Schöffengericht Neuendüra
Neuenbürg, 1.!. Mai.
Die Folgen einer nächtlichen Schlägerei
In der Nacht vom 19. zum 20. November. 1A33 kam cs in R. zu einer schweren Schlägerei, die nun. gestern vor dem Schöffengericht ein Nachspiel fand. Fünf jüngere Burschen, die daran beteiligt waren, fasten Lttf der Anklagebank und hatten sich wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruchs zn verantworten. Wie Lje umfangreiche Beweisaufnahme ergab, kam es kurz nach der Polizeistunde auf der Dorfstraste vor einem Brunnen zn einem Zwischenfall, in dessen Verlauf ein Bursche ans einer benachbarten Gemeinde von dem -10 Jahre alten Sch. in den Oberschenkel gestochen wurde. Vier der Angeklagten Wollten dem Sch. einen Denk- - zettel geben und folgten ihm bis in seine Wohnung, wo sie ihn blutig schlugen und vom Hansgang auf den Hof heranSschleiften, nochmals misshandelten und dann liegen ließen. Die herbeigeeilte Frau des Verletzten wurde ebenfalls geschlagen. Sch. war einige Tage arbeitsunfähig und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Es wurde festgestellt, Last nur zwei von den fünf Angeklagten zugeschlagen hatten. Beide waren auch geständig, sie begründeten ihr Vorgehen mit dem herausfordernden Verhalten des Sch., der schon in der Wirtschaft zweideutige Bemerkungen gemacht habe. Der StaatSan- walt verlangte eine harte Bestrafung der Beschuldigten und beantragte Gefängnisstrafen voll 3 bis 5 Monaten. Der Verteidiger berief sich auf das Ergebnis der Beweisaufnahme und bat um milde Bestrafung und in einigen Fällen um Freisprechung. Verurteilt wurden der Angeklagte N. wegen Körperverletzung in zwei Fällen, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung zn einer Gesamtgeldstrafe von 130 RM.; der Angeklagte B. wegen Körperverletzung in einem Fall, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung zu einer Gesamtgeldstrafe von 100 RM. In der Urteilsbegründung hob der Vorsitzende hervor, daß Wohl Milde- rungsgründe berücksichtigt wurden, daß aber eine fühlbare Bestrafung erfolgen mußte, um die Strenge des Gesetzes zum Ausdruck zu bringen. Das Gesetz schützt Leben und Gut eines jeden deutschen Volksgenossen und wer dagegen verstößt, muß auch die Folgen tragen. Drei der Angeklagten wurden frei- gesprochen, weil ihnen eine aktive Teilnahme än der Schlägerei nicht nachgewiesen werden konnte.
Die verunglückte Tanzpartie.
Der ledige G. Z. von C. besuchte am
4. Neichsführerlagsr der HZ.
Arbeitsgemeinschaft der HI.-Lehrer gegründet — Einheit der Erziehung
Braunschwcig, 15. Mai. Nach einem gemeinsamen Flaggenappell von HI. und BDM. fand am Montagvorinittag in einem gewaltigen ZeMan vor Braunschweig die große Eröfs- nnngskinidgebnng des 4. ReichsführerlagerS der HI. statt, an der auch viele Ehrengäste der Partei, Staat und Wehrmacht teilnahmen.
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache von Stabsführ. Lauterbacher nahm der Reichs- jugendführer Baldur v. Schi rach daS Wort zu einer längeren Rede, in der er nach einem Rückblick auf die letzten Jahre die Nichtlinien für das neue Arbeitsjahr gab.
Am Anfang der Bewegung und am Anfang des nationalsozialistischen Reiches stand die erzieherische Tat, so wie an der Spitze der Bewegung und all der Spitze eine erzieherische Persönlichkeit steht. Erzieherische Arbeit war die Voraussetzung für den Aufstieg der Partei, erzieherische Arbeit war die Voraussetzung für die Macht, die Größe, die Wehrhaftigkeit und Herrlichkeit des Reiches. „Wir sind", so fuhr der Reichsjugendführcr fort, „durch die Erziehung eine Gemeinschaft geworden, und wir sind es geworden, damit wir durch die Gemeinschaft wieder erzieherisch tätig sein können. Wenn der Führer gerade in diesem großen und entscheidenden Jahre die allgemeine Dienstpflicht seiner Jugend in unserer Gemeinschaft proklamierte, daun brachte er damit seinen Willen zum Ausdruck, die erzieherische Aufgabe unverändert groß betrachtet zu sehen."
Baldur v. Schirach behandelte dann grundsätzliche Fragen der Erziehung. Er erinnerte dabei an Goethes Wort, daß alle Erziehung auf Ehrfurcht begründet sein müsse. Der Reichsjugendführer sprach dann von der Notwendigkeit einer Einheit der Erziehung, die heute zwar noch nicht besteht, die aber in Zukunft zn erwarten sei.
Baldur v. Schirach toaudte sich energisch gegen alles Gerede Unkundiger über das Verhältnis zwischen Lehrern und Jugendführern und sprach den in der HI. tätigen Lehrern, die hier als Ju.gendführer wirken, seinen herzlich
sten Dank für ihre Treue aus. Dann verkündete er unter dem brausenden Beifall seines FührerkorpS die Gründung der Arüeitsge- m einschast der HJ.-Lehrer. Zn ihrem Leiter ernannte er den Inspekteur der Adolf-Hit- ler-Schulcn, Gebietsführer Petter.
Dein guteil Verhältnis zwischen Hitler-Jugend und Wehrmacht, daS heute zu einer idealen Arbeitsgemeinschaft geführt hat, widmete der Reichsjugendführer längere Ausführungen, in deren Verlauf er besonders dem Generalobersten Keitel Dank sagte. Eindringlich wiederholte Baldur v. Schirach seinen schon zu Beginn des Jahres ausgesprochenen Apsrell an das FührerkorpS, alle Maßnahmen zur Gesunderhaltung der deutschen Jugend zu ergreifen.
Die erste Aufklärungsbroschüre gegen Mißbrauch des Nikotins sei bereits in einer Auflage von 1,4 Millionen in der Jugend verbreitet worden, weitere Auflagen würden folgen. Gegen die Zahn schätzen würde eine Aufklärungsbroschüre in einer Auflage von zwei Millionen demnächst unter der deutschen Jugend Verbreitung finden.
Diplomholzwirt, ein neuer Studienzwerg
Graz, 15. Mai. In Graz wurde die NeichS- arbeitstagung des Fachamtes Wald und Holz in der DAF., an der über 2200 verantwortliche
allen
Generalforstmeister >staats>ekretar A1 perS sprach, um die Bedeutung des Waldes und des Rohstoffs Holz für die deutsche Wirtschaft und die Entwicklung in diesen Zweigen für die nächsten Jahre darzulegen. Es gelte nicht nur die gesamte Holzwirtschaft und die gesamte Forstwirtschaft zu erfassen, sondern auch beide in einen Zusammenklang zn bringen, der für die Gesamtwirtschaft wünschenswert ist. Dazu müsse die gesamte Forst- und Holzwirtschaft auf die nationalsozialistische Wirtschaft eindeutig ausgerichtet, werden. Ferner müsse die höchst-
moguaie - Leistungssteigerung der deutschen Wald- und Holzwirtschaft sichergestellt werden.
Aus diesem Gesichtspunkt heraus sei vom Neichsforstmeister Generalfeldmarschall Göring an der,Hochschule Eberswalde ein scckisiemestri-
13. Februar d. I. in Altburg eine Tanzveranstaltung, sprach aber stark dem Alkohol zn, um, wie er sagte, sich vor Grippeerkranknng zn schützen . . . Spät abends entfernte er sich aus dem Tanzsaal und gelangte auf recht umständliche Art und Weise in den Weinkeller der Wirtschaft, wo er sich eine Korbflasche voll Likör aueignete, daraus einige kräftige Schluck trank und dann ein Schläfchen machte. Er wollte seiire Kameraden ebenfalls mit einein Likör ergnicken und fuhr auf einem aus einer Scheuer entwendeten Fahrrad samt der Diebesüeute talabwärts. Trotzdem es stockdunkle Nacht war, fuhr er
ohne Licht, und fuhr dabei Straßengänger an. Schnapsflasche und Fahrrad liest er im Stich und suchte das Weite. Die Polizei klärte den Fall in kurzer Zeit auf. Der junge Mann gab die begangenen Straftaten zu, setzte sie aber auf das Schuldkonto des Alkohols. Das Gericht räumte dem Beschuldigten mildernde Umstände ein und verurteilte ihn entsprechend dem Antrag des Anklagevertreters wegen Diebstahls, unerlaubter Benutzung des Fahrrades und wegen Ueber- tretung der StraßenverkehrSverordnnng zn 40 RM. Geldstrafe.
ger Lehrgang für die Holzwirtschaft geschafft worden. Nach erfolgreicher Absolvierung diÄ« Lehrganges trage der Absolvent den Titel Dt plomholzwtrt. Dadurch werde die Wicklung der Holzivirischast auf breiteste B»nz gestellt. '
Deutsche Ballons an -er Spihe
Schnee und Eis behindern de» Züricher Inter nationalen Wettbewerb
Zürich, 15. Mai. Nach den Montagvormitta,, vorliegenden Meldungen über Zeit und Ort der Landung der am Internationalen Ballonivett- iliegen in Zürich teilnehmenden Ballone ergibt sich, daß die deutschen Ballone am weiteste» vor gedrungen sind.
Gestaltete sich schon der Start am Sonntao infolge des seit Samstag herrschenden Regem außerordentlich schwierig, so war die Fahrt >w» chwieriger, da eS in einer Höhe von UM Meier fast ständig durch Schnee und Eis ging. Der deutsche Ballon „Schlesien". Führer Dr. Buschmann und Fahrer Trapmann, versuchte übe» den- .^"»tis die dicken Eisschichten, die ,»» das Netz gebildet hatten, lvSznschlagen, was aber jucht möglich war. Gegen 2l Uhr ging der Bat- lon m Wengen im Kreis Dornbirn in Vormtz berg nieder. Der zweite Ballon, „I s n r". Führer Schutze und Fahrer Drechsler, laude gegen 19 Uhr zwei Kilometer von Nestlau um Fuße de» Santis. Bom dritten deutschen Balle» „Stadt Velbert - Niederberg" lingt bü zur Stunde noch keine Lanöemelöiing vor.
Der dritte deutsche Ballon im Kanton Glimi» gelandet
Vom Internationalen Ballonwettfliegeu ist zn melden, daß der deutsche Ballon „Stadt Velbert-Niederberg" Sonntagabend am Oberülegi- See oberhalb Schwanden (Kanton GlarnS) gelandet ist. Die Hülle deS Ballons wurde bo» einer Geröll-Lawine zum Teil verschüttet. Die beiden Insassen, Lohnlann und Peter, mnßteii während der Nacht durch tief verschneites Gelände den Weg ins Tal suchen. Sie trafen am Montagmorgen erschöpft, jedoch im übrigen wohlbehalten, in Schwanden ein. Der dritte Schweizer Ballon landete gleichfalls Sonntagabend in Urnäsch (Appenzell).
Vurnsn unrß Lpoet
Himmelfahrtswandcrung der Turner und Sportler nach Engelsbrand
An Himmelfahrt, dem Tag des Manderns, führen die NSRL-Unterkreise Calw und Neuenbürg des Kreises b Nagold Sternwanderungen nach Egnelsbrand durch. Die Vereine treffen gegen Mittag in der Turnhalle des Turnbereins Engelsbrand ein, woselbst die Teilnehmer einige gemütliche Stunden bei Spiel und Gesang verbringen werden, Die ü brigen Unterst reise haben Marschalkenzimmern, Weitingen, Baiersbronn und den Kühlen Berg als Wanderziel auserkoren. Möge den Turnern und Sportlern ein recht schöner Wandertag beschirden sein.
Stadt Wildbad.
Auf Grund der Reichsgesetze v. 4. IE 1937 und 6. 7. 1938 findet am 17. Mai d». 2». eine allgemeine
Volks-, Berufs- und Velriebs- röhluu«
statt, mit welcher eine BvdenSenutzungserhtbnng verbunden ist.
Die mit der Durchführung der Erhebungen betrauten ehrenamtlichen Zähler haben ln den letzten Tagen die Vordrucke ausgegeben. Die gestellten Frage» find von den Aussüllungspflichtigen sorgfältig und erschöpfend zu beantworten. Bom 17. Mat ds. Fs. nachmittags ab ivsrden die Zähler die cmsgesilllten Fragebogen wieder einsammeln. Ich bitte, dm Zählern in jeder Weise ihre Arbeit zu erleichtern. Wildbad, den 15. Mai 1939.
Der Bürgermeister.
Tmiierelu Wildbad. ruWllmein Wilddad.
Am Donnerslag den 18. Mai 1939 (Himmelfahrtstag) beieiligen sich die beiden Vereine an der vom Kreis angejetzten Sternwanderung nach Engelsbrand.
Abfahrt mit dem Zug ab Wildbad nach Neuenbürg Hauptbahn- Hof. Von dort aus gemeinsame Wanderung mit dm Vereinen des Unterkreises über den Hohenweg nach dein Endziel Engelsbrand Turnhalle.
Die Mitglieder der beiden Vereine sowie Freunde und Gönner des Sports sind zu dieser Wanderung herzlich eingeladm. Die Vercins- führer wären siir eine Beteiligung seitens der passiven Mitgleder dankbar.
Im Auftrag beider Vereine- Die Vereinsfiihrer.
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ilrren ösvverdunL»n keine OriAlnslreu^nisre belrutüLerr. 2 eu 8 M 3 Lbsctirikten, L.ick 1 - diläer müssen suk risr kückseite ciie ^nsckrikt cies öewerders tragen.
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Turn-Verein MMM Neuenbürg.
Sternwanderung
am Donnerstag nach Engelsbrand. Ich erwarte zahlreiche Beteiligung der Mitglieder. Abmarsch 8 Uhr Windhvs.
Der Bereinsführer.
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