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..Schlacht bei Berlin vorbereitet"

Polnische Lügen sollen die Kriegslust wecken

Ein Korpsnachrichtennetz

wird gefechtsmäßig erlebt i

Bad Wildlingen, 6. Juli. Die Lage im Ma­növer der Nachrichtentruppen stellt sich am Donnerstagfrüh in großen Zügen etwa fol­gendermaßen dar:

Die Operationen des linken Flügels von Blau, die in südöstlicher Richtung gegen Ko- burg seit gestern im Vormarsch sind, sollen befehlsmäßig den Gegner an diesem Teil der Front vernichten. Um dieses Ziel zu errei­chen, sind in den letzten 21 Stunden starke Truppenmassen vom rechten blauen Flügel herumgeworfen worden und in die Be­wegung gegen Südosten einbezogen worden. Im schnellen Vormarsch wurde darum insbe­sondere eines der Korpskommandos von einem Gefechtsstand zum nächsten vorverlegt. Zweck dieser mehrfachen Gefechtsstandwechsel ist, das Korpskommando stets in der notwendigen Fühlung mit der kämpfenden Truppe zu halten.

Dieses Vorrücken der Korpshauptquartiere verlangt von den Nachrichtentruppen höchsten Einsatz. Feldfernkabel werden Vorgetrieben, die Vermittlungsstellen in höchster Eile einge­richtet. Mehr als 100 Sprechmöglichkeiten sind auf diese Weise jedesmal herzurichten. Und in der unwahrscheinlich kurzen Zeit von zwei Stunden wurde von der Truppe solch eine neue Nachrichtenzentrale beim Korpsgefechts­stand aufgebaut.

Das ist dadurch möglich, daß die Mannschaft auf das sorgfältigste ausgebildet und mit größtem Eifer bei der Sache ist und Offizier und Mann das Letzte an Leistung hergeben. Denn es handelt sich ja für die Nachrichten- Verbände nicht nur darum, die Leitungen zu bauen, die Verbindungen zu den Nachbarkorps und den Divisionen herzustellen, sondern vor allem, den Nachrichtenempfang und die Be­fehlsausgabe dnrchzuführen.

80 Kilometer mehrfach armiertes Kabel, das sogenannte Heeresfernkabel, wurden verlegt; ferner 230 Kilometer Felddauerlinien, 1ÄX> Kilometer Feldfernkabel und 180 Kilometer schwere Feldkabelleitungen. Darüber hinaus beanspruchte die Manöverleitung über 8<X)0 Kilometer der Postleitungen.

Die Strategie Tschiangkaischeks

WasForeign Affairs" darüber z« sagen weiß

Washington, 6. Juli. In der bekannten außenpolitischen ZeitschriftForeign Af­fairs" wird in einem Aufsatz der chinesisch­japanische Krieg behandelt. Vor allem hat es dem Autor gemäß der außenpolitischen Li­nie dieser Zeitschrift die Strategie des Mar­schalls Tschiangkaischek angetan, die nach Ansicht des Verfassers das Ziel verfolge, so­lange in der Defensive zu bleiben, bis sich die japanischen Streitkräfte vollkommen ver­zettelt hätten. Weiter glaubt er, daß Tschiangkaischek den Guerilla-Krieg ver­schärfen werde, um für die Reorganisierung der chinesischen Armee Zeit zu gewinnen.

Eine chinesische Offensive sei nach Ansicht des Verfassers aber nur möglich, wenn England und Frankreich der Zentralregierung noch größere materielle und finanzielle Hilfe als bisher leisten würden. Japan wieder könne den Krieg nur gewinnen, wenn es den mili­tärischen Widerstand Chinas breche, die Ord­nung in China wiederherstelle und mit China zusammenarbeite. Da aber nach Ansicht des Verfassers weder Japan noch China diese Ziele verwirklichen könnten, müsse die Partie remis ausgchen, und es könnte unter Umständen zu einem provisorischen Friedensschluß auf dem Wege eines Kompromisses komme»

Berlin, 6. Juli. Seit die Polen von Eng­land »garantiert" Horden sind, ist alle Vernunft gewichen. Jetzt suchen sie auch äll die raffinierten Praktiken nachzuahmen, tsie die Briten im Laufe von Jahrhunderten ausgebildet haben, um die Völker durchein­anderzubringen und einem großen Teil ihren Willen aufzuzwingen. Hierzu gehört vor allem die Lügenhetze, die sich der Verleumdung und Herabsetzung anderer Staaten bedient. AVer auch das will gelernt sein! Zwar zeich­net sich Polen heute aus durch Gehässig­keit gegenüber seinen westlichen Nachbarn und durch Forderungen, die ans Wahn­witzige grenzen, die Durchtriebenheit der englischen Agitation läßt sich aher nicht mit dem Abschluß eines Garantiepaktes erwerben.

Wieder einmal muß eine Polnische Lüge niedriger gehängt werden, deren beabsichtigte Wirkung durch einen Regiefehler ver­pfuscht ist. Die gleichen Leute, die in ihren Sonntagsreden von derSchlacht bei Berlin" faseln und sich anheischig machen, das Deutsche Reich bis zur Elve zu erobern, wisssn, daß ihnen dabei ein unüberwindlicher Block ent- gegenstehtr des Führers- Wehrmacht, und so setzen sie denn auch ihre erbärmliche Greuelhetze ein, um dem deutschen Schwert seinen Schrecken zu nehmen, um die jungen Söhne ihrer Ration durch unwahre Vorspie­gelungen zu veranlassen, ihr Leben den blutrünstigen Ausgeburten einer größen­wahnsinnig gewordenen Clique zum Opfer zu bringen.

So melden die Polnischen Zeitungen wieder

Paris, «. Juli.Der Kreml will Zeit gewin­nen und zwingt uns, Zeit zu verlieren." Auf diesen Renner kann man die hiesige Stimmung bezüglich der Moskauer Verhandlungen brin­gen. Am Quai ROrsay geht man indessen mit schweren Seufzern daran, wieder einmal eine »neue Formel" zu konstruieren, natürlich nicht ohne ständige Fühlungnahme mit dem Foreign Office. Außenminister Bonnet hat in dieser Angelegenheit auch ein längeres Telefon­gespräch mit dem französischen Botschafter in London, Cor bin, geführt. Ferner hatte er eine Unterredung mit dem türkischen Bot­schafter, und es scheint ganz, als ob Bonnet bei dieser Gelegenheit versucht hat, die Besorg­nisse zu zerstreuen, die in Ankara angesichts des neuen Fiaskos der Verhandlungen immer stärker werden.

Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man jetzt in Paris und London einen neuen Coup aushecken will, der wieder etwas frische Luft in das Verhandlungsdickicht bringen soll, und zwar scheint man bezüglich der im Grunds unlösbaren baltischen Frage und der von den Sowjets nicht gewünschten Einbeziehung Hol­lands und der Schweiz in das Garantiesystem die ganze Front mit einem Schlag zurück­nehmen zu wollen. Das heißt, man will alle geographisch gebundenen Einzelfragen fallen­lassen und den Sowjets gewissermaßen einen vorläufigen Pakt" anbieten. Dieses in­terimistisch gedachte Abkommen soll einzig und allein, auf der angeblich bestehenden prinzipiel-

einmal angebliche Desertionen deutscher Soldaten. Gleich fünf mit einem Unteroffizier an der Spitze sollen nach Polen übergelaufen sein. Sie hätten bewegliche Klagen vorge­bracht über den Hunger, den die deutschen Soldaten erleiden mußten, und-über diebru­tale Behandlung" durch ihre Vorgesetzten all das, was sich stets in solchen Meldungen von Desertionen deutscher Soldaten findet und was jeder junge Deutsche, der bei der Fahne dient, aus eigener Anschauung widerlegen kann.

Ein Mißgeschick nur ist den verschiedenen polnischen Lügentanten widerfahren: darüber, wo die fünf deutschen Soldaten übergelaufen sein sollen, ließ sich keine Einigung erzielen. Hier hat diehöhere" Regie nicht geklappt! Dziennik Bydgorski" vom 18. Juni läßt die fünf aus Ostpreußen kommen,Gazeta Po- morska" vom 17. Juni aus Pommern.Jllu- strowany Kurier Codziennh" vom 22. Juni wieder aus Ostpreußen, undWieczor War- szawski" vom 3. Juli hat inzwischen genaue Erkundigungen eingezogen und läßt sie über die ungarische Grenze kommen, nämlich aus der Slowakei.

Eine armselige Methode, muß man schon sagen, aber schließlich fallen ja auch die englischen Lehrmeister mit ihren Lügen über Deutschland regelmäßig herein. Festzuhalten bleibt nur der Zweck solcher Hetze: Im Dienst der Kriegshetzer einen Angriff auf das Reich vorzubereiten. Es wird ein schreckliches Erwachen geben für die, Weiche a« solche plumpen Lügen glauben sollte«!

wn, Bereitschaft aller drei Mächte für eine Dreieralltanz aufgebaut werden. Es sol­len immer nach der funkelnagelneuen demo­kratischen Formel die leidigen Einzelfragen außerhalb gelassen werden, damit diese erst nach Abschluß des Grundsätzlichkeitsabkommens ge- regelt werden könnten.

Einkreisung in -er Sackgasse

Rom, 6. Juli. Unter dem Eindruck der tu­multhaften Sitzung der englischen Kammer, in der Chamberlain aufgefordert wurde, sein Amt niederzulegen, verstärkt sich in Rom mehr und mehr der Eindruck, daß die Einkreisungs- Politik in eine völlige Sackgasse geraten ist und daß innerpolitische Beweggründe, auf die man bereits hingewiesen hatte, heute mehr denn je in den Vordergrund traten. Die römische Presse veröffentlicht in großen Schlag­zeilen die Tatsache der englischenNiederlage" gegenüber Moskau und beschränkt sich im übri­gen auf die Wiedergabe sämtlicher Auslands­meldungen über die internationale Lage, wo­bei der bevorstehende Besuch des italienischen Außenministers Ciano in Spanien be­sonders Beachtung findet.

Graf Ciano wird sich kommenden Sams­tag auf dem KreuzerEugenio di Savoia" nach Spanien einschiffen und von einer Kreu­zer-Division auf seiner Fahrt begleitet wer­den. Die politische Bedeutung und Tragweite dieses Besuches wird von der römischen Presse entsprechend unterstrichen.

Italienische Sommerüburrg

im östlichen Mittelmcer

Rom, 6. Juli. Am 9. Juli tritt das zweite italienische Flottengeschwadcr, bestehend ans 30 Einheiten mit insgesamt 15000 Mann Besatzung, die Ausreise nach dem östlichen Mittelmeer au. Die Rückkehr ist für Anfang August vorgesehen. Die Demonstration der Schlagkraft Italiens zur See gewinnt eine besondere Bedeutung im Augenblick, wo auch England im östlichen Mittelmeer für die nor­malen Sommerübungsfahrten mehr Einhei­ten als üblich zusammcngezogen hat. DaS ita­lienische Geschwader wird viele italienische ägäische und anschließend auch mehrere Häsen der libyschen Küstenprovinzcn anlanfrn

Sieben allgemeine Beflaggungstage

Berlin, 6. Juli. Nachdem der Gedenkiag für die Gefallenen der Bewegung, der 9. November, zum staatlichen Feiertag erklärt worden ist, war auch eine Äenderung des Reichsflaggen- aefetz es notwendig. Auch dieser Tag gehört ;etzt zu den allgemeinen Beflaggungstage». Nach der Verordnung des Reichsinnenministers gibt es jetzt sieben regelmäßige allgemeine Beflaggungstage, nämlich den Reichsgrün­dungstag (18. Januar), den Tag der nationalen Erhebung (30. Januar), den Heldengcdenktäg (16. März oder der vorangehende Sonntag),, den Geburtstag des Führers (20. April), den Nationalen Feiertag des deutschen Volkes (1. Mai), den Erntedanktag (1. Sonntag nach Mi­chaelis) und den Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung (9. November).

Steuerermäßigung für Haus­gehilfinnen

Berlin, 6. Juli. Durch einen Erlaß des Reichsfinanzministers wurde für kinderreiche und bäuerliche Familien, für kriegsbeschädigte, körperbehinderte und altersschwache Personen als Ersatz für die bisherige Vergünstigung bei Beschäftigung einer Hausgehilfin eine entspre­chende Steuerermäßigung zugelassen. Es sind Zweifel entstanden, ob der Erlaß die Fälle, ich denen eine Steuerermäßigung gewährt werdest ^ kann, erschöpfend aufzählt odyr ob es sich nur um Beispiele handelt.

So haben Steuerpflichtige mit weniger als vier minderjährigen Kindern, deren Frauen beruflich oder ehrenamtlich tätig sind, Witwer und berufstätige Witwen mit weniger als vier Kindern die Steuerermäßigung beantragt, weil bei ihnen die allgemeinen Voraussetzungen, wie Zwangsläufigkeit, außergewöhnliche Be­lastung und Beeinträchtigung der steuerlichen Leistungsfähigkeit, gleichfalls gegeben seien.

Wie die Deutsche Steuerzeitung mitteilt, hak der Reichsfinanzminister in mehreren Fällen dahin entschieden, daß die Fälle, in denen die Beschäftigung einer Hausgehilfin für sich allein eine zwangsläufige außergewöhnliche Belastung darstellt, in dem Erlaß erschöpfend geregelt sind. Eine erweiterte Anwendung würde die aufgehobene steuerliche Vergünsti­gung wieder einführen. Auch beim Witwer mit weniger als vier minderjährigen Kindern sei diese Entscheidung gerechtfertigt, da dem Witwer in der Kinderermäßigung auch die Frauenermäßigung zugute komme, obwohl er für die Frau Aufwendungen nicht mehr habe. Der Erlaß schließe aber nicht aus, daß Auf­wendungen für eine Hausgehilfin im Zusam­menhang mit einer außergewöhnlichen Bela­stung berücksichtigt werden. Habe z. B. die Krankheit der Ehefrau zur Einstellung einer Hausgehilfin für die Dauer der Krankheit ge­führt, so rechnen die Aufwendungen für die Hausgehilfin zu den Ausgaben, die durch die Krankheit erwachsen sind.

Noch eine..neue Formel"

DreiererklSruug «ater Vermeidung vo« Einzelheiten

Fortdauernde Kampfe

an der mongolisch-mandschurischen Grenze

Moskau, 6. Juli. Die Moskauer Blät­ter veröffentlichen eine Verlautbarung der amtlichen Telegraphenagentur TASS-, aus der hervorgeht, daß die Zusammenstöße an der mongolisch-mandschurischen Grenze in den letz­ten Tagen ihren Fortgang nahmen, ja so­gar ein bisher noch nicht verzeichnetes Aus­maß erreicht haben. Vom 2. bis 5. Juli habe sich den Angaben der TASS, zufolge an dem Flusse Chalkin Gol eine förmliche Schlacht abgespielt, wobei nicht, wie bisher, nur die Luftwaffe, sondern auch Infanterie, Kavallerie, Tanks usw. zum Einsatz gekommen seien.

Die Kampfhandlungen spielten sich auf zwei Schauplätzen ab: im Rayon Nomon-Kan- Burd-Obo. südwestlich des Sees Buir Nor und in der Gegend dieses Sees selbst. Das Mos­kauer Kommunique- muß eingestehen, daß die sowjetisch-mongolischen Truppen von dem Fluß Chalkin Gol, der japanischerseits als Grenze angesehen wird, zurückgeworfen worden seien. Nach dem Bericht der TASS, habe der Stab der sowjetisch-mongolischen Truppen die eignen Verluste mit 100 Toten, 200 Verwundeten, neun abgeschossenen Flugzeugen und 25 zerstörten Tanks und Panzerwagen angegeben, wobei trö­stend hinzugefügt wird, daß die japanischen Verluste wesentlich höher seien.

48 Tote in Kentucky

Drei Millionen Dollar Wasserschäden

Newyork, 6. Juli. Nach Berichten aus More- head (Kentucky) hat sich die Zahl der Opfer der nächtlichen Flutkatastrophe, die Ortschaften in sechs Landkreisen verwüstete, auf 18 erhöht. Man rechnet aber mit 100 Todesopfern. Durch die Wolkenbrüche stiegen die Flüsse in­nerhalb einer Stunde um nahezu fünf Meter. Sie überschwemmten die Straßen so schnell, daß vielen aus dem Schlaf geweckten Bewohnern der Fluchtweg abgeschnitten wurde. Das Note Kreuz gibt die Zahl der Obdachlosen mit über tausend an. Der Schaden wird bisher auf drei Millionen Dollar geschätzt

Sparsamkett im Vapierverbrauch

ei» Hauptziel des Bierjahresplaus Ueberficht des Reichsbeauftragte«

Berlin, 6. Juli. Der Reichsbeauftragte für Papier, Dr. Friedrich Dorn, gibt imVier­jahresplan" eine Ueberficht über die Zellstoff­und Papierwirtschaft im großdeutschen Raum. Er zeigt zunächst, wie durch die großen politi­schen Ereignisse des vergangenen Jahres auch ein wesentlicher Kapazitätszuwachs für Zellstoff und Papier erfolgt ist, so daß die großdeutsche Papierindustrie in ihrer Erzeu­gung nunmehr nach den Vereinigten Staaten und Kanada an dritter Stelle in der Welt steht.

Auch in der Zellstofferzeugung wird sie jetzt nur noch von den Vereinigten Staaten und Schweden übertroffen. Weiter haben sich bereits die Maßnahmen zur Umstellung auf einheimische Rohstoffe weitgehend ausgewirkt. Dabei schildert der Referent u. a., daß der Vierjahresplan beim Altpapier als Ziel die Erhöhung des Einsatzes von einem Viertel auf ein Drittel des Verbrauches an Neupapier oder, in Mengen ausgedrückt, die Erhöhung um rund 300 000 Tonnen setzte. Diese Forde­rung ist zum großen Teil schon heute, erst zwei Jahre nach der Zielsetzung, erfüllt.

Während an inländischem Altpapier 1936 etwa 650 OM Tonnen Verbraucht wurden, stieg der Anfall 1937 auf etwa 860 OM und 1938 auf etwa 920 OM To. Der Papierverbrauch in Deutsch­land, der vor dem Kriege 20 bis 22 Kilo je Kopf der Bevölkerung betrug und 1932 von einem Hochkonjunkturstand von 28 bis auf 22 Kilo herabgesunken war, stieg dann wieder un­unterbrochen und erreichte 1937-38 mehr als 35 Kilo. Der starke Anstieg 1937 war aber zwei­felsohne auf eine besondere Vorratspoli­tik zurückzuführen.

Sodann weist der Referent nach, daß die Exportleistung der deutschen Papier- und Zellstoffwirtschaft sowohl absolut wie im Rahmen des ganzen deutschen Exports steigt. Aus der ganzen Lage entwickelt er vordring­

liche Forderungen. Da die ganze "zur Verfü­gung stehende Papiermenge durch die Roh­stofflage bedingt und begrenzt ist, ständen die Sparten mit Bedarfsanstieg vor der Notwen­digkeit, die ihnen zur Verfügung stehenden Papiermengen neu aufzustellen, wobei natur­gemäß Verschiebung im Papierverbrauch der einzelnen Konsumsektoren untereinander nicht zu vermeiden seien. Die Sparsamkeit im Papierverhxauch gehöre nach wie vor zu den Hauptzielen des Vierjahresplanes.

Bei der Verteilungs- und Einsparungsarbeit könnten die Organe und Verbände weiter wertvoll Mitarbeiten. Sollte aber dieser Ver- teilungsweg nicht ausreichen, so werde man zu einer weiteren verstärkten Verwendungslen­kung durch Ge- und Verbote gelangen müssen. Für die künftige Rohstoffversorgung entscheidend sei die Holzbeschaffung. Hier zeigt der Referent, wie das Angebot von Auslands­holz am Weltmarkt in den letzten Jahren be­trächtlich zurückging. Beim Jnlandsholz seien die Zufuhren wesentlich auf den übernormalen Einschlag im deutschen Wald, der 1938 z. B. bereits 160 Prozent des Normalen betrug, zu­rückzuführen gewesen. Die deutsche Zellstoff­und Papierwirtschaft müsse sich immer mehr aus Rohstoffe außerhalb des Holzsektors, so­weit er die bisher eingesetzten Holzarten um­faßt, umstellen. Insbesondere sei mit aller Dringlichkeit auf stärkere Altpapiererfassung hinzuweisen.

Erdölquelle bei Florenz

Florenz, 6. Juli. In Pietramala bei Florenz wurde in einer der Sonden zur Aufsuchung

neuer Methangas-Vorkommen bas VorhandeN- Isein von Erdöl festgeftellt. Das Petroleum be­findet sich in einer Tiefe von 800 m. Am Tage der Auffindung der Erdölquelle konnten etwa 1000 Liter dieses kostbaren Brennstoffes gewon­nen werden.

Die Leiter der Arbeitsämter

werden ab 1. August Beauftragte der Rcichs- treuhänder

Berlin, 6. Juli. Der Reichsarbeitsminister hat im Interesse einer engeren Verbindung von Lohnpolitik und Arbeitseinsatz mit Ablauf des 31. Juli 1939 die bisherige Organisation der Beauftragtenstellen der Reichs- , treuhänder der Arbeit aufgehoben. Mit dem ( gleichen Zeitpunkt hat der Minister die von , ihm zu Beauftragten bestellten Leiter von Ge- werbeauffichtsämtern von dem Amt als Beauf­tragte entbunden. Mit Wirkung vom 1. August 1939 bestellt der Minister die Leiter der" Arbeitsämter zu Beauftragten der Reichstreuhänder der Arbeit nach dem Ar­beitsordnungsgesetz. Diese Neuorganisation bedeutet für die Praxis außerdem eine erheb-' liche Vereinfachung und Verbesserung, von der ^ auch die Wirtschaft Profitieren wird. Die j Reichstreuhänder erhalten nunmehr die im ^ Arbeitseinsatz sehr - bewährten Arbeitsämter mit ihren rund 10 000 erfahrenen Mitarbei­tern als helfenden Behördenunterbau und da­mit Wohl die besten Kenner der Betriebe der jeweiligen Bezirke. Bisher standen ihnen nur die rund 1000 Beamten der Gewerbeaufsicht zur Beratung zur Verfügung. Den Leitern der Arbeitsämter liegen in ihrer Eigenschaft als Beauftragte im Rahmen der Zuständigkeit der Reichstreuhänder jeweils für den Bezirk ihres Arbeitsamtes sehr bedeutsame Aufgaben ob, die die Wichtigkeit der Neuregelung noch unterstreichen.

Englische Reservisten

unter Lustmordanklage

London, 6. Juli. Die Manöver in dem Rese- vistenlager Thursley in der Grafschaft Surre wurden am Montag plötzlich abgebrochen w sämtliche Lageriusassen in voller Feldausrttst' zu einer polizeilichen Inspektion befohlen, n -- !dem in der Nacht vorher an einer Frau, die in jBegleitung von Soldaten gesehen wurde, ein ^ Lustmord verübt worden war. Sechs Reservisten ^wurden verhaftet, noch am Abend wurden drei ivon ihnen unter Mordanklage aestellt.

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