. Die 'Scheune brannte völlig aus. Die Gefahr des Uebergreifens der Flam­men auf eine weitere Scheune konnte durch die Feuerwehr gebannt werden. Das Wohnhaus wurde in Mitleidenschaft ge­zogen . Der Gebäudeschaden allein wird auf etwa 18 OM RM. geschätzt.

Schweinhausen, Kr. Biberach, 27. Nov. (Radfahrer tödlich verunglückt.) Der 59 Jahre alte Otto Herrmann war am Samstag mittag mit seinem Fahrrad unterwegs. Vermutlich durch die Sonne geblendet, stieß er in voller Fahrt gegen einen auf der rechten Straßenseite stehenden großen Leiterwagen. Herrmann brach das Genick und war sofort tot.

Waldsee, 27. Nov. (Anhänglicher Fuchs.) Im vergangenen Frühjahr wurde ein junger Fuchs eingefangen, den ein Tier­freund in Pflege nahm. Vor einigen Wochen gelang es dem freiheitliebenden Tier aus der Gefangenschaft zu entweichen. Nicht wenig erstaunt war aber der frühere Besitzer des Tieres, als dieses schon nach 11 Tagen von selbst in seinen Stall zu­rückkehrte. Es ist Wohl selten, daß ein Raubtier so anhänglich wird, daß es die wiedergewonnene Freiheit mit der freiwil­ligen Gefangenschaft vertauscht.

Main, Kr. Biberach, 27. Nov. (24 Kisten Tafelobst für Verwundete.) In der letzten Versammlung des Obst- und Gar­tenbauvereins konnte mitgeteilt werden, daß die Obstzüchter der Gemeinde Wain 24 Kisten erstklassiges Tafelobst für unsere verwundete Soldaten zur Verfügung gestellt haben.

Sonthofen, 27. Nov. (Skiläufer vom Nebelhorn nicht zu­rückgekehrt.) Am vorletzten Sonntag begab sich ein Einwohner von Sonthofen auf eine Skitour in das Nebelhorngebiet. Bis heute ist er von diesem Ausflug nicht zurückgekehrt. Eine nach ihm ausgesandte Skiläufergruppe kehrte von der Suchaktion ergebnislos zurück. Man muß, leider annehmen, daß der Ver­mißte sich verirrt hat und in einen Abgrund gestürzt ist.

Auch Gent von engl. Flugzeugen überflogrn

Brüssel, 29. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Auch die Stadt Gent wurde am Dienstag mittag von ausländischen Flugzeu­gen überflogen. Die belgische Flak trat sofort in Aktion. Eine Granate fiel auf den Bürgersteig einer Straße nieder, wo sie explodierte und die Fensterscheiben der umliegenden Häuser zer­schmetterte. Personen wurden nicht verletzt.

Die schleichende Revolution ln Frankreich

Brüssel, 29. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Die Jagdbeute der französischen Polizei indefaitistischen" Kreisen hat den letzten 24 Stunden wieder um eine stattliche Anzahl erlegtet Opfer erhöht. Etwa 20 Mann, die dabei überrascht wie sie illegale Flugblätter herstellten und verbreiteten, wurden ins Gefängnis avworfen.