Elektrische Züge zusammengestoßen

Unglück bei Mannheim 23 Verletzte

Mannheim, 11. Juli. Ein schwerer Zusam­menstoß zwischen zwei elektrischen Zügen der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft ereigne­te sich auf der Heidelberger Strecke unmittelbar beim Mannheimer Stadion. Von dem Vorort Seckenheim.war ordnungsgemäß ein aus einem Doppelwagen bestehender Halbzug abaelaksen worden, der im Kurs lag und freie Fahrt hat­te. Als dieser Personenzug die Riedbahnunter­führung etwa vier Kilometer von keiner Ziel­station Mannheim-Friedrichsbrücke passierte, kam auf dem gleichen Gleis ein aus Triebwa­gen und leeren Guterwagen bestehender Leer­zug entgegen. Beide Züge wurden scharf ab- 'gebremst wobei es dem Fahrer des Personen- tzuges gelang, sein Fahrzeug noch vor dem Zu­sammenstoß zum Halten zu bringen

Der andere Zug fuhr aber mit voller Wucht lauf, und da der Halbzug eine Stahlbaukon- l struktion hat, schob sich dieser in den leichter ge­bauten Triebwagen des Materialzuges. Von der Wucht des Aufpralls kann man sich ein Bild machen, wenn man hört, daß der Triebwagen ,drs Halbzugrs sich vier Meter in den anderen > Zug hinrmgeschobrn hatte, wobei sich das Ober- ! teil des Halbzuges durch den Drehkran, löste

und die Räber auk den Schienen blieben. Durch Berufsfeuerwehr. Rotes Kreuz »nd Kranken­wagen eine- Werkes wurden insgesamt 23 Schwer, und Leichtverletzte in bas Städtische Krankenhaus eingeliefert. Unter den Schwer­verletzten befindet sich auch der Fahrer des Leerzuges.

Ueber die Ursache deS Zusammenstoßes ver­lautet, daß der Leerzug bereits an der Station Friedrichsbrücke aufdas falsche Gleis ge­leitet wurde nnd auf dem falschen Gleis die ganze Strecke bis zur Unfallstelle zurücklegte. Warum diese Weichenstellung vorgenommsn wurde, muß die Vernehmung des Fahrdienst­leiters ergeben.

Sunderltausende verschoben

Prozeß vor dem Mannheimer Sondergericht Mannheim. 12. Juli. Das Sondergericht be­schäftigt sich mit einem VolksverratSprozeß. Der 1878 in Bruchsal geborene und in Heidel­berg wohnhafte Dr. OttoHelmle siegt un­ter der Anklage des Bolksverrates in Tatein­heit mit mehreren Devisenvergchen. Ihm wird zur Last gelegt, daß er die Anzeige- und Änbie- tungspflicht vorsätzlich nicht erfüllt habe und so große Vermögenswerte von einigen 100 MO Mk

der Volkswirtschaft entzogen hat, daß er ohne Genehmigung Über Zahlungsmittel verfügte, mehrere Konten in der Schweiz anlegte, um seinen Vermögensbesitz den deutschen Finanz­behörden zu verschweigen. Auf Antrag des Mannheimer Oberstaatsanwaltes wurde er in einer zweiten Anklage der Steuerhinterziehung beschuldigt. Er habe nach der Anklage Vermö­genssteuer im Werte von 16 717,70 Mark und Einkommensteuer im Werte von 94 561,60 Mk. zu wenig gezahlt.

1932 wurde eine Anzeige wegen Meineids ge­gen ihn erstattet. 1933 wurde man auf ihn auf­merksam durch einen Brief, den er seiner Toch­ter geschrieben hat und darin die Rede von ausländischen Werten ist. Er hat diese Vermö­genswerte als Eigentum seiner Tochter hinge- stellt. Weiter schrieb der Angeklagte:Zurzeil ist in Deutschland der reinste Karneval und nicht gut arbeiten". Es habe ihm serngelegen damit politische Verhältnisse zu kritisieren. Schließlich fand ein Verfahren statt, weil er oh­ne Genehmigung der Devisenstelle Zahlungen tätigte. Die Sitzung dauert noch an.

rr. tMl. (Sturz vom Heuwagen). Der Landwirt Heinrich Wal- Hauaufladen vom Wagen und UwereLerletzungen zu.

Fünf Jahre Volksgerichtshof

Eine Feierstunde am fünften Jahrestag

Berlin. 10. Juli. Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens des Volksgerichtshofes fand im fest­lich geschmückten großen Sitzungssaal des Ge­richts in Anwesenheit zahlreicher hoher Ver­treter von Partei, Staat und Wehrmacht eine Feier statt. Den Rechenschaftsbericht über die ver­flossenen fünf Jahre legte Präsident Dr. Thie- rack ab. Der innere Genesungsprozeß des deut­schen Volkes zeichne sich auch in der Geschichte der ersten fünf Jahre des Volksgerichtshofes deutlich ab. Während zunächst die Hochverrats­prozesse weitaus in der Mehrzahl gewesen seien, seien sie im Laufe der Jahre mehr und mehr zurückgegangeu, so daß der Hochverrat heute keine Gefährdung des deutschen Volkes mehr bilde. Präsident Dr. Thierack wandte sich gegen die L ü g eu p a r o l en, die im Ausland über die Tätigkeit des Volksgerichtshofes verbreitet werden. Er gab nüchterne Zahlen bekannt, die auch dem böswilligen Beurteiler im Auslände die Augen darüber öffnen müssen, daß der Volksgerichtshof keineBlutjustiz" übt. Im Jahre 1938 wurden vom Volksgerichtshof ins­gesamt 269 Urteile verkündet, darunter waren neben 54 Freisprüchen nur 17 Todesurteile. Diese Todesurteile sind ganz überwiegend ge­gen Landesverräter ergangen und nur ein ein­ziges gegen einen Hochverräter.

Amtsgericht Neuenbürg

Den 7. Juli 1939.

Veränderungen.

-V 342: Otto Brodbeck, Sitz Feldrennach.

1. Die Prokura des Ludwig Hummel in Feldrennach ist erloschen.

2. Neue Einzelprokuristen: Karl Feeser, Kaufmann in Bisin­gen/Enz und Herbert Kinzig, Kaufmann in Schwann, Kreis Calw.

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findet am Samstag den IS. Juli 1939 eine

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Beginn der Sonderkörung: Freitag den 14. Fuli, nachm. 13.00 Uhr. Beginn der Versteigerung: Samstag den IS. Fuli, vorm. 9.00 Uhr.

Aus Sperr- und Beobachtungsgebieten ist der Zutritt verboten. Feder Besucher hat sich auszuweisen.

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IVildbad, den 10. suli 1939.

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geb. Schulmeister

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keerdigung: lViittwock nackmltlag 2 ilkr (illilandkrlsdbok).

kterreaalb 2ieklensberg, den 10. juli 1939.

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klsris 5 tsucttngsr

im Mer von 49 fahren von ikrem langen Leiden erlöst wurde.

Oie trauernden ttinterbiiebenen:

Oer Valer: Ilsrl LiauNingsr

und alle Mverwandten.

keerdigung: lViittwock nackmltlag 4 Likr vom knedbok in kierrenald aus.

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Kackdem wir unsere liebe, unvergeklicke llntsckiakene rur leisten Hube gebettet Kaden, drängt es uns kür dis Mtellnakme und den bsrrllcken klumensckmuck sowie kür das Qeleit sur Islslen stukestätte unseren innigsten tiekgekllnlten Dank aussusprecben.

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