Völkische Spionage in Vanzig
Pole« verdreht wieder Tatsachen
Verschärfte Lage in Tientsin
Alle Berblndnngsmege werde» unterbrochen
nun die SA.-Männer einlud. eine Autofahrt zu unternehmen, da er ihnen auch Gdingen zeigen wolle, das sie unbedingt gesehen haben müßten, wenn sie schon einmal in Danzig seien, ging den Danziger SA.-Männern ein Licht auf. Sie nahmen an der Fahrt teil. Als Lipinski schließlich mit offenen Karten zu spielen begann, vertraulicher wurde und gar schließlich in unflätiger Weise selbst über den Führer zu schimpfen begann, handelten die SA.-Männer. Sie fanden bei dem angeblichen „deutschen Oberleutnant", als welcher er sich ausgegeben hatte, polnische Papiere und entlarvten so den polnischen Zollinspektor Lipinski. Trotz seiner Flucht in den nahen Wald bei Bohnsack gelang es der Polizei, seiner habhaft zu werden.
Neutralität im Baltikum
Riga, 12 . Juni. In bemerkenswert eindeutiger Form lehnt das lettische Militärblatt „Latvisas Kareivis" die englischen und sowjetrussischen Garantiepläne für die Baltischen Staaten ab und begrüßt mit größter Genugtuung die Unterzeichnung des deutsch-lettischen Nichtangriffspaktes. Das Blatt nennt diese Unterzeichnung das größte Ereignis der europäischen Politik in der vergangenen Woche. Es sei selbstverständlich, daß eine Garantie nach englisch-sowjetrussischer Art die neutrale Haltung der Baltischen Staaten zunichte machen müßte. Daher könne Lettland mit größter Genugtuung die Tatsache verzeichnen. Laß die Verhandlungen mit Deutschland hinsichtlich des Nichtangriffspaktes erfolgreich beendet seien. Die Neutralität und die Unabhängigkeit der Baltischen Staaten sei durch diesen Vertrag gestärkt worden. Unter diesen Umständen, so hebt das lettische Militärblatt hervor, erscheint es undenkhar, daß über den Kopf der Baltischen Staaten hinweg eine Einigung der drei Großmächte (England, Frankreich und Sowjetrußland) über Garantien erfolgen könnte, die die Baltischen Staaten selbst nicht wünschen, sondern vielmehr zurückweisen.
doch noch eine Kompromißformel finden möge. Bisher Leharrten die Japaner jedoch auf der glatten Forderung auf Auslieferung der Chinesen.
„News Chronicle" meint, es bestehe noch eine gewisse Aussicht, einen Abbruch der Verhandlungen zu vermeiden, und zwar, wenn man sich dahingehend einigen würde, daß eine britisch-japanische Kommission gemeinsam die Schuld der Chinesen prüfen sollte. Sollte die japanische Regierung sich aber auf die Annäherung nicht einlassen, dann sei es sehr gut möglich, daß eine sehr ernste Krise im Fernen Osten entstehe.
Schärfere Maßnahmen gefordert
Tokio, 13. Juni. (Ostasiendienst des DNB.) (Eig. Funkmeldung.) Der größte Teil der japanischen Morgenblätter fordert schärfere Maßnahmen gegen die britischen und französischen Niederlassungen in Tientsin, da es sich hierbei lediglich um eine Verkehrskontrolle handele. Als eine wirkungsvolle Maßnahme in dieser Richtung bezeichnet das Blatt „Hotschi Schimbun" die Unterbrechung der Elektrizität- und Wasserversorgung sowie die Sperrung der Lebensmittelzufuhr". Die Zeitung „Kokumin Schimbun" meint, daß eine Gesamtlösung der internationalen Sonderrechte nur mit der Errichtung einer neuen Zentralregicrung gefunden werden könnte, die die fremden Niederlassungen in Zusammenarbeit mit Japan zu übernehmen hätten.
in der Uebermittlung von Nachrichten nach dem Ausland benutzt werden solle!
Wie sehr die Londoner Presse die Haltung der deutschen Öffentlichkeit gegenüber den englischen Beteuerungen verfolgt, geht aus einer Berliner Meldung des „Daily Herald" hervor. Hier heißt es unter anderem, die Klarstellung der Einkreisung sei so unangenehm erfolgreich, daß der deutsche Mann auf der Straße davon unerschütterlich überzeugt sei.
Der Führer im Gau Sberdonau
Linz, 12. Juni. Auf der Rückreise von der Reichstheaterwoche in Wien traf der Führer am Montag zu einem kurzen Aufenthalt in Linz ein und setzte anschließend seine Fahrt im Kraftwagen fort. Die Bevölkerung bereitete, dem Führer auf der Fahrt durch seinen Hei- matg.nl überall begeisterte und herzliche Kund- ' geborgen.
Diebstahl im Louvre
Piris, 12. Juni. Paris Soir berichtet, daß im Louvre am Sonntag ein bekanntes Gemälde von Watteau „Der Indifferente" gestohlen worden sei. Der Dieb habe dieses Bild, das 25 mal 20 cm groß ist und eines der kleinsten Gemälde chss unsterblichen MalerS gewesen sei. mit seinem Rahmen fortgetragen. Der Wert dieses Bildes wird vom Paris Soir auf drei bis vier Millionen Franken geschätzt.
Deutsche Luftflotte
liegt den Einkreisern im Magen
London, 12. Juni. In großer Aufmachung veröffentlicht Daily Expreß die Unterredung eines Vertreters des Blattes mit Luftfahrtminister Sir K i n g s l ey - W o o d, der angesichts des Vorsprungs der deutschen Luftwaffe vor der britischen beruhigende Erklärungen abgab. Der Luftfahrtkorrespondent des Daily Telegraph stellt zu gleicher Zeit fest, daß Deutschland über mehr als doppelt soviel Frontflugzeuge wie England und Frankreich zusammen im nächsten Jahre verfügen Würde. Wolle man wirklich, so heißt es unter Betonung des militärischen Charakters der Einkreisung weiter, die vereinigten Streitkräfte Englands, Frankreichs, Sowjetrußlands und Polens wirksam gestalten, dann müßte es zu weitaus engerer Zusammenarbeit in Friedenszeiten kommen, als dies bisher der Fslll gewesen sei. Inzwischen aber seien die britischen und französischen Luftaufrüstungsprogramme in Anbetracht der Organisation der deutsch-italienischen Luftwaffen unzureichend.
Chamberlam bestätigt nochmals:
Keine Verletzung des englisch-italienischen Abkommens durch Italien
London, 12. Juni. Wie Ministerpräsident Ehamberlain Montag im Unterhaus ausdrücklich auf Anfrage nochmals bekanntgab, hat Italien durch Zurücklassung von Waffen in Spanien das englisch-italienische Abkommen nicht verletzt. Graf Ciano habe zwar dem britischen Botschafter im März des vergangenen Jahres versichert, daß Nom die Freiwilligen und die Waffen aus Spanien zurückziehcn würde, er habe aber auch auf die Möglichkeit verwiesen, daß einiges Kriegsmaterial nach Ende des Krieges an die spanische Regierung verkauft werden würde. Chamberlain betonte, daß die Regierung dieser Frage keine große Bedeutung beigemessen habe.
Eme Rede Noosevelts
Ncwtzork, 12. Juni. In Westpoint im Staate Newyork hielt Noosevclt anläßlich der Jahresaüfchlußfcier in der Militärakademie vor den Kadetten und Offizieren eine Ansprache, in der er erklärte, daß die amerikanische Armee nur zur Verteidigung des Staates, nicht aber zu Angrisfszwecken da sei. Er bemühte sich auch im weiteren Verlauf seiner Ausführungen offensichtlich, auf einmal auf die Gefühle derjenigen Amerikaner Rücksicht zu nehmen, die in seiner aggressiven Einmischungs- Politik eine schwere Gefahr für den Frieden erblicken.
lieber den Königsbefuch führte er aus, daß er glücklich über die Anerkennung der Heimlichkeit und des guten Einvernehmens zwischen England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika sei. Seine Bedeutung liege in der Tatsache, daß die Freundschaft zwischen beiden Ländern sich so ungestört entwickeln konnte, weil beide ohne Furcht voreinander lebten.
Deiche wieder geschlossen
Mehr als eine Million Chinesen mußten mehrere Monate arbeiten
Schanghai, 12. Juni. Die Deichbrüche am Gelben Fluß in der Nahe von Kaifeng konnten nach japanischen Meldungen durch umfangreiche, mehrere Monate dauernde Arbeiten, bei denen mehr als eine Million chinesischer Kulis beschäftigt wurde, unter der Leitung japanischer Militärstellen wieder geschlossen werden. Die Chinesen hatten die Deiche vor einem Jahr absichtlich zerstört um die Javaner in ihrem Vormarsch an der Lunghai-Bahn nach Westen aufzuhalten. Die entfesselten Wnssermas- sen hatten monatelang weite Gebiete im Norden der Provinz Honan und im Nordwesten von Anhwei überschwemmt und ganze Dörfer in den Fluten versinken lassen. Einige Bruchstellen der Deiche hatten eine Ausdehnung von 100 m erreicht. Ten Abschluß der schwierigen Ausbesseruncisarbcitcn nahm die chinesische öandelskamnier in Kaifeng zum Anlaß von Feierlichkeiten, durch die die Bauleitung geehrt wurde.
Danzig, 12. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: In der Stacht zum 10. d. M. hat der polnische Zollinspektor Lipinski versucht, durch Vorspiegelung falscher Tatsachen, wie Sie Behauptung, er sei ehemaliger deutscher Reserveoffizier, einige Teilnehmer der SA.-Gruppenwett- kämpfc zu lanöesvcrriitcrischen Acutzerungcn zu veranlassen.
Ferner hat Lipinski den Versuch gemacht, zwei SA.-Männer in hinterhältiger Weise im Auto über die Grenze zu schaffen. Ta diese Versuche vergeblich Ware», hat er sich zu beleidigenden Aeutzerungcn gegen den Führer und Tätlichkeiten gegen die SA.-Männer hinreitzcn lassen. Die SA.-Männer setzten sich zur Wehr und verständigten die Polizei.
Ein gerichtliches Verfahren wegen Menschenraubes und Vergehens nach § 130 Abs. 2 des DGB-, sowie wegen Tatvergchens ist gegen Lipinski cingclcitct worden.
Die Danziger Negierung hat, wie verlautet, bei der diplomatischen Vertretung Polens wegen des allerdings außerordentlich charakteristi schcn Betragens des polnischen Zollinspektors Lipinski energisch Protest eingelegt.
Jllustrowauy Kurjer Codziennh gibt -sich heute alle Mühe, den Tatbestand im Falle Lipinski iuS Gegenteil zu Verkehren.
Wie der „BorPo st e n" meldet, hat der pol- ! Nische Zollinspektor Lipinski ein Geständ- nis abgelegt und bei der Vernehmung ange- ! geben, er stehe als polnischer Zollinspektor im Dienst der Polnischen Spionagcabtei- lung. Er gab weiter zu, die Aufgabe gehabt zu haben, zwei SA.-Männer auf schnellstem Wege nach Gdingen zu bringen.
Lipinski hatte sich an die SA.-Männer herangemacht. von denen er annahm, daß sie aus Ostpreußen stammten und namentlich mit den Danzig-polnischen Grenzverhältnissen nicht Bescheid wüßten. Er versuchte vorsichtig herauszubekommen. zu welchem Zweck sie in Danzig wären, wobei der Hinweis auf die stattfindenden Gruppenwettkämpfe der SA. ihn augenscheinlich keineswegs befriedigte. Als Lipinski
London, 13. Juni. (Eigene Funkmeldung.) Falls nicht in letzter Minute eine Einigung zwischen Japan und Großbritannien erzielt werden kann, wird die britische und die französische Niederlassung in Tientsin vom morgigen Mittwoch an von Japan blockiert werden. Allmählich beginnt die vorher so großsprecherische Londoner Presse, sich ernste Sorgen zu machen über den Stand der Dinge in Tientsin. Bekanntlich fordern die Japaner die Auslieferung von vier verdächtigen Chinesen, während sich die Engländer bisher geweigert haben, diese auszuliefern, angeblich, weil von Japan keine Beweise für die Schuld dieser Chinesen erbracht worden seien.
Die japanischen und chinesischen Banken beendeten bereits gestern abend ihren Umzug aus den Konzessionen, und das Hauptbüro der chinesischen Seezölle hat seine Vorbereitungen zur Umsiedelung vollendet. Die letzten 100 japanischen Einwohner werden heute die Konzessionen vexlassen.
In der britischen Konzession herrscht außerordentliche Nervosität. Englische Truppen mit Stahlhelmen fahren aus Lastautos fortgesetzt durch alle Straßen. In den anderen Stadtteilen Tientsins sind keinerlei Zeichen von Aufregung zu bemerken.
Der diplomatische Korrespondent der „Times" schildert, daß zwischen London und Tokio bzw. zwischen der britischen Regierung und den diplomatischen Vertretern Englands im Fernen Eisten in den letzten Tagen ein reger Telegrammwechsel stattgefuuden hat in der Hoffnung, daß man in der letzten Minute
Komplimente für die englische Königin
„Kommen Sie wieder, Sie sind ein großer
Erfolg" — Ter „herzliche und demokratische
Empfang" des englischen Königspaares in Washington
Newyork, 10. Jum. In ausführlichen Berichten. die sich teilweise über sechs Seiten erstrecken, schildert die amerikanische Presse haarklein die Vorgänge und Eindrücke vom zweiten Tage des Königsbesuches in Washington. Die Blätter heben hervor, daß der Empfang des britischen Königsvaarcs im Kapitol gegenüber drei großen Oelgemälden stattfand, die entschende Ereignisse des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges gegen England darstellen. nämlich die Uebergabe durch den britischen General Cornwallis in Dorktown, die Uebergabe onrch den britischen General Burgoyne in Saratoga und die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung.
Die Zeitungen stellen fest, das Königspaar habe keine Zeit gehabt, sich umzusehen, selbst wenn die blendenden Scheinwerfer der Filmkamera dies gestattet hätten, aber die königliche Begleitung habe diese Oelgemälde sehr interessiert betrachtet.
Während die versammelten Kongreßmitglieder aus das Erscheinen des Königspaares warteten, trieben sie allerhand Kurzweil. Auch
mit diesen Späßen, z. B. den Spottworten für den glänzenden Zylinder des Juden Bloom, befassen sich die Zeitungen ausführlich. Der Vizepräsident Garner habe — so erzählen sie weiter — am Seil der Absperrung tiefe Kniebeugen gemacht, „wie ein Faustkämpfer vor Kampfbeginn". Von den Senatoren seien 15 in weißen oder leichten Sommeranzügen erschienen. Die Abgeordneten hätten gleichfalls die verschiedensten Anzüge getragen. Der Senator Bone habe erklärt, er wolle mit seiner Gattin das Königspaar sehen, weil er genau so neugierig sei wie die anderen, aber an der Empfangsfeier wollte er nicht teilnehmen. Das Königspaar habe 401 Kongreßmitgliedern innerhalb 22 Minuten die Hand geschüttelt.
Senator Borah habe dem König und der Königin erklärt, sie seien „reizende Leute". Er sei sicher, sie fänden Vergnügen an der Berührung mit >>ner Demokratie. Der demokratische Senator Johnson habe bemerkt, der König lächele und schüttele die Hand wie ein Kongreßmitglied. Der demokratische Abgeordnete Ryan erklärte, er sei erfreut, mit dem Königspaar zusammenzukommen. Der Besuch sollte aber nicht die Ansichten des Kongresses über die ausländische Verstrickung ändern. Der demokratische Abgeordnete Moser habe der Königin zugeflüstert: „Kommen Sie wieder, Sie sind ein großer Erfolg." ...
Bezahlung mit Steuer- gutfcheinen
Keine Steuergutscheine unter Steuer«.» scheinpslichtigen
kommt vor, daß ein Steuergutscheinpflichtig« Lieferungen oder sonstige Leistungen gewerblicher Unternehmer an einen anderen Steu-r gutscheinpflichtigen zu bezahlen hat, z. B ewe Kasse des Reiches an einen städtischen Verlor- gungsbetrieb. Es kognmt auch vor daß Gläu biger und Schuldner die gleiche Nechtspersöm lichkeit sind. In diesen Fällen, in denen bei einer Lieferung oder Leistung beide Partsieü steuergutscheinpflichtig sind, ist das Steuergut- scheinverfahren nicht anzuwenden, sondern die Bezahlung in voller Höhe in Geld zu leisten.
In einem weiteren Erlaß klärt der Reichsfinanzminister die Er Mittelung des frühesten Einlösungsmonats der Steuer-gut- scheine. Danach ist bei allen Steucrgut- scheinen 1, die im Mai ausgegeben wurden als Monat, von dem ab sie einlösbar sind, der Dezember 1939 einzusetzen, bei den im Juni ausgegebenen Steuergutscheinen der Januar 1940. Bei den Steuergutscheinen 2, die im Mai ausgegeben wurden, ist der Juni 1942 einzu- trageu, bei den im Juni ausgcgebenen der Juli 1942. Es ist unzulässig, auf ausgefertigten Steuergutscheinen Berichtigungen vorzu- nehmen. Wenn unrichtige Monate eingetragen sind, erfolgt vielmehr Zurücknahme der Steuergutscheine und Uebergabe neun Steuergutscheine mit der richtigen Monatsbe- zeichnung. Ist für einen Auftrag ein Rechnungsbetrag zu bezahlen, der kleiner ist M 500 RM., so sind keine Steuergutscheine in Zahlung zu geben. Sind mehrere Zahlungeil an den gleichen Unternehmer zu leisten, so sinh für die Frage, ob Steuergutscheine in Zahlung zu geben sind, die an dem gleichen Tags zu zahlenden Rechnungsbeträge zusammenzurechnen.
Die akademische« Grade
Reichsgcsctz über die Führung
Berlin, 12. Juni. Die Führung akademischer Grade in Großdeutschland wird einheitlich durch ein soeben ergangenes Reichsgesetz geregelt; es bestimmt, daß die von einer deutschen staatlichen Hochschule verliehenen akademischen Grade im Gebiet des Deutschen Reiches geführt werden dürfen. Deutsche Staatsangehörige, die einen akademischen Grad einer ausländischen Hochschule erworben haben, bedürfen zur Führung dieses Grades im Reiche der Genehmigung des Reichswissenschaftsministers, die hinsichtlich der Grade bestimmter ausländischer Hochschulen allgemein erteilt werden kann. Der von einer deutschen staatlichen Hochschule verliehene akademische Grad kann wieder entzogen werden!
a) wenn sich nachträglich herausstellt, daß er durch Täuschung erworben wurde, oder wenn wesentliche Voraussetzungen für die Verleihung irrigerweise als gegeben angenommen worden sind;
b) wenn sich nachträglich herausstellt, daß der Inhaber sich durch sein späteres Verhalten der Führung eines akademischen Grades unwürdig erwiesen hat. lieber die Entziehung entscheidet diejenige Hochschule, die den akademischen Grad verliehen hat. Es ist bei Entziehung eine Beschwerdemöglichkeit an den Reichswissenschaftsminister gegeben. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen wird bedroht, wer unbesügt einen in- oder ausländischen akademischen Grad oder eine Bezeichnung führt, die den Anschein erweckt, als ob es sich um einen solchen handele. Dieselbe Strafe trifft denjenigen, der sich erbietet, gegen Vergütung den Erwerb eines ausländischen akademischen Grades zu vermitteln. Die vor Inkrafttreten dieses Gesetzes in den Ländern erteilten Genehmigungen zur Führung ausländischer akademischer Grade gelten mit Inkrafttreten dieses Gesetzes für das ganze Reich.
Prinzregent Paul an den Führer
„Wir werden diese Tage in dauernder und bester Erinnerung behalten"
Berlin, 10. Juni. Der jugoslawische Prinzregent hat aus Rosenbach nachstehendes Telegramm an den Führer gerichtet:
„Im Augenblick, da ich gastfreies deutsches Land verlasse, erinnere ich mich mit dem Gefühl aufrichtiger Freude meines Aufenthaltes im mächtigen und großen Deutschen Reich und des von Ew. Exzellenz der Prinzessin Olga und mir so großartig bereiteten Empfanges. Wir werden diese Tage in dauernder und bester Erinnerung behalten.
Prinzessin Olga und ich bitten Ew. Exzellenz, unseren tiefsten Dank und unsere besten Wünsche für das persönliche Wohlergehen Ew- Exzellenz und das weitere Blühen und Gedeihen des deutschen Volkes entgegennchmeu
zu wollen. gez. Pa:U-
SrKan zerstört 200 Häuser
Schwere Unwctterschäden im mittleren Teile von 11 TA
Chicago, 12. Juni, lieber den. mittleren u" westlichen Bundesstaaten Illinois, M>üM ' Ohio und Kentucky gingen am vergang-. ^ Sonntag schwere Stürme nieder, die fast Z artige Stärke annahmen uiid einen Sachim ... von
von mehreren Millionen Dollar anrichütea- Acht Personen wurden getötet. Am schwe
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200 Häuser einstürzten und zahlreiche Ein ner verletzt wurden.