senden die Möglichkeit, einmal im Jahr öffent­lich unter Beweis zu stellen, was er zu leisten vermag. Wer überdurchschnittliche Leistungen vollbringt, oder sogar in seinem Berufkreit Kreis-, Gau- oder Reichssieger wird, ist ohne weiteres würdig, von der Gemeinschaft geför­dert zu werden. Das haben wir auch bisher ge- tan.

Um nun durch die einheitliche Erfassung der Mittel eine noch wirksamere Gestaltung der Förderung zu gewährleisten, ist basBcgabtcn- fördcrungswerk des deutschen Volkes" ins Le­ben gerufen worden. Durch das Zusammenwir­ken der Partei, des Staates und der Wirt­schaft sollen Mittel und Wege gesunden wer­den, die den Besten in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten die Widerstände überwinden hel­fen. Das Begabtenförderungswcrk soll im Sin­ne des nationalsozialistischen Parteiprogram­mes tätig werden, in dessen Punkt SV es heißt: Wir fordern die Ausbildung besonders veran­lagter Kinder armer Eltern ohne Rücksicht aus deren Stand oder deren Beruf auf Staatsko­sten." So will es der Führerl"

Syrien wird Palästinas Schicksal bereitet!

Anfiedlung von Juden

Paris, 11. Juli. DieInformation" meldet aus Beirut, daß der französische Oberkommissar in Syrien, Pnaux, augenblicklich einen Vor­schlag Prüfe, der darauf abziele, eine größere Anzahl jüdischer Emigranten in der Gegend von Nejeb anzusiedeln, einem Gebiet, das sich zwischen dem Golf von Rafal im Mittelmeer und dem Golf-von Akaba am Roten Meer erstrecke. Damit gibt Paris also offen zu, wie verlogen die bisherigen Begrün­dungen zu den syrischen Maßnahmen waren, die man zur Beruhigung der entrüsteten Weltöffentlichkeit als dem Wohle derpolitisch noch unreifen" Syrer dienend hinzustellen be­liebte.

Information" schreibt dann weiter, man schätze die Zahl, die dort angesiedelt wer­den könne, auf etwa 500000 und läßt damit Lurchblicken, daß Frankreich nach deinbe­währten Vorbilde" seines Nachbarn jenseits des Kanals sich nicht scheut, Syrien gegen den Willen seiner Bevölkerung dasselbe Schicksal wie Palästina zu bereiten

Britische Eintreisungsgeschwader

Laugstreckenfiiige über Frankreich

Bonnet vor dem Ministerrat

Frankreichs Minister bleiben bis auf weiteres in Paris

Paris, 11 . Juli. Die französischen Minister, die am Dienstag unter Vorsitz des Staasprä- stdenten zu einem Ministerrat zusammengetre­ten waren, nahmen einen ausführlichen Bericht des Außenministers über die außenpoli­tische Lage entgegen.

Der Ministerpräsident und der Justizmini­ster unterbreiteten ferner dem Staatspräsiden­ten einen Amnestieerlaß anläßlich des Nationalfeiertages. Nachdem Finanzminister Reynaud festgestellt hatte, daß die Zeich­nung der sogenannten Rüstungsbonds einen zufriedenstellenden Verlauf nehme, be­schlossen die Minister, bis auf weiteres von den üblichen Reisen in die Provinz Abstand zu nehmen, und sich nicht aus der Hauptstadt zu entfernen.

In einer Havas-Auslassung zu dem Ministerrat wird betont, daß der Lagebericht des Außenministers Bonnet den weitaus größten Teil der Sitzung ansgefüllt habe.

Bannet lxrbe seinen Negiernngskollegen die Antwort der Sowjets auf die franzö­sisch-britischen Vorschläge mitgeteilt. Diese Antwort werde zur Zeit von den zuständigen Dienststellen des Quai d'Orsay und des Foreign Office eingehend geprüft. Bonnet habe dann gleichfalls die Entwicklung der Lage in Dan­zig besprochen und die Position Frankreichs. Großbritanniens und Polens präzisiert,so wie sie aus den gestrigen Erklärungen Cham- bcrlains hervorgegangcn sei".

Anschließend analysierte Bonnet die dem französischen Oberkommissar in Syrien, Pnaux, erteilten Anweisungen und be­richtete ans Grund von Informationen aus dem Mandatsgebiet, daß die Bevölkerung das neue Regimemit Ruhe und Genug­tuung" anfnahm. (!) Schließlich berührte Bannet noch die Lage im Fernen Osten und die Aussichten der englisch-japanischen Ver­handlungen, die in Tokio über die Lage in Tientsin bestünden

Warschau ist entzückt

Englisches Wasser auf polnische Mühlen

Warschau, 11 . Juli. Die Blätter stellen die Cbamberlain-Erklärung als wichtigstes Ereig­nis des Tages in den Vordergrund. Der pol­nische Chauvinismus zeigt sich auch wei­ter hoch erfreut über den englischen Blanko­wechsel für Warschau und gebärdet sich infolge­dessen noch anmaßender als zuvor. Der Dobry Wieczor erklärt großspurig, die Rede Cham- berlains sei noch eineWarnung" an die Adresse Deutschlands gewesen. Deutschland könne noch sein Verhältnis Polen gegen­über revidieren. (!)

Wieczor Warszawski hebt hervor, daß der englische Premierminister betont habe, daß der Rechtsstand, der in Danzig bestehe, gerecht sei.

Goniec ist sogar der Meinung, daß die Er­klärung Chamberlainsdie Danziger Epoche endlich liquidiert" hätte. (!) Polen begrüße die Verpflichtungen Englands gegenüber Warschau mit größter Freude und Genug­tuung

London, 11. Juli. Am Dienstagmorgen um 8.30 Uhr überflog englische Blätter wiesen in Vormeldungen bereits auf den Charakter dieser Flüge als Einkreisungsdemonstration hin ein erstes britisches Bombengeschwader die britische Küste in Richtung Frankreich. Am Dienstag verließen insgesamt zwölf Bomben­geschwader mit etwa 150 bis 200 Maschinen England, um in Langstreckenflügen über Frankreich, zum Teil bis -Bordeaux, Orleans und Le Havre, vorzustoßen.

Anscheinend um sich nach den vielen Miß­erfolgen der letzten Zeit wieder Mut zu ma­chen, benutzen eine Reihe französischer Blätter den Flug des britischen Bombengeschwaders zu bombastischen Hinweisen auf die Reich­weite derartiger Flüge. DerParis Midi" bringt es aus diesem Anlaß fertig, für die schamlose Kriegshetze der Demokratien einen neuen Beitrag zu liefern. Das Blatt schreibt, daß die englischen Apparate, die je 2000 Klgr. Bomben mit sich führen und einen Schein- . angriff auf die südfranzösischen Städte durch­führen werden, über einen Aktionsradius ver­fügten, der auch die Bevölkerung von Nürn­berg, Leipzig und Ham bürgvor Even­tualitäten" stellen könnte, die geeignet seien. Vernunft einzuflößen.

Die Zeitung Übersicht bei ihrem mehr als plumpen Einschüchterungsversuch nur eine Kleinigkeit: Die deutsche Luftwaffe, die sich in blutigen Kämpfen in Spanien unvergänglichen Ruhm sicherte, die sich einen internationalen Rekord nach dem anderen eroberte und heute an der Spitze aller Luftflottten der Welt steht, dürfte einen Aktionsradis besitzen, von dem diese Blätter anscheinend immer noch nicht die rechte Vorstellung haben

Duff Cooper will Taten sehen

London, 11. Juli. Duff Cooper befaßt sich am Dienstag imEvening Standard"

mit einer Reihe von Fragen, die die Betei­ligung Deutschlands an einem Krieg gegen Deutschland behandeln. Duff Cooper schlägt vor, daß man die Entschlossenheit Englands, an einem solchen Krieg teilzunehmen, zunächst einmal dem deutschen Volk durch Taten be­weisen solle,, wie z. B. Mobilisation der bri­tischen Flotte, britische Manöver in Frank­reich, zeitweilige Transferierung der briti­schen Luftflotte auf die jeweiligen Kriegs- stationcn auf französischem Boden und an­derswo.

Bekanntlich ist Duff Cooper einer der größten Kriegshetzer, die zur Zeit die Ein­kreisungspolitik gegen Deutschland betreiben. Hier demaskiert er sich nun völlig! Aber man sollte sich nirgendwo in der Welt einer Täu­schung darüber hingeben, was die Verwirk­lichung dieser Vorschläge für Deutschland be­deuten würde und wohin sie die Welt führen würde. Auch Deutschland wäre in der Lage, zu mobilisierxn, um sich derartiger Provoka­tionen zu erwehren.

Es ist bezeichnend, daß Tuff Cooper am Schluffe seines kriegshetzerischen Artikels schreibt, vor allem müsse Deutschland mit allen Mitteln klargemacht werden, daß es in einem neugebildeten Europa gleiche Rechte und Vorteile wie alle anderen Nationen ha­ben würde. Das sind die gleichen Sirenen­klänge, die man aus dem Munde dieser inter­nalen Kriegshetzer schon oft genug vernom­men hat und die nichts anderes sind als billige Phrasen, um das deutsche Volk über ihre wahren Absichten hinwegzutäuschen. Man hat Deutschland seine gleichen Rechte und Vorteile lange genug vorenthalten, als daß heute noch jemand in Deutschland auf diesen plumpen Köder hercinfallen könnte.

Molotow macht..ernste Schwierigkeiten

Verhandlungen oder Rückzugsgefechte? Wenig Hoffnung

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Paris, 11 . Juli. Die Informationen, die am Quay d'O rsay im Laufe des gestrigen Nach­mittags aus Moskau über die mündliche Stellungnahme Molotows zu den englisch- französischen Vorschlägen eingetroffen sind, müssen im Außenministerium völlig nieder­schmetternd gewirkt haben. Tatsächlich hat man in den drei Monate währenden Ver­handlungen am Quai d'Orsay noch nie so weit die Haltung verloren wie heute, und die Hoff­nung, daß es überhaupt noch zu einer for­malen Dreiererklärnng kommt, scheint hier auf ein Minimum gesunken zu sein.

In einer H a v a s - Verlautbarung, die aus­gegeben wurde, und die durch ihren bitte­ren Ton auffiel, wird davon gesprochen, daß die Sowjets neue Einwände gemacht und neue Forderungen formuliert hätten.

Diese Forderungen bestehen, wie bekannt wird, darin, daß Moskau vor dem Abschluß einer Dreier-Erklärung militärische Ab­machungen verlangt hat, die auch von Po­len, Rumänien und der Türkei eingegangen werden müßten. Man erklärt, daß diese neuen Einwendungen der Sowjets sehrernste Schwierigkeiten" heraufbeschworen hät­ten und allgemein sieht man in Paris nir­gends mehr einen Ausweg aus dieser Sack­gasse.

Es verlautet in unterrichteten Kreisen, daß die Telephongespräche, die Außenminister Bonnet mit dem französischen Botschafter in London, Cor bin. geführt hat. das Er­gebnis hatten, daß mau weder in London noch in Paris gegenwärtig irgendeine Vorstellung

davon hat, wie die Dinge weitergehcn sollen.

Man ist heute mit seinem Latein offenbar zu Ende und es fragt sich, ob es sich bei wei­teren Verhandlungen nicht nur um Rück­zugsgefechte handelt, die geführt werden, um das Prestige Englands und Frankreichs, das durch einen plötzlichen Abbruch noch mehr geschädigt werden würde, zu kaschieren.

Die Meinung Noms

Rom, 11. Juli. Daß die Verhandlungen Englands und Frankreichs mit Sowjetrußland auf einem toten Punkt, der kaum noch zu überwinden ist, angelangt sind, folgern die römischen Blätter nicht nur aus den recht dürftigen Moskauer Verlautbarungen und nicht nur aus dem trockenenNein!" Cham­berlains auf die Anfrage eines Abgeordneten, ob Lord Halifax nach Moskau gehen werde, sondern auch aus der ganzen Art und Weise, in der der englische Premierminister seine Er­klärungen zur Danziger Frage abgegeben hat. Gewiß ließen diese Erklärungen alle Hinter­türen offen, und sie seien so zweideutig und gewunden gehalten, daß jeder sich das Stück davon abschneiden könne, das er wolle. Die Folge sei, daß man in London und Paris davon nicht lOikprozentig sich befriedigt fühle, und daß man in den Ländern der Achse bis zum Beweis des Gegenteils in diesen Erklä­rungen nur eine oratorische Akrobatik erblicken müsse, dazu bestimmt, die schwierige Situation der Einkreisungsmächte zu ver­schleiert

Schlag gegen Noosevelt

Senatsausschutz beschließt Vertagung der

Kriegseinmischlingsvorlage auf Jan. 1940

Washington, 11. Juli. Der Außenpolitische Ausschuß des Bundessenats beschloß mit 12:11 Stimmen, die Beratung der von Roosevelt verhängten Neutralitätsrevision bis zur näch­sten Sitzungsperiode des Kongresses im Januar 1940 zu vertagen. Ausschlaggebend waren die Stimmen der demokratischen Senatoren Gil­lette und George, deren Haltung bis zuletzt zweifelhaft erschien.

Associated Preß bezeichnet den Vertagungs­beschluß als einen vernichtenden Schlag gegen die Hoffnungen der Bundesregierung, noch in diesem Sitzungsabschnitt die Entscheidung über die Aufhebung der Waffensperre zu erzwingen.

Außenminister Hüll, der nach dem Ver­tagungsbeschluß mit Roosevelt konferierte, er­klärte anschließend, dieInteressen des Frie­dens" verlangten die Annahme der Grund­sätze seines seinerzeit mitgeteilten Program­mes. Der demokratische Fraktionssührer Senator Barkely sagte sogar, er werde ge­gebenenfalls im Plenum einen Antrag ein- bringen lassen, der bei entsprechender Stim­menmehrheit dem Ausschuß die Befugnisse zur Beratung der Neutralitätsakte nehmen und dadurch eine Volldebatte über die ge­wünschte Revision ermöglichen würde. Einige Kongreßmitglieder sprachen bereits von einer Einberufung einer Sondersitzung des Kon­greffes, doch erklärte Senator Pittman, daß

eine Sondersitzung nur im Falle eines Kriegsausbruches einberufe» würde.

Roosevetts Seerüstungsplane

Zwei weitere 4S ooo-Tonnen-Schlachtschiffc angefordcrt

Washington, 11. Juli. Wie hier bekannt wird, beabsichtigt das Marineministerium, in der nächsten Kongreßtagung Mittel zum Bau von zwei weiteren 45 OOO-Tonnen-Schlachtschif- fen anzufordern. Die Schiffe werden von der gleichen Konstruktion wie die schon jetzt auf Stapel liegenden ersten Schiffe der 45 000-Ton- nen-KlasseIowa" undNew Jersey" sein. Die Baukosten werden rund 100 Millionen Dollar pro Schiff betragen. Nachdem bereits sechs neue 35 OOO-Tonnen-Schlachtschiffe im Rahmen der Flottenaufrüstung Noosevelts im Bau sind, wird Amerika eine der stärksten Schlachtflotten der Welt nach Durchführung des Programms besitzen.

Roosevelt forderte beim Kongreß 25 Mil­lionen Dollar zum sofortigen Ankauf kriegs­wichtiger Mineralien an. Der Kongreß, hatte hierfür bereits 100 Millionen Dollar vor­gesehen, aber noch nicht bewilligt.

Der Präsident forderte Geldmittel für eine intensive geologische Erforschung des etwaigen Vorhandenseins Amerika fehlender kriegswich­tiger Mineralien an

800 Stück Vieh verbrannt

Paris, 11. Juli. Nach ergänzenden Mel­dungen aus Casablanca zu dem schweren Scha­denfeuer auf den Getreidefeldern bei Marchanb wird ergänzend gemeldet, Saß etwa 40 Perso­nen vermißt werden. Etwa 800 St. Bich sind in den Flammen umgckommen.

Billige Vierraumwohnung ^

Erleichterungen für den Volkswohnungsban

Berlin, 11. Juli. Für den Bau von billiger» Mietwohnungen (Volkswohnun«, gen) hat der Reichsarbeitsminister seit einiger» Jahren laufend Reichsmittel zur Verfügung gestellt. In Zukunft soll die Vierraum» Wohnung in stärkerem Maße als bisher ge­fördert werden. Sie ist nunmehr als Normal­wohnung für eine Familie mit drei und mehr Kindern vorgesehen. Um den höhe­ren Baukosten der Vierraumwohnung Rech­nung zu tragen, ist die bisher allgemein 5000 RM. betragende Grenze der Herstellungskosten nunmehr auf 6 0 0 0 R M. ohne Grund und Boden und seine Ausschließung erhöht worden, wenn mehr als die Hälfte der Woh­nungen eines Bauvorhabens Vierraumwoh­nungen sind. Das Reichsdarlehen beträgt in der Regel wie bisher 1500 RM: je Wohnung. Für jede vorgesehene Vierraumwohnung- kön­nen bis zu 2000 RM. Reichsdarlehcn bewilligt werden.

Wegen des sozialen Zweckes der Volks- Wohnungen wird nach wie vor größter Wert darauf gelegt, daß die Miete für die in Aussicht genommenen Bevölkerungskreise auf die Dauer tragbar ist. Die Miete soll da­her nicht mehr als ein Fünftel des durch­schnittlichen Reineinkommens betragen und, da die Volkswohnung als Arbeiterwohn- stätte die Vergünstigung der Grundsteuerbei­hilfe genießt, die in der Verordnung vom 1. April 1937 festgesetzte Mietgrenze von 4 0 R M. monatlich nicht überschreiten. Um eine möglichst niedrige Miete zu erzielen, wer­den die Reichsdarlehen zu besonders günstigen Bedingungen zur Verfügung gestellt

Die Reichsdarlehen wurden bisher den Ge­meinden gewährt; diese konnten sie an Woh­nungsunternehmen weitergeben. Zur Verein­fachung des Verfahrens und Entlastung dep Gemeinden können die Reichsmittel künftig unter gewissen Voraussetzungen unmittelbar den Wohnungsunternehmen selbst, in. erster Linie gemeinnützigen, gewährt werden-

Die HYPothekenzwse«

Aufhebung Ser zeitlichen Beschränkung des Gesetzes vom 2. Juli 19S«

Berlin, 11. Juli. Das Gesetz über Hypothe- kenzinsen vom 2. Juli 1936 (Reichsgesetzblatt 1 S. 533) macht es oen Gläubigern zur Pflicht,: die Zinsen der Forderungen, die beim Inkraft­treten des Gesetzes durch eine Hypothek an einem inländischen Grundstück gesichert waren, auf den Sitz zu ermäßigen, der nach der allgemeinen Wirtschaftslage und den besonde­ren Umständen des einzelnen Falles angemessen war. Kam keine gütliche Einigung zustande, so vermittelte der Richter die Vereinbarung. Die Geltungsdauer dieses Gesetzes war bis zum 1. Juli 1939 beschränkt, weil anzunehmen war, daß bis zu diesem Zeitpunkt die Zinssenkung im ganzen Reich durchgeführt sein werde.

Um einen einheitlichen Rechtszustand im Reich herzustellen, hat der Führer das zweite Ge -s setz über Hypothekenzinsen vollzogen. Durch dieses ist die zeitliche Beschränkung des Hypothekengesetzes vom 2. Juli 1936 auFger­hoben worden. Daher kann auch in Zukunft im Altreich bei den vor dem 5. Juli 1936 ein< getragenen Hypotheken eine Zinssenkung im. Wege der richterlichen Vertragshilfe erfolgen, wie dies in der Ostmark bei den bis zum 7.4 > 8? eingetragenen Hypotheken möglich ist.

Drei 100 OOO-MarkGewinne

Ziehung der dritten Klaffe der Ersten Deutschen Neichslotteric

Berlin, 11. Juli. In der dritten Klasse der Ersten Deutschen Reichslotterie wurden in der Vormittagsziehung am Dienstag drei Gewinne von je 50 000 RM. gezogen. Die drei Gewinne fielen auf die Losnummer 62 342. Die Lose der Glücksnummer werden in allen drei Abteilun­gen in Achteln gespielt.

In der 3. Klaffe wurden in der Dienstag­nachmittagziehung drei Gewinne von je 100006 RM. gezogen. Die drei Gewinne fielen auf die Losnummer 117 229. Die Lose der Glücksnum­mer werden in der ersten Abteilung in Vier­teln, in der zweiten und dritten Abteilung in Achteln gespielt.

150 Tote bei Penarcmda

Madrid, II. Juli. Die Zahl der Opfer bei Sem schweren Explosion«glück von Pena- randa de Bracamonte wir 4, bisher auf ISO Tote und 1500 Verletzte geschätzt. Dir Lösch- und Bergungsarbeiten dauern in un­vermindertem Umfange an. Die zu Gunsten der Opfer in ganz Spanien eingeleitete natio­nale Sammlung brachte als ersten Beitrag eine Spende des Candillo in Höhr von 200 000 Peseten. Tie Verpflegung der Obdachlosen übernimmt dir Sozialhilfe der Falange.

Großer Waldbrand in Süddakota

Bereits lo ooo Morgen Wald den Flammen zum Opfer gefallen

Ncwhork, 12. Juli. Wie aus Denver ge­meldet wird, wütet im Nationalpark in den Schwarzen Bergen in Süddakota ein riesiger Waldbrand, dem bereits 10 000 Morgen Wald zum Opfer gefallen sind. Mehrere Dörfer sind eingeäschert worden. Das Feuer, das sich insolge der starken Hitze der ganze Mittelwesten verzeichnet 45 Grad Celsius im Schaten und der furchtbaren Dürre ra­send schnell ausbreitct, wird immer wieder von neuem durch starke Winde angefacht. Die Forstbehördcn haben 3500 Mann zur Be­kämpfung aufgebotcu. Flugzeuge, die dabei zahllose neue Brandherde feststellten, warnten die Einwohner.