Olympia-Winterwnle 194V in Gacmisch

TW ehrenvoller Avftrag für de« deutsche» Sport Olympiade 1944 in London und Cortina d'Anchezzo

DaS Internationale Olympische Komitee hat in den frühe« Abendstunden des Freitags den die deutsche Allgemeinheit freudig überraschenden Beschluß gefaßt, die 5. Olympische» Winterspiele des kommenden Jahres nach Garmisch- Partenkirchen zu vergeben.

Die nochmalige Betrauung des Wintersportortcs im herrlichen Werden- felser Land mit einer so stolzen und bedeutungsvollen Aufgabe hat ihre Ursache in der Tatsache, daß St. Moritz in letzter Stunde von seinem Auftrag zurück- getreten ist. Das Schiveirerische Olympische Komitee weigerte sich, den Skilauf als Olympische Disziplin auszuschreiben uud gab infolgedessen de» ihm seinerzeit erteilten Auftrag an das JOK. zurück.

Gleichzeitig wurde« auch die Orte für die Austragung der Spiele im Jahre 1911 bestimmt. Die Sommerspiele der 18. Olympiade werden in Lonöon statt­finde«, die Winterspiele im gleichen Jahr in Cortina ö'A mpezzo (Italien).

Auswertung -er Gau-eften

Die soziale Herkunst der Berusskampssirger

Keine britische Stützung

Plötzlicher Fall der Tschiangkaischek-WSHruug

Peking, 9. Juni. Ditz sogen, gesetzliche Wäh­rung der Tschiangkaischek-Regierung ist infolge eines gefaßten Beschlusses der britischen Ban­ken, die weitere Stützung dieser Währung aufzugeben, schon in kürzester Zeit unge­heuer gesunken. Die Wertminderung be­trägt innerhalb 21 Stunden fast 25 Proz. Es gehen Gerüchte, daß gewisse Kreise, darunter! auch Mitglieder der Tschiangkaischek-Regierung riesige Gewinne erzielten, .indem sie vorzeitige Informationen für sich ausnutzten. In Pekin­ger politischen Kreisen ist man der Meinung, Endland habe den Beschluß, die weitere Stüt­zung der chinesischen Währung aufzugeben, auf Grund der Tatsache gefaßt, daß die Friedens- bsvegung im nationalistischen China rasche Fortschritte mache.

Spannung England Japan

England verweigert Auslieferung von japan- feindlichen Terroristen Einschneidende Maß­nahmen angeknnbigt

Peking, 9. Juni. Nach Mitteilung amtlicher japanischer Stellen ist bis Donnerstag mittag nicht ein einziger der innerhalb der bri­tische» Konzession verhafteten chinesischen Ter­roristen an die japanischen Behörden aus - geliefert worden, obwohl diese' Ausliefe, rungen schon für Mittwoch mittag in Aussicht gestellt worden waren. Wie verlautet, hat mau den britischen Behörden nunmehr bis Freitag mittag Zeit gegeben, um Sen japanischen For­derungen nachzukommrn und endlich der wei­teren Asylgewöhrung an japanfeinbliche Ele­mente und Terroristen rin Ende zu bereiten. Nach Ablauf dieser Frist find von japanischer Seite einschneidende Maßnahmen zu erwarten. Die japanischen Firmen und Bewoh­ner der ausländischen Konzessionen verlasse« bereits die internationalen Niederlassungen, und Tausende von Tonnen Waren aller Art werden von bei» Ladekais und ans de« Lager­häusern im Konzessionsgebiet abtransportiert.

Frankreichs Seerüstnng

14 Weitere Kriegsschiffneubauten in Auftrag gegeben

Paris, 9. Juni. Nach Mitteilung des Kriegs- gnarineministerinms hat der Kriegsmarine­minister den Auftrag zum Ban von 11 leichten Kriegsschiffen erteilt, die der weiteren Ver­stärkung der Kriegsflotte dienen sollen. Es handelt sich um vier Torpedobootszerstörer von etwa 3900 Tonnen Wasserverdrängung mit einer Bestückung von acht 13^-cm-Geschützen nnd zehn Torpedobootrohren, deren Geschwin­digkeit mehr als 10 Knoten erreichen soll, ferner sechs leichte Torpedoboote von etwa 1000 Ton­nen, die mit 10-cm-Geschützen und mehreren Torpedorohren bestückt sind, und deren Ge­schwindigkeit über 30 Knoten liegt, schließlich vier neue Minensuchboote von 600 Tonnen.

König Eduard in Washington

7« Abgeordnete irischer Abstammung ziehe» sich vorläufig von den Washingtoner Veranstal­tungen zurück

Newyork, 9. Juni. Obwohl der Führer der Irischen Republikanischen Armee, Sean Rus­sell, der in Detroit vor der Ankunft des Königspaares verhaftet wurde, gegen eine Kaution wieder freigelassen worden ist, dauert die Wut der 76 Mitglieder irischer Abstammung über die Verhaftung unvermindert an. Die Kongreßgruppe erklärte, Roosevelt habe ver­sprochen. denFall Russell" zu unter­suchen. Sie werde den Bescheid Roosevelts ab- warten, ehe sie sich entscheide, ob sie dem offi­ziellen Kongreßempfang für das Königspaar beiwohnen werde.Herold Tribüne" be­richtet in diesem Zusammenhang, der irische Gesandte Brenn an habe sich beim Diplo- matenempsang des Königspaares im Weißen Hause durch einen Legationssekretär vertreten lassen.

Bei dem Staatsbankett im Weißen Hause wurden Trinksprüche gewechselt, in denen die englisch-amerikanische Freundschaft gerühmt wurde.

Eine bedenkliche Invasion

Wieder 31 polnische Zollbeamte nach Danzig

Danzig, 9. Juni. Nachdem von Danziger Seite schon seit längerer Zeit nachdrücklich betont worden ist, daß die Zahl der polnischen Zollbeamten, die auf dem Gebiet des Freistaa­tes Danzig herumlansen, in gar keinem Ver­hältnis zu ihrem Aufgabenkreis steht, wurden jetzt alsAntwor t" auf den polnischen Mord von Kalthof sogar noch weitere 31 Polen herübergeschickt. Immer zwingender erhebt sich nunmehr die Frage, was diese Vielzahl von Beamten, die bekanntlich dem Kriegsministerium unterstehen, aus Danziger Boden betreibt. All­zu ausfällig erscheint hier die Tatsache, daß Po­len an seinen eigenen Grenzen nur etwa den zehnten Teil der Zollinspektoren beschäftigt, den es am Danziger Boden an der deutschen Gren­ze unterhält.

Daß die Aufgaben dieser Leute auf ganz anderem Gebiet liegen muffen, als auf dem der Zollabfertigung, erhellt auch erneut wieder ein Fall, von dem die Danziger Zeitungen berich­ten. Die beiden polnischen Zollinspektoren K a - linowski und Jostowski waren, wie di« Zeitungen von zuständiger Seite erfahren, in Zivilkleidung zur Nickelswalder Weichsrl- stihre an der Straue nach Ostpreußen gefahren. Hier konnte beobachtet werden, wie sie eine augenscheinlich sehr genaue Untersuchung des modernen Mechanismus der Anlege-Schwebe- Oriicke der neuen Dampffähre Vornahmen und ich anschließend in einiger Entfernung eifrig Notizen,und Aufzeichnungen machten. ' ^

Berlin, 9. Juni. Nach einer voransgegan- genen Erhebung bei den Reichssiegern wurde durch den Leiter des Neichsberufswett- kampfes eine sozialpolitische Auswertung der Personalunterlagen auch der Gansieger aus dem 5. Reichsberufswettkampf veranlaßt, über deren Ergebnis Georg Ebersbach imJun­gen Deutschland" berichtet.

Im Vordergrund stand die Ermittlung der sozialen Herkunft der Sieger, wobei man den Beruf der Väter benutzte. Es ergab sich, daß bei den jugendlichen Siegern die Väter berufsmäßig mit folgenden Prozentsätzen ver­treten waren: gelernte Arbeiter bei den Reichssiegern mit 21, den Gausiegern mit 35 Proz., ungelernte Arbeiter mit 12 bezw. 12 Proz., selbständige Handwerker und Kauflentemit22 bezw. 21 Proz., Be­amte mit 12 b^w. 13 Proz., Angestellte mit 21 bezw. 9 Proz. Arbeitslosigkeit der Vä­ter während der entscheidenden Entwicklungs­jahre der Sieger bestand bei 12 Proz. der Reichssieger und 11 Proz. der Gausieger.

Aus kinderreicher Familie stammten 29 Proz. der Reichssieger und 31 Proz. der Gausieger. Weder eigene noch fremde Mittel zur beruflichen Fortbildung hatten 69 Proz. der Reichs- und 52 Proz. der Gausieger. Bei den erwachsenen Siegern des Reichsberufs­wettkampfes war bei Reichs- nnd Gausiegern in je 37 Proz. der Fälle der Vater gelernter Arbeiter. Auch sonst ist die Struktur der so­zialen Herkunftsschichtung entsprechend der der jugendlichen Sieger.

Danach kann man mit gutem Recht die Er­kenntnisse über die soziale Herkunft der Sie­ger aus die vielen zehntausend Kreissteger und Wohl alle im Arbeitsleben vorhandenen Bega­bungen ansdehnen. Dis eigentlichen Realitäten aber, die hinter diesen Ziffern stehen, werde, erst erkennbar, wenn man den allgemeinen Durchschnitt nach den einzelnen Wirtschafts­zweigen, also Wettkampfgruppen, aufgliedert. Es erweist sich dann z. B., daß bei den Jugend-

Kriegsrnarine betreut Deutschtum im Ausland

Großadmiral Raedrr auf der Jahresversamm­lung des Deutschen Auslanösinstituts Klare Feststellungen zur Kolonialfrage

Stuttgart, 9. Juni. Die Krönung der diesjährigen Hauptversammlung des Deutschen Auslandsinstituts bildete die große Festsitzung, die am Freitag im großen Hause des württembergischen Staatstheaters stattsand und in deren Mittelpunk die groß angelegte Festrede des Oberbefehlshabers der jungen deutschen Kriegsmarine, des ersten Großadmirals des neuen Deutschen Reiches, Dr. h. c. Raeder, stand.

Der Großadmiral behandelte dann einige auf das Aufgabengebiet der Kriegs­marine bezügliche Fragen. Darunter falle als eine naturgegebene Pflicht die Betreu­ung des Deutschtums im Auslande, der sich die Kriegsmarine seit Jahrzehnten un­terzogen habe. Daneben sei in der Auslands­tätigkeit der Kriegsmarine eine Politische Auf­gabe gestellt, die weit über den militärischen Rahmen hnausgehe.

Im Folgenden stellte Großadmiral Raedcr zwei Gesichtspunkte heraus, die bei der Betrach­tung deutscher Seeinterrssen richtunggebend seien. Das eine sei der Schutz unseres überseei­schen Lebensraums, nämlich der Zutritt zu den Gütern dieser Erde, die allen Völkern zugäng­lich sein müßten. Der Führer habe deshalb den Ausbau der Kriegsmarine in gro­ßem Umfange angeordnet.

Ms zweite berührte er die volkspoliti­sche Aufgabe der Kriegsmarine, wobei er eingehend schilderte, welch starker Faktor der Besuch des deutschen Kriegsschiffes in fremden Ländern ist. Das Kriegsschiff vermittle ganz besonders stark die heimatliche Atmosphäre, die den deutschen Volksgenossen draußen tief be­rühre, indem es das Heimatgefühl wecke und gleichzeitig das wahre Gesicht der Heimat zeige, so daß die internationale Pressehetze in eindeutigster Weise Lügen gestraft werde.

Rom zur Halifax-Nede

Rom, 9. Juni. In der Oüerhausrede des englischen Außenministers sieht man in Rom einen ersten amtlicherseits erkennbaren Rück­schlag der sich endlos hinschleppenden Be­mühungen um ein sowjetrussisches Bündnis. Man ist nicht abgeneigt, in ihr ein Anzeichen

lichen der Anteil der Arbeiterkinder unter den Gausiegern in der WettkampfgruppeChemie" auf 69 Proz. steigt, beiTextil" undSteine und Erden" ans 66 Proz., beiHausgehilfen" auf 61 Prozent.

Die unter dem Gesichtspunkt des Begab- tennachwuchses gewöhnlich als völlig steril verdächtigen ungelernten Arbeiter stellen in der Chemie" immerhin zu 33 Prozent und bei Steine und Erden" zu 22 Prozent die Väter der in der Leistungsauslese des Reichsberufs­wettkampfes ermittelten und durch die Gau­leiter der Partei geehrten Gausieger. Bemer­kenswert ist weiter, daß jeder dritte Sieger im Durchschnitt sein Elternhaus und seine Er­ziehung mit mehr als drei Geschwistern geteilt hat. Auch sonst bietet die Untersuchung noch eine Fülle imposanter Einzelheiten.

So entfallen etwa nur V- der durch den Reichsberufswettkampf in Erscheinung treten­den Begabtenauslese auf Großstädte und nicht mehr als 13 Prozent auf Groß- und Mittel­betriebe. Mehr als die Hälfte ist also in der kleineren und Kleinstadt und auf dem Lande zu Hause. Der Arbeitsplatz der Begabten liegt zu gleichen Teilen in den Betrieben mit weni­ger und mehr als 100 Beschäftigten. Bei der weiblichen Jugend erhöht sich sogar das Ge­wicht der kleineren Betriebe auf 70 Prozent. Im Bereich des Handwerks und der kleinen Industriebetriebe wird der Kleinstbetrieb mit weniger als süns Beschäftigten zu einem be­deutsamen Standort der Begabtenauslese.

Wer etwa der Meinung wäre, daß die Be­gabtenauslese und -förderung einer zentralen staatlichen Planung und Lenkung entraten könne, wird durch die erwähnten Tatsache^ widerlegt. Es reicht weder das wirtschaftliche Vermögen der großen Betriebe noch die finan­zielle Leistungsfähigkeit der großen Städte aus, um den Bedürfnissen einer wirklichen gründ­lichen Begabtenförderung zu genügen. Es kommt gerade darauf an, die unverbrauchte Substanz auf dem breiten Lande zu finden und ;u fördern.

für eine mögliche Entspannung der internationalen Lage zu erblicken, verweist aber mit allem Nachdruck auf den schroffen inneren Gegensatz, der zwischen den Ausführungen tm Oberhaus und den tags zuvor von Chamüer- lain im Unterhaus abgegebenen Erklärungen besteht, die nicht anders als die Bereitschaft Englands zu weiterem Nachgeben gegenüber Moskau und damit als systematische Fort­setzung der Einkreisungspolitik gegen Deutsch­land und Italien ausgelegt werden können. Diese Rollenverteilung zwischen den beiden englischen Staatsmännern sei nicht znm ersten­mal zu beobachten und man habe allen Anlaß, eine etwa einsetzende neue Phase der diploma­tischen Manöver Londons mit der größten Vorsicht und Wachsamkeit zu verfol­gen. Zwar sei jedes Anzeichen für eine wirk­lichkeitsnahe Betrachtung des wahren Wesens der gegenwärtigen internationalen Auseinan­dersetzungen zu begrüßen, besonders wenn solche Anzeichen aus London und von amt­licher englischer Seite kommen. Vorerst aber müsse man abwarten, was anehrIichen Ab­sichten und Praktischen Plänen hinter den Worten des englischen Außenministers vorhan­den sei. Eine solche Klarheit darüber könne nur durch Taten geschaffen werden. So bemer­kenswert die Stellungnahme von Lord Halifax im Oberhaus auch sein möge, so bedeute sie zu­nächst nur. daß sich London alle Türen offen­halten wolle, eine Stellungnahme, die im , Augenblick der Entsendung des Herrn Strang- nach Moskau mehr aus den Kreml berechnet.. als an Europa gerichtet sei.

Gefährliche polnische Stimmungsmache

»Das deutsche Volk bespottet selbst seine Armee"

Posen, 9. Juni. Unter den Bemühungen, Las Deutsche Reich als in schwersten inneren Kämp­fen zerrissen, die deutsche Armee als untauglich und die ostdeutschen Provinzen als polnische Gebiete darzustellen, die nur auf ihre polnischen Befreier" warten, ist ein erstaunlicher Versuch des Posener NegierungsorgansNowy Ku­rier" bemerkenswert.

Das Blatt bringt eine Artikelserie eines angeblich nach Ostpreußen entsandten Sonder­berichterstatters unter der stolzen Ueberschrift: Auf einst unserem Boden Die ersten Stun­den in Ostpreußen".

In diesen Berichten, die daS Negieiu,wM noch durchtäglich sich wiederholende tagen kte ans allen Teilen des Reiches"^ ergänzen verspricht, wird dreist erklärt rse Militär und Volk zwei feindliche Macht, Deutschland" (!) seien. Der rasende Jnfor«^

! tor hat genau gehört, daß die ostpreußische «7 ! völkerungvorbeimarschierende Truppend bespottet" (!) habe nnd ähnliche die pob«. Angriffslust reizende Dinge mehr. ^

- Zu den seltsamen Dingen, die der voliiii». Berichterstatter in Königsberg erlebt haben will, gehört auch, daß dort alle Mensche» »ul der Straße angehalten und ununterbrochen nach ihrer Legitimation gefragt würden Wörtlich heißt es dann:In Ostpreußen lett >eder Bürger unter dem Eindruck, daß er heute oder morgen verhaftet oder ins KonzentratwuL Inger geschafft wird." ^

Es erübrigt sich, auf diesen Erguß näher einzugehen, er ist nur zu vermerken als eik besonders typisches Beispiel der systematische!, Polnischen Hetze, die dem polnischen Volk leicht­fertig einen Konflikt mit Deutschland als eim ganz gefahrlose und auf jeden Fall verdienst, volle Menschheitsaufgabe darzustellcn versuch und damit eine Psychose schafft, die die geM, lichsten Auswirkungen haben kann.

Stabschef Lutze in Memel

Der historische Tag Ser Standarte Memelwacht"

Memel, 9. Juni. Am Freitag landete SiiG chef Lutze, der im Zuge seiner Besichtigung.», reise diesmal die Ostland-SA. besucht, in M- mel. In rascher Fahrt ging es dann durch dk festlich geschmückte Stadt zum Heumarkt, ms dem die Vereidigung der 5000-SA.-Mäii!>tt stattfand, jener Männer, die ihr Bekenntnis zum Großdeutschcn Reich schon vor der Ein, glieüerung des Memellandes durch ihr« akti­ven Einsatz in der damaligenSicherheiM- teilung" unter Beweis stellten. Die Männer auf dem Heumarkt standen in tiefe Glieder ge­staffelt, an ihrer Spitze die Träger der Stan­darteMemelwacht".,

Fra« überfahren und getötet

Unter der Wirkung des Alkohols

Emmerich, 9. Juni. Nach einem Gcmein- schaftsabend der NS.-Frauenschaft wollten sch in Emmerich drei Frauen zu ihren Wohnun­gen nach Elter: begeben. Die 52jährige Fra« van Rossum, Mutter mehrerer Kinder, wurde auf der Reichsstraße Plötzlich von einem Kraft- Wagen von hinten ungefähren und zu Boden geschleudert. Die hierbei erlittenen Verletzun­gen führten den Tod auf der Stelle herbei. Nach den polizeilichen Ermittlungen handelt es sich bei dem Fahrer, der durch kein ent­gegenkommendes oder nachfolgendes Fahrzeug behindert wurde, um den 32jährigen AlfonS Schwarte aus Ahlen i. W., der bei seiner Ver­nehmung stark nach Alkohol roch. Nach Ent­nahme einer Blutprobe wurde er dem Amts­richter zugeführt, der Haftbefehl erließ. Der Fahrer ist schon einmal wegen eines VerkeW- verstoßes unter Alkoholeinfluß vorbestraft.

Durch die Sonne geblendet

Rees, 9. Juni. In der Bergerfurther Kurv! auf der Reeser Landstraße wurde der Rees« Uhrmachermeister Müller auf der Fahrt Wesel so stark von der Sonue geblendet, dich er mit seinem Kraftwagen in voller Geschstiist digkeit gegen einen Baum fuhr. Während det Fahrer selbst mit geringfügigen Verletzung?» davonkam, wurde sein 82jähriger Vater durij die Splitter der Windschutzscheibe so schm verletzt, daß er nach seiner Einlicferung in? Krankenhaus starb. Der schwerbeschädigte Wa­gen mußte abgeschleppt werden.

Brand in einer Druckerei

Sechs Arbeiter an Gasvergiftung gestorben

Paris, 9. Juni. In der Druckerei einer gro­ßen Pariser Wochenzeitung in Chatelanürcin» der Nähe von Saint Brienc brach am woch abend Feuer aus. Obgleich die Feuerwehr schon nach kurzer Zeit Herr des Feuers wurde, gelang, es ihr nicht, ein dancbenliegenoes A>- gcr von Schwefelsäure vor dem IlcbergreM der Flammen zu schützen, so daß die groW Säureslaschen explodierten. 11 Arbeiter,erlitte» durch die ausströmcnden Gase Vergiftungen sechs von ihnen sind in der Nacht zum Donners­tag bereits gestorben.

Leichtsinn beim Schweiße»

Tie Entstehung des Brandes im Warschauer Hauptbahnhof

Warschau, 9. Juni. Vom Freitag an ist der normale Zugverkehr auf dem Warschau" Hauptbahnyos wieder ausgenommen, worocu, wo am 6. Juni das im Rohbau fertiggestcme neue Bahnhofsgebäude durch Brand vernicht" worden ist.

Am Donnerstag morgen sind zwei von ow vier unterirdischen Bahnsteigen dem übergeben worden. Der größte Teil der WA wurde aber im Laufe des Tages noch, am wenig leistungsfähigen Vorortbahnhinen aogc fertigt. ,

Trotz des hohen kirchlichen Feiertages, oe» Polen am Donnerstag beging, WUM wen» fleißig an der Aufräumung der zum Ten v» schütteten Bahnsteige gearbeitet und alles getan um weitere Einstürze der stehengelmevenn Manen: und Bauteile zu verhindern. , Inzwischen sind auch die Untersuchungen uv die Entstehungsursache des Feuers st weit abgeschlossen worden, daß sichere Angaoe gemacht werden können. Fünf am Bahnhostv beschäftigte Arbeiter der ostoberschlesiichen^ü,, denshütte" sind verhaftet worden, wen M l über die Schutzmaßnahmen leichfectrg MwA, setzten, als sie mit Schweißapparaten «> leicht brennbaren Schallisoliersch:chten arv. ten und so den Brand herbeiführten